Einsatzfahrzeug: Florian Neunkirchen 05/11

Florian Neunkirchen 05/11
Florian Neunkirchen 05/11
Bedienpaneel zwischen den beiden Arbeitsplätzen im Funkraum.

Einsatzfahrzeug-ID: V121077 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Neunkirchen 05/11 Kennzeichen NK-FW 299
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandNeunkirchen (NK, OTW)
Wache FF Neunkirchen LBZ Wellesweiler Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Einsatzleitwagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 516 BlueTEC Auf-/Ausbauhersteller Blickle & Scherer Kommunikationstechnik
Baujahr 2014 Erstzulassung 2014
Indienststellung 2014 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Einsatzleitwagen ELW 1 der freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen Löschbezirk Wellesweiler

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 516 BlueTEC ("NCV3 Facelift")
Ausbau: Blickle & Scherer Kommunikationstechnik / L-K Fahrzeugausbau
Baujahr: 2014

Technische Daten:
Antrieb: 4x2
Getriebe: Automatik

Beladung/ Ausstattung:

  • Versorgungseinheit RettBox
  • Spannungsüberwachung isiCOM
  • Rückfahrkamera
  • Fahrer- und Beifahrersitz um 180° drehbar
  • Standheizung
  • Klimaanlage, Fahrgestell
  • Aufdachklimaanlage Dometic für Funkraum
  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 2 gelben Blitzern FG Hänsch Effekta RWS 40 LED im Warnbalken am Heck
  • Umfeldbeleuchtung
  • Funkraum mit Funktisch mit 2 Arbeitsplätzen im hinteren Fondteil
  • Besprechungsraum mit Sitzgruppe für 4 Personen im vorderen Fondteil
  • Markise Fiamma
  • Schlüsseltresor
  • 5 Digitalfunkgeräte Sepura MRT, fest verbaut im Serverschrank im Funkraum
  • 2 m-Band Funkgerät, fest verbaut im Serverschrank im Funkraum
  • 4 m-Band Funkgerät, fest verbaut im Serverschrank im Funkraum
  • 2 Funkabfragestellen Major BOS8 mit Stereoheadset im Funktisch im Funkraum
  • LTE- und ISDN-Gateways
  • VoIP-Telefonanlage Agfeo IS200
  • 2 PC-Arbeitsplätze mit 22'' LED TFT-Bildschirmen und biometrischer Sicherheitstastatur
  • 22'' LED TFT-Bildschirm zur Lagedarstellung im Besprechungsraum
  • Einsatzverwaltungssoftware Fireboard
  • Multifunktions-Farblasergerät (Fax, Kopierer, Drucker)
  • IuK-Einspeisekasten
  • Antennenmast, pneumatisch ein- und ausfahrbar
  • Satellitenschüssel Oyster 85, selbstausrichtend
  • 10 Digitalfunkgeräte Sepura HRT, tragbar
  • 2 DECT-Telefone, tragbar
  • Verschiedene Antennen
  • Überwachungskamera Level1 FCS-4042 zur Montage auf dem Antennenmast
  • Rote LED-Kennleuchte FG Hänsch Comet-A LED zur Montage auf dem Antennenmast
  • Netzwerkleitungen
  • Antennenleitungen
  • Leitungstester
  • Flipchart
  • Lagekartenset FüSys
  • Stromerzeuger Honda EU30i, Leistung: 2,5 kVA
  • Leitungsroller 230 V
  • Nothammer mit Gurtschneider
  • Brechwerkzeug
  • 2 Warnzelte
  • 4 Faltleitkegel Pro75 750 mm
  • ABC-Pulverfeuerlöscher 6 kg
  • CO²-Feuerlöscher 2 kg
  • 4 Warnwesten
  • 5 Kennzeichnungswesten Abschnittsleiter
  • 2 Handlampen Peli 9410
  • Teleskopleiter

