Einsatzfahrzeug: Florian Werkfeuerwehr Hexion 01 KTB18 01 (a.D.)

Florian Hexion KTB18 01
Florian Hexion KTB18 01

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Funkrufname Florian Werkfeuerwehr Hexion 01 KTB18 01 (a.D.) Kennzeichen MK-CK 150
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Nordrhein-WestfalenMärkischer Kreis (MK, AL, IS, LÜD, LS)
Wache WF Hexion GmbH Werk Iserlohn-Letmathe Zuständige Leitstelle Leitstelle Mark (MK)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Drehleiter-Korb Hersteller Mercedes-Benz
Modell LP 809 Auf-/Ausbauhersteller Metz
Baujahr 1983 Erstzulassung 1983
Indienststellung 1983 Außerdienststellung 2015
Beschreibung

Kommunale Telebühne KTB 18 der Werkfeuerwehr Hexion GmbH (vormals Bakelite GmbH, Bakelite AG und Momentive Specialty Chemicals GmbH) in Iserlohn-Letmathe.

Fahrgestell: Mercedes-Benz LP 809
Aufbau: Metz
Baujahr: 1982

Technische Daten:
Antrieb: 4x2
Länge / Breite / Höhe: 9.500 / 2.320 / 2.600 mm

Aufbau:

Abstützung:

  • 4-fache Schrägabstützung
  • Abstützbreite: 2.320 mm
  • 2 Bedienstände für die Abstützung sowie Manometer für Öldruck und Libelle am Heck
  • Alle Stützen einzeln und stufenlos ausfahrbar

Leitersatz:

  • 3 Leiterteile aus Profilrohren
  • Arbeitshöhe: 16 m
  • Tragkraft Leiterpark: 3 Personen / 250 kg
  • Tragkraft Lastöse: 700 kg
  • Stromhochführung zum Korb

Arbeitskorb:

  • Korb aus GFK
  • 2 Zugangsmöglichkeiten: 1 mit Einstiegsleiter an der Front und 1 vom Leitersatz her
  • Tragkraft: 2 Personen / 180 kg
  • Bedienstand
  • 5 DIN-Aufnahmezapfen
  • Steckdose 12 V

Beladung/ Ausstattung:

  • Arbeitsstellenscheinwerfer
  • 6 Leitkegel 500 mm
  • B-Druckschlauch
  • Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • Wenderohr
  • ABC-Pulverfeuerlöscher 12 kg
  • Warnweste
  • Handlampe mit gelber Vorsteckscheibe
  • Krankentrage
  • Krankentragenhalterung

Die Werkfeuerwehr Bakelite AG beschaffte 1983 für ihr Werk in Iserlohn-Letmathe eine Kommunale Telebühne 18 von Metz für ihre Werkfeuerwehr. Die Telebühne wurde als zweiter Rettungsweg für das damals dreistöckige Verwaltungsgebäude der Bakelite AG angeschafft. Das Gebäude wurde zwischenzeitlich aufgestockt sodass die Telebühne heute nicht mehr alle Stockwerke des Verwaltungsgebäudes erreichen kann. Warum man sich Anfang der 1980er Jahre für eine eigentlich für den Kommunaleinsatz bestimmte Mehrzweckleiter entschied und damit gegen eine richtige Feuerwehr-Drehleiter ist nicht bekannt. Die Kommunale Telebühne befindet sich heute noch fast komplett im Originalzustand. Lediglich die Beschriftung auf den Türen der Kabine änderte sich im Lauf der Jahre mehrmals. Aktuell prangt Momentive Specialty Chemicals GmbH auf den Türen, das ursprüngliche Bakelite AG ist von dort schon seit längerem verschwunden.

