Einsatzfahrzeug: Olonzac - SDIS 34 - GTLF 10/150 - CCGC

Olonzac - SDIS 34 - GTLF 10/150 - CCGC026
Olonzac - SDIS 34 - GTLF 10/150 - CCGC026
Geräteraum G2

Einsatzfahrzeug-ID: V119184 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Olonzac - SDIS 34 - GTLF 10/150 - CCGC Kennzeichen DC-051-VH
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Hérault (34)
Wache SDIS 34 CS Olonzac (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Großtanklöschfahrzeug Hersteller Iveco
Modell Trakker 410 Auf-/Ausbauhersteller Gallin
Baujahr 2014 Erstzulassung 2014
Indienststellung 2014 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Camion-Citerne de Grande Capacité CCGC/ Großtanklöschfahrzeug GTLF 10/150 des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 34 Hérault, stationiert am Centre de Secours Olonzac

Fahrgestell: Iveco Trakker 410 / AD 410 T 41 W 8x4
Aufbau: Gallin SAS
Baujahr: 2014

Technische Daten:
Getriebe: Automatisiertes Schaltgetriebe EuroTronic
Antrieb: 8x4
Lenkung: 2 vorderste Achsen gelenkt
Differentialsperren: Hinterachs- und Mittendifferential
Länge / Breite: 9.150 / 2.540 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 15-1000
Hersteller: Desautel
Förderleistung: 1.000 l/min bei 15 bar

Löschmittel:
Wasser: 14.500 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 2 gelben LED-Weitwarnern
  • Umfeldbeleuchtung
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch und Hohlstrahlrohr im GR
  • Tankentleerungsvorrichtung am Heck
  • Entnahmehilfe für Faltbehälter
  • CD-Radio
  • 2 Schwimmpumpen, Förderleistung: 1.000 l/min
  • 5 Saugschläuche 110 mm und saugseitige Armaturen
  • Druckschlauch 110 mm
  • 6 Druckschläuche 75 mm
  • 5 Druckschläuche 45 mm
  • Hydrantenschlüssel
  • Verteiler (75 mm auf 2x 45 mm und 1x 75 mm)
  • Verteiler (110 mm auf 2x 75 mm)
  • Je 1 Hohlstrahlrohr 45 mm und 75 mm
  • Übergangsstück 110 mm auf 75 mm
  • Faltbehälter 19.000 l
  • Verlängerung für Tankentleerungsvorrichtung
  • ABC-Pulverfeuerlöscher

Für die Löschwasserversorgung bei größeren Bränden, vor allem abseits des Hydrantennetzes, beschaffte der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 34 Hérault seit 2014 in mehreren Chargen eine Flotte baugleicher Großtanklöschfahrzeuge mit 14.500 l Fassungsvermögen von Gallin auf vierachsigen Iveco Trakker-Fahrgestellen. Die bewusst sehr einfach konzipierten Tanklöschfahrzeuge, im französischen als Camion-Citerne de Grande Capacité oder kurz CCGC bezeichnet, sind einzig und allein auf die Wasserversorgung von Einsatzstellen im Pendelverkehr ausgelegt. Haupteinsatzgebiet sind ganz klar ausgedehnte Vegetationsbrände, wie sie das Département Hérault an der französischen Mittelmeerküste in den Sommermonaten regelmäßig heimsuchen. Schon vor den Großtanklöschfahrzeugen auf Iveco-Fahrgestell hatte der SDIS 34 von Gallin mehrere etwas kleinere Tanklöschfahrzeuge auf dreiachsigen Chassis von Renault für das identische Aufgabenprofil angeschafft. Die ersten drei im Jahr 2014 von Gallin aufgebauten vierachsigen Großtanklöschfahrzeuge gingen an die Wachen in Olonzac, Montagnac und Saint-Mathieu-de-Tréviers. In zwei weiteren Beschaffungsaktionen wurden 2015 und 2016 jeweils im Frühjahr je zwei weitere baugleiche Großtanklöschfahrzeuge an den SDIS 34 übergeben. Die beiden 2015 gebauten Fahrzeuge gingen an die Wachen Florensac und Saint-Chinian sowie eines der Fahrzeuge aus dem Jahr 2016 an die Wache Paulhan.