Der 2014 beschaffte und im Löschbezirk Wellesweiler stationierte Einsatzleitwagen 1 der Feuerwehr Neunkirchen ist gleich in mehrfacher hinsicht eine Premiere für die Feuerwehr der Kreisstadt Das Fahrzeug ist der erste richtige Einsatzleitwagen bei der Neunkircher Wehr. Zuvor gab es lediglich einen Kommandowagen der, wie vielerorts im Saarland, einige Jahre lang fälschlicherweise als Einsatzleitwagen 1 bezeichnet wurde. Außerdem ist es das erste Einsatzfahrzeug in Neunkirchen das nicht nur mit einer Konturmarkierung, sondern auch am Heck mit einer vollflächigen Warnschraffur in rot-gelb beklebt ist. Die Ausstattung mit Intersection Lights und zusätzlichen Frontblitzern in den Außenspiegeln erfolgte nicht nur erstmalig im Fuhrpark der Neunkircher Feuerwehr, sondern geschah wohl im gesamten Saarland zum ersten Mal. Zum Zeitpunkt der Inbetriebname im Winter 2014 war der Neunkircher Einsatzleitwagen das größte und leistungsfähigste Einsatzleitfahrzeug im kompletten Landkreis Neunkirchen.

Derzeit wird der Einsatzleitwagen 1 durch eine Gruppe speziell geschulter Feuerwehrangehöriger aus dem Löschbezirk Wellesweiler personalisiert und kommt bei größeren Einsätzen im kompletten Neunkircher Stadtgebiet zum Einsatz.

Der Neunkircher Einsatzleitwagen 1 gehört zu der Gattung der landläufig oft als "Einsatzleitwagen 1,5" oder "Einsatzleitwagen 1 Plus" bezeichneten Führungsfahrzeuge. Anhand dieser Bezeichnung lässt sich schon gut erkennen das die Ausstattung des Fahrzeuges merklich über die eines rein nach DIN-Norm ausgestatteten Einsatzleitwagens 1 hinaus geht. Im Falle des Neunkircher Einsatzleitwagens lässt sich die Abweichung von der Norm nach oben hin am deutlichsten am Fahrgestell erkennen: Fünf Tonnen wiegt das Fahrzeug aus Wellesweiler, maximal 3,5 Tonnen sieht die Norm eigentlich vor. Das Mehr an Gewicht schlägt sich natürlich auch in der Ausstattung nieder: So hat der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Neunkirchen voneinander getrennte Funk- und Besprechungsräume. Ein Merkmal welches die Norm für den Einsatzleitwagen 1 so eigentlich nicht fordert.

