Einsatzfahrzeug: Rotkreuz Erlangen 09/72-09 (a.D.)

Rotkreuz Erlangen 09/72-09 (a.D.)
Rotkreuz Erlangen 09/72-09 (a.D.)

Einsatzfahrzeug-ID: V111823 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Rotkreuz Erlangen 09/72-09 (a.D.) Kennzeichen ER-A 640
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)BayernNürnberg
Wache BRK RW Erlangen Zuständige Leitstelle Leitstelle Nürnberg (N, ER, ERH, FÜ, LAU)
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Bayerisches Rotes Kreuz (BRK)
Klassifizierung Krankentransportwagen Hersteller Ford
Modell Transit custom 330 Auf-/Ausbauhersteller Ambulanz Mobile (Schönebeck)
Baujahr 2013 Erstzulassung 2013
Indienststellung 2013 Außerdienststellung 2020
Beschreibung

Bayern-KTW der fünften Generation auf Basis eines Ford Transit custom 330 L2H1 und dem medizinischen Auf- und Ausbau durch die Firma Ambulanzmobile Schönebeck (AMS-Novaris).

Stationiert ist das Fahrzeug an der BRK-Rettungswache in Erlangen-Stadt.

2004 wurde die erste Generation von einheitlichen Krankentransportwagen in Bayern in Dienst gestellt. Ziel war es zum einen die Beschaffungskosten zu senken und zum anderen eine leichtere Austauschbarkeit untereinander zu gewährleisten.

Erstmals seit 2003 kommt in Bayern als Standard-KTW wieder ein Hochdach-Modell zum Einsatz. Bereits im Jahre 2012 testete der Rettungsdienst Bayern zwei VW T5, welche von Volkswagen und Ambulanzmobile Schönebeck zur Verfügung gestellt wurden, auf ihre Tauglichkeit im regulären Krankentransport. Ziel dieser Testphase war es, abzuklären, ob zu den bisher eingesetzten Fahrgestellten (Ford Transit, Mercedes Benz Sprinter, VW Crafter) Alternativen bestehen und ob kleinere Fahrgestelle genutzt werden können. Zudem sah man sich hier auch im Zugzwang, da Ford die Produktion des Transit im Jahre 2013 einstellte, respektive durch ein vollkommen neues Baumuster ersetzte. Ein weiterer Aspekt war unter anderem die Feststellung des Kraftstoffverbrauchs des VW T5 unter Einsatzbedingungen. Eines der beiden Testfahrzeuge war hierzu mit einer besonderen Spritspar-Technik, u.a. mit einer erstmalig im bayerischen Rettungsdienst verwendeten Start-Stop-Automatik, versehen. Zudem wurden bei den beiden Fahrzeugen unterschiedliche Ausbau-Konzepte erprobt. Neben dem klassischen „Bayern-Ausbau“ wurde auch ein Eckgeschränk erprobt, welches ansonsten nur in Fahrzeugen des Rettungsdienstes in Österreich zum Einsatz kommt. Dieses bot unter anderem einen größeren Stauraum für sperriges Equipment und ein Kippfach-System, welches sich zur übersichtlichen und gleichzeitig zugänglicheren Unterbringung von Einsatzutensilien und Verbrauchsmaterialien eignet. Beide Fahrzeuge wurden nach der Testphase wieder aus dem Dienst genommen, respektive weiter veräußert. Des Weiteren verfolgte die Beschaffungsstelle ein anderes Fahrzeugkonzept.

VW T5 Test-KTW:

www.bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/98695

Der Bayern-KTW 2014 (KTW BY 2014) basiert auf dem neuen Ford Transit custom mit langem Radstand. Bis Ende des Jahres 2013 werden drei Fahrzeuge in den Kreisverbänden Erlangen-Höchstadt, Fürth und Südfranken getestet, um etwaige Verbesserungen oder Optimierungen in die Serienfertigung mit einfließen zu lassen. Vorerst wird es den KTW nur in einer Einachs-Antriebsversion geben, eine 4x4-Version wird derzeit von Ford noch nicht angeboten. Der Aufbau basiert auf dem AMS-Novaris-Hochdach mit integrierten LED-Blaulichtmodulen, welcher eine Stehhöhe von 187 cm im Patientenraum erlaubt. Dies trägt nicht unerheblich zur Arbeitsplatz-Ergonomie bei.

Gegenüber seinem Vorgängermodell wartet das komplett neue Basisfahrzeug mit einer Vielzahl von Verbesserungen auf. So ist nun das Lenkrad in seiner Höhe und Reichweite verstellbar. Im Zusammenspiel mit den verstellbaren Sitzen im Fahrerraum und der weiter nach hinten montierten Trennwand zum Patientenraum, ermöglicht es somit auch groß gewachsenen Personen eine optimale Sitzposition zu erreichen.

