Einsatzfahrzeug: Santiago de Chile - Bomberos de Chile - TLF 35/40-2
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Funkrufname | Santiago de Chile - Bomberos de Chile - TLF 35/40-2 | Kennzeichen | k.A. |
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Standort | Amerika (America) › Südamerika (South America) › Chile › Región Metropolitana de Santiago (Metropolregion Santiago) | ||
Wache | k.A. | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Verbände |
Klassifizierung | Tanklöschfahrzeug | Hersteller | Rosenbauer |
Modell | Commander 3000 | Auf-/Ausbauhersteller | Rosenbauer |
Baujahr | 2015 | Erstzulassung | 2015 |
Indienststellung | 2015 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Tanklöschfahrzeug TLF 35/40-2 des chilenischen Feuerwehrverbandes Bomberos de Chile Fahrgestell: Rosenbauer Motors Commander 3000 Technische Daten: Feuerlöschkreiselpumpe: Löschmittel: Beladung/ Ausstattung:
Eine seltene Verquickung US-amerikanischer Custom Chassis mit europäischer Aufbautechnik ist der Commander AT von Rosenbauer, der im Sommer 2015 auf der internationalen Fachmesse Interschutz in Hannover vorgestellt wurde. Der Commander AT ist ein komplett von Rosenbauer selbst gefertigtes kommunales Löschfahrzeug mit einem maßgeschneiderten Commander-Fahrgestell von Rosenbauer Motors in Wyoming (Minnesota) in den USA und einem AT3-Aufbau aus dem Werk I von Rosenbauer im österreichischen Leonding. Für den nordamerikanischen Markt produziert Rosenbauer bereits seit mehreren Jahren eigene Fahrgestelle in den USA und baut diese dort auch als Einsatzfahrzeug auf. Auch für den Bereich der Flughafenlöschfahrzeuge stellt Rosenbauer schon seit längerem eigene Sonderfahrgestelle her und baut diese dann als Panther-Flughafenlöschfahrzeug auf. Neu ist jetzt hingegen die Kombination eines auf den amerikanischen Markt abgestimmten und in Amerika gefertigten Rosenbauer-Fahrgestells mit einem auf den europäischen Markt zugeschnittenen und in Europa gefertigten Aufbaus von Rosenbauer zu einem kommunalen Löschfahrzeug. Entstanden ist der erste Commander AT aus einem Auftrag des chilenischen Feuerwehrverbandes Bomberos de Chile. Dieser bestellte bei Rosenbauer ein Tanklöschfahrzeug auf einem komplett auf den Feuerwehreinsatz ausgerichteten Custom Chassis und mit einem Aufbau und einer Ausstattung nach europäischen Maßstäben. Auf den ersten Blick wirkt dieser Auftrag etwas komisch, gerade die Forderung nach einem europäischen Aufbau aus einem Land in Südamerika. Der Grund für diese Forderung findet sich in der Geschichte des chilenischen Feuerwehrwesens und den noch heute bestehenden Traditionen. Im 19. Jahrhundert wanderten viele Europäer, darunter auch eine große Zahl Deutscher, nach Südamerika aus und ließen sich dort nieder. Die Auswanderer brachten viele Eigenheiten und Bräuche aus ihrer alten Heimat mit und etablierten sie in Südamerika. Die deutschen Auswanderer gründeten beispielsweise in vielen südamerikanischen Ländern die ersten Feuerwehren nach dem Vorbild der Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland, so auch in Chile. Die im 19. Jahrhundert in Chile von deutschen Auswanderern gegründeten Feuerwehren existieren größtenteils noch heute und sind sehr traditionsbewusst. In ihren Namen und Wappen nehmen diese Wehren häufig Bezug auf Deutschland und auch in ihrer Ausrüstung sind sie sehr europäisch geprägt. Wenig verwunderlich ist es da, dass europäische Einsatzfahrzeuge bei chilenischen Feuerwehren sehr beliebt sind. Dabei ist es egal ob sie gebraucht von deutschen Feuerwehren erworben oder komplett neu aufgebaut werden. Aus dieser Eigenart heraus entstand der Commander AT als Verbindung der Vorzüge des geografisch naheliegenden nordamerikanischen Feuerwehrwesens mit denen des traditionell näher liegenden europäischen. Aus den USA