Einsatzfahrzeug: Chalabre - SDIS 11 - TLF-W - CCFM

Chalabre - SDIS 11 - TLF-W - CCFM
Chalabre - SDIS 11 - TLF-W - CCFM
  • Chalabre - SDIS 11 - TLF-W - CCFM

Einsatzfahrzeug-ID: V128339 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Chalabre - SDIS 11 - TLF-W - CCFM Kennzeichen 2267 PO 11
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Aude (11)
Wache SDIS 11 CS Chalabre (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell Midliner M 210 Auf-/Ausbauhersteller Sides
Baujahr 1999 Erstzulassung 1999
Indienststellung 1999 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Waldbrand-Tanklöschfahrzeug (TLF-W - Camion Citerne Forestier Moyen; CCFM) des Service Départemental d'Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude, stationiert am Centre de Secours Chalabre.

Fahrgestell: Renault Midliner M 210
Aufbau: Sides
Baujahr: 1999

Pumpenleistung: 1.500 l/min bei 10 bar

Löschmittel:
Wasser: 2.000 l, zzgl. 300 l für Selbstschutzanlage

Beladung/ Ausstattung:

  • Überollbügel in die Kabine integriert
  • Selbstschutzanlage mit einer Düse zwischen Kabine und Aufbau
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch links neben der Pumpe am Heck
  • Schnellangriff mit Druckschlauch 45 mm rechts neben der Pumpe am Heck
  • Kran mit Seilwinde zur Entnahme des Ersatzrades vom Aufbaudach

Nur von Oktober bis März:

  • Ein-Personenhaspel mit Druckschlauch 75 mm
  • 2-teilige Schiebleiter

Um der großen Gefahr von Vegetationsbränden zu begegnen unterhält der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude eine große Flotte von Tanklöschfahrzeugen-Waldbrand, welche genau auf die Bedürfnisse in der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten sind. Quasi an jeder Feuerwache des SDIS 11 ist mindestens ein Tanklöschfahrzeug-Waldbrand stationiert, teilweise sogar mehrere. Die Mehrzahl der Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand beim SDIS 11 entspricht dem Typ Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM), also mittlere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen zwischen 1.500 und 5.000 Litern. Darüber hinaus gibt es auch einige Camion Citerne Feux de Forêt Super (CCFS), schwere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit mehr als 5.000 Litern Wasser. Leichte Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen von 600 bis 1.500 Litern vom Typ Camion Citerne Feux de Forêt Léger (CCFL) gibt es hingegen keine beim SDIS 11.
Der größte Teil der Waldbrandlöschfahrzeuge des SDIS 11 ist mittlerweile auf Fahrgestellen von Renault aufgebaut. Seit den 1990er Jahren beschaffte der SDIS 11, bzw. vor der Gründung des SDIS 11 die kommunalen Feuerwehren im Département Aude nur selten Waldbrandlöschfahrzeuge auf anderen Fahrgestellen. In diesem Zeitraum wurden zwar einige CCFM auf Chassis von Mercedes-Benz, MAN oder Iveco erworben, meist handelte es sich dabei jedoch um Einzelstücke oder sehr kleine Serien. Vor den 1990er Jahren kamen bei den kommunalen Feuerwehren im Département Aude auch Fahrgestelle anderer, heute nicht mehr existierender, französischer LKW-Hersteller sowie auch einige Mercedes-Benz Unimog zum Einsatz.

Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.
Die CCFM sind auf kompakten Fahrgestellen mit Allradantrieb und Einzelbereifung mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 16 Tonnen aufgebaut. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören ebenfalls zum Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung.
Die Besatzung besteht in der Regel aus vier Feuerwehrangehörigen und nimmt in einer Doppelkabine Platz. Seltener sind CCFM mit einer nur dreiköpfigen Besatzung und einer einfachen Serienkabine zu finden. Wurden bei älteren CCFM noch sehr einfache Kabinen verwendet, wurden im Lauf der Zeit verschiedenste Sicherheitseinrichtungen rund um die Kabine üblich und schließlich auch zur Pflicht. Dazu zählen beispielsweise Überollbügel in und außen an der Kabine, Selbstschutzanlagen die Kabine und auch die Reifen mit Wasser benetzten und Atemschutzanlagen die die Fahrzeugbesatzung in der Kabine mit sauberer Atemluft versorgen.Ab etwa den 1990er Jahren fanden schrittweise diese verschiedenen Sicherheitsmerkmale stärkere Verbreitung bei den CCFM und wurden schließlich sogar Pflicht bei diesem Fahrzeugtyp.
Der Wassertank stellt bei einem CCFM den größten Teil des Aufbaus. Um einen niedrigen Schwerpunkt zu erhalten sind der Tank und damit auch der Aufbau sehr flach gestaltet. Meist noch niedriger als die davor liegende Kabine. An den Tank schließt sich am Heck der offene Pumpenraum an. Meist ist dieser komplett offen gestaltet, seltener sind ein Dach und noch seltener Seitenwände zu finden. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe wird durch zwei Schlauchhaspeln flankiert. Eine mit einem formstabilen Druckschlauch, die andere mit einem normalen Druckschlauch mit 45 Millimetern Durchmesser. Die wenigen Geräteräume für die puritanische Fahrzeugbeladung werden in der Regel durch einfache Türen verschlossen, welche sich mit etwas Kraft auch bei einem verwundenen Aufbau öffnen lassen. Die Beladung eines CCFM besteht aus einigen wenigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen sowie meist aus zwei oder mehr Rückentragen zum Transport von Druckschläuchen und Armaturen. Nach örtlichen Bedürfnissen werden oft auch Motorkettensägen und Löschrucksäcke mitgeführt.

An der Feuerwache Chalabre wird ein CCFM für die Vegetationsbrandbekämpfung mit einem nutzbaren Tankvolumen von 2.000 Litern vorgehalten. Vom späten Herbst bis zum Beginn des Frühjahres, also außerhalb der üblichen Vegetationsbrandsaison, wird das Tanklöschfahrzeug auch zur Bekämpfung "urbaner" Feuer genutzt. Dazu werden in der Kabine zwei Pressluftatmer und auf dem Aufbaudach eine Schiebleiter verladen. Zusätzlich wird am Heck eine Halterung für eine Ein-Personen-Haspel angebaut. Aufgeprotzt wird eine Haspel die mit Druckschlauch mit dem Durchmesser 75 Millimeter. Diese Ausstattung erlaubt es dem CCFM das Camion Citerne Rural, ein allradgetriebenes Tanklöschfahrzeug für die herkömmliche Brandbekämpfung, zu unterstützen. Im Sommer fehlt diese Sonderbeladung und das CCFM wird ausschließlich zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt. Für die zahlreichen Bereitschaftseinsätze an strategisch wichtigen Punkten im Département werden im Sommer statt Schlauchhaspel und Schiebleiter oft Campingstühle, ein Klapptisch sowie Kühltaschen mit Getränken und Lebensmitteln mitgeführt.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspiegelleuchte Hella KL 710
Besatzung 1/3 Leistung 154 kW / 209 PS / 207 hp
Hubraum (cm³) 6.174 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 12.750
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Eingestellt am 29.04.2016 Hinzugefügt von eestii
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