Einsatzfahrzeug: Florian Frankfurt - GTLF 18 (F-288) (a.D.)

Florian Frankfurt 06/16 (a.D.)
Florian Frankfurt 06/16 (a.D.)

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Funkrufname Florian Frankfurt - GTLF 18 (F-288) (a.D.) Kennzeichen F-288
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)HessenFrankfurt am Main (F)
Wache BF Frankfurt am Main FRW 4 (BF) Zuständige Leitstelle Leitstelle Frankfurt (F)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Großtanklöschfahrzeug Hersteller Faun
Modell LF 1412/57 V Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 1972 Erstzulassung 1972
Indienststellung 1972 Außerdienststellung 1983
Beschreibung

Großtanklöschfahrzeug (GTLF 18) der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main.
Stationiert auf der Feuer- und Rettungswache 6 in Sachsenhausen.

Fahrgestell: Faun LF 1412/57 V 8x8
Auf-/Ausbau: Magirus
Besatzung: max. 1/1
in Dienst: 1972 - 1983
Standort: ehem. FRW6 - Sachsenhausen

Technische Daten:

  • Motoren: 2x Deutz-Motoren BF12L714
  • Leistung: 2x 500 PS = 2x 368 kW
  • zul. Gesamtgewicht: 57.000 kg


Löschmittelvorrat:

  • 18.000 Liter Löschwasser
  • 1.800 l Schaummittel

Pumpe: Magirus FP 48/8

  • 2 ferngesteuerte Alko-Monitore
  • Bodensprühdüsen zum Eigenschutz


Das lt. des Buches Oswald/Gihl damals technisch aufwendigste deutsche Feuerwehrfahrzeug wurde Anfang der 70er Jahre als Antwort auf die steigende Kapazität in der Luftfahrt entwickelt.
Nach der ersten Landung einer Boeing 747 mit ca. 160.000 l Treibstoff in den Tragflächentanks sah man sich mit iner neuen Dimension im abwehrenden Flugzeugbrandschutz konfrontiert und wollte dieser mit entsprechend großer Löschmittelmenge begegnen. Das Fahrzeug wurde durch die BF beschafft, da diese im Fall einer Flugzeugkatastrophe die Flughafenfeuerwehr unterstützen würde.

Ideengeber und Mit-Entwickler war der damalige Leiter der BF Frankfurt Prof. Ernst Achilles. Ein Mann, der unvergleichliche Qualitäten und Größe (fachlich und menschlich) hatte und in vielem seiner Zeit weit voraus war.

Um das Wenden und Rückwärtsfahren in engen Straßen Einfahrten und Fabrikhöfen zu vereinfachen, wurde das Fahrzeug zwar mit zwei Fahrerhäusern ausgestattet, doch bedingt dadurch, dass nur ein Achsenpaar lenkbar war, stand beim Rückwärtsfahren nur die Hinterachslenkung zur Verfügung, was dieses Manöver wiederum deutlich erschwerte.
Bedingt durch die gegenläufigen Drehrichtung der beiden Motoren, war ein Umkehrgetriebe nötig. Möglicherweise war dieses eine der technischen Schwachstellen des Fahrzeugs.

Die Stationierung des Fahrzeugs auf der Feuerwache 6 in Sachsenhausen brachte erheblichen Zeitgewinn bei Alarmfahrten zum nahegelegenen Flughafen und zum Frankfurter Stadtwald. Das hohe Einsatzgewicht von 57 Tonnen ließ jedoch nur die Benutzung von 2 Strassenbrücken zu, wenn es zu Einsätzen auf der anderen Mainseite kam.

Sein letzter Einsatz war, soweit bekannt, ein Großbrand einer Lagerhalle am Bahnhof Höchst im Jahre 1981.

Die komplizierte Getriebetechnik brachte schließlich das Aus. Am 20. November 1983 trat das berühmte doppelgesichtige GTLF 18 seine letzte große Fahrt mit Blaulicht (wegen der Überbreite) an. Es wurde von einem Mercedes-Benz Dreiachs-kipper geschleppt, der eine voll mit Sand gefüllte Mulde hatte, um selbst die Traktion nicht zu verlieren. Ziel war das Deutsche Feuerwehrmuseum in Fulda. Dort stand das GTLF 18 jedoch ständig im Freien und musste letztlich verschrottet werden.

Persönliches Erlebnis eines Users:

Ich selbst habe dieses Schauspiel 1976 beim Großbrand der Firma Honeywell in Dörnigheim erleben dürfen, bei dem u.a. die Gelenkbühne (GB 1) des LZ1 und auch das GTLF 18 zur nachbarlichen Löschhilfe im Einsatz waren.
Da ich damals im zarten Altern von 15 Jahren aber schon aktiv in der Einsatzabteilung war, war ich für die Wasserversorgung, Betreuung der Standrohre und Schlauchbrücken und die Verkehrsregelung abgestellt.

Man sagte mir zwar, da käme gleich ein Großtanklöschfahrzeug aus Frankfurt, und da damals die BF schon mein 2. Hobby war, kannte ich das Fahrzeug.
Nur was macht man, wenn das Ding plötzlich um die Ecke kommt (dachte ja an ein GTLF 6) und man hat 2 B-Leitungen und 2 Holzschlauchbrücken.

Damals klappte das mit dem rückwärts aus dem Firmenhof fahren noch.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Bosch RKLE 130H Drehspiegelleuchten
  • Bosch Starktonhörner
Besatzung 1/1 Leistung 368 kW / 500 PS / 493 hp
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 57.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 10.01.2007 Hinzugefügt von Blaulichtfoto112
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