Das in Olonzac stationierte Großtanklöschfahrzeug wurde, ebenso wie die beiden baugleichen Fahrzeuge der Wachen in Montagnac und Saint-Mathieu-de-Tréviers, von Gallin, einem Unternehmen der französischen Desautel-Gruppe, auf einem vierachsigen Iveco Offroad-Fahrgestell vom Typ Trakker AD 410 T 41 W 8x4 aufgebaut. Als Antriebsaggregat ist ein 410 PS starker Cursor 13-6-Zylinder-Dieselmotor verbaut der über ein automatisiertes EuroTronic-Schaltgetriebe seine Kraft auf die Straße bringt. Von den vier Achsen sind die vorderen beiden gelenkt und die hinteren beiden angetrieben. Dies verleiht dem Großtanklöschfahrzeug eine gewisse Geländefähigkeit und erlaubt das Befahren unbefestigter Wege und Pisten. Die kurze Kabine bietet Platz für drei Einsatzkräfte. Auf einen großen Überollkäfig rund um und in der Kabine wurde bewusst verzichtet, lediglich Astabweiser an den Rundumkennleuchten und vor den Scheinwerfern sind als Schutz vorhanden. Querfeldeinfahrten mit dem 32 Tonnen schweren und fast zehn Meter langen Großtanklöschfahrzeug, die einen Überollkäfig als Sicherheitseinrichtung erfordern würden, sind nicht vorgesehen und aufgrund der Fahrzeugdimensionen auch fast nicht möglich.

Der von Gallin gefertigte Aufbau des Fahrzeuges ist im Grunde ein einziger großer Tank mit 14.500 Litern Fassungsvermögen. An das hintere Ende des Tanks schließt sich auf jeder Seite ein kleiner mit einem Rollladen verschlossener Geräteraum an. Den Abschluss des Aufbaus bildet der offene Pumpenraum, ein typisches Merkmal französischer Löschfahrzeuge. Zwischen dem Aufbau und der Kabine sind übereinander fünf Rohre zum Transport von Saugschläuchen montiert. Das komplette Aufbaudach ist begehbar und kann über eine auf der rechten Seite hinter der zweiten Achse in den Aufbau eingelassene ausklappbare Leiter erreicht werden. Das ganze Dach wird von einer etwa 60 Zentimeter hohen Brüstung umschlossen. In diese ist auch eine LED-Umfeldbeleuchtung integriert. Auf dem Dach befinden sich mittig im vorderen und hinteren Bereich zwei Domdeckel als Zugang zum Tank. Die rechte Seite des Daches wird von einem geräumigen Dachkasten eingenommen, die gegenüberliegende von einer Halterung mit Entnahmehilfe für einen großen Faltbehälter.
Als Feuerlöschkreiselpumpe ist im Großtanklöschfahrzeug eine, verglichen mit dem Tankvolumen, winzige Pumpe von Desautel, dem Mutterkonzern von Gallin, mit einer Leistung von nur 1.000 Litern pro Minute bei 15 bar verbaut. Ebenso typisch für Frankreich wie der offene Pumpenraum ist der abgesetzt neben der Pumpe unter einer Plexiglasabdeckung beheimatete Pumpenbedienstand. Nur sehr selten wird die Pumpe direkt zur Brandbekämpfung eingesetzt und wenn, dann geschieht dies in der Regel über den obligatorischen Schnellangriff, welcher über der Pumpe verbaut ist. Hauptsächlich dient die Pumpe als Unterstützung beim Befüllen des Tanks oder deutlich seltener zum Verteilen des Tankinhalts auf andere Löschfahrzeuge. Bei entsprechender Wasserversorgung lässt sich der Tank aber deutlich einfacher und schneller über die direkt in den Tank mündenden Tankein- und Tankausgänge befüllen sowie entleeren. Als Ein- und Ausgänge gibt es auf jeder Fahrzeugseite unter dem Tank zwischen der dritten und vierten Achse jeweils einen Stutzen mit einem Durchmesser von 110 Millimetern. Um den Tank besonders schnell zu entleeren ist am Heck eine viereckige Tankentleerungsvorrichtung angebracht. Öffnet man den Schieber der Vorrichtung entleert sich der komplette Tankinhalt von fast 15.000 Litern innerhalb von nur zwei Minuten.

Das rot lackierte Großtanklöschfahrzeug ist im Standard französischer Feuerwehrfahrzeuge beklebt. Dazu zählen eine gelbe Konturmarkierung an den Seiten, eine große gelb-rot schraffierte Fläche an der Front sowie eine komplett gelb-rot schraffierte Heckpartie. AUch die leuchtgelben Rollläden als Geräteraumverschluss zählen zu diesem Standard. Die weitere Beklebung des Fahrzeuges ist sehr einfach gehalten und besteht aus dem Wappen des SDIS 34 auf den Kabinentüren sowie "SDIS 34"- und "Le 18"-Schriftzügen auf dem Aufbau. Mit "Le 18" wird auf die französische Feuerwehrnotrufnummer 18 verwiesen, ein Verweis auf die europaweit einheitliche Notrufnummer 112 fehlt. Mittlerweile bewerben viele französische Feuerwehren auf ihren Fahrzeugen nebeneinander den klassichen französischen Notruf 18 und den Europanotruf 112, beim SDIS 34 wird momentan aber noch ausschließlich für die klassiche 18 Werbung gemacht.
Die Sondersignalanlage des Ivecos besteht aus zwei auf dem Kabinendach und einer am Heck angebrachten Hella Drehspiegelkennleuchte KL 7000 F sowie zwei Britax XT-6-Frontblitzern im Kühlergrill und zwei Druckkammerlautsprechern dahinter. Eine kleine französische Spezialität ist das Fußtaster zum steuern der akustischen Sondersignalanlage, welches nicht etwa im Fußraum des Maschinisten, sondern im Fußraum des Fahrzeugführers zu finden ist. Vor allem in alten französischen Feuerwehrfahrzeugen finden sich solche Sondersignaltaster im Fußraum des Fahrzeugführers, bei neueren Fahrzeugen finden Taster an dieser Stelle immer seltener Verwendung.

