Einsatzfahrzeug: Perpignan - SDIS 66 - GW-Wasserrettung - VSMA

Perpignan - SDIS 66 - GW-Wasserrettung - VSMA
Perpignan - SDIS 66 - GW-Wasserrettung - VSMA
Beklebung auf der linken Seite zum Aufgabenschwerpunkt "Strömungsrettung".

Einsatzfahrzeug-ID: V126642 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Perpignan - SDIS 66 - GW-Wasserrettung - VSMA Kennzeichen DD-153-EN
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CSP Perpignan Sud (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Gerätewagen-Wasserrettung/Taucher Hersteller Renault
Modell Master 150 dCi Auf-/Ausbauhersteller Procar Demas
Baujahr 2014 Erstzulassung 2014
Indienststellung 2014 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule Secours Milieu Aquatique VSMA/ Gerätewagen GW-Wasserrettung des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre de Secours Perpignan Sud

Fahrgestell: Renault Master III dCi 150
Ausbau: Procar
Baujahr: 2014

Beladung/ Ausstattung:

  • Standheizung Webasto
  • CD-Radio mit Bluetooth
  • Klimaanlage
  • Anschluss für elektrische Seilwinde an der Front
  • Transport- und Arbeitsplattform auf dem Dach
  • Umfeldbeleuchtung
  • Bojen in verschiedenen Größen
  • Auftriebskörper für Bergungsarbeiten
  • Verschiedene Seile und Spanngurte
  • Sauerstoffflasche
  • Spineboard

Im Département Pyrénées-Orientales gibt es zahlreiche offene Gewässer für deren Sicherheit der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales Sorge zu tragen hat. Das größte offene Gewässer ist zweifelsohne das Mittelmeer. Rund 60 Kilometer Mittelmeerküste zählen zum Département. Dazu kommen mehrere große als Étang bezeichnete Lagunen in unmittelbarer Küstennähe sowie mehrere größere Seen und Stauseen in den Pyrenäen und deren Vorgebirgen. Außerdem die Flüsse Agly, Têt und Tech mit zahlreichen Nebenflüssen. Um die Sicherheit auf den verschiedenen Gewässern im Gebiet des Départements zu gewährleisten unterhält der SDIS 66 eine eigene Sondereinheit für den umfangreichen Komplex der Wasserrettung. Die Einheit trägt den Namen "Secours Aquatique", was in etwa "Wassersicherheit" bedeutet. Diese Einheit besteht aus mehreren Untergruppierungen für verschiedene Aufgabenbereiche, ist dezentral aufgestellt und rekrutiert ihr Personal sowohl aus freiwilligen Feuerwehrangehörigen wie aus Berufsfeuerwehrangehörigen.

  • Feuerwehrtaucher:
    Ausschließlich aus Berufsfeuerwehrleuten der beiden Feuerwachen des SDIS 66 im Stadtgebiet von Perpignan rekrutieren sich die Feuerwehrtaucher. Insgesamt rund 30 Taucher gehören dieser Teileinheit der "Secours Aquatique" an. Zu ihren Aufgaben gehören die Menschenrettung, die Bergung von Gütern, Eindämmung von Umweltschäden und verschiedene Suchaufgaben. Für ihre Arbeit steht den Tauchern ein eigener Gerätewagen-Wasserrettung zur Verfügung, außerdem können sie auf die verschiedenen Mehrzweckfahrzeuge der Wachen Perpignan Nord und Perpignan Sud zurückgreifen.
  • Strömungsretter:
    Dezentral aufgestellt ist die Gruppe der Strömungsretter im SDIS 66, zu welcher ebenfalls rund 30 Feuerwehrangehörige gehören. Darunter sowohl freiwillige, wie hauptberufliche Feuerwehrangehörige. Sie verteilen sich auf die verschiedenen Feuerwachen des SDIS 66 in der Nähe wichtiger Gewässer. Die Mitglieder dieser Gruppe sind sowohl als Strömungsretter, wie auch als Bootsführer ausgebildet. Die Strömungsretter können auf die an ihren Wachen stationierten Mehrzweckboote zurückgreifen. Als Zugfahrzeug dienen in der Regel die Mehrzweckfahrzeuge mit Allradantrieb der jeweiligen Wachen.
  • Saisonale Wasserretter:
    In den Sommermonaten rekrutiert der SDIS 66 auf freiwilliger Basis zusätzliche Wasserretter zur Absicherung der zahlreichen Badestrände am Mittelmeer. Diese Saisonkräfte sind freiwilligen Feuerwehrangehörigen gleichgestellt - oft handelt es sich auch um freiwillige Feuerwehrleute - und versehen für zwei bis vier Monate an den Badestränden des Départements ihren Dienst. Sie überwachen die Strände und helfen in Not geratenen Menschen im Wasser sowie an den Stränden.

Als einzige Einheit der "Secours Aquatiques" verfügen die Taucher über ein eigenes Einsatzfahrzeug: Das sogenannte Véhicule Secours Milieu Aquatique oder kurz VSMA, einen Gerätewagen-Wasserrettung. Der Kastenwagen dient der Gruppe als reiner Materialwagen und transportiert die umfangreiche Tauchausrüstung der Einheit. In der Regel ist das Fahrzeug fast komplett unbeladen. Erst im Einsatzfall verladen die gerade diensthabenden Feuerwehrtaucher ihre Ausrüstung sowie für den Einsatz benötigte Spezialausrüstung auf dem Gerätewagen. Drei der Taucher können mit dem Gerätewagen selbst ausrücken. Werden weitere Taucher benötigt, so folgen diese mit einem der Mehrzweck- oder Mannschaftstransportfahrzeug. Meist läuft ein Einsatz der Tauchergruppe in einer Art Rendez-Vous-Verfahren mit einem Teil der Strömungsrettergruppe der "Secours Aquatique" ab. Während die Tauchergruppe mit ihrem Gerätewagen von Perpignan aus ausrückt, fährt die nächstgelegene Gruppe der Strömungsretter mit einem Mehrzweckboot, gezogen von einem Mehrzweckfahrzeug, die Einsatzstelle an. In der Regel treffen die Strömungsretter noch vor den Tauchern an der Einsatzstelle ein und bereiten dann bis zu deren Eintreffen einen Taucheinsatz soweit möglich vor.

Das Véhicule Secours Milieu Aquatique der Tauchergruppe des SDIS 66 wurde 2014 von Procar auf einem Renault Master 150 dCi mit 4,5 Tonnen Gesamtgewicht aufgebaut. Dank der Doppelsitzbank in der Kabine finden im Fahrzeug insgesamt drei Personen Platz. Zur Zusatzausstattung des Fahrgestells gehören eine Webasto-Standheizung sowie eine Steckdose an der Fahrzeugfront, über die beispielsweise eine Elektroseilwinde betrieben werden kann. Der Kastenwagen trägt auf seinem Hochdach eine große Transport- und Arbeitsplattform, welche über eine Leiter am Heck erreicht werden kann. Für Arbeiten bei Nacht verfügt der Renault über eine Umfeldbeleuchtung mit drei LED-Modulen. Seitliche Schiebetüren gibt es an dem Gerätewagen nicht, stattdessen gibt es direkt hinter der Kabine auf jeder Seite einen bis an das Hochdach reichenden Rollladen. Über die gelben Rollläden kann kein Geräteraum im eigentlichen Sinne erreicht werden, stattdessen dienen sie, genauso wie die Hecktür, als Zugang zum Laderaum des Fahrzeuges. Im Laderaum sind links und rechts Regale eingebaut, in welchen die gerade benötigte Ausrüstung verstaut werden kann. Das linke Regal läuft dabei bis an die Trennwand zur Kabine, geht also am linken Rollladen vorbei. Das gegenüberliegende Regal hört hingegen vor dem Rollladen auf.

Der Renault Master der Feuerwehrtaucher fällt vor allem durch seine Beklebung mit zwei großflächigen Bildern rund um die Wasserrettung auf. Auf der linken Fahrzeugseite ist groß ein Schlauchboot mit Strömungsrettern auf einem Fluss zusehen, auf der anderen Fahrzeugseite ein Feuerwehrtaucher, der gerade ins Wasser abtaucht. Beide Bilder zeigen symbolisch zwei der Aufgaben der Wasserretter des SDIS 66. Ähnlich wie das Wasserrettungsfahrzeug wurde einige Jahre vorher auch schon der Gerätewagen der Höhenrettungsgruppe des SDIS 66 beklebt. Deren Mercedes-Benz Sprinter zeigt auf den Seiten einen Höhenretter bei seiner Arbeit (vgl. http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/109433 ). Die weitere Beklebung des Gerätewagen-Wasserrettung entspricht dem Standard für französische Feuerwehrfahrzeuge mit gelber Konturmarkierung an den Seiten und gelb-roter Warnschraffur an Front und Heck. Im Vergleich zur aufwändigen Beklebung fällt die Sondersignalanlage regelrecht minimalistisch aus. Sie besteht nur aus einer einzelnen LED-Kennleuchte auf dem Kabinendach und zwei Frontblitzern im Kühlergrill sowie einem Elektrohorn.

Vorgänger:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/17453/

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 LED-Kennleuchte
  • 2 Frontblitzer
Besatzung 1/2 Leistung 110 kW / 150 PS / 148 hp
Hubraum (cm³) 2.298 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 4.500
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Eingestellt am 27.12.2015 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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