Einsatzfahrzeug: Florian Neunkirchen 05/46

Florian Neunkirchen 05/46
Florian Neunkirchen 05/46
Schaumzumischanlage Aquamatic im Geräteraum G4.

Einsatzfahrzeug-ID: V113694 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Neunkirchen 05/46 Kennzeichen NK-FW 298
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandNeunkirchen (NK, OTW)
Wache FF Neunkirchen LBZ Wellesweiler Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGM 18.340 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Rosenbauer
Baujahr 2013 Erstzulassung 2013
Indienststellung 2013 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 der freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen Löschbezirk Wellesweiler

Fahrgestell: MAN TGM 18.340 4x4 BB
Aufbau: Rosenbauer
Aufbautyp: AT3
Baujahr: 2013

Technische Daten:
Antrieb: 4x4
Getriebe: Halbautomatik MAN TipMatic
Länge / Breite / Höhe: 7.950 / 2.500 / 3.340 mm
Radstand: 4.200 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 10-3000 / N35
Hersteller: Rosenbauer
Förderleistung: 3.000 l/min bei 10 bar
Schaumzumischung: Druckzumischanlage Aquamatic für B-Druckabgänge, Vormischsystem Fixmix für Wasserwerfer
Besonderheiten: Zweiter Pumpenbedienstand auf dem Aufbaudach

Löschmittel:
Wasser: 2.500 l
Schaummittel: 200 l

Seilwinde:
Typ: Treibmatic TR 030/6
Hersteller: Rotzler
Zugkraft: 50 kN

Beladung/ Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Verkehrswarnanlage bestehend aus LED-Matrix am Heck
  • Seilwinde Rotzler Treibmatic TR 030/6 (s.o.)
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast Fireco mit 6 Xenon-Strahlern und Kabelfernbedienung
  • Entnahmehilfe für Schiebleiter
  • Hygieneboard
  • Stromerzeuger Rosenbauer RS 14, Leistung: 14 kVA
  • 2 Leitungsroller 230 V
  • Deltabox
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus Stativ und Flutlichttrage
  • Rüstsatz Weber Rescue Systems bestehend aus
    • Hydraulikaggregat mit 2 Schlauchhaspeln
    • Schere
    • Spreizer SP 49
    • Pedalschneider
    • 2 Rettungszylinder
  • Hebekissen
  • Mehrzweckzug MZ 16, Zugkraft: 16 kN
  • 2 Tauchpumpen
  • Säbelsäge Bosch
  • Elektrotrennschleifer
  • Motortrennschleifer Stihl
  • Motorkettensäge Stihl
  • Rettungskettensäge
  • Werkzeugkasten
  • Rucksack Türöffnungswerkzeug
  • Verkehrsunfallkiste
  • Schutzdeckenset
  • Halligan-Tool
  • Brechwerkzeug
  • 4 Unterbaublöcke Weber Rescue Systems StabPack
  • Abstützsystem Weber Rescue Systems StabFast
  • Rettungsplattform
  • Schachtabdeckung
  • Dichtkeile
  • Leckdichtbandage
  • Notfallwanne
  • Ein-Personen-Haspel Verkehrsabsicherung mit
    • 2 Faltsignale
    • 10 Leitkegel 750 mm
    • 4 Verkehrswarnleuchten Horizont EuroBlitz
  • Schaum- und Wasserwerfer Rosenbauer RM 24 M auf dem Dach , Durchfluss: 2.400 l/min bei 10 bar, Wurfweite: 70 m
  • Schnellangriff bestehend aus C-Druckschlauch in Buchten und C-Hohlstrahlrohr
  • 2 Schnellangriffsverteiler bestehend aus B-Druckschlauch und Verteiler B-CBC
  • 4 A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 4 B-Druckschläuche
  • Ein-Personen-Haspel mit B-Druckschlauch, Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • 4 Schlauchtragekörbe mit C-Druckschlauch
  • Sammelstück 3B-A
  • B-Druckbegrenzungsventil
  • 1 C-Mehrzweck-, 4 C-Hohl- und 2 B-Mehrzweckstrahlrohre sowie 2 B-Stützkrümmer
  • Schaumaufsatz für Hohlstrahlrohr
  • Kombischaumrohr S4/M4
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • Hochdruckfeuerlöscher HiPress
  • Mobiler Rauchverschluss
  • Überdrucklüfter Tempest
  • Schornsteinfegerwerkzeug
  • 4 Pressluftatmer in der Kabine
  • Schnittschutzkleidung
  • Rettungstrupptasche
  • Wärmebildkamera Dräger
  • Satz Absturzsicherung
  • Notfallrucksack
  • Tragetuch
  • Krankentrage
  • Schaufeltrage
  • Spineboard
  • Sprungretter SP 16
  • 4-teilige Steckleiter
  • 3-teilige Schiebleiter

