Einsatzfahrzeug: Pratteln - FW - ASF

Pratteln - FW - ASF
Pratteln - FW - ASF

Einsatzfahrzeug-ID: V118791 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Pratteln - FW - ASF Kennzeichen BL 6411
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Basel-Landschaft
Wache FW Pratteln Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 516 CDI Auf-/Ausbauhersteller Rosenbauer
Baujahr 2010 Erstzulassung 2010
Indienststellung 2010 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Atemschutzfahrzeug ASF der Feuerwehr Pratteln

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 516 CDI („NCV3“)
Aufbau: Rosenbauer
Aufbautyp: CompactLine CL
Baujahr: 2010

Technische Daten:
Antrieb: Straßenantrieb, 4x2
Getriebe: Automatikgetriebe
Länge / Breite / Höhe: 6.100 / 1.993 / 2.560 mm
Radstand: 3.665 mm

Beladung/ Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Umfeldbeleuchtung
  • Klapptisch im Mannschaftsraum
  • Markise Thule Omnistor
  • 2 Stromerzeuger Honda
  • Beleuchtungsballon Sirocco
  • 2 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 2 Warnzelte
  • 2 Verkehrswarnleuchten eFlare
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 18 Pressluftatmer, davon 6 im Mannschaftsraum
  • Schlauchgerät
  • 18 Atemluftflaschen
  • 2 Rettungsgeräte
  • 4 Fluchthauben
  • Sicherungstrupptasche
  • Atemschutzführungsleinen
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • Kennzeichnungsweste „Truppüberwacher“
  • Warnzelt „Atemschutz-Sammelplatz“
  • Wärmebildkamera Flir
  • Mehrgasmessgerät MSA

Einen schweren Mercedes-Benz Sprinter mit einem Auf- und Ausbau aus der CompactLine-Baureihe von Rosenbauer nutzt die Feuerwehr Pratteln seit 2010 als Atemschutzfahrzeug. Auf dem Fahrzeug wird die notwendige Ausrüstung für insgesamt sechs aus je drei Feuerwehrangehörigen bestehende Atemschutztrupps mitgeführt. Zwei Trupps können sich schon auf der Anfahrt zum Einsatzort komplett ausrüsten. Beim Fahrgestell des Atemschutzfahrzeuges handelt es sich um einen Kastenwagen vom Typ Sprinter 516 CDI mit Straßenantrieb und Automatikgetriebe. Genaugenommen handelt es sich bei dem Sprinter um einen Halbbus mit einem verglasten Fond und einem geschlossenen hinteren Fahrzeugteil. Der Karosseriebauform entsprechend baute Rosenbauer den Fond als Mannschaftsraum und das Heck zu einem Geräteraum aus. Zwei Sitzbänke mit je drei Plätzen liegen sich im Mannschaftsraum gegenüber. Jeder der sechs Sitzplätze hat eine Halterung für einen Pressluftatmer. Schon während der Fahrt können sich so zwei Dreier-Trupps mit Atemschutzgeräten ausrüsten und stehen dann direkt für den Einsatz bereit. Ergänzendes Material für die beiden Atemschutztrupps wird unter den Sitzbänken in kleinen Plastikkisten truppweise bereitgehalten. Den sogenannten „AS Trupps“ 1 und 2 steht in ihren Kisten jeweils ein Rettungsgerät, eine Art Miniatur-Pressluftatmer für die Menschenrettung, eine Führungs- und eine Rettungsleine sowie eine Taschenlampe zur Verfügung. In weiteren Kisten wird im Mannschaftsraum Ausrüstung für die Atemschutzüberwachung mitgeführt. Für diese lässt sich der Mannschaftsraum mit einem Klapptisch auf der linken Seite auch als Arbeitsplatz herrichten. Rund um die beiden Sitzbänke werden verschiedene Funkgeräte, Material zur Verkehrsabsicherung, aber auch eine Wärmebildkamera und ein Gasmessgerät mitgeführt.
Die Ausrüstung für vier weitere Atemschutztrupps wird im Heckgeräteraum mitgeführt. Zentrales Element in ihm ist eine große Schwenkwand mit jeweils sechs Pressluftatmern auf jeder Seite. Hinter der Schwenkwand verbirgt sich ergänzende Ausrüstung. Neben 18 Atemluftflaschen als Reserve für die 18 Pressluftatmer sind dies auch nochmals vier Plastikkisten mit Ausrüstung für die Atemschutztrupps. Die Kisten sind fast identisch bestückt wie die im Mannschaftsraum. Nur Fluchthauben ersetzten in ihnen die Rettungsgeräte. In einer weiteren Kiste wird ein Schlauch-Atemschutzgerät mitgeführt. Abgerundet wird die Beladung des Heckgeräteraums durch eine Sicherungstrupptasche, zwei kompakte Stromerzeuger und einen Sirocco-Beleuchtungsballon.
Auffällig ist der weiße Dachaufbau von Rosenbauer den der Sprinter trägt. Er erhöht nicht nur den Innenraum, sondern nimmt auch Teile der optischen Sondersignalanlage und der Umfeldbeleuchtung auf. Auf der rechten Seite ist als Witterungsschutz beim Ausrüsten mit Atemschutzgeräten sowie beim Warten auf den Einsatz als Atemschutztrupp eine Markise von Thule Omnistor angebracht.

Das Atemschutzfahrzeug - Eine Schweizer Eigenart

Das Atemschutzfahrzeug (ASF) ist ein bei Feuerwehren in der Schweiz weit verbreitetes Einsatzfahrzeug und stellt eine Mischung aus einem Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie einem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) dar. Das heißt es transportiert sowohl Mannschaft, als auch Ausrüstung für einen Atemschutzeinsatz an die Einsatzstelle. Anders als MTW und GW-A ist das schweizerische ASF aber kein eher nachrangiges Nachschubfahrzeug für größere Einsatzlagen, sondern gehört bei vielen Feuerwehren fest zum ersten Abmarsch. Oftmals bilden ASF eine Einheit mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF) und rücken unmittelbar oder kurz nach diesem aus. Aus der grundsätzlichen Konzeption vieler TLF in der Schweiz erklärt sich die enge Anbindung der ASF an diese. Verbreitet sind in der Schweiz noch immer TLF mit Truppkabine für nur drei Feuerwehrangehörige als Erstangreifer zu finden. Während das TLF die nötige Ausrüstung für die Brandbekämpfung an die Einsatzstelle bringt, kommt das weitere Personal zusammen mit der Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz mit dem ASF direkt nach. Aus diesem Grund sind viele ASF auch so ausgebaut, dass sich zumindest ein Teil der Besatzung schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten kann.

Als Basis für ASF wird meist auf Transporterfahrgestelle mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 5 t zurückgegriffen. Besonders bei älteren ASF waren längs zur Fahrtrichtung eingebaute Sitzbänke häufig anzutreffen. Damit boten sie auch deutlich mehr als den für einen Transporter üblichen neuen Personen Platz und konnten teilweise ein Dutzend oder mehr Personen befördern. Bei neueren ASF ist diese Sitzplatzanordnung jedoch immer seltener anzutreffen. Durch ihre Fahrgestelle ähneln Atemschutzfahrzeuge eher mehr dem deutschen MTW und fallen deutlich kleiner aus als die meisten GW-A. Dies spiegelt sich auch in der mitgeführten Beladung wider, welche bei weitem nicht so umfangreich wie auf einem GW-A ausfällt. Üblich ist das nur eine an die Fahrzeugbesatzung angelehnte Zahl von Pressluftatmern mitgeführt wird und selten mehr.

Vorgänger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/83449/

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Doppelblitzkennleuchtenmodule FG Hänsch
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • 1 Mini-Warnbalken am Heck
  • Presslufthorn Fiamm TA/2
Besatzung 1/8 Leistung 120 kW / 163 PS / 161 hp
Hubraum (cm³) 2.143 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 5.300
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Eingestellt am 17.10.2014 Hinzugefügt von HdV-Hamburg
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