Einsatzfahrzeug: Millas - SDIS 66 - RTW - VSAV

Millas - SDIS 66 - RTW - VSAV
Millas - SDIS 66 - RTW - VSAV
Außenstaufach hinter der linken Schiebetür.

Einsatzfahrzeug-ID: V131147 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Millas - SDIS 66 - RTW - VSAV Kennzeichen CZ-104-HW
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CIS Millas (RD) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Peugeot
Modell Boxer Auf-/Ausbauhersteller Gifa
Baujahr 2013 Erstzulassung 2013
Indienststellung k.A. Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule de Secours et d’Assistance aux Victimes VSAV / Rettungswagen RTW des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours Millas

Fahrgestell: Renault Boxer HDi L2H2 ("Boxer II")
Ausbau: Gifa
Baujahr: 2013

Beladung/ Ausstattung:

  • Klimaanlage für Fahrerraum
  • Klimaanlage für Patientenraum
  • Standheizung Eberspächer
  • Umfeldbeleuchtung
  • Arbeitsstellenscheinwerfer 12 V mit Magnetfuß
  • Verkehrswarnanlage in den hinteren Warnbalken integriert
  • Notfallrucksack Sauerstoff-Inhalationseinheit für Feuerwehrsanitäter
  • Notfallrucksack für Notarzt
  • Transportbox für Amputate
  • EKG Propaq
  • AED Laerdal Heartstart FR2
  • Absaugpumpe Laerdal LSU
  • Vakuumschienen
  • KED-System
  • Fahrtrage Ferno F2
  • Tragestuhl RTS Chapuis
  • Schaufeltrage
  • Spineboard Laerdal
  • Vakuummatratze
  • Brechwerkzeuge
  • Force-Rettungsaxt
  • Glassäge Glasmaster
  • 5 Faltleitkegel 750 mm
  • 6 kg ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 3 Warnwesten
  • Handlampe
  • CO-Warner MSA Auer

In einer Testphase im Jahr 2012 beschaffte der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales zunächst mehrere Rettungswagen auf verschiedenen Fahrgestellen und mit Ausbauten von unterschiedlichen Herstellern.Mit dem Test sollten die verschiedenen Vor- und Nachteile der einzelnen Rettungsfahrzeuge ermittelt werden, um in der Folge zu bestimmen welche Sorte Rettungswagen durch den SDIS 66 in Zukunft beschafft werden. Unter den Testfahrzeugen befand sich auch ein Peugeot Boxer mit mittellangem Radstand und Ausbau von Gifa zum Rettungswagen. Damit handelte es sich zunächst um ein Einzelstück und eine Besonderheit im Fuhrpark des SDIS 66, welcher zuvor fast ausschließlich von Sanicar auf Renault Master aufgebaute Rettungswagen eingesetzt hatte. Der Test hatte zur Folge das ab 2012 eine Serie von Rettungswagen auf Peugeot Boxer-Fahrgestellen mit mittellangem Radstand und Gifa-Ausbau beschafft wurde. Mit dieser Entscheidung endete nicht nur die Monopolstellung von Sanicar bei den Rettungswagen des SDIS 66, sondern auch die lange Phase in der Rettungswagen mit kurzem Radstand ausschließlich für das Stadtgebiet von Perpignan beschafft wurden. Bis zur Anschaffung der Gifa-Rettungswagen war es beim SDIS 66 die Regel gewesen das im Stadtgebiet von Perpignan aufgrund der vielen engen Straßen und verwinkelten Gassen Rettungswagen mit kurzem Radstand eingesetzt wurden, während an allen anderen Wachen des SDIS 66 ausschließlich Rettungswagen mit langem Radstand stationiert waren. Mit den Gifa-Rettungswagen auf Peugeot Boxer erhielten auch erstmals Wachen außerhalb der Stadt Perpignan Rettungswagen mit kurzem Radstand.

