Einsatzfahrzeug: Millas - SDIS 66 - GW-Gegenfeuer - VBRUL
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Funkrufname | Millas - SDIS 66 - GW-Gegenfeuer - VBRUL | Kennzeichen | DE-910-LF |
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Standort | Europa (Europe) › Frankreich (France) › Région Occitanie › Département Pyrénées-Orientales (66) | ||
Wache | SDIS 66 CIS Millas (FW) | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Gerätewagen | Hersteller | Land Rover |
Modell | Defender 110 | Auf-/Ausbauhersteller | Durisotti |
Baujahr | 2014 | Erstzulassung | 2014 |
Indienststellung | 2014 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Véhicule Brulages Dirigés VBRUL/ Gerätewagen GW-Gegenfeuer des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours Millas Fahrgestell: Land Rover Defender 110 Station Wagon Technische Daten: Seilwinde: Beladung/ Ausstattung:
Im Département Pyrénées-Orientales in Südfrankreich, direkt an der Grenze zu Spanien am Mittelmeer gelegen, herrscht fast jeden Sommer eine teilweise sehr hohe Waldbrandgefahr. Sie resultiert aus dem warmen mediterranen Klima mit seinen heißen und trockenen Sommern, den teils starken Winden und der für Brände sehr anfälligen Vegetation. Diese besteht außerhalb der landwirtschaftlichen Nutzflächen, welche vor allem vom Wein- und Obstanbau dominiert werden, vor allem aus der Garrigue genannten Heidelandschaft. Diese besteht vor allem aus trockenen Büschen und Sträuchern sowie wenigen niedrigen Bäumen. Außerdem existieren teils große Waldflächen, die aber fast durchgehend durch Nadelbäume wie Pinien dominiert werden. Dazu kommen noch die niedrige Bevölkerungsdichte und die geografischen Bedingungen des Départements. Im Départment Pyrénées-Orientales leben lediglich knapp 460.000 Menschen auf einer Fläche die fast doppelt so groß ist wie das Saarland und sich von der Mittelmeerküste bis in das Hochgebirge der Pyrenäen erstreckt. Im Zusammenspiel aller Faktoren ergeben sich die besten Bedingungen für Vegetationsbrände. Jedes Jahr brechen zahllose Feuer in der Vegetation des Départements aus, die teilweise rasant große Flächen verbrennen. Die Motorisierung der Gegenfeuer-Einheit verlief in mehreren Stufen. Zum Zeitpunkt der Gründung der Einheit gab es für die Brulages Dirigés noch kein eigenes Einsatzfahrzeug. Im Einsatzfall musste die Einheit auf gerade verfügbare Fahrzeuge des SDIS 66 zurückgreifen und sich spontan Transportmittel für Personal und Ausrüstung organisieren. Um den Anforderungen eines Vegetationsbrandes gerecht zu werden waren dies vor allem geländegängige Mehrzweckfahrzeuge mit Allradantrieb, sogenannte Véhicule Léger Hors Route, bzw. kurz VLHR. Problematisch war die spontane Organisation von Einsatzfahrzeugen gleich aus zweierlei Gesichtspunkten. Zum einen nutzt der SDIS 66 als VLHR vor allem kompakte Geländewagen die nur ein begrenztes Platzangebot für Personal und Material haben. Zum anderen werden die VLHR bei Vegetationsbränden auch unabdingbar als Führungs-, Verbindungs- und Versorgungsfahrzeuge benötigt. Dies zusammen führte quasi zu einem ständigen Fahrzeugmangel für die Brulages Dirigés und zudem für lange Rüstzeiten. Im Einsatzfall mussten die gerade verfügbaren Einsatzfahrzeuge ja erst noch mit dem nötigen Material bestückt werden. Das VBRUL wurde 2014 von Durisotti auf einem Land Rover Defender 110 Station Wagon aufgebaut. Der Geländewagen mit einem Radstand von 2.794 mm oder namensgebenden 110 inch wurde werkseitig mit einem Unterbodenschutz sowie einer Klimaanlage ausgerüstet. Angetrieben wird der Defender durch einen Reihen-Vier-Zylinder-Dieselmotor. Für die Kraftübertragung sorgt ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe mit Geländeuntersetzung und Mittendifferential. Im Gegensatz zum Vorgängerfahrzeug ist an diesem Defender keine Anhängerkupplung mehr verbaut. Von Durisotti wurde die Karosserie grundlegend verändert. Aus einem Fünftürer mit fünf Sitzplätzen machte Durisotti einen Dreitürer mit nur noch zwei Plätzen. Die beiden Fondtüren wurden entfernt und ebenso wie alle Fenster hinter der B-Säule verschlossen. An der Stelle der Fondtüren wurde in die Karosserie auf jeder Seite eine nach oben öffnende Klappe als Zugang zum Innenraum eingelassen. In der Hecktür wurde statt eines Fensters ein Lüftungsgitter montiert sowie zwei weitere Lüftungsgitter links und rechts der Hecktür. Um die Belüftung des Innenraums weiter zu verbessern sitzt auf dem Dach ein vom Fahrtwind angetriebener Lüfter. Der ursprüngliche Fond wurde durch eine Trennwand komplett vom vorderen Teil der Kabine mit Fahrer- und Beifahrersitz abgetrennt, sodass ein großer Laderaum entstand. Durch einen Boden wird der Laderaum in zwei unterschiedliche Ebenen unterteilt. Die obere ist vor allem über die beiden seitlichen Klappen zugänglich, während die untere nur über die Hecktür aus erreicht werden kann. Auf Schienen wird in der unteren Ebene eine große Wanne eingeschoben die zum Transport des Brennstoffs zum Legen der Gegenfeuer genutzt wird. Links und rechts der Wanne lagern verschiedene Werkzeuge zum händischen Anlegen von Brandschneisen, bzw. zum kontrollieren gelegter Gegenfeuer. Die obere Beladungsebene wird im Gegensatz dazu vor allem zum Transport kleinerer Ausrüstungsgegenstände sowie zweier Rückentragen mit einer Feuerlöschkreiselpumpe sowie Druckschläuchen und Armaturen genutzt. Letztlich stattete Durisotti den Land Rover noch mit einer elektrischen Vorbauseilwinde von Superwinch sowie einem großen, von außen auf die Karosserie gesetzten, Überollkäfig aus. Das Äußere des Fahrzeuges ist zwar schlicht, aber dennoch auffällig und markant. Die Karosserie des Defenders ist zum größten Teil rot lackiert, nur das Dach sticht in weiß heraus. Dies ist eine Hilfe um das Fahrzeug aus der Luft besser zu erkennen. Ebenso sind die Stahlfelgen des Defenders in klassischem weiß lackiert. Farblich auffällig abgesetzt sind in gelb die beiden seitlichen Geräteraumklappen sowie der Überollkäfig. An den Seiten ist eine gelbe Konturmkarierung aufgeklebt sowie am Heck ein Streifen rot-gelber Warnschraffur. Im Gegensatz dazu ist die Sondersignalanlage nur wenig auffällig und erinnert an die magere Ausstattung alter französischer Feuerwehrfahrzeuge. Lediglich eine einzelne Hella-Drehspiegelkennleuchte ist unter einem Astabweiser auf dem Dach montiert. Die Beladung des Fahrzeuges lässt sich grundlegend in drei Bereiche gliedern:
Für den Teilbereich des Feuerlegens führt das Fahrzeug mehrere Kanister und zwölf spezielle Fackeln mit einem durch die Gegenfeuer-Einheit selbst entwickelten Brennstoffgemisch aus Diesel- und Ottokraftstoff mit. Zu den Fackeln gehören auch verschiedene Zubehörteile. Sowohl die Fackeln, als auch die anderen Behälter mit Brennstoff werden im Fahrzeug in einer massiven Wanne, welche als Auffangefäß dient, transportiert. Die Beladung ähnelt in weiten Teilen der des Vorgängerfahrzeuges, jedoch mit einigen Änderungen. Beispielsweise werden keine Motorkettensägen mehr mitgeführt, dafür aber eine Wärmebildkamera. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/1 | Leistung | 90 kW / 122 PS / 121 hp |
Hubraum (cm³) | 2.198 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 3.050 |
Tags | |||
Eingestellt am | 04.09.2016 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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