Die Konzeption und auch die daraus resultierende Ausschreibung für den Einsatzleitwagen 1 der Feuerwehr Neunkirchen fertigte eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Funksachbearbeiters an. Die Ausschreibung konnte die Firma Blickle & Scherer aus Karlsruhe, vormals Schmidt Sonderfahrzeugbau, für sich entscheiden. Der Einsatzleitwagen wurde im Lauf des Jahres 2014 von Blickle & Scherer sowie L-K Fahrzeugausbau auf einem Mercedes-Benz Sprinter aufgebaut. Letztere führte die Schreinerarbeiten im Innenausbau durch.
Als Fahrgestell dient dem Einsatzleitwagen 1 ein Mercedes-Benz Sprinter 516 BlueTEC mit superlangem Radstand und Hochdach. Der fünf Tonnen schwere Kleinbus ist bis auf die Hecktür komplett verglast, wobei die Seitenscheiben ab der B-Säule dunkel getönt sind. Zur Ausstattung des Sprinters gehören Automatikgetriebe, Klimaanlage für den Sommer sowie Standheizung für den Winter sowie auch eine Rückfahrkamera. Der Innenraum teilt sich in einen Besprechungsraum im vorderen und mittleren, einen Funkraum im hinteren Fahrzeugteil und einen kleinen Geräteraum im Heck. Der Besprechungsraum kann über die Schiebetür auf der rechten Fahrzeugseite betreten werden. In den Funkraum führt eine Schiebetür mit Durchreiche vom Besprechungsraum aus. Der Besprechungsraum ist mit einer während der Fahrt nutzbaren Zweiersitzbank und einem davor angeordneten Tisch ausgestattet. Die Einzelsitze von Maschinist und Fahrzeugführer lassen sich um 180° drehen und erweitern die Zahl der Sitzplätze im Besprechungsraum auf insgesamt vier. Am Besprechungstisch befindet sich ein kleines Bedienpaneel mit einem Funklautsprecher der sich frei auf einen Funkkreise einstellen lässt. Eine Digitaluhr zeigt Datum und Uhrzeit an. Mit einem kleinen Canbus-Bedienteil von edsc lassen sich Umfeldbeleuchtung und das Licht im Besprechungsraum ein- und ausschalten. Zwei Taster des Bedienfeldes dienen als Kontrollleuchten für die Stromversorgung des Fahrzeuges. Über dem Paneel ist ein Flachbildschirm der vom benachbarten Funkraum aus mit Informationen beschickt werden kann. Wie fast alle Schrankflächen im weiteren Innenraum ist auch die Rückwand des Besprechungsraumes magnetisch und erlaubt das Anheften von Unterlagen. Hinter der Zweiersitzbank ist ein Lagekartenset von FüSys eingeschoben. In dem Set enthalten ist ein Whiteboard welches wahlweise mit einem Saugnapf an einer glatten Oberfläche oder auf einem Feuerwehrstativ angebracht werden kann. Um den Besprechungsraum auch bei geöffneter Schiebetür vor Sonne und Regen zu schützen ist auf der rechten Fahrzeugseite eine Markise von Fiamma montiert.
Das zentrale Element des sich an den Besprechngsraum anschließenden Funkraums ist der große Funktisch. Der Tisch mit seinen zwei Arbeitsplätzen ist längs zur Fahrtrichtung eingebaut. Als Sitzplatz am Tisch dienen zwei herkömmliche Bürorollstühle die während der Fahrt nicht benutzt werden dürfen und mit Gurten gesichert werden. Beide Arbeitsplätze sind identisch ausgestattet: Funkabfragestelle Major BOS8, VoIP-Telefon sowie einem Computerarbeitsplatz mit zwei Flachbildschirmen. Die beiden Computer sind zusammen mit den Funkgeräten in einem Serverschrank am hinteren Raumende eingebaut. Die Funker können auf insgesamt fünf Digitalfunkgeräte und je ein analoges 2 m- und 4 m-Band Funkgerät zurückgreifen. Da im Saarland bereits seit 2012 der Digitalfunk im Wirkbetrieb eingesetzt wird dienen die Analogfunkgeräte nur noch als Rückfallebene. Die Funker können frei zwischen klassischem Funkhörer, Stereoheadset sowie Schwanenhalsmikrofon wählen. Als Sprechtaste kann ein Handtaster am Major BOS oder ein Fußpedal genutzt werden. Die an den Computern verwendeten Mäuse und biometrischen Sicherheitstastaturen kommen in Schubladen unter den Bildschirmen unter wenn sie nicht benötigt werden. Zentrales Element der Computersoftware ist das Einsatzverwaltungsprogramm Fireboard. Mit ihm lassen sich beispielsweise das Einsatztagebuch führen sowie Lagekarten anfertigen. Auch die Abwicklung von Flächenlagen wie Unwettern und Hochwasserlagen ist mit Fireboard möglich. Zwischen den beiden Arbeitsplätzen liegt ein Bedienpaneel auf das beide Funker zugreifen können. Hier befinden sich eine digitale Uhr und Datumsanzeige, Temperaturregler, Spannungswächer, Steuereinheit für Satellitenschüssel und Funkmast sowie ein weiteres edsc-Bedienteil. Über dem Funktisch entlang läuft ein Hängeschrank für verschiedene Unterlagen. Auch die Rückwand rund um den Serverschrank wird durch Schrankfächer eingenommen. In einem der Fächer lagert auf einem Auszug ein Multifunktionsgerät. Gegenüber dem Funktisch sind in einer Reihe zehn digitale Handsprechfunkgeräte in Ladestationen verladen. Zur besseren Klimatisierung des Funkraumes gibt es neben einer Dachluke auch eine Aufdachklimaanlage von Dometic, welche die Fahrgestellklimaanlage entlastet.
Den letzten Fahrzeugteil nimmt der von der Hecktür aus zugängliche Geräteraum ein. In diesem findet der größte Teil der Fahrzeugbeladung Platz. Vom Geräteraum aus kann die Rückseite des Serverschrankes für Wartungsarbeiten geöffnet werden. Außerdem befindet sich hier der pneumatisch ein- und ausfahrende Funkmast zusammen mit einem weiteren Bedienteil für diesen. Der Kopf des Mastes ist standardmäßig unbestückt und kann je nach den Erfordernissen variabel bestückt werden. Auf der linken Fahrzeugseite auf Höhe des Mastes ist eine Edelstahlhalterung angebracht an der die auf dem Fahrzeug mitgeführte Teleskopleiter sicher angelegt werden kann. Über die Leiter kann dann der Mastkopf mit Antennen und ähnlichem bestückt werden. Neben Antennen kann auf dem Mast auch eine rote Rundumkennleuchte zur Kennzeichnung der Einsatzleitung sowie eine Überwachungskamera angebracht werden. Mit der Kamera lassen sich Livebilder in den Einsatzleitwagen übertragen. Hauptsächlich wird diese Möglichkeit dazu genutzt um im Besprechungsraum eine Übersicht der Einsatzstelle zu zeigen. Neben dem Mast und der Aufdachklimaanlage (s.o.) befindet sich auf dem Dach noch eine Satellitenschüssel von Oyster. Die Satschüssel dient als alternative Möglichkeit eine Internetverbindung aufzubauen und ist selbstausrichtend. Das heißt: Nach dem Einschalten sucht die Schüssel automatisch einen Satelliten und richtet sich auf diesen aus.

