Einsatzfahrzeug: Florian WF RWE Hambach SLF1500 01 (a.D.)

Florian RWE Hambach SLF 01
Florian RWE Hambach SLF 01
Blick in die Kabine

Einsatzfahrzeug-ID: V103414 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian WF RWE Hambach SLF1500 01 (a.D.) Kennzeichen DN-XV 526
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Nordrhein-WestfalenDüren (DN, JÜL)
Wache WF RWE Power AG - Tagebau Hambach (FW) Zuständige Leitstelle Leitstelle Düren (DN)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Werkfeuerwehr
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Unimog U 5000 Auf-/Ausbauhersteller Ziegler
Baujahr 2005 Erstzulassung 2005
Indienststellung 2005 Außerdienststellung Ja, aber Jahr unbekannt
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug (TLF 20/10) der Werkfeuerwehr RWE Power AG Tagebau Hambach

Fahrgestell: Mercedes-Benz Unimog U 5000
Aufbau: Ziegler
Baujahr: 2005

Technische Daten:
Antrieb: 4x4
Getriebe: Automatik

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 10-2000-2HR
Hersteller: Ziegler
Förderleistung: 2.000 l/min bei 10 bar
Schaumzumischung: Fest verbauter Turbo-Zumischer AWG TR400

Löschmittel:
Wasser: 1.000 l
Schaummittel: 1.500 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • 8 Zusatzscheinwerfer, davon 4 Nebelzusatzscheinwerfer an der Stoßstange, 2 Scheinwerfer an den A-Säulen und 2 Scheinwerfer am Heck
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast mit 6 Xenon-Strahlern am Heck
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch
  • Schaum- und Wasserwerfer Alco auf dem Dach
  • Stromerzeuger 8 kVA, tragbar
  • Leitungsroller
  • Tragbare Verkehrswarnanlage TriBlitz-I
  • 4 Schlauchtragekörbe mit B-Druckschlauch
  • 4 Schlauchtragekorb mit C-Druckschlauch
  • Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • Verteiler B-CBC
  • 1 D-, 3 C-, 2 B-Mehrzweckstrahlrohre und 2 B-Stützkrümmer
  • Schaumausrüstung bestehend aus Zumischer Z4 und Kombischaumrohr S4 / M4
  • ABC-Pulverfeuerlöscher PG 12
  • Überdrucklüfter mit Elektromotor und Schaumaufsatz Flexi Foam
  • 4 Pressluftatmer
  • Rauchpatronen
  • Notfallrucksack
  • 4-teilige Steckleiter

Der Energiekonzern RWE Power AG beschaffte 2005 und 2009 zwei rein optisch fast identische Tanklöschfahrzeuge auf Unimog-Fahrgestell für die Werkfeuerwehr im Tagebau Hambach bei Jülich. Die beiden Tanklöschfahrzeuge werden durch die Werkfeuerwehr als Erstangriffsfahrzeuge bei allen Einsätzen in Deutschlands größtem Braunkohletagebau genutzt. In ihrer Beladung und Ausstattung ergänzen sich die Tanklöschfahrzeuge optimal und können so in Kombination sehr effektiv bei der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung eingesetzt werden. Als erstes beschaffte man ein Tanklöschfahrzeug 20/10, danach ein Tanklöschfahrzeug 20/20-2. Das „kleinere“ Tanklöschfahrzeug 20/10 wird zur Heranführung einer größeren Schaummittelmenge an die Einsatzstelle genutzt und verfügt neben seiner Ausstattung zur Brandbekämpfung zusätzlich über einen Stromerzeuger, einen Lichtmast und einen Überdrucklüfter. Dem hingegen transportiert das Tanklöschfahrzeug 20/20-2 mehr Wasser und deutlich weniger Schaummittel. Seine Zusatzbeladung besteht aus Gerät zur technischen Hilfeleistung, wie beispielsweise einem Rüstsatz und einer Rettungsplattform. Diese klare Aufgabenverteilung ist aufgrund des begrenzten Platzangebotes auf den Unimog-Tanklöschfahrzeugen unumgänglich.

