Einsatzfahrzeug: Florian Bühlertal 63 (a.D.)

Florian Bühlertal 63
Florian Bühlertal 63

Einsatzfahrzeug-ID: V112356 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Bühlertal 63 (a.D.) Kennzeichen RA-CT 184
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Baden-WürttembergRastatt (RA, BH)
Wache FF Bühlertal Zuständige Leitstelle Leitstelle Mittelbaden (BAD, OG, RA)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Schlauchwagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell LAF 1113 B Auf-/Ausbauhersteller Bachert
Baujahr 1975 Erstzulassung 1975
Indienststellung 1975 Außerdienststellung 2015
Beschreibung

Schlauchwagen 2000 mit Truppbesatzung (SW 2000 (T)) der freiwilligen Feuerwehr Bühlertal

Fahrgestell: Mercedes-Benz LAF 1113 B („Kurzhauber“)
Aufbau: Bachert
Baujahr: 1975

Technische Daten:
Antrieb: 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe
Länge / Breite / Höhe: 6.700 / 2.470 / 3.000 mm

Löschmittel:
Schaummittel: 140 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Stativ
  • Leitungsroller
  • Lenzpumpe mit Zubehör
  • 6 Warndreiecke
  • 5 Leitkegel 500 mm
  • 3 Verkehrswarnleuchten Nissen
  • 2 Warnflaggen
  • Tragkraftspritze TS 8/8 Ziegler, Förderleistung: 800 l/min bei 8 bar
  • 6 A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 100 B-Druckschläuche, davon 58 B-Druckschläuche zusammengekuppelt und in Buchten in Schlauchbetten im GR und 42 B-Druckschläuche gerollt
  • 8 C-Druckschläuche
  • Schlauchüberführung
  • Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • 2 B-Überdruckventile
  • 2 Verteiler B-CBC
  • 1 D-, 4 C- und 2 B-Mehrzweckstrahlrohre sowie 2 B-Stützkrümmer
  • Schaumausrüstung bestehend aus Zumischer Z4 und Schwerschaumrohr S4
  • Schlauchüberführung
  • Kübelspritze
  • ABC-Pulverfeuerlöscher PG12
  • Wathose
  • 3 Handlampen mit gelben Vorsteckscheiben
  • Verbandskasten
  • 4-teilige Steckleiter

Für die Wasserversorgung über lange Wegestrecke hält die Feuerwehr Bühlertal seit 1975 einen Schlauchwagen 2000 mit Truppbesatzung vor. Unter anderem als Ergänzung zum Schlauchwagen beschaffte die Bühlertaler Feuerwehr zehn Jahre später ein Löschgruppenfahrzeug 16 mit Tragkraftspritze. Muss Löschwasser über eine lange Strecke gefördert werden kommen Schlauchwagen und das Löschgruppenfahrzeug 16 mit Tragkraftspritze gemeinsam zum Einsatz. Dem Schlauchwagen kommt die Funktion des Materialträgers zu, mit ihm können fast 1.000 Meter B-Druckschlauch bequem während der Fahrt verlegt werden. Das Löschgruppenfahrzeug stellt in einem solchen Fall die nötige Mannschaft zum Aufbau und Betrieb einer langen Schlauchleitung und der dort eingesetzten Feuerlöschkreiselpumpen. Im Frühjahr 2015 wurde der nun 40 Jahre alte Schlauchwagen verkauft und durch einen Gerätewagen-Transport von EMPL auf MAN-Fahrgestell ersetzt.

Der Schlauchwagen wurde 1975 von Bachert auf einem Mercedes-Benz Kurzhauber vom Typ LAF 1113 B mit Allradantrieb und serienmäßiger Truppkabine mit drei Sitzplätzen aufgebaut. Wie bei allen ihren Großfahrzeugen rüstete die Feuerwehr Bühlertal auch beim Schlauchwagen eine Rückfahrkamera nach. Ebenso brachten die Bühlertaler Feuerwehrangehörigen nachträglich eine Durchsageanlage mit zwei Lautsprechern an der Motorhaube und am Aufbauheck an.

Der Aufbau des Schlauchwagens bietet in fünf Geräteräumen Platz für die Fahrzeugbeladung. Auf jeder Seite des Aufbaus gibt es zwei Geräteräume sowie einen einzelnen im Aufbauheck. Unter dem Aufbau sind zwischen den Achsen zwei zusätzliche schmale Gerätefächer eingebaut. In den recht kleinen Fächern werden nur das Bordwerkzeug und vier A-Saugschläuche mitgeführt. Während die Geräteräume mit Rollläden verschlossen sind, haben die beiden Gerätefächer unter dem Aufbau Klappen als Verschlüsse. Das Dach des Aufbaus kann über eine am Heck angebrachte Leiter betreten werden. Zentral auf dem Dach befindet sich eine Halterung zum Transport einer Rohrschlauchüberführung. Links davon sind mehrere Halterungen für Schlauchbrücken angebracht und rechts davon eine Halterung für eine vierteilige Steckleiter. Am Aufbauheck wurde im Lauf der Jahre durch die Feuerwehr Bühlertal noch eine dritte Rundumkennleuchte und ein Arbeitsscheinwerfer montiert.

