Einsatzfahrzeug: Kater Neustadt Land 06/06 (a.D.)

Rotkreuz Nordoberpfalz 11/76-09
Rotkreuz Nordoberpfalz 11/76-09
Wechselzeichen "NOTARZT" und "TZRATON"

Einsatzfahrzeug-ID: V113295 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Kater Neustadt Land 06/06 (a.D.) Kennzeichen NEW-RW 2
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)BayernWeiden i.d.OPf.
Wache NEF-Standort Waidhaus Zuständige Leitstelle Leitstelle Weiden i.d. Opf. (WEN, TIR, NEW)
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Privat
Klassifizierung Notarzteinsatzfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell G 350 BlueTec Auf-/Ausbauhersteller Eigenausbau
Baujahr 2012 Erstzulassung 2012
Indienststellung 2012 Außerdienststellung 2023
Beschreibung

Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) des niedergelassenen Notarzt Dr. Duschner, auf Basis eines Mercedes-Benz G350 BlueTEC, welcher in Eigenleistung ausgebaut wurde. Die Beklebung erfolgte durch die Firma Design112.

Der Notarzt Dr. Duschner übernimmt im deutsch/ tschechischen Grenzgebiet rund um Waidhaus primär den Notarztdienst, da das nächstgelegene Notarzteinsatzfahrzeug in Vohenstrauß einen erheblichen Anfahrtsweg überbrücken müsste. Des Weiteren sind grenzübergreifende Einsätze nach Tschechien möglich. Zudem wird das Notarzteinsatzfahrzeug bei Großveranstaltungen mit ärztlicher Absicherung eingesetzt. Weiterhin übernimmt Dr. Duschner regelmäßig den regulären Notarztdienst in unterschiedlichen Bereichen, die durch die Kassenärztliche Vereinigung Bayern ausgeschrieben werden. Zuletzt ist der niedergelassene Notarzt Dr. Duschner auch als Leitender Notarzt und als Feuerwehrarzt im Bereich Neustadt/ Waldnaab tätig.

Bei dieser G-Klasse handelt es sich bereits um das fünfte Notarzteinsatzfahrzeug von Dr. Duschner. Mit ihr wurde 2012 eine ältere Mercedes-Benz G-Klasse abgelöst die ebenfalls in Eigenleistung zum Notarzteinsatzfahrzeug ausgebaut worden war.

Bei der weiß lackierten und anschließend von Design112 beklebten Mercedes-Benz G-Klasse handelt es sich um einen G 350 BlueTec mit einem 211 PS starken V6-Dieselmotor mit etwa drei Litern Hubraum. In Eigenleistung wurde in Gepäckraum und Fond des Geländewagens ein Schranksystem mit Auszug verbaut in dem die Ausrüstung und die umfangreiche Elektrik des Fahrzeuges untergebracht sind. Der Ausbau steht in seiner Qualität und Funktionalität in keiner Weise einem Ausbau durch eine auf den Ausbau von Rettungsdienstfahrzeugen spezialisierten Firma nach.
Der Schrank nimmt den kompletten Gepäckraum und eine Hälfte des Fonds ein. Auf der Rücksitzbank bleibt lediglich der Sitzplatz hinter dem Fahrer erhalten, den Rest nimmt der Ausbau ein. Im Gepäckraum besteht der Ausbau aus zwei Teilen: Einem Schrank auf der linken und einem Auszug auf der rechten Seite. In den hohen Schrank sind ein Wärmefach, Zweitsprechstellen für 2 m-Band und 4 m-Band Funk sowie eine Steuerung für die Lautsprecheranlage des Fahrzeuges eingebaut. Die Steuerung erlaubt es auch den Funk auf die Lautsprecher aufzuschalten oder Durchsagen abzugeben. Die Funkgeräte zu den Zweitsprechstellen sind im Bereich zwischen Fahrer und Beifahrer in den Dachhimmel eingebaut.
Der Auszug rechts vom Schrank ist sehr tief und nimmt einen großen Teil der medizinischen Beladung auf. Hier finden Notfallrucksack, Absaugpumpe, Beatmungsplatte und EKG/ Defibrillator auf.
Der Teil des Ausbaus im Fond beherbergt große Teile der Fahrzeugelektrik. Zur rechten Fondtür hin gibt es eine Schublade sowie Öffnungen für mehrere Sicherungsleisten. Zum Fahrer und Beifahrer hin befinden sich Ladeschalen für tragbare Funkgeräte.