Das Paket an Assistenzsystemen des Bayern-KTW 2014 kann durchaus als umfangreich beschrieben werden. Neben einem Multifunktionslenkrad, wartet der Ford Transit custom mit einem Tempomat, Licht- und Fahrspurassistenten mit Müdigkeitswarner, einem in den Rückspiegel integrierten Rückfahrkamerasystem mit Ultraschallwarner und optischer Einparkhilfe, Abbiegelicht und Brems- und Berganfahr-Assistent auf, welches durch eine zeitgemäße Sicherheitsausstattung mit sechs Airbags abgerundet wird. Hierbei bleibt anzumerken, dass der Ford Transit custom mit fünf Sternen im Euro-NCAP-Test ausgezeichnet wurde.

Im Patientenraum orientiert sich der Novaris von der Raumeinteilung her am bewährten Bayern-KTW-Aufbaukonzept. Durch das vorhandene Hochdach bietet sich jedoch ein wesentlich großzügigeres Raumangebot mit erweitertem Stauraum, so dass nun auch eine elektrische Absaugpumpe vom Typ Weinmann Accuvac-Rescue und ein AED vom Typ Physio control LifePack 1000 samt Ladehalterung sachgerecht eingebaut werden konnten. Dafür ist die Spenderbox für Papierhandtücher an die Heckseite verlagert worden. Ebenfalls neu ist hier der elektrische Verriegelungsmechanismus der unteren Seitenwandstaufächer, welcher nun durch einfaches Antippen aktiviert wird. Neben der normalen LED-Beleuchtung ist der Novaris auch mit einer blauen Traumabeleuchtung ausgestattet, außerdem steht nun eine Klima-Automatik zur Verfügung, welche sich ebenso wie die Innenraumbeleuchtung, über ein zentral an der rechten Innenwand platziertes Bediendisplay steuern lässt.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Ford Transit custom 330 L2H1
  • Fahrwerk: Vorderachse mit McPershon-Federbein mit variabler Schraubenfeder, Stabilisator und Gasdruck-Stoßdämpfer, Hinterachse mit Blattfedern und Gasdruck-Stoßdämpfern.
  • Leistung: 92 kW / 125 PS (330 Nm bei 1.350-2.400 U/min)
  • VMax: 157 km/h (Straße)
  • Hubraum: 2.198 cm³
  • Radstand: 3.300 mm
  • Länge: 5.339 mm
  • Breite: 2.095 mm
  • Höhe: 2.610 mm
  • Zul. GG: 3.325 kg
  • Baujahr: 2013
  • Manuelles 6-Gang Schaltgetriebe
  • Ausbau: Ambulanzmobile Schönebeck

Ausstattung:

Fahrzeugausstattung:

  • Geschwindigkeitsregelanlage / Tempomat
  • Freisprecheinrichtung Mobiltelefon (Ford SYNC)
  • Spurhalte-Assistent (Lane guard) inkl. Müdigkeitswarner
  • Abbiegelichtsteuerung
  • Rückfahrkamerasystem und PDC vorne / hinten
  • Klimaanlage Fahrerraum
  • Klimaanlage Patientenraum
  • Innenraumbeleuchtung in LED-Technik
  • Blaue Nachtbeleuchtung im Patientenraum
  • CD-Radio / Multimediaschnittstelle
  • Lautsprecher im Patientenraum

Funk- und Kommunikation:

  • 4 m BOS Teledux 9 (analog)
  • Vorrüstung Digitalfunk / Tetra und GPS, Navigation und Tracking

Sondersignalanlage:

  • Vier in das Hochdach integrierte Hänsch LED-Kennleuchten
  • Akustische Signalanlage Hänsch 610 mit Stadt- und Landsignal (Betätigung über Bedienfeld am Amaturenbrett)

Medizinische Beladung:

  • Notfallrucksack / Notfallkoffer (bzw. Verbandkoffer)
  • Weinmann Accuvac rescue Absaugpumpe
  • Physio control LiefePak 1000 AED
  • Weinmann Inhalationsmodul auf Lifebase III Trageplatte
  • Immobilisationsmaterial
  • Fahrtrage Stryker M1
  • Tragesessel Dlouhy light
  • u.v.m

Die medizinischen Geräte variieren je nach Gerätepark der RD-durchführenden Organisationen und Firmen. Es werden z.B. EKG/Defi vom Typ Corpuls 08/16 oder Lifepak 15 verwendet, auch die Beladung mit med. Material, Koffer oder Rucksack etc. ist im Rahmen der DIN EN 1789 flexibel den jeweiligen Bedürfnissen angepasst. Wir bitten daher darum, die medizinische Ausstattung als nicht bindend oder vollständig anzusehen, sie soll lediglich die ausgeschriebene Variante beschreiben. Gerne können genaue Typen der Geräte und Änderungen/Ergänzungen der medizinischen Beladung über das Korrekturformular eingereicht werden.

Nach Motorschaden 2020 außer Dienst.

An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an den BRK Kreisverband Erlangen-Höchstadt für den erstklassigen Fototermin!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • Vier in das Hochdach integrierte Hänsch LED-Kennleuchten
  • Akustische Signalanlage Hänsch 610 mit Stadt- und Landsignal (Betätigung über Bedienfeld am Amaturenbrett)
Besatzung 1/1 Leistung 92 kW / 125 PS / 123 hp
Hubraum (cm³) 2.198 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.325
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Eingestellt am 27.10.2013 Hinzugefügt von Patrik Kalinowski
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