Der im Jahr 2009 erstellte Brandschutzbedarfsplan für die Feuerwehr Neunkirchen sah die Anschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges 20 für den Löschbezirk Wellesweiler vor. Mit dem neuen Hilfeleistungslöschfahrzeug sollte ein 1990 gebautes Tanklöschfahrzeug 16/25 und ein 1996 gebauter Rüstwagen 1 ersetzt werden. Das für den Löschbezirk vorgesehene Hilfeleistungslöschfahrzeug 20 wurde 2012 europaweit ausgeschrieben. Von den beiden Vorgängern wurden Ausstattungspunkte wie Seilwinde, 2.500 Liter Wassertank und Wasserwerfer in das Leistungsverzeichnis des Hilfeleistungslöschfahrzeuges übernommen. Aus der Ausschreibung gingen MAN und Rosenbauer als Sieger hervor. Ausgeliefert und in Dienst gestellt werden konnte das Hilfeleistungslöschfahrzeug im Sommer 2013, kurz nach dem 110-jährigen Jubiläum des Löschbezirkes Wellesweiler. Das zuvor durch den Löschbezirk als Erstangreifer genutzte Tanklöschfahrzeug 16/25 wurde an einen Händler für gebrauchte Feuerwehrfahrzeuge veräußert und der Rüstwagen 1 wehrintern umgesetzt. Mit dem erst 17 Jahre alten Rüstwagen 1 konnte der wesentlich ältere Rüstwagen 2 im Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt ersetzt werden. Seitdem verfügt die Feuerwehr Neunkirchen nur noch über einen Rüstwagen und nicht wie zuvor über gleich zwei.
Das Wellesweiler Hilfeleistungslöschfahrzeug ist das erste Feuerwehrfahrzeug auf MAN-Fahrgestell und zugleich auch das erste mit Rosenbauer-Aufbau in Diensten der Feuerwehr Neunkirchen. Weitere Neuerungen die mit dem Fahrzeug Einzug in die Feuerwehr Neunkirchen hielten sind:

  • Warnschraffur an einem Löschfahrzeug
  • In den Aufbau integrierter Mannschaftsraum
  • Zwei Schaumzumischanlagen
  • Zwei Ein-Personen-Haspeln
  • Ein-Personen-Haspel Verkehr

Das Hilfeleistungslöschfahrzeug 20 des Löschbezirkes Wellesweiler wurde von Rosenbauer Deutschland im Werk Luckenwalde auf einem MAN TGM 18.240 4x4 BB im Aufbaukonzept AT3 aufgebaut. Das 18 Tonnen schwere Fahrgestell aus der TGM-Baureihe von MAN hat Blattfederungen an Vorder- und Hinterachse, Allradantrieb und ein halbautomatisches Getriebe vom Typ TipMatic mit zwölf Gängen. Die Wahl fiel auf ein Fahrgestell der 18-Tonnen-Klasse, weil im Leistungsverzeichnis eine Seilwinde und ein 2.500 Liter fassender Löschwassertank gefordert wurden. Dies hätte sich auf Basis eines aufgelasteten 16-Tonnen-Fahrgestell nur schwer realisieren lassen. Als Seilwinde wurde wie schon zuvor beim Rüstwagen 1 eine vom Fahrzeugmotor angetriebene Rotzler Treibmatic-Winde mit einer Zugkraft von 50 Kilonewton verbaut. Bedient wird die Winde über eine Kabelfernbedienung die hinter dem Fahrersitz verstaut ist.
Die Originalkabine mit zwei Sitzplätzen blieb weitgehend unangetastet. Im Zugriffsbereich des Maschinisten brachte Rosenbauer eine Bedieneinheit mit Farbdisplay zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen wie Sondersignalanlage, Umfeldbeleuchtung oder Verkehrswarnanlage an. Das Display dient auch zur Anzeige des Bildes von der Rückfahrkamera. Ferner wurden ein kleines Hängeregister und zwei Helmhalter in der Kabine angebracht. Die größte Veränderung stellt ein Ausschnitt zum in den Aufbau integrierten Mannschaftsraum dar.