Die G-Klasse ist mit dem werkseitig lieferbaren COMAND Online-Navigationssystem ausgerüstet, zusätzlich wird aber noch ein mobiles Garmin-Navigationsgerät mitgeführt. Im Gegensatz zum fest verbauten COMAND-System lassen sich auf dieses durch die Leitstelle via Datenfunk die Einsatzadressen übermitteln.

Sehr großen Wert wurde auf die Sondersignalanlage gelegt. Sie fällt sehr umfangreich aus und besteht teilweise aus Komponenten die vom Vorgängerfahrzeug übernommen werden konnten und teilweise aus neuen Teilen. Die vom alten Notarzteinsatzfahrzeug übernommenen Teile der Sondersignalanlage wurden vor der erneuten Verwendung überarbeitet und teilweise in ihrem Funktionsumfang erweitert. So war der Hänsch-Warnbalken vom Typ DBS 975 LED bereits auf dem Vorgängerfahrzeug verbaut, wurde aber vor seiner erneuten Verwendung um einen Arbeitsscheinwerfer und Alley Lights erweitert. Damit hat der DBS 975 LED die höchste Aufbaustufe erreicht. Neben den Hauptkennleuchtenmodulen an den Enden ist er mit einem Powerblitz und insgesamt vier blauen Zusatzmodulen bestückt: Davon zwei auf der Vorderseite und zwei auf der Rückseite. Auf der Vorderseite sind außerdem zwei LED-Arbeitsscheinwerfer und auf der Rückseite zwei gelbe Blitzer effekta RWS 40 pico LED als Verkehrswarnanlage eingebaut. An den Seiten ist jeweils ein Alley Light-Modul zur Ausleuchtung der Fahrzeugumgebung verbaut. Abgerundet wird die Umfeldbeleuchtung durch einen kleinen LED-Arbeitsscheinwerfer über der Gepäckraumklappe am Heck. Zusätzlich zur Verkehrswarnanlage im Dachbalken sind zwei gelbe Hänsch-Blitzer effekta RWS Sputnik nano links und rechts von der Heckklappe verbaut. Darüber befindet sich jeweils ein blauer FG Hänsch Sputnik nano als Heckblitzer. Im Kühlergrill der G-Klasse sind insgesamt vier weitere Sputnik nano als Frontblitzer verbaut sowie zwei kompaktere Whelen LIN-3 an den vorderen Radkästen als Intersection Lights.
Die akustische Sondersignalanlage besteht aus einem Presslufthorn von Max Martin mit auf der Motorhaube angebrachten Fanfaren und einem Elektrohorn von Hänsch mit an der Stoßstange montierten Druckkammerlautsprechern. Ein kleines Gimmick stellt ein Notarzt-Signalgeber an der Sonnenblende am Beifahrerplatz dar. Dieser mit roten LEDs bestückte Signalgeber zeigt eingeschaltet abwechselt den Schriftzug "NOTARZT" in Real- und Spiegelschrift an.
Die komplette Sondersignalanlage wird durch eine Siemens S7 Simatic angesteuert und bedient, da durch die reguläre Ausstattung des Fahrzeugs ab Werk keine weiteren Kippschalter adäquat verbaut werden konnten. Das Handling funktioniert via Touchscreen, auf welchem alle Komponenten durch eine Grafik des Fahrzeugs dargestellt werden.

