Einsatzfahrzeug: Reischach - FF - MZF-A (a.D.)

Reischach - FF - MZF-A (a.D.)
Reischach - FF - MZF-A (a.D.)
Geräteraum GR

Einsatzfahrzeug-ID: V104976 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Reischach - FF - MZF-A (a.D.) Kennzeichen VF 0AL BZ
Standort Europa (Europe)Italien (Italy)Regione Autonoma Trentino-Alto Adige/Südtirol (Autonome Region Trentino-Südtirol)Provincia Autonoma di Bolzano-Alto Adige (Autonome Provinz Bozen-Südtirol)
Wache FF Riscone / Reischach Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Mehrzweckfahrzeug Hersteller Sülzer Fahrzeugbau
Modell LT 40 D Auf-/Ausbauhersteller Eigenausbau
Baujahr 1984 Erstzulassung 1984
Indienststellung 2004 Außerdienststellung 2014
Beschreibung

Mehrzweckfahrzeug mit Allradantrieb (MZF-A) der freiwilligen Feuerwehr Reischach / Vigili del Fuoco Voluntatri Riscone

Fahrgestell: VW LT 40 D
Ausbau: Rosenbauer / Eigen / Sülzer Fahrzeugbau
Baujahr: 1984

Technische Daten:
Motor: 6-Zylinder-Turbodiesel
Antrieb: 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe

Beladung/ Ausstattung:

  • Stromerzeuger
  • Leitungsroller
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus Stativ und Strahler á 1.000 W
  • 2 Anhaltestäbe
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Kennzeichnungsweste gelb/ rot
  • Handlampe
  • Höhenrettungsausrüstung
  • Schleifkorbtrage
  • Schaufeltrage
  • 2-teilige Schiebleiter

Technische Hilfe-Modul:

  • Motorkettensäge
  • 3 Hebekissen
  • Mehrzweckzug, Zugkraft: 3.200 kg
  • Umlenkrolle
  • Drahtseil 15 m
  • Drahtseil 30 m
  • Anschlagmittel
  • Werkzeugkasten
  • Bolzenschneider
  • Pickel
  • Zapine
  • Geissfuß
  • Hebestange
  • Vorschlaghammer
  • Rüstholz
  • Ölbindemittel

Laufbahn:

  • 1984 - 2004: FF Reischach als KLF-A ("Reischach 1", bzw später "KLF Reischach")
  • 2004 - 2014: FF Reischach als MZF-A ("MZF Reischach")

Die Feuerwehr Reischach in Südtirol stellte Mitte der 1980er Jahre ein Kleinlöschfahrzeug mit Allradantrieb in Dienst. Das mit einem deutschen Tragkraftspritzenfahrzeug vergleichbare Fahrzeug wurde 1984 von Rosenbauer auf einem VW LT 40 D aufgebaut und stellte in Südtirol ein Unikum dar. Nur wenige andere Kleinlöschfahrzeuge in der autonomen Provinz Südtirol wurden auf einem VW LT 40 aufgebaut. Im Jahr 2004 erhielt die Feuerwehr Reischach ein neues Kleinlöschfahrzeug mit Allradantrieb auf Basis eines Mercedes-Benz Sprinter 316 CDI und mit einem Kofler-Aufbau als Ersatz für den mittlerweile 20 Jahre alten Volkswagen LT. Da sich der Kleintransporter von VW technisch noch einem guten Zustand befand beschloss die Feuerwehr das Fahrzeug weiter im Fuhrpark zu behalten und es einer neuen Funktion zuzuführen. Aus dem Kleinlöschfahrzeug wurde in Eigenleistung ein Mehrzweckfahrzeug. Große Teile der ursprünglichen Einbauten und Beladung wurden entfernt. Ein Teil der alten Beladung blieb auf dem Fahrzeug und wieder andere Gegenstände kamen dazu. Zusammen mit dem südtiroler Aufbauhersteller Kofler konzipierten die Reischacher Feuerwehrleute ein spezielles Beladungsmodul für die Technische Hilfeleistung welches auf dem ursprünglich für eine Tragkraftspritze gedachten Schlitten im Fahrzeugheck mitgeführt wird. Anstelle des Technische Hilfe-Moduls können aber noch andere Geräte mitgeführt werden, beispielsweise eine Tragkraftspritze oder ein Stromerzeuger. Diente der VW LT als Kleinlöschfahrzeug ausschließlich der Brandbekämpfung, so nimmt der Allrad-Volkswagen als Mehrzweckfahrzeug vor allem Aufgaben im Bereich der technischen Hilfeleistung und der Logistik wahr. Im Jahr 2014 wurde das Fahrzeug durch ein neues Transportfahrzeug mit Kran und Allradantrieb ersetzt.