Der Rettungswagen wurde von Gifa auf einem Peugeot Boxer der zweiten Generation aufgebaut. Der Kastenwagen hat einen mittellangen Radstand und ein Hochdach. Auf jeder Fahrzeugseite ist eine Schiebetür vorhanden und am Heck eine zweiflügelige Türe. In die rechte Fahrzeugseite sind zwei Fenster eingelassen, davon eines in die Schiebetür. Die gegenüberliegende linke Seite ist komplett verblecht. In die dort gelegene Schiebetür sind lediglich einige schwarze Lüftungsöffnungen eingelassen. Zwei weitere Fenster gibt es in der Hecktür. Das Kastenwagenfahrgestell, die Konfiguration mit zwei Schiebetüren und die Fensteranordnung sind typisch für französische Rettungswagen. Die Rettungswagen in zahlreichen Départements Frankreichs ähneln sich in dieser Beziehung. Um dem heißen Klima im Département Pyrénées-Orientales gerecht zu werden sind gleich zwei Klimaanlagen im Rettungswagen verbaut. Die Klimaanlage des Peugeot Boxer sorgt für Kühlung in der Kabine und eine zweite Anlage, montiert auf dem Fahrzeugdach, klimatisiert den Patientenraum. Zusätzlich ist auch noch eine Eberspächer-Standheizung im Boxer eingebaut. Für die Ausleuchtung der Fahrzeugumgebung ist eine Umfeldbeleuchtung mit vier LED-Modulen, zwei auf jeder Fahrzeugseite, verbaut.

Während man über die rechte Schiebetür und die Hecktür den Patientenraum betreten kann, findet sich hinter der linken Schiebetür lediglich ein kleines Außenstaufach. In diesem Fach werden vor allem „dreckige“ Ausrüstungsgegenstände, wie beispielsweise Brechwerkzeuge und Absperrmaterial, mitgeführt. In dem Außenstaufach befindet sich auch der Sammelbehälter für den Abfall aus dem Patientenraum. Der Behälter hängt direkt unter einer kleinen Klappe die in den Patientenraum führt. Ist der Müllbehälter voll kann er einfach entnommen und gelehrt werden. Der Patientenraum muss zur Entnahme des Mülls nicht betreten werden. In einem weiteren Fach ist eine Schaufeltrage eingeschoben.
Der durch die kompakten Fahrzeugabmessungen recht klein ausgefallene Patientenraum ist mit einem Tragentisch, zwei Betreuersitzen und verschiedenen Schränken ausgestattet. Der Tragentisch ist auf der linken Seite des Patientenraumes eingebaut. Er kann zur einfacheren Entnahme der Trage über die Hecktür ausgezogen werden. Ein seitliches Verschieben des Tisches ist, anders als in manchen deutschen Rettungswagen, nicht möglich. Auf dem Tragetisch ist eine Ferno F2-Roll-In-Trage eingeschoben. Zwischen Fahrgestell und Oberteil wird zusätzlich ein Spineboard von Laerdal mitgeführt. An der linken Wand des Patientenraumes läuft unter der Decke über die gesamte Länge ein Hängeschrank mit durchsichtigen Klappen für medizinisches Material. In den Schrank eingelassen ist eine Überwachungseinheit für Fahrzeugelektrik und ein Bedienteil für verschiedene Funktionen des Rettungswagens. Das Überwachungs- und Bedienteil nimmt die Fläche eines Schrankfaches ein und gliedert sich in vier Bereiche. Von rechts nach links sind das: Überwachung der Steckdosensicherungen, Überwachung der sonstigen elektrischen Sicherungen im Fahrzeug, Steuerung von Umfeld- und Innenbeleuchtung und die Steuerung der Klimaanlage sowie der Lüftung des Patientenraumes. An der Unterseite des Schrankes ist direkt an der Hecktür eine kleine Metallplatte angebracht auf der ein kleiner Arbeitsstellenscheinwerfer mit Magnetsockel haftet. Der 12 V-Scheinwerfer hat ein Spiralkabel und einen Stecker für einen Zigarettenanzünder. Der kompakte Strahler wird zur Ausleuchtung von Einsatzstellen genutzt und kann dank des Magnetsockels sehr mobil eingesetzt werden. Beispielsweise kann der Strahler auf die Außenwand des Rettungswagens geheftet werden oder gar an ein anderes Fahrzeug mitgenommen und dort dann in den Zigarettenanzünder eingesteckt werden. AN der Wand hinter der Trage sind Halterungen für verschiedene Ausrüstungsgegenstände vorhanden. Nah am Kopfende hängen AED, EKG und Absaugpumpe. Im Beinbereich lagern Tragestuhl und der für den Notarzt bestimmte Notfallrucksack. Auf der rechten Fahrzeugseite wird nur ein einziger Ausrüstungsgegenstand transportiert: Die Vakuummatratze mit Luftpumpe. Daneben befindet sich an dieser Wand nur ein einzelner, zusammenklappbarer Betreuersitz. Ein zweiter Sitz ist über dem Kopfende der Trage an der Stirnwand des Patientenraumes verbaut. Die Trennwand zwischen Fahrerkabine und Patientenraum wird durch eine kleine Durchreiche durchbrochen. An der Trennwand befindet sich ein kleiner Schrank für medizinisches Verbrauchsmaterial. Auf dem Schrank gibt es eine kleine Arbeitsfläche sowie in Bodennähe neben der Schiebetür eine Aussparung für einen Notfallrucksack.