Die Beklebung des Fahrzeuges übernahm Design112 aus dem hessischen Runkel. Die komplett in weiß lackierte G-Klasse wurde an Front und den Seiten mit tagesleuchtroten Folien beklebt. Die Seiten sind zusätzlich mit einer weißen Konturmarkierung versehen. Am Heck ist die Konturmarkierung in leuchtgelb ausgeführt und umrahmt eine flächige Warnschraffur in rot-gelb. Interessantes Detail an der Beklebung sind rote und gelbe Reflect Dots von Design112 an den Innenseiten der Türen und der Heckklappe. Die kleinen reflektierenden Punkte dienen der zusätzlichen Absicherung des Fahrzeuges bei geöffneten Türen.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Mercedes Benz G350 BlueTEC
  • Ausbau: Eigenausbau
  • Beklebung: Design112
  • Leistung: 155 kW / 211 PS
  • Getriebe: 7-Gang-Automatikgetriebe Mercedes-Benz 7G-Tronic
  • Antrieb: 4x4, permanenter Allradantrieb
  • Differentialsperren: Vorderachs-, Hinterachs-, Mittendifferential
  • Hubraum: 2.987 cm³
  • Länge: 4.769 mm
  • Breite: 1.855 mm
  • Höhe: 1.949 mm
  • Leergewicht: 2.570 kg
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 3.200 kg

Ausstattung:

  • Elektrische permanente Motorvorwärmung
  • LED-Tagfahrlicht
  • Bi-Xenon-Scheinwerfer
  • Lichtassistent
  • Totwinkelassistent
  • Einparkhilfe mit Abstandssensoren vorne und hinten PARKTRONIC
  • Tempomat
  • Multifunktionslenkrad
  • Navigationssystem Mercedes-Benz COMAND online mit DVD-Wechsler
  • Klimaanlage THERMATIC mit 2 Zonen
  • Standheizung
  • Sitzheizung
  • elektrisch verstellbarer Fahrer- und Beifahrersitz mit Memoryfunktion
  • Konturenmarkierung nach ECE 104, Heckkontrast- und Designfolienbeklebung
  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 2 gelben Blitzern FG Hänsch effekta RWS Sputnik nano, zusätzlich zu Verkehrswarnanlage im Warnbalken (s.u.)
  • Schranksystem mit Auszug am Heck
  • Wärmebox für Infusionen

Kommunikation:
(Aufschaltung von Funk auf die Lautsprecher oder einer Audioquelle, Sprachdurchsage)

  • 1x 2 m-Band Funkgerät Festeinbau mit Teledux9-FMS (zzgl. weiterer Sprechstelle im Gepäckraum)
  • 1x 4 m-Band Funkgerät Festeinbau mit Teledux9-FMS (zzgl. weiterer Sprechstelle im Gepäckraum)
  • 1x 2 m-Band Handfunksprechgerät
  • 1x 4 m-Band Handfunksprechgerät
  • Mobiltelefon

Medizinische Ausstattung:

  • Notfallrucksack
  • Kinder-Notfalltasche
  • Oxylator EMX-Notfallrespirator und O²-Inhalationsgerät
  • Corpuls C³ EKG/Defibrillator mit NIBD & SpO²
  • Weinmann Accuvac Rescue Absaugpumpe
  • Stifnek-Immobilisationsset & Schienungsmaterial
  • EZ-IO Set für Intraossäre Zugänge

Das G-Modell wurde Ende 2023 durch einen Mercedes-Benz Vito 4matic von RDF-tec ersetzt. Das amtl. Kennzeichen wurde übernommen.

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Dr. Duschner & Familie für den überaus freundlichen Fototermin und die grandiose Gastfreundschaft!

Ausrüster design112
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken FG Hänsch DBS 975 LED mit
    • 2 LED-Hauptkennleuchtenmodulen
    • 4 LED-Zusatzkennleuchtenmodulen, je 2 nach vorne und hinten
    • Powerblitz
    • 2 gelbe Blitzer effekta RWS 40 pico LED
    • 2 Arbeitsscheinwerfer nach vorne
    • 2 Alley-Lights
  • 4 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • 2 Heckblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • 2 Intersection Lights FG Hänsch Sputnik SL (seit Anfang 2015)
  • LED-Matrix "Notarzt" an Sonnenblende
  • 2 Druckkammerlautsprecher FG Hänsch DKL 600 mit akustischer Sondersignalanlage Typ 620
  • Presslufthorn Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/1 Leistung 155 kW / 211 PS / 208 hp
Hubraum (cm³) 2.987 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.200
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Eingestellt am 05.01.2014 Hinzugefügt von Patrik Kalinowski
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