übernahmen die Chilenen beim Commander AT das auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Feuerwehr zugeschnittene Custom Chassis und aus Europa den klassischen, geräumigen Aufbau mit im Heck angeordneter Feuerlöschkreiselpumpe. In welcher Form der Feuerwehrverband Chiles das Fahrzeug einsetzt ist leider nicht bekannt. Als Basis für das Tanklöschfahrzeug Commander AT dient ein Fahrgestell von Rosenbauer Motors vom Typ Commander 3000. Das in Wyoming im US-Bundesstaat Minnesota angesiedelte Fahrgestellwerk von Rosenbauer produzierte bereits über 1.000 dieser für die Feuerwehr entwickelten und auf große Robustheit und hohen Fahrkomfort ausgelegten Spezialfahrgestelle. Der Rahmen besteht aus puvlerbeschichteten und feuerwehrzinkten Stahlprofilen. Unter dem Motorblock wird der Rahmen durch zusätzliche Querträger verstärkt. Damit werden eine hohe Verwindungsfähigkeit des Fahrgestells und ein guter Korrosionsschutz gewährleistet. Der Rest der Karosserie besteht überwiegend aus Aluminiumteilen. Die verschiedenen Fahrwerkskomponenten bezieht Rosenbauer von Zulieferern. Der verbaute 6-Zylinder-Dieselmotor stammt von Cummins und gewinnt aus seinen rund 9 l Hubraum eine Leistung von 265 kW. Er ragt fast komplett in die Kabine hinein und unterteilt beispielsweise den vorderen Kabinenbereich in zwei Teile. So sitzen, anders als bei europäischen Frontlenkern, Maschinist und Fahrzeugführer in zwei abgetrennten Bereichen. Für die Kraftübertragung auf die Hinterachse sorgt ein Allison 3000 EVS-Automatikgetriebe mit sechs Vorwärts- und einem Rückwärtsgang. Weitere Komponenten kommen beispielsweise von Hendrickson (Vorderradaufhängung) oder Bilstein (Stoßdämpfer). Zur Ausstattung des Chassis zählen ferner 17‘‘-Scheibenbremsen, Servolenkung, ABS und Traktionskontrolle. Der Aufbau des chilenischen Tanklöschfahrzeuges fertigte Rosenbauer in seinem Stammwerk im österreichischen Leonding im auf dem europäischen Markt bewährten AT3 Aufbaukonzept. Der Aufbau hat links und rechts je drei Geräteräume mit Rollläden und Barlock-Verschlüssen sowie einen Heckgeräteraum mit einer Klappe aus rauchfarbenen Acrylglas. In die Dachblenden des Aufbaus sind LED-Strahler für die Umfeldbeleuchtung integriert und am Heck eine Rückfahrkamera sowie eine große LED-Matrix als Verkehrswarnanlage. Zur großflächigeren Ausleuchtung der Fahrzeugumgebung ist vorne im Aufbau ein Lichtmast verbaut der mit LED-Strahlern bestückt ist. Das Aufbaudach ist begehbar und kann über eine Leiter hinten rechts am Heck erreicht werden. Auf dem Dach befinden sich links und rechts große Dachkästen mit darauf montierten Halterungen für tragbare Leitern. Die linke Halterung für die schwere Schiebleiter ist dabei mit einer mechanischen Entnahmehilfe ausgestattet. Der Dachkasten unter der Schiebleiter ist als Schlauchbett ausgeführt und mit zusammengekuppelten und in Buchten gelegten B-Druckschläuchen gefüllt. Der letzte Schlauch in diesem Bett wird durch eine Öffnung zum Heck hin aus dem Kasten hinaus geführt und an einer Blindkupplung an der Aufbaurückwand befestigt. Als zweite Möglichkeit zum schnellen Verlegen einer Schlauchleitung dienen die beiden Ein-Personen-Haspeln mit B-Druckschlauch die am Heck aufgeprotzt sind. Bei Bedarf lassen sich die Haspeln vom Heck seitlich wegschwenken, um einen Zugang zum Heckgeräteraum auch bei aufgeprotzten Leitern zu schaffen. Eine nähere Beschreibung des Aufbaus folgt noch an diesem Wochenende. |
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Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/7 | Leistung | 265 kW / 360 PS / 355 hp |
Hubraum (cm³) | 8.900 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 17.500 |
Tags | |||
Eingestellt am | 29.07.2016 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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