Unmittelbar mit der Originalkabine verbunden ist der Aufbau mit integriertem Mannschaftsraum. Im Mannschaftsraum finden insgesamt sieben Personen auf zwei Sitzbänken Platz. Alle vier auf dem Hilfeleistungslöschfahrzeug verladenen Pressluftatmer finden in ihm Platz. Je zwei Pressluftatmer sind in und entgegen der Fahrtrichtung in Halterungen verladen und können schon während der Fahrt durch Angriffs- und Wassertrupp angelegt werden. Für die beiden entgegen der Fahrtrichtung mitgeführten Pressluftatmer wurde der Mannschaftsraum um einen in den Aufbau hineinragenden Rucksack erweitert. Neben den vier Pressluftatmerhalterungen gibt es in der Rückenlehne des Melders noch eine Halterung für einen Notfallrucksack. Der Mannschaftsraum wird durch vier LED-Module wahlweise in hellem weiß oder gedämpften grün beleuchtet. Außerdem gibt es eigene Lautsprecher für den Funk im Mannschaftsraum. Als Türen wurden am Mannschaftsraum zwei Glastüren mit getöntem Glas und Schiebefenstern verwendet. Auf pneumatische ausklappende Tritte oder mit den Türen aus dem Aufbau herausdrehende Treppe verzichtete man und entschied sich für einfache fest montierte Tritte.