Die Beladung des Fahrzeuges umfasst neben medizinischen Geräten auch einige eher "feuerwehrtechnische" Gegenstände. Mit Hilfe dieser Ausrüstungsteile kann die Besatzung des Rettungswagens beispielsweise bei Verkehrsunfällen erste Maßnahmen treffen. Die medizinische Ausrüstung ist auf die Handlungsbefugnisse der Besatzung aus Feuerwehrsanitätern ausgelegt. So gibt es nicht wie in Deutschland eine kombination aus Defibrillator und EKG, sondern ein kompaktes AED und einen einfachen EKG-Monitor. Auch der Notfallrucksack ist auf die Befugnisse der Feuerwehrsanitäter ausgelegt. Der verhältnismäßig hohe Rucksack beinhaltet auch eine Sauerstoff-Inhalationseinheit. Zusätzlich wird noch ein zweiter Notfallrucksack mitgeführt, der ausschließlich durch Notärzzte oder Krankenpfleger benutzt werden darf. Ein großes Beatmungsgerät auf einer Transportplatte gibt es im Rettungswagen nicht. Abgerundet wird die Beladung durch Vakuumschienen und einen speziellen Notfallrucksack mit Ampullarium für den Notarzt. Um Missbrauch zu vermeiden verplombt. Für den Patiententransport stehen alle gängigen Mittel bereit: Fahrtrage mit Vakuummatratze, Schaufeltrage, Spineboard und Tragestuhl. Mit dem Tragestuhl kann eine verletzte Person aber nur bis zum Rettungswagen transportiert werden. Ein Transport auf dem Tragestuhl im Fahrzeug ist nicht möglich.

Das Äußere des Rettungswagens wird durch die typisch französischen Warnmarkierungen geprägt. Die Seiten sind mit einer umfassenden gelben Konturmarkierung beklebt. Im Vergleich zu den zuvor beschafften Sanicar-Rettungswagen fehlen am Exemplar von Gifa die Konturmarkierungsstreifen auf den Innenseiten der Flügel der Hecktür. Das komplette Heck ist flächig mit einer reflektierenden rot-gelben Warnschraffur versehen und auch auf der Motorhaube ist ein kleiner schraffierter Streifen aufgeklebt.
Die Sondersignalanlage setzt sich zusammen aus einem Satz LED-Frontblitzern hinter dem Kühlergrill und zwei LED-Warnbalken von Whelen auf dem Fahrzeugdach. Die Warnbalken vom Typ Justice sind in Klarsichtoptik ausgeführt. Der am Heck montierte Balken verfügt zudem über eine Verkehrswarnanlage. Gelabelt sind die beiden Warnbalken nicht von Whelen, sondern von deren französischen Vertriebspartner "Signaltec".

Im Einsatz wird der Rettungswagen durch drei Feuerwehrangehörige mit der Zusatzausbildung zum Sanitäter besetzt. Dabei hat die Sanitäterausbildung nur wenig mit dem deutschen Rettungssanitäter gemeinsam. Die recht große Fahrzeugbesatzung für einen Rettungswagen soll die Nachalarmierung eines Feuerwehrfahrzeuges zur Tragehilfe vermeiden. Also den zeitlichen Aufwand im Einsatz einschränken. Bis vor kurzem waren die Rettungswagen des SDIS 66 daher sogar teilweise mit vier Feuerwehrangehörigen besetzt.

Der Rettungswagen der Wache Millas wurde 2013 gebaut und kam gebraucht von einer anderen Wache des SDIS 66 nach Millas.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Whelen Justice
  • 2 Frontblitzer
  • 1 Warnbalken Whelen Justice mit Verkehrswarnanlage am Heck
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 31.08.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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