Gegen Ende der 1970er Jahre forderten immer mehr Feuerwehren in Deutschland eine Drehleiter mit möglichst niedriger Bauhöhe um auch niedrige Durchfahrten oder Tore passieren zu können. Als Lösung auf diese Forderung präsentierte zunächst Magirus im Jahr 1979 seine Drehleitern niedriger Bauart, kurz n.B., auf einem hauseigenen Magirus Deutz Sonderfahrgestell. Im Jahr darauf stellte Metz seine Drehleitern mit Soforteinstieg, abgekürzt mit SE, vor. Da für Metz die Entwicklung eines Sonderfahrgestelles keine Option war entschied man sich dazu die Konstruktion der Drehleiter zu überarbeiten und auf diesem Weg die Bauhöhe zu beschränken. Eine niedrigere Bauhöhe der Drehleiter bei Verwendung eines Standardfahrgestelles erreichte Metz durch die Verlegung des Leiterstuhls vom Ende an den Anfang des Podiums. Dadurch wird der Leitersatz nicht wie sonst bei Drehleitern üblich waagerecht auf dem Kabinendach abgelegt, stattdessen wird der Leiterpark am Heck abgelegt und läuft schräg zum Heck hin. Somit bestimmt das Kabinendach und die dort angebrachte Sondersignalanlage die Fahrzeughöhe und nicht mehr der auf dem Dach abgelegte Leitersatz. Als Nebeneffekt der neuen Lage des Leiterstuhls befindet sich der fest an der Leiterspitze montierte Rettungskorb am Heck unmittelbar über dem Boden. Der Korb kann so direkt und ohne große Umschweife betreten werden. Auf diesen Effekt bezieht sich auch die Bezeichnung der neuen Metz-Drehleiterbauform "Soforteinstieg".
Metz legte zu Beginn der 1980er Jahre eine ganze Bandbreite von Soforteinstiegs-Drehleitern auf. Das Flaggschiff der Baureihe war die 1980 auf der Interschutz vorgestellte Drehleiter mit Korb 23/12 Soforteinstieg (DLK 23-12 SE). Parallel dazu konstruierte Metz auch die kleinere Drehleiter mit Korb 12/9-Soforteinstieg (DLK 12-9 SE), welche der DIN-Norm für die Drehleiter mit Korb 18-12 entsprach. Wenig später folgte noch die vor allem für den österreichischen Markt entwickelte Drehleiter mit Korb
16-4 Soforteinstieg (DLK 16-4 SE). Auf Basis dieser beiden kleinen Soforteinstiegs-Drehleitern bot Metz auch die Kommunale Telebühne 12 (KTB 12) und Kommunale Telebühne 18 (KTB 18) vor. Bei den Kommunalen Telebühnen handelte es sich um abgespeckte Feuerwehr-Drehleitern die unter anderem nur einen Bedienstand im Korb und keinen am Leiterstuhl hatten sowie einen einfacheren GFK-Korb, statt eines Leichtmetall-Korbes. Die Telebühnen waren vor allem als Mehrzweckleitern für die Wirtschaft und kommunale Bauhöfe vorgesehen, wurden aber auch an einige Feuerwehren verkauft. Die kleinen Soforteinstiegs-Drehleitern wurden bis 1983 auf Mercedes-Benz Chassis der leichten LP-Baureihe aufgebaut. Danach fanden Fahrgestelle der LK- und LN2-Baureihe von Mercedes-Benz Verwendung.
Der Soforteinstiegs-Baureihe von Metz war kein so langanhaltender Erfolg wie den Drehleitern niedriger Bauart vom Konkurrenten Magirus vergönnt. Von der großen Drehleiter mit Korb 23-12 Soforteinstieg verkaufte Metz zwischen 1980 und 1987 lediglich 14 Exemplare, danach stellte Metz die Produktion der problemgeplagten großen Soforteinstiegs-Drehleiter ein. Die Produktion der kleinen Soforteinstiegs-Drehleitern von Metz lief jedoch bis etwa Mitte der 1990er Jahre weiter. Dies dürfte vermutlich daran liegen dass Magirus mit seinen Drehleitern mit Korb niedriger Bauart nur das Segment der Drehleiter mit Korb 23-12 abdecken und keine kleineren Drehleitern darstellen konnte.