Nach der Indienststellung als Kleinlöschfahrzeug trug der VW LT den Funkrufnamen "Reischach 1". In dieser Zeit wurden die Fahrzeuge der Feuerwehr Reischach für ihre Funkrufnamen einfach durchnummeriert. Als der VW als Mehrzweckfahrzeug erneut in Dienst gestellt worden war hatte man in Reischach zu einem informativeren Funkrufnamensystem gewechselt. Aus dem "Reischach 1" war "MZF Reischach" geworden.

Als Fahrgestell dient dem ursprünglich als Kleinlöschfahrzeug genutzten Mehrzweckfahrzeug ein VW LT 40 D 4x4. Der allradgetriebene Kleintransporter wurde als Kastenwagen mit zwei Schiebetüren ausgeliefert. Den Ausbau des LTs zum Kleinlöschfahrzeug übernahm 1984 die Firma Rosenbauer aus Österreich. Im Fond des Volkswagens wurde eine Sitzbank für vier Personen eingebaut. Die Sitzbank liegt in Fahrtrichtung, ihr gegenüber lag ein Regal für Teile der Fahrzeugbeladung ein. An der Stelle der originalen Hecktüre baute Rosenbauer einen über die ganze Fahrzeugbreite reichenden Rollladen als Geräteraumverschluss ein. Hinter dem Rollladen wurde unter anderem ein Schlitten für eine Tragkraftspritze eingebaut. Auf der rechten Seite wurde eine ausklappbare Leiter angebaut um das Dach zu erreichen. Auf dem Dach lagern neben einer tragbaren Leiter nur noch einige Schaufeln und Besen.
Im Rahmen des Umbaus des Volkswagens zum Mehrzweckfahrzeug wurde das Regal im Mannschaftsraum entfernt. Dort wo sich ursprünglich das Regal befand wurden eine zweigeteilte Schleifkorbtrage, ein kleiner Stromerzeuger und einige kleinere Ausrüstungsgegenstände verstaut.
Die im Originalzustand verladene Tragkraftspritze wurde abgerüstet und durch ein von Kofler gebautes Beladungsmodul mit Gerät zur technischen Hilfeleistung ersetzt. Das offene Modul lässt sich in vier Bereiche gliedern. In der Mitte findet ein Greifzug samt Erdanker und Anschlagmitteln Platz. Links und rechts davon sind in das Modul zwei Trommeln mit je einem 15 Meter und einem 30 Meter langen Drahtseil integriert. Der rechte Teil des Moduls nimmt einen Satz Hebekissen und zwei Kanister Ölbindemittel sowie eine Umlenkrolle für den Greifzug auf. Auf der linken Seite befinden sich neben einer Motorkettensäge auch verschiedene Werkzeuge. Oben auf dem Modul liegen einige Rüsthölzer und weitere Anschlagmittel.

Wie für Südtirol typisch ist die Beschriftung der Fahrertüre auf Deutsch gehalten während die Beifahrertür auf Italienisch beschriftet ist.

Nachfolger als KLF-A:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/104980

Vielen Dank an die Feuerwehr Reischach für den kurzfristigen Fototermin!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage

3 Drehspiegelkennleuchten Hella KLJ 70, davon 1 am Heck

Besatzung 1/6 Leistung 75 kW / 102 PS / 101 hp
Hubraum (cm³) 2.400 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
Tags
k.A.
Eingestellt am 17.02.2013 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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