Im Jahr 2005 wurde für die Hambacher Werkfeuerwehr ein Tanklöschfahrzeug 20/10 beschafft. Als Fahrgestell wählte man einen Mercedes-Benz Unimog U5000 mit Truppkabine. Dasselbe Fahrgestell findet auch beim vier Jahre später beschafften Tanklöschfahrzeug Verwendung. Um eine verbesserte Watfähigkeit zu erzielen sind die Luftansaugung des Motors und der Auspuff bis auf Höhe des Kabinendaches gezogen. Für gute Fahreigenschaften im Gelände und auf weichen, sandigen Böden sind auf den Unimog breite V-Profil-Reifen aufgezogen, dies verleiht dem Unimog ein noch bulligeres Aussehen. In Kombination mit dem Allradantrieb, der Einzelbereifung und der großen Bodenfreiheit kann der Unimog ohne Probleme fast alle Stellen im Tagebau erreichen. Zur Entlastung des Maschinisten stattete man den U5000 mit einem vollautomatischen Getriebe und einer Rückfahrkamera aus. Um auch bei starkem Nebel und Dunst im Tagebau den nötigen Durchblick zu behalten sind am Fahrgestell und am Aufbau insgesamt acht Zusatzscheinwerfer verbaut. Während zwei Scheinwerfer den Bereich hinter dem Auto ausleuchten, sorgen gleich sechs Scheinwerfer auf Stoßstange und an den A-Säulen der Kabine für viel Licht vor dem Tanklöschfahrzeug.
Den Aufbau des Tanklöschfahrzeuges 20/10 fertigte, wie beim 2009 beschafftem Fahrzeug, Ziegler. Bei beiden Aufbauten handelt es sich um dreiteilige Kofferaufbauten in ALPAS-Bauweise. Auf tief gezogene Geräteräume zur leichteren Geräteentnahme und zur Vergrößerung des Stauraumes verzichtete man um die Bodenfreiheit nicht weiter als nötig einzuschränken. Die in die Dachblenden integrierte Umfeldbeleuchtung findet sich an beiden Tanklöschfahrzeugen wieder, über eine Verkehrswarnanlage verfügt aber nur das jüngere Tanklöschfahrzeug. Am Heck des Aufbaus ist für eine großflächigere Ausleuchtung ein pneumatischer Lichtmast mit sechs Xenon-Strahlern angebracht. Gesteuert wird der Mast über eine Kabelfernbedienung im rückwärtigen Geräteraum GR. In zwei Tanks im Aufbauinneren werden 1.000 Liter Wasser und 1.500 Liter Schaummittel mitgeführt. Bei der im Heckgeräteraum GR eingebauten Feuerlöschkreiselpumpe entschied man sich beide Male für eine FPN 10-2000-2HR mit einer Leistung von bis zu 2.000 Liter pro Minute. Bei beiden Unimogs wurde ein Zumischer fest an die Pumpe angebaut. Während man am Tanklöschfahrzeug 20/10 einen leistungsstarken Turbo-Zumischer TR400 von AWG verwendet, nutzt man am Tanklöschfahrzeug 20/20-2 einen herkömmlichen Z4-Zumischer. Der Schnellangriff besteht bei beiden Unimogs aus einer Haspel mit einem formstabilen S-Druckschlauch im Geräteraum G5. Beim älteren Fahrzeug muss der Schlauch noch mithilfe einer Handkurbel aufgerollt werden, am neueren Fahrzeug entschied man sich für einen Elektromotor als Hilfe beim Ab- und Aufrollen. Ebenso verfügt auch nur das neuere Tanklöschfahrzeug über eine Entnahmehilfe für die auf dem Dach mitgeführte Steckleiter.

Die Beladung der beiden Tanklöschfahrzeuge besteht jeweils aus einem fast identischen Teil zur Brandbekämpfung und einer speziellen Zusatzbeladung. Teilweise ist sogar die Verladung der Ausrüstungsgegenstände bei beiden Unimogs sehr ähnlich bis identisch. Die drei Geräteräume auf der linken Fahrzeugseite sind bei beiden Tanklöschfahrzeugen sehr ähnlich aufgebaut. Im Geräteraum G1 ist jeweils ein Auszug für vier Pressluftatmer eingebaut. Zum Schutz vor Staub und Dreck sind über die Atemschutzgeräte Plastikhüllen gestülpt die eigentlich zum Schutz von Feuerlöschern dienen. Außerdem findet man in diesem Geräteraum einen Notfallrucksack. Auf dem Tanklöschfahrzeug 20/10 ist im Geräteraum G1 zusätzlich noch eine tragbare TriBlitz-Verkehrswarnanlage untergebracht. Bis auf kleine Details identisch sind die Geräteräume G3 bei beiden Tanklöschfahrzeugen. Hier sind vier Schlauchtragekörbe eingeschoben, daneben sind die mitgeführten Strahlrohre aufgereiht und darüber liegt das Standrohr mit Hydrantenschlüssel. Rund um den Schnellangriff im Geräteraum G5 lagern vor allem wasserführende Armaturen. Auf dem Tanklöschfahrzeug 20/10 werden an dieser Stelle noch ein tragbarer Zumischer und ein Kombischaumrohr mitgeführt.
Weitaus unterschiedlicher fallen die Geräteräume auf der rechten Seite aus. Die Geräteräume G2 und G6 nehmen bei beiden Tanklöschfahrzeugen die Zusatzbeladung auf. Der dazwischen gelegene Geräteräum G4 ist bei beiden Unimogs wieder fast identisch. Neben einem Pulverfeuerlöscher ist dieser Geräteraum jeweils mit Schlauchmaterial gefüllt. Beim Tanklöschfahrzeug 20/10 sind hier vier weitere Schlauchtragekörbe eingeschoben. Im Tanklöschfahrzeug 20/20-2 findet man in diesem Geräteraum mehrere gerollte B-Druckschläuche. Die Zusatzbeladung des Tanklöschfahrzeuges 20/10 besteht zum einen aus einem tragbaren Stromerzeuger auf einem Auszug im Geräteraum G6. Der Stromerzeuger nimmt den ganzen Platz in diesem Geräteraum ein, außer ihm ist hier nur noch ein Abgasschlauch verladen. Im Geräteraum G2 wird ein kompakter Überdrucklüfter mit Elektroantrieb, ein Leitungsroller und eine Flexi Foam Schaumausrüstung für diesen Lüfter mitgeführt.

Bis in den Herbst 2012 war der Unimog als "Florian Düren 12/22-01" im Einsatz. Danach wurden die Funkrufnamen im Landkreis Düren auf das OPTA-System umgestellt.

Laufbahn:

  • 2005 bis xxxx: Tagebau Hambach
  • xxxx bis heute: Kraftwerk Weisweiler

Vielen Dank an die Werkfeuerwehr der RWE Power AG im Tagebau Hambach für die freundliche Zusammenarbeit!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Nova
  • 2 Doppelblitzkennleuchtenmodule FG Hänsch TOP Integro H am Heck
  • 2 Frontblitzer Hella BSX-micro
  • Pressluftanlage Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/2 Leistung 160 kW / 218 PS / 215 hp
Hubraum (cm³) 4.801 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 02.12.2012 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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