Die Kommunale Telebühne 18 der Werkfeuerwehr wurde 1983 von Metz auf einem Mercedes-Benz LP 809 aufgebaut. Damit verwendete Metz als Basis für die Telebühne ein deutlich schwächer motorisiertes Fahrgestell als üblich. Zwischen 1980 und 1983 nutzte Metz in der Regel Mercedes-Benz LP 813 als Fahrgestell für die kleinen Soforteinstiegs-Drehleitern und Kommunalen Telebühnen. In der schlichten kubischen Kabine finden zwei Personen auf rot bezogenen Einzelsitzen Platz. Auf die optional erhältliche Doppelsitzbank anstelle des einzelnen Beifahrersitzes verzichtete man.
Das Podium der Telebühne ist sehr einfach gestaltet. Im Grunde handelt es sich beim Podium um eine schlichte Metallplatte die auf dem Rahmen des Fahrgestelles montiert ist. Das hintere Ende des Podiums bildet ein kleiner Gerätekasten mit zwei Geräteräumen. Genaugenommen gibt es im Geräteaufbau jedoch nur einen durchgehenden Geräteraum. Ab etwa 1983 wurde dieser Gerätekasten abgeändert und die beiden seitlichen Geräteräume durch einen einzigen heckseitigen Geräteraum ersetzt. Weitere in das Podium integrierte Geräteräume, wie sonst bei Drehleitern üblich, gibt es nicht. Vor dem Gerätekasten befindet sich auf dem Podium ein flacher nach oben offener Kasten. Im Kasten lagern neben Verkehrsleitkegeln auch Unterlegplatten für die Abstützung und eine Krankentragenhalterung.
Die Abstützung der Kommunalen Telebühne besteht aus vier schräg ausfahrenden Stützen mit denen das Fahrzeug innerhalb seiner Abmessungen abgestützt werden kann. Die vier Stützen sind als Zweierpaare in das Podium integriert. Das erste Paar liegt unmittelbar hinter der Kabine. Das zweite Paar befindet sich hinter der Hinterachse direkt vor dem Gerätekasten. Die Stützen können über zwei Bedienstände am Heck gesteuert werden. Zum Schutz vor der Witterung sind die Bedienstände in kleine Kästen integriert. Von jedem Bedienstand können die beiden Stützen auf einer Fahrzeugseite gesteuert werden. Wahlweise können je zwei Stützen gleichzeitig gesteuert werden oder alle Sützen einzeln. Zwischen den beiden Bedienständen befinden sich am Heck eine Libelle zur Kontrolle der Fahrzeuglage und ein Manometer für den Öldruck der Abstützung.
Der Leiterstuhl befindet sich vor der Hinterachse und nicht wie bei konventionellen Drehleitern genau über der Hinterachse. Ebenso wird der Leitersatz der Telebühne nicht über die Fahrerkabine abgelegt, sondern auf einen Hilfsrahmen am Heck. In Fahrstellung liegt der Leitersatz dadurch leicht schräg und überragt das Fahrzeugheck erheblich. Am Leiterstuhl der im Vegleich zu einer Feuerwehrdrehleiter einfacher konstruierten Telebühne gibt es keinen Bedienstand. Einen solchen gab es nur bei den vollwertigen Feuerwehr-Drehleitern aus der Soforteinstieg-Baureihe. Eine Besonderheit der kleinen Soforteinstiegs-Drehleitern ist die kleine Treppe auf der linken Seite des Leiterstuhls. Über die Treppe kann der Leitersatz der Telebühne, bzw. Drehleiter erreicht werden. Die sonst obligatorische Leiter die am Leiterstuhl eingehängt werden muss um den Leitersatz zu erreichen kann damit entfallen. Bei den ersten kleinen Soforteinstiegs-Drehleitern mündete die Treppe am Leiterstuhl in einem schmalen Podest an der Seite des Leiterstuhls. Etwa ab 1983 wurde der Leiterstuhl um ein großzügiges Podium ergänzt, welches über die ganze Breite des Leiterstuhls reichte. Der Leitersatz besteht aus drei Teilen aus Profilrohren. An der Spitze des Leiterparks befindet sich bei der Telebühne ein Arbeitskorb aus GFK. Bei den Feuerwehr-Drehleitern befand sich an dieser Stelle ein Rettungskorb aus Leichtmetall. Arbeits- und Rettungskorb gemein war die Traglast von zwei Personen oder 180 Kilogramm und der Korbbedienstand. Bei den Telebühnen war der Korbbedienstand der einzige Bedienstand während des bei den Feuerwehr-Drehleitern zusätzlich noch einen Hauptbedienstand am Leiterstuhl gab. Sowohl der Arbeits- wie auch der Rettungskorb hatten zwei Einstiege. Der Einstieg an der Front hat eine ausklappbare Leiter als Hilfe beim Ein- und Ausstieg. Ein zweiter Einstieg ermöglicht den Zugang zum Leitersatz. Der Arbeitskorb ist mit insgesamt fünf DIN-Zapfen ausgestattet. Ein einzelner DIN-Zapfen befindet sich an der rechten vorderen Ecke des Arbeitskorbes und kann wahlweise einen Arbeitsstellenscheinwerfer oder ein Wenderohr aufnehmen. Die restlichen vier Zapfen liegen sich in Zweierpaaren im hinteren Korbbereich gegenüber. Auf ihnen kann bei Bedarf eine Krankentragenhalterung arretiert werden. Bedingt durch die Lage des Leiterstuhls und die damit verbundene Ablage des Leitersatzes am Heck kann der Korb ohne eine Leiterbewegung direkt betreten werden.

FRN alt: Florian Mark 01/31-09

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 200 B1
  • 2 Starktonhörner Bosch
Besatzung 1/1 Leistung 63 kW / 86 PS / 84 hp
Hubraum (cm³) 3.758 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 7.490
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Eingestellt am 16.12.2013 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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