In den beiden Geräteräumen und auf dem Fahrzeugdach des Großtanklöschfahrzeuges befinden sich nur sehr wenige Ausrüstungsgegenstände die ausschließlich der Brandbekämpfung dienen. Im Geräteraum G1 sind neben mehreren leeren Plastikkisten für Schutzkleidung eine Schwimmpumpe auf einem Auszug, ein Saugkorb und ein Schwimmer für diesen verladen. Die Schwimmpumpe hat eine Leistung von 1.000 Litern in der Minute. Einige Druckschläuche sowie wasserführende Armaturen sind im zweiten Geräteraum verstaut. Die Schläuche dienen vor allem der Wasserversorgung des Fahrzeuges, aber auch ein Verteiler, zwei Hohlstrahlrohre und einige Schläuche zur Wasserabgabe gehören zur Beladung. Im Dachkasten befindet sich als einzig wirklich nennenswerte Ausstattung eine zweite Schwimmpumpe. Diese ist baugleich mit der im Geräteraum G1 verladenen Pumpe. Als Faltbehälter ist ein großer aufklappbarer Behälter mit 19.000 Litern Fassungsvermögen auf der Entnahmehilfe gegenüber dem Dachkastens verladen.

Für den Einsatz der Großtanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr gibt es beim SDIS 34 einen festen Ablaufplan. Besteht bei einem Einsatz ein erhöhter Wasserbedarf wird eines oder mehrere der Großtanklöschfahrzeuge in Marsch gesetzt. Dies ist meist der Fall bei Einsätzen außerhalb des Hydrantennetzes oder bei Einsätzen die aufgrund ihres Wasserbedarfes das Hydrantennetz direkt an der Einsatzstelle sehr stark beanspruchen. An der Einsatzstelle wird zunächst ein Wasserübergabepunkt bestimmt den das oder die Großtanklöschfahrzeuge anfahren. Die BEsatzung des zuerst eintreffenden Großtanklöschfahrzeuges lädt an diesem Übergabepunkt den Faltbehälter vom Dach ab und baut diesen hinter dem Fahrzeug auf. Danach wird über die Tankentleerungsvorrichtung am Fahrzeugheck der komplette Tankinhalt in den Faltbehälter laufen gelassen. In den Faltbehälter werden je nach Bedarf eine oder beide Schwimmpumpen des Großtanklöschfahrzeuges eingesetzt von denen aus dann die eingesetzten Löschfahrzeuge an der Einsatzstelle mit Wasser versorgt werden. Anschließend bricht das Großtanklöschfahrzeug umgehend zur nächsten sinnvollen Wasserentnahmestelle auf. Dies kann neben Hydranten beispielsweise auch ein offenes Gewässer sein. Muss ein solches angefahren werden kann der Tank entweder über die Pumpe und eine Saugleitung befüllt werden oder, wenn nicht am Wasserübergabepunkt eingesetzt, über eine Schwimmpumpe. Kommen bei einem Einsatz mehrere Großtanklöschfahrzeuge zum Einsatz können entweder weitere Faltbehälter aufgebaut werden oder der zuerst aufgebaute Behälter wird auch durch die weiteren Fahrzeuge angefahren. Bei Bedarf können die drei Großtanklöschfahrzeuge auch durch große Abrollbehälter-Wasser oder Großtanklöschfahrzeuge aus anderen Beschaffungsserien des SDIS 34 unterstützt werden. Für den Aufbau einer Wasserversorgung im Pendelverkehr genügt aber je nach Wasserbedarf an der Einsatzstelle und Entfernung der Wasserentnahme- zur Einsatzstelle sogar nur eines der Großtanklöschfahrzeuge.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchten Hella KL 7000 F, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Britax XT-6
  • 2 Druckkammerlautsprecher
Besatzung 1/2 Leistung 302 kW / 411 PS / 405 hp
Hubraum (cm³) 12.882 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 32.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 08.11.2014 Hinzugefügt von C.Benkert
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