Der Innenausbau des Aufbaus ist einfach und zweckmäßig gehalten. Die Geräteräume auf beiden Fahrzeugseiten sind fast identisch ausgebaut. Im Geräteraum G1 ist ein Auszug für eine Tragkraftspritze vom Typ TS 8/8 eingebaut. Hinter der Tragkraftspritze wird eine kleine Lenzpumpe mitgeführt. Über den beiden Pumpen befindet sich eine Schublade für kleinere Ausrüstungsgegenstände. Rechts vom Tragkraftspritzenauszug ist der nach vorne offene Batteriekasten eingebaut. Auf diesem sind Halterungen für einige wasserführende Armaturen vorhanden. Über dem Batteriekasten liegt ein einem Hängeschrank ähnelndes Schlauchregal. Ein fast identisches Schlauchregal ist auch im gegenüberliegenden Geräteraum G2 eingebaut. An der Stelle die im Geräteraum G1 durch die beiden Pumpen und den Batteriekasten eingenommen werden befinden sich im G2 Kleinlöschgeräte sowie sieben Schaummittelkanister. Statt einer Schublade ist neben dem Schlauchregal im Geräteraum G2 ein Regal mit zwei Böden für Strahl- und Schaumrohre sowie eine Wathose eingebaut. Zur Beladung des G2 zählen auch ein Stativ zum abgesetzten Betrieb des Arbeisstellenscheinwerfers und ein Leitungsroller.
Noch ähnlicher sind sich die Geräteräume G3 und G4. Beide Geräteräume werden zu mehr als Dreivierteln von einem Schlauchregal eingenommen. Exakt über der Hinterachse befindet sich jeweils ein kleiner geschlossener Kasten auf dem im Geräteraum G3 wasserführende Armaturen und im Geräteraum G4 Material zur Verkehrsabsicherung mitgeführt wird. Letzteres besteht aus insgesamt sechs herkömmlichen Warndreiecken, einigen Leitkegeln und je zwei Verkehrswarnleuchten sowie Warnflaggen. Mit dem Material kann beispielsweise eine Schlauchleitung abgesichert werden die eine Straße kreuzt.
Der rückwärtige Geräteraum wird schließlich zur Gänze von sieben Schlauchbetten eingenommen. In den Betten werden summiert fast 1.000 Meter in Buchten gelegter und zusammengekuppelter B-Druckschlauch mitgeführt. Die Schläuche können während langsamer Fahrt vom Schlauchwagen verlegt werden. Überwacht wird das korrekte Auslaufen der Schläuche aus den Betten von einer Aufsicht. Diese steht während des Verlegevorgangs auf einem ausklappbaren Trittbrett am Fahrzeugheck. Zur Sicherheit muss die Aufsicht einen Feuerwehrgurt tragen der an einer Öse am Aufbauheck eingeklinkt wird. Bei Problemen kann die Aufsicht dem Maschinisten über eine Hupe das Anhalten und auch das Anfahren signalisieren. Die Hupe wird über einen kleinen Taster am Standplatz der Aufsicht betätigt. Zum einfachen Befüllen der Schlauchbetten lassen sich diese einzeln entnehmen. In Eigenregie brachten die Angehörigen der Feuerwehr Bühlertal Schutzstangen an den sieben Schlauchbetten an, um damit ein unbeabsichtigtes Auslaufen der Schläuche zu verhindern. Einer Anekdote zufolge kam es vor Montage dieser Stangen einmal zu einer besonders schnellen Entleerung des Schlauchvorrats im Geräteraum GR als der Schlauchwagen an einer Steigung anhielt und ein Feuerwehrangehöriger den Rollladen am Heck öffnete. Seit Anbringung der Schutzstangen kam es zu keinem solch unliebsamen Vorfall mehr.

Nachfolger:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/130519

Vielen Dank an die Feuerwehr Bühlertal für den netten und gut organisierten Fototermin in den Weinbergen hoch über Bühlertal!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 130H
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Hella KL 700 am Heck
  • Pressluftanlage Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/2 Leistung 124 kW / 168 PS / 166 hp
Hubraum (cm³) 5.638 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 11.000
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Eingestellt am 21.11.2013 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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