Einsatzfahrzeug: Florian Ensdorf 01/60 (a.D.)

Gerätewagen GW der freiwilligen Feuerwehr Ensdorf

Fahrgestell: Mercedes-Benz L 508 D
Aufbau: Metz
Baujahr: 1983

Beladung/ Ausstattung:

• Kurbellichtmast auf Auszug im Geräteraum G2 mit 2 Strahlern á 1.000 W

• Stromerzeuger
• 2 Leitungsroller
• Verteilerkasten
• Beleuchtungsgruppe bestehend aus Stativ und 2 Strahlern á 1.000 W
• Brennschneidgerät
• Motorkettensäge Solo 651
• Elektrotrennschleifer
• Schmutzwasser-Lenzpumpe
• Tauchpumpe
• Werkzeugkasten
• Bolzenschneider
• 2 Vorschlaghämmer
• 2 Brechstangen
• Schaufeln, Besen, ...
• Material zur Ladungssicherung
• 2 Unterbaublöcke
• Rüstholz
• 2 Baustützen
• 4 Kanalstreben
• Ölbindemittel
• Streuwagen Gloria
• Anhaltestab
• Faltsignal
• 6 Leitkegel 500 mm

• 3 B-Saugschläuche
• 2 B-Druckschläuche
• Mittelschaumrohr M4

• Schnittschutzkleidung
• 3 Warnwesten
• Kennzeichnungsweste gelb "Einsatzleiter"
• Kennzeichnungsweste weiß "Abschnittsleiter"
• 2 m-Band Funkgerät, tragbar
• Schleifkorbtrage

Die Feuerwehr Ensdorf beschaffte zu Beginn der 1980er Jahre einen Gerätewagen um den gestiegenen Anforderungen im Bereich der technischen Hilfeleistung gerecht zu werden. Der Fuhrpark der Wehr bestand zu diesem Zeitpunkt aus einem Tanklöschfahrzeug 16 und einem Löschgruppenfahrzeug 8 schwer. Beide Fahrzeuge waren hinsichtlich ihrer Ausstattung und Beladung komplett auf die Brandbekämpfung ausgelegt und konnten kein weiteres Gerät zur technischen Hilfeleistung aufnehmen. Daher entschied man sich in der Gemeinde Ensdorf für die Anschaffung eines auf die eigenen Bedürfnisse in der technischen Hilfeleistung zugeschnittenen Gerätewagens. Das Fahrzeug sollte unter anderem all das Material aufnehmen für das kein Platz mehr auf den Löschfahrzeugen vorhanden war. Entfernt erinnert das Fahrzeug an einen der aus Niedersachsen bekannten Gerätewagen mit Zusatzbeladung (GW-Z) oder eine etwas größere Variante eines Vorausrüstwagens. Für viele Jahre wurde auf dem Gerätewagen auch ein Rüstsatz mitgeführt. Dieser wurde erst mit der Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges 16/25 im Jahr 1996 vom Fahrzeug abgeladen. Seitdem und seit der Indienststellung eines Löschgruppenfahrzeuges 20/16 im Jahr 2006 dient der Gerätewagen mehr oder weniger als Ergänzungsfahrzeug bei der technischen Hilfeleistung. Mit ihm werden nun vor allem selten benötigte Geräte zur Einsatzstelle befördert. Ende 2018 wurde der Gerätewagen durch einen neuen Gerätewagen-Logistik 2 ersetzt.

Der Gerätewagen wurde von Metz auf einem Mercedes-Benz Kastenwagen vom Typ L 508 D aufgebaut. Den Laderaum stattete Metz mir drei großzügigen Geräteräumen aus. Anstelle der Flügeltüre am Heck wurde ein großer Rollladen eingebaut und in jede der beiden Fahrzeugseiten wurde jeweils ein weiterer Rollladen eingelassen. Das Dach des Mercedes-Benz ist komplett begehbar und kann über eine ausklappbare Leiter auf der rechten Seite erreicht werden. In den beiden seitlichen Geräteräumen ist jeweils ein Auszug für schwere Geräte und eine Schublade für kleinere Ausrüstungsgegenstände eingebaut. Auf den beiden Auszügen lagern eine Lenzpumpe und ein tragbarer Stromerzeuger. Eine Besonderheit ist der im Geräteraum 2 montierte Lichtmast. Der kleine Kurbelmast ist auf einem Auszug montiert und ist so im Transportzustand vor der Witterung geschützt im Geräteraum verstaut. Im rückwärtigen Geräteraum sind ein weiterer Auszug und gleich vier Schubladen eingebaut. Ursprünglich war neben dem Auszug auf der linken Seite, welcher ein Brennschneidgerät aufnimmt, auch auf der rechten Seite ein Auszug eingebaut. Auf diesem wurde ein Rüstsatz transportiert, bis dieser abgerüstet wurde (s.o.). In der Mitte des Geräteraums, direkt neben dem Auszug mit dem Brennschneidgerät, ist ein großes Fach für Rüsthölzer und Baustützen eingelassen.
Die Sondersignalanlage des Fahrzeuges bestand im Auslieferungszustand aus zwei Drehspiegelkennleuchten auf dem Kabinendach und aus zwei Starktonhörnern an der Stoßstange. Später wurde die akustische Sondersignalanlage durch eine Fiamm-Pressluftanlage ergänzt und die optische Signalanlage durch eine Drehspiegelkennleuchte am Heck.

Die Fahrzeugbeladung besteht ausschließlich aus Material zur technischen Hilfeleistung. Als Ergänzung zu Stromerzeuger und Lichtmast wird auch eine kleine Beleuchtungsgruppe mitgeführt. Ebenfalls durch den Stromerzeuger betrieben werden ein kleiner Elektrotrennschleifer und eine Tauchpumpe. Um größere Wassermengen und bei Bedarf auch Schmutzwasser abpumpen zu können wird auