Einsatzfahrzeug: Florian Celle 21/12 (a.D.)

Florian Celle 21/12 (a.D.)
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Einsatzfahrzeug-ID: V1282 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Celle 21/12 (a.D.) Kennzeichen CE-240
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)NiedersachsenCelle (CE)
Wache FF Flotwedel OF Bröckel Zuständige Leitstelle Leitstelle Celle (CE)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Magirus Deutz
Modell 200 D 16 A Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 1970 Erstzulassung 1970
Indienststellung 1983 Außerdienststellung 2011
Beschreibung

Zubringerlöschfahrzeug (ZB 6/24) der Freiwilligen Feuerwehr Flotwedel, Ortsfeuerwehr Bröckel.

Als einziger Militärflughafen der britischen Royal Air Force Germany (RAFG) in Deutschland verfügte Berlin-Gatow von seiner Eröffnung bis zu seiner Schließung ausschließlich über Feuerwehrfahrzeuge von deutschen Fahrgestell- und Aufbauherstellern. In den Jahren 1965 und 1968 beschaffte die RAFG zwei baugleiche Zubringerlöschfahrzeuge 6/24 S-6 für den Flughafen Berlin-Gatow. Im Jahr 1970 folgte ein weiteres Zubringerlöschfahrzeug. Dieses wurde aber mit einer Staffelkabine und einem 1.000 l fassenden Schaummitteltank ausgliefert. Die beiden Vorgänger hatten jeweils nur eine Truppkabine und einen Tank für 500 l Schaummittel. Damit erhiehlt die RAFG das einzige von Magirus gebaute Zubringerlöschfahrzeug mit einer Staffelkabine. Nachdem der Flughafen Gatow zwischen 1981 und 1983 insgesamt drei Sonderlöschfahrzeuge 24/50-10 erhalten hatte, wurde dieses Staffel-Zubringerlöschfahrzeug 1983 ausgesondert und an die freiwillige Feuerwehr Flotwedel Ortsfeuerwehr Bröckel veräußert. Dort stand das Fahrzeug bis 2011 im aktiven Dienst und wurde danach endgültig ausgesondert.

Da das zuletzt für Gatow beschaffte Zubringerlöschfahrzeug mit einer größeren Staffelkabine ausgestattet war, verkürzte sich der Aufbau. Deshalb besteht der Aufbau des Magirus Deutz im Großen und Ganzen nur aus den beiden Tanks für Wasser und Schaum, den beiden darin eingelassenen Schnellangriffshaspeln und dem offenen Pumpenbedienstand am Heck. Auch die kleinen Staufächer zwischen den Achsen, unterhalb des Aufbaus, entfielen beim Staffel-Zubringerlöschfahrzeug. Die minimalistische Fahrzeugbeladung findet deswegen ihren Platz auf dem Aufbaudach. So lagert ein Teil der Beladung offen auf dem Dach und ein Teil in einem Kasten. Die Feuerlöschkreiselpumpe und der Schaum- und Wasserwerfer sind jedoch bei den Trupp-ZB und dem Staffel-ZB identisch.
In Bröckel wurden die ursprünglich verbauten Blaulichter des Typs Eisemann RKLE 130H durch moderne Hella KL 8000 ersetzt. Nach der Außerdienststellung wurden aber die ursprünglichen Blaulichter wieder verbaut.

Fahrgestell: Magirus 200 D 16 A

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: FP 16/8 S
  • Hersteller: Magirus
  • Förderleistung: 2.400 l/min bei 8 bar

Löschmittel:

  • 5.500 l Wasser
  • 1.000 l Schaummittel

Beladung/ Ausstattung:

  • Schaum-/ Wasserwerfer, Durchfluss: 800 l/min bei 8 bar
  • 2 Schnellangriffe mit formstabilem S-Druckschlauch

Flugplatz Gatow – Vom Militärflugplatz zum Militärmuseum

Zeitlebens wurde der Flugplatz Gatow in Berlin vor allem militärisch genutzt. Die Luftwaffe der Wehrmacht gründete ihn, die Rote Armee eroberte ihn später und übergab ihn dann der britischen Royal Air Force (RAF), die ihn wiederum schließlich der Luftwaffe der Bundeswehr übergab. Diese nutzt noch heute Teile des Flugplatzes als Kaserne und als Militärmuseum. Der reguläre Flugbetrieb hingegen ist längst eingestellt.

Das Areal des späteren Flugplatzes Gatow wurde bereits seit etwa 1925 als Segelfluggelände genutzt. Zehn Jahre später richtete die Luftwaffe der Wehrmacht im Zuge der Aufrüstung des Deutschen Reiches 1935 auf dem Gelände den Fliegerhorst Gatow ein. In den zusammen mit dem Fliegerhorst errichteten Kasernen wurden wichtige Ausbildungseinrichtungen der Luftwaffe untergebracht. Für seine Flüge zwischen Berlin und Berchtesgaden nutzte Adolf Hitler regelmäßig den Fliegerhorst.

Während der Schlacht um Berlin eroberte die Rote Armee Ende April 1945 den Fliegerhorst Gatow und nutzte ihn in den nächsten zwei Monaten selbst. Gemäß der Vereinbarungen der Konferenz von Jalta wurden Deutschland und Berlin in vier Sektoren aufgeteilt, welche durch die Siegermächte Frankreich, Sowjetunion, USA und das Vereinigte Königreich besetzt und kontrolliert wurden. Weil der Fliegerhorst Gatow im britischen Sektor lag übergab ihn die Rote Armee Anfang Juli 1945 an die RAF. Diese gab dem Fliegerhorst Gatow den neuen Namen Royal Air Force Station Gatow oder kurz RAF Gatow. Die Rote Armee nutzte in der Folge zunächst die in ihrem Sektor gelegenen Flugplätze Johannisthal und Staaken, später dann den Flughafen Berlin-Schönefeld. Von den Franzosen wurde für kurze Zeit der Flughafen Berlin-Tegel militärisch mitgenutzt, während sich die US Air Force (USAF) sich langfristig auf dem ansonsten zivil genutzten Flughafen Berlin-Tempelhof einrichtete. Im Sommer 1945 reisten einige Delegierte über RAF Gatow zur Potsdamer Konferenz. Auch während der Berlin-Blockade 1948 spielte RAF Gatow eine wichtige Rolle. In dieser schnitt die Sowjetunion das von ihrer Besatzungszone umschlossene West-Berlin von der Versorgung ab. Der erste Flug der Berliner Luftbrücke landete am 28. Juni 1948 auf RAF Gatow. Später erreichten bis zu 1.000 Tonnen dringend in Berlin benötigter Waren pro Tag den Flugplatz. Nach der 1948 erfolgten Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Bereich der vorherigen Besatzungszonen von Frankreich, den USA und dem Vereinigten Königreich lag RAF Gatow nun im zur BRD gehörenden West-Berlin. Komplettiert wurde die staatliche Teilung Deutschlands im Jahr darauf durch die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in der sowjetischen Besatzungszone.

Die Royal Air Force Germany (RAFG) stationierte ab 1958 als Teil des RAF Gatow Station Flight zwei Schulflugzeuge zur Luftaufklärung der Berliner Kontrollzone und der nach Berlin führenden Luftkorridore. Ab 1970 wurden von RAF Gatow aus auch einige Hubschrauber eingesetzt.

Nur für wenige Jahre wurde RAF Gatow auch für zivile Flüge von und nach West-Berlin genutzt. Ab 1946 flogen die British European Airways (BEA) Gatow von Westdeutschland aus an. Doch der zivile Luftverkehr über RAF Gatow endet schon 1950 wieder mit der Konzentrierung des aus dem Westen kommenden Flugverkehrs am Flughafen Berlin-Tempelhof. Danach nutzte nur noch die britische Königsfamilie RAF Gatow als „Passagierflughafen“ um bei Staatsbesuchen Berlin zu erreichen.

Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 zogen die ehemaligen Besatzungsmächte bis 1994 gemäß dem Zwei-Plus-Vier-Vertrag ihre noch in Berlin verbliebenen militärischen Einheiten ab. Die RAFG übergab am 7. September 1994 nach 49 Jahren der militärischen Nutzung RAF Gatow an die deutsche Luftwaffe. Den Flugbetrieb hatten die Briten schon zum 30. Juni 1994 auf dem Flugplatz eingestellt.

Als General-Steinhoff-Kaserne nutzt die Luftwaffe seitdem Teile der zum Flugplatz Gatow gehörenden Kasernenanlagen weiter. Auf Teilen des eigentlichen Flugplatzes wurde zunächst das Luftwaffenmuseum der Bundeswehr eingerichtet. Später wurde dieses eine Außenstelle des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr. Teil des Museums sind auch zwei auf 830 Meter verkürzte Start- und Landebahnen. Diese werden für die jährlichen Flugplatzfeste immer wieder für den Flugbetrieb geöffnet und auch zum Einfliegen neuer Ausstellungsstücke für das Museum genutzt.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage

Ursprünglich und aktuell:

  • 2 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 130 H
  • Luftsirene Elektror FLS 1 A mit rotem Kennscheinwerfer

Zwischenzeitlich:

  • 2 Drehspiegelkennleuchten Hella KL 8000
  • Luftsirene Elektror FLS 1 A mit rotem Kennscheinwerfer
Besatzung 1/5 Leistung 147 kW / 200 PS / 197 hp
Hubraum (cm³) 12.667 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 17.000
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Eingestellt am 31.07.2006 Hinzugefügt von BN-Mobau
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