Einsatzfahrzeug: Florian Hermeskeil 01/34 (a.D.)
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Funkrufname | Florian Hermeskeil 01/34 (a.D.) | Kennzeichen | TR-2060 |
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Standort | Europa (Europe) › Deutschland (Germany) › Rheinland-Pfalz › Trier-Saarburg (TR, SAB) | ||
Wache | FF VG Hermeskeil OF Hermeskeil | Zuständige Leitstelle | Leitstelle Trier (BIT, DAU, TR, WIL) |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Drehleiter-Korb | Hersteller | Iveco |
Modell | 140-19 A | Auf-/Ausbauhersteller | Magirus |
Baujahr | 1987 | Erstzulassung | 1987 |
Indienststellung | 1988 | Außerdienststellung | 2016 |
Beschreibung | Drehleiter mit Korb DLK 23/12 der freiwilligen Feuerwehr Hermeskeil Fahrgestell: Iveco 140-19 A ("MK-Baureihe") Technische Daten: Abstützung: Leiterstuhl: Leitersatz: Rettungskorb: Beladung/ Ausstattung:
Die Bebauung in der Hochwaldgemeinde Hermeskeil änderte sich in den 1980er Jahren merklich. Immer häufiger wurden in der Verbandsgemeinde Gebäude mit mehr als zwei Stockwerken gebaut und im Hauptort Hermeskeil liegt zudem das teilweise fünf Stockwerke hohe Sankt Josef Krankenhaus. Bis Mitte der 1980er Jahre reichte der Feuerwehr Hermeskeil eine 18 Meter hohe Anhängeleiter als Hubrettungsgerät aus. Durch die immer höher werdende Bebauung in der Gemeinde musste für die Stützpunktfeuerwehr in Hermeskeil eine Drehleiter mit Korb 23/12 angeschafft werden. Die Anschaffung einer eigenen Drehleiter war zu dieser Zeit alternativlos, denn auf Drehleitern aus der Umgebung konnte nicht zeitnah zurückgegriffen werden. Die nächste Drehleiter war in den 1980er Jahren bei der knapp 40 Kilometer entfernten Berufsfeuerwehr Trier stationiert. Das neue Hubrettungsfahrzeug für die Hermeskeiler Wehr wurde 1987 gebaut und Mitte September 1988 offiziell in Dienst gestellt. Die zuvor genutzt Magirus-Anhängerleiter aus dem Jahr 1965 wurde an die benachbarte Feuerwehr Reinsfeld abgegeben und von dieser noch bis 2005 genutzt. Danach ging die Anhängeleiter wieder zurück nach Hermeskeil und wird seitdem durch das Museum Feuerpatsche Hermeskeil e.V. ausgestellt. Die Drehleiter mit Korb 23/12 wurde 1987 von Magirus auf einem hauseigenen Iveco-Fahrgestell aufgebaut. Von Magirus wurde das Fahrzeug als "DLK 23/12 Vario" bezeichnet, was auf die verwendete magirustypische Vario-Abstützung verweist. Beim Fahrgestell entschied man sich für einen Iveco 140-19 A mit Truppkabine, Straßenantrieb und Schleuderketten als Anfahrhilfe im Winter. Das Podium und der gesamte Drehleiteraufbau wurden von Magirus im Ulmer Stammwerk gefertigt. Auf jeder Seite des Podiums liegen drei Geräteräume, welche durch Rollläden mit nachgerüsteten Barlockverschlüssen verschlossen werden. Der vordere Teil des Podiums ist hinter der Kabine als eine Art "Rucksack" gestaltet. Dieser Teil ist höher gezogen und beherbergt zwei etwas höhere und geräumigere Geräteräume. In Eigenleistung bauten die Hermeskeiler in Geräteraum G1 eine Schwenkwand ein und optimierten in den übrigen Geräteräumen die Unterbringung der Beladung. Auf dem "Rucksack" lagern ein Wenderohr und die Krankentragenhalterung und an der Rückwand befestigten die Hermeskeiler ein in Eigenleistung konstruiertes Metallbrett auf dem ein Standrohr, zwei Hydrantenschlüssel und eine Ersatz-Dichtung für das Standrohr mitgeführt werden. Hinter dem "Rucksack" liegt auf jeder Aufbauseite eine kleine Treppe um das Podium zu betreten. Zwei weitere Aufstiege in Form von eingelassen Tritten befinden sich im hinteren Aufbauteil. Als Abstützung verbaute Magirus seine 1978 eingeführte Vario-Abstützung. Jede der vier Stützen kann variabel im Bereich zwischen 2,35 und 4,50 Metern ausgefahren werden. Dadurch kann die Abstützbreite auf die jeweilige Umgebung angepasst werden. Durch die recht flache Abstützung können teilweise auch Hindernisse unterfahren werden. Gesteuert wird die Abstützung über zwei in das Heck integrierte Bedienstände. Von jedem Bedienstand aus können die zwei Stützen auf einer Fahrzeugseite gesteuert werden. Mittig zwischen den beiden Bedienständen befindet sich eine Kontrollleuchte die bei Korrekter Abstützung aufleuchtet. Der eigentliche Drehleiteraufbau besteht aus dem im hinteren Bereich des Podiums montierten Leiterstuhl und dem daran befestigten Leitersatz. Der Leiterstuhl verfügt über einen Niveauausgleich und kann um bis zu sieben Grad geneigt werden. Auf der rechten Seite des Leiterstuhls werden ein Stromerzeuger