Neben der Kommunikationstechnik wurde auch besonderen Wert auf die äußere Gestaltung des Fahrzeuges und die Sondersignalanlage gelegt. Das Fahrzeug wurde von Design 112 mit einem Streifendesign und Warnmarkierungen beklebt. Die Seiten und das Heck wurden mit einer neogelben Konturmarkierung im Gap-Design beklebt. Das Heck wurde vollflächig mit einer rot-gelben Warnschraffur versehen und auch auf der Motorhaube finden sich zwei schraffierte Streifen. Die Beschritung des Einsatzleitwagens wurde an den Seiten so ausgerichtet das bei geöffneter Schiebetür auf der rechten Seite keine ungewollten Worttrennungen entstehen.

Die Sondersignalanlage besteht aus Produkten der Firmen Hänsch und Axixtech. Zentrales Element sind zwei Warnbalken vom Typ DBS 975 LED an Front und Heck. Beide Balken wurden jeweils mit blauen Zusatzmodulen neben den Hauptkennleuchtenmodulen versehen. Im vorderen Balken ist als Zusatz ein leistungsstarker Powerblitz verbaut. Der Heckbalken ist mit noch mehr Zusatzmodulen bestückt. In ihn integriert sind zwei zusätzliche Fahrtrichtungsanzeiger sowie zwei gelbe LED-Blitzleuchten als Verkehrswarnanlage. Mittig ist im Heckbalken noch ein Rückfahrscheinwerfer eingebaut. Neben zwei Sputnik SL als Frontblitzern im Kühlergrill sind zwei weitere Axixtech MS26-Frontblitzer in den Außenspiegeln verbaut. Nochmal zwei zusätzliche Axixtech-Blitzer sind als Intersection Lights seitlich am Sprinter montiert.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken FG Hänsch DBS 975 mit
    • 2 Zusatzmodulen vorne
    • 1 Powerblitz
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik SL
  • 2 Frontblitzer Axixtech MS26 R65 in den Außenspiegeln
  • 2 Intersection Lights Axixtech MS26 R65
  • 1 Warnbalken FG Hänsch DBS 975 LED am Heck mit
    • 2 Zusatzmodule hinten
    • 2 Fahrtrichtungsanzeiger
    • 1 LED-Rückfahrscheinwerfer
    • 2 gelbe Blitzer FG Hänsch Effekta RWS 40 LED
  • 2 Druckkammerlautsprecher FG Hänsch DKL 600 mit akustischer Sondersignalanlage Typ 620
  • Presslufthorn Max B. Martin 2298 GM
Besatzung 1/3 Leistung 120 kW / 163 PS / 161 hp
Hubraum (cm³) 2.143 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 5.000
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Eingestellt am 04.03.2015 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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