Der dreiteilige AT3-Aufbau hat mit Rollläden verschlossene Geräteräume mit Barlockverschlüssen. Zur einfacheren Materialentnahme lassen sich an den Geräteräumen des ersten und des letzten Geräteraumpaars Trittbretter abklappen. Am mittleren Geräteraumpaar lassen sich die darunter liegenden Radkästen der Hinterachse abklappen und als Trittbrett nutzen. Alle drei Trittbretter auf einer Fahrzeugseite zusammen ergeben abgeklappt eine durchgehende und gleichbreite Fläche. In die Blenden über den Geräteräumen und den Mannschaftsraumtüren sind langgezogene LED-Bänder als Umfeldbeleuchtung integriert. Am Heck sind zwei lichtstarke LED-Module als Teil der Umfeldbeleuchtung angebracht. Zwischen den beiden Strahlern ist die Rückfahrkamera des Fahrzeuges angebracht. Unterhalb der Umfeldbeleuchtung ist am Heck eine große Matrix mit gelben LEDs eingebaut. Die Matrix kann als Verkehrswarnanlage oder zur Anzeige von Infotexten wie zum Beispiel "Feuerwehr" oder "Glätte" genutzt werden.
Am Fahrzeugheck befinden sich zwei Halterungen für Ein-Personen-Haspeln. Durch das Hilfeleistungslöschfahrzeug werden jeweils eine Schlauchhaspel und eine Verkehrssicherungshaspel mitgeführt. Der zum Anschaffungszeitpunkt gültigen DIN-Norm entsprechend lassen sich die aufgeprotzten Haspeln nicht mehr zur Seite wegschwenken. Ein Zugang zum rückwärtigen Geräteraum GR ist daher nur noch möglich, wenn mindestens eine Haspel abgeprotzt wird. Gleiches gilt für die an der rechten Seite des Hecks angebrachte Leiter zum Erreichen des Aufbaudachs. Sie kann nur ausgeklappt und bestiegen werden wenn die rechte Haspel abgeprotzt ist.
Das Aufbaudach ist komplett begehbar, lediglich das Dach der Originalkabine kann nicht betreten werden. Auf dem Dach lagern auf der linken Seite eine dreiteilige Schiebleiter und auf der rechten Seite eine vierteilige Steckleiter. Während die Steckleiter von Hand zum Boden gereicht werden muss, gibt es für die um einiges schwerere Schiebleiter eine mechanische Entnahmehilfe. Neben den Leitern lagern im vorderen Dachbereich, etwa über dem Mannschaftsraum, vier A-Saugschläuche und drei Vollgummischlauchbrücken. Im Bereich direkt hinter dem Mannschaftsraum ist der von Fireco gefertigte Lichtmast in den Aufbau eingelassen. Der Mast ist mit insgesamt sechs Xenon-Strahlern bestückt und wird über eine Kabelfernbedienung im Geräteraum GR gesteuert. Ein Stück vor dem Lichtmast befindet sich der A-Druckabgang für den Schaum- und Wasserwerfer. Der Rosenbauer RM 24 M-Werfer liegt zusammengeklappt neben dem Druckabgang und muss für den Einsatz zunächst auf dem Abgang montiert werden. Für den Betrieb des Werfers gibt es neben dem Abgang einen kleinen Pumpenbedienstand mit den nötigsten Pumpenfunktionen und Anzeigen für die Tankfüllstände und den Druck.
Der Wassertank des Hilfeleistungslöschfahrzeuges fasst insgesamt 2.500 Liter und liegt in der Aufbaumitte. Ein zweiter über dem Pumpenbedienstand im Geräteraum GR liegender 200 Liter-Tank ist mit Schaummittel gefüllt. Als Feuerlöschkreiselpumpe verbaute Rosenbauer eine N35 aus eigener Produktion mit einer Förderleistung von 3.000 Litern pro Minute bei 10 bar. Für die Zumischung von Schaum sind an der Pumpe gleich zwei Zumischanlagen verbaut. Ein in die Pumpe integriertes, wartungsfreies Vormischsystem vom Typ Fixmix ermöglicht die Abgabe von Schaum über den Werfer auf dem Aufbaudach. Über Drucktaster lässt sich die Fixmix-Anlage auf 1, 3 oder 6 prozentige Zumischung von Schaummittel einstellen. Für die Abgabe von Schaummittel an den vier B-Druckabgängen und dem C-Druckabgang für den Schnellangriff ist als zweite Zumischanlage eine Aquamatic-Druckzumischsystem im Geräteraum G4 eingebaut. Bei der Aquamatic-Druckzumischanlage handelt es sich um eine von der Pumpe abgesetzte, wasserbetriebene Doppelkolbenpumpe mit kompakten Venturizumischern an den Druckabgängen. Über die Venturizumischer können an jedem Abgang flexibel die Zumischraten eingestellt werden.
Die Steuerung der Pumpe und der Zumischanlagen erfolgt über ein zweigeteiltes Bedienfeld im Geräteraum GR. Auf der linken Seite des Bedienfeldes befindet sich ein kleines Display zur Anzeige der Tankfüllstände, ein Drehschalter zum Einstellen des Pumpendrucks und darunter verschiedene Drucktaster für Funktionen Tankfüllautomatik, Fernstart des tragbaren Stromerzeugers, Umfeldbeleuchtung und Verkehrswarnanlage. Im rechten Teil des Bedienfeldes konzentrieren sich alle Taster zur Steuerung der Fixmix- und der Aquamatic-Schaumzumischanlage. Zwischen beiden Teilen der Pumpensteuerung befinden sich Manometer für Ein- und Ausgangsdruck sowie Hebel zum manuellen Füllen des Wassertanks oder für die Wasserabgabe über den Abgang des Schnellangriffs.

Vorgänger:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/13640/ (TLF 16/25)
und
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/53863/ (RW 1)

Vielen Dank an den Löschbezirk Wellesweiler für den kurzfristigen Fototermin!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 4 LED-Kennleuchtenmodule FG Hänsch RSB-BL, davon 2 am Heck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • Presslufthorn Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/8 Leistung 250 kW / 340 PS / 335 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 18.000
Tags
Eingestellt am 01.02.2014 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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