und ein Überdrucklüfter mitgeführt. Gegenüber diesen beiden Geräten, auf der linken Seite des Leiterstuhls, liegt der Hauptbedienstand der Drehleiter. Der Maschinist nimmt auf einem Schalensitz Platz und kann die Leiter über verschiedene Steuerhebel bedienen. Über dem Bedienstand hängen sowohl eine elektrische, als auch eine mechanische Lastanzeige. Der Hauptbedienstand ist gegenüber dem Korbbedienstand bevorrechtigt und kann dessen Steuerbefehle wenn nötig blockieren oder übersteuern. Für den Fall eines Ausfalls der normalen Leitersteuerung gibt es im vorderen Bereich des Leiterstuhls auf der linken Seite noch einen Notbedienstand. Dieser dient vor allem dazu die Drehleiter bei einem Ausfall der Hauptsteuerung wieder einfahren zu können. Der Leitersatz besteht aus vier ineinander geschobenen Teilen die über eine Rotzler-Winde ein- und ausgezogen werden. Das Aufrichten und Senken der Leiter erfolgt über zwei Hydraulikzylinder am Leiterstuhl. In das oberste Leiterteil wurde bei einer Generalüberholung eine Steckleitung eingebaut. Durch diesen nachträglichen Einbau wird die Wasserversorgung des Rettungskorbes stark vereinfacht. Zuvor musste erst aufwändig ein spezieller 35 Meter langer B-Druckschlauch durch das oberste Leiterteil gelegt werden. Jetzt genügt es am hinteren Ende des Leiterparks einen normalen 20 Meter langen B-Druckschlauch an die Steigleitung anzukuppeln. Beim Ausfahren der Leiter wird der Schlauch dann von alleine mitgezogen. An den Seiten des Leiterparks werden kleinere Ausrüstungsgegenstände mitgeführt. Links wurde durch die Kameraden der Feuerwehr Hermeskeil ein Rohr für das Gestänge des Kaminkehrgerätes angebracht und auf der rechten Seite ist eine Klappleiter aus Holz befestigt. Eine Eigenart der Magirus-Drehleitern in den 1970er und 1980er Jahren waren die am Leiterpark befestigten Drehspiegelkennleuchten. Im über der Kabine des Fahrgestelles gelegenen Bereich des untersten Leiterteils ist auf der rechten und linken Seite jeweils eine Drehspiegelkennleuchte von Bosch montiert. Auf dem Kabinendach sind daher nur die vier Schallbecher des Martinhornes angebracht. Beim Aufrichten des Leiterparks schalten sich die Drehspiegelkennleuchten ab, um zu verhindern dass der Maschinist am Hauptbedienstand geblendet wird. An der Spitze des Leiterparks ist ein Rettungskorb vom Typ RK 180 Vario befestigt. Der ovale Korb kann entweder zwei Personen oder 180 kg aufnehmen. Betreten werden kann er über einen Einstieg in der Korbfront. Eine ausklappbare Leiter erleichtert den Einstieg in den Korb und verschließt eingeklappt den Einstieg.. Im Korb gibt es einen eigenen Bedienstand, welcher aber dem Hauptbedienstand am Leiterstuhl untergeordnet ist. Eine Multifunktionssäule am Korb erlaubt die Montage eines Wenderohres, einer Krankentragenhalterung oder von zwei Flutlichtstrahlern. Im Fahrzustand ist der Rettungskorb eingeklappt und ragt über die Leiterspitze hinaus. Wenn die Drehleiter abgestützt wird klappt sich der Korb automatisch aus und hängt dann unter der Leiterspitze. Die Fahrzeugbeladung fällt nicht sehr groß aus und besteht vor allem aus Material welches direkt an der Drehleiter benötigt wird. Zur Ausrüstung auf dem Fahrzeug zählt neben den bereits weiter oben genannten Gegenständen auch noch eine Elektrokettensäge um Sturmschäden aus dem Rettungskorb heraus beseitigen zu können. In drei Kisten wird einiges an Zubehör für das Wenderohr und das Kaminkehrgerät transportiert. An Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen wird nur das Nötigste mitgeführt um die Drehleiter mit Wasser zu versorgen und bei Bedarf einen Löschangriff über den Rettungskorb vorzunehmen. So finden sich auf der Drehleiter insgesamt nur sieben Druckschläuche in den Größen B, C und D. Zur Wasserabgabe gibt es neben dem Wenderohr nur zwei C- und ein kleines D-Mehrzweckstrahlrohre. Letztlich werden auf dem Fahrzeug noch eine klappbare Krankentrage, zwei Pressluftatmer und einiges an Material zur Verkehrsabsicherung mitgeführt. Vorgänger im Besitz des Feuerwehrmuseums Feuerpatsche Hermeskeil: Vielen Dank an die Feuerwehr Hermeskeil für den spontan organisiserten Fototermin! |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/2 | Leistung | 141 kW / 192 PS / 189 hp |
Hubraum (cm³) | 9.572 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 14.000 |
Tags | |||
Eingestellt am | 03.01.2013 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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