Einsatzfahrzeug: Villars-sur-Glâne - SAS - RTW - MESA 56

Villars-sur-Glâne - SAS - RTW - MESA 56
Villars-sur-Glâne - SAS - RTW - MESA 56
In die verchromte Stoßstange integrierte Druckkammerlautsprecher.

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Funkrufname Villars-sur-Glâne - SAS - RTW - MESA 56 Kennzeichen FR 125349
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Freiburg
Wache SAS RW Villars-sur-Glâne Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation kommunaler / landeseigener Rettungsdienst
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Chevrolet
Modell Express Auf-/Ausbauhersteller Horton
Baujahr 2011 Erstzulassung 2012
Indienststellung 2012 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule d'Ambulance/ Rettungswagen RTW des Service Ambulance de la Sarine Rettungswache Villars-sur-Glâne

Fahrgestell: Chevrolet Express 4500 Series Cutaway
Aufbau: Horton Emergency Vehicles (USA) / Clément Technique SA (Schweiz)
Baujahr: 2011

Technische Daten:
Antrieb: 4x2
Getriebe:
Automatik
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Höhe/ Breite: 2.700 / 2.950 mm
Leergewicht: 5.350 kg

Beladung/ Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Unfalldatenschreiber/ Restweg-Aufzeichnungs-Gerät (RAG)
  • Kamera zur Überwachung des Patientenraums
  • Klimaanlage
  • CD-Radio
  • Freisprecheinrichtung für Mobiltelefon
  • Funkgerät
  • Verkehrswarnanlage in Warnbalken an Front und Heck integriert
  • Umfeldbeleuchtung
  • Beatmungsgerät Weinmann Medumat Standard, fest verbaut
  • Absaugpumpe, fest verbaut
  • Notfallrucksack Kreislauf
  • Notfallrucksack Atmung
  • Kindernotfalltasche
  • EKG/ Defibrillator Corpuls3
  • Reanimationshilfe Lucas 2
  • Absaugpumpe S-Scort
  • Fahrtrage Ferno PowerFlexx, Belastbarkeit: 318 kg (Ladeposition) / 454 kg (Unterste Position)
  • Tragestuhl Ferno
  • Treppentragestuhl Ferno 59 T
  • Spineboard
  • Schaufeltrage
  • Tragetuch
  • Vakuummatratze
  • KED-System
  • Beil
  • Brecheisen
  • Säge
  • Abschleppseil
  • Überbrückungskabel
  • Fußtritt
  • 2 Warnzelte
  • 2 Verkehrswarnleuchten e-Flare
  • Navigationssystem Tomtom
  • 2 Tablets Panasonic Toughpad
  • Taschenlampe

Lange Zeit waren Rettungswagen auf aus den USA importierten Fahrgestellen und mit US-amerikanischen Aufbauten typisch für den Rettungsdienst in der Schweiz, insbesondere in den französisch sprechenden Kantonen. Die US-Fahrgestelle brachten nicht nur eine große Nutzlast, sondern auch besonders leistungsstarke Motoren mit. Die Aufbauten boten viel Platz und Stauraum, ein Faktor bei dem europäische Aufbauhersteller erst mit der Einführung von Kofferaufbauten in den 1990er Jahren nach und nach konkurrenzfähig wurden. Die früher für die Schweiz so typischen US-Rettungswagen werden mittlerweile immer seltener. Probleme bereitet zunehmend der Import von Fahrgestellen aus den USA, welche eigentlich nicht für den europäischen Markt bestimmt sind und somit teilweise nicht über die nötigen Zulassungen verfügen. Auch die Versorgung mit Ersatzteilen erweist sich nicht immer als einfach. Außerdem können mittlerweile auch europäische Hersteller stark motorisierte und geräumige Rettungswagen anbieten, auch wenn die aus den USA importierten Rettungswagen in ihren Leistungsdaten oftmals unerreicht unerreicht bleiben.

Der für das Kanton Freiburg/ Fribourg zuständige Rettungsdienst Service Ambulance de la Sarine (SAS) setzt an seiner Rettungswache in Villars-sur-Glâne, einem unmittelbaren Nachbarort von Fribourg, zwei fast baugleiche, aus den USA importierte Rettungswagen ein. Der Rettungswagen mit dem Funkrufnamen "Mesa 56" wurde 2011 von Horton Emergency Vehicles, einem traditionsreichen Ausbauhersteller für Rettungsdienstfahrzeuge aus Ohio in den USA, auf einem Chevrolet Express 4500 Series Cutaway aufgebaut. Der Import des Rettungswagens in die Schweiz wurde offensichtlich über Leader Ambulances, einem US-amerikanischen Rettungswagenhersteller und Vertriebspartner von Horton Emergency Vehicles, und die Schweizer Firma Ariva GmbH abgewickelt. Der Fahrzeugbauer Ariva aus Wangen importiert Nutzfahrzeuge aus dem GM-Konzern in die Schweiz und gewährt seinen Kunden auf diese auch eine dreijährige Werksgarantie. Letzte Anpassungen des importierten Rettungswagens an die Bedürfnisse des SAS führte das auf den Ausbau von Einsatzfahrzeugen spezialisierte Unternehmen Clément Technique SA aus Épendes im Kanton Freiburg/ Fribourg durch.

Der Rettungswagen "Mesa 56" wurde von Horton Emergency Vehicles in den USA auf einem Triebkopf-Fahrgestell vom Typ Chevrolet Express 4500 Series Cutaway aufgebaut. Der Chevy Express wird durch einen 265 PS starken Dieselmotor mit stolzen 6,6 Litern Hubraum angetrieben. Der starke Dieselmotor beschleunigt den 6.4 Tonnen schweren Rettungswagen auf bis zu 160 Stundenkilometer in der Spitze. Für eine komfortable Kraftübertragung sorgt bei dem Chevy mit Straßenantrieb ein serienmäßiges Automatikgetriebe, typisch für ein US-Fahrgestell als Lenkradschaltung ausgeführt. Für mehr Fahrkomfort, insbesondere im Patientenraum, sorgt eine Luftfederung an der Hinterachse. Zwischen Fahrer und Beifahrer ist auf einem schwankbaren Arm ein Tablet von Panasonic befestigt. Das Tablet wird zur Übertragung einsatzbezogener Daten zwischen der Leitstelle und dem Fahrzeug benutzt und dient beispielsweise zur Naviation zur Einsatzstelle sowie zur Erfassung von Patientendaten im Rahmen der Einsatzdokumentation. Neben dem Tablet steht der Besatzung zusätzlich noch ein kompaktes Navigationssystem von Tomtom zur Verfügung. Unterhalb der Tablethalterung ist in die Mittelkonsole ein großes Bedienteil von Horton Emergency Vehicles eingebaut. Über das Bedienteil lassen sich Sondersignalanlage, Umfeldbeleuchtung sowie Klimaanlage im Patientenraum steuern. Außerdem ist auch eine Spannungsüberwachung integriert. Beschriftet ist das Bedienteil komplett auf französisch, der mehrheitlich im Kanton Freiburg genutzten Amtssprache. Der durch den Kofferaufbau funktionslos gewordene Innenspiegel wird durch einen Bildschirm für die Rückfahr, beziehungsweise Überwachungskamera im Patientenraum verdeckt.
An die Fahrerkabine schließt sich ein geräumiger Kofferaufbau an. Dieser ist mit einem Durchstieg mit der Kabine verbunden, wobei dieser durch die zahlreichen Einbauten in der Kabine nur bedingt als begehbare Verbindung zwischen Kabine und Aufbau nutzten lässt. Als Einstiege in den Aufbau stehen eine zweiflügelige Hecktür und eine Tür auf der rechten Aufbauseite zur Verfügung. An jeder der beiden Türen befinden sich kleine Bedienteile um die im Türbereich gelegene Umfeldbeleuchtung ein- und auszuschalten. Die seitliche Tür ist zudem mit einer Halterung für einen Tragestuhl mit Treppenraupe ausgestattet. Die Fenster in den drei Türen sind die einzigen Fenster im ansonsten fensterlosen Aufbau. Der Aufbau hat außerdem insgesamt vier Außenstaufächer und eine weitere Tür über die sich Ausrüstung direkt aus dem Patientenraum entnehmen lässt. In die linke Aufbauseite sind drei verschieden hohe und breite Staufächer eingelassen. Das vorderste Staufach ist so hoch wie der Aufbau und nimmt in der Hauptsache große Sauerstoffflaschen für das verbaute Beatmungsgerät und einen kompakten Tragestuhl auf. Im kleinen mittleren Staufach befinden sich vor allem Baugruppen der Fahrzeugelektrik und im hintersten Staufach einige Werkzeuge. Das Außenstaufach auf der rechten Seite befindet sich am Aufbauende und ist ebenfalls so hoch wie der Aufbau. In ihm finden Spineboard, Schaufeltrage, Vakuummatratze und weitere medizinische Ausrüstungsgegenstände Platz. Am Aufbauanfang, direkt vor der seitlichen Einstiegstür in den Patientenraum, befindet sich eine weitere Tür über die sich aus einem Regal im Patientenraum von außen her Ausrüstungsgegenstände entnehmen lassen. Zu oberst liegt im Regal eine Lucas-Reanimationshilfe, auf der Ebene darunter die beiden Notfallrucksäcke Kreislauf und Atmung sowie darunter auf einem Auszug das EKG von Corpuls und eine Absaugpumpe.
Neben dem Durchstieg zur Kabine wird der Patientenraum durch drei Merkmale geprägt: Es gibt keinen Tragetisch, statt eines einfachen Betreuersitzplatzes gibt es eine längs zur Fahrtrichtung verbaute Sitzbank und alle Staufächer im Patientenraum sind mit Schiebetüren aus Plexiglas verschlossen. Der fehlende Tragetisch ist bei Rettungswagen aus den USA gängiger Standard. Auf einen aufwendigen Tragetisch wird in aller Regel wegen der verbauten Luftfederung an der Hinterachse verzichtet. Stattdessen wird die Trage direkt auf dem Boden arretiert. Als Trage kommt eine PowerFlexx-Fahrtrage von Ferno zum Einsatz. Die Trage und das Fahrgestell können elektromechanisch verstellt werden und in Ladeposition 318 Kilogramm und in unterster Position sogar 454 Kilogramm aufnehmen. Am Kopfende ist, halb vor dem Durchstieg zur Kabine, ein einzelner Betreuersitz verbaut. Rechts vom Durchstieg befindet sich das auch von außen über eine eigene Tür erreichbare Regal mit dem wichtigsten medizinischen Gerät des Rettungswagens. Rechts der Trage bleibt ein schmaler Gehweg frei. Direkt neben der seitlichen Tür in den Patientenraum ist längs zur Fahrtrichtung eine Sitzbank für zwei Personen eingebaut. Zum Heck hin wird diese durch das in den Patientenraum hinein ragende Außenstaufach begrenzt, zur anderen Seite durch ein großes Kunstfasernetz aus breiten Bändern. Auf der linken Seite des Patientenraums befinden sich verschiedene kleine Staufächer für medizinisches Verbrauchsmaterial sowie eine kleine Nische mit einer Arbeitsfläche. In dieser Nische befinden sich zudem auch ein fest verbautes Beatmungsgerät von Weinmann, eine ebenso fest verbaute Absaugpumpe und eine Ladehalterung für ein zweites Tablet. Über der Nische ist eine Digitaluhr mit Timerfunktion und ein weiteres großes Bedienteil von Horton eingebaut. Über dieses Bedienteil lassen sich ausschließlich verschiedene Funktionen im Patientenraum, wie Licht, Temperatur und Lüftung steuern. Auch dieses Bedienteil ist komplett in Französisch beschriftet.

Der Rettungswagen ist in auffälligem gelb lackiert und trägt an den Seiten im Heckbereich groß den Star of Life. Die Sondersignalanlage besteht aus zwei direkt an den Kofferaufbau angebauten Warnbalken an Front und Heck. In beide Warnbalken sind gelbe LED-Module zur Verkehrsabsicherung integriert. Abgerundet wird die Sondersignalnlage durch zwei Frontblitzer im Kühlergrill und zwei Druckkammerlautsprecher in der verchromten Stoßstange.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Warnbalken Whelen 4500 Build-A-Bar Series mit Verkehrswarnanlage und Umfeldbeleuchtungsmodulen, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Haztech 4-1048
  • 2 Druckkammerlautsprecher
Besatzung 1/1 Leistung 194 kW / 264 PS / 260 hp
Hubraum (cm³) 6.599 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 6.440
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Eingestellt am 10.11.2015 Hinzugefügt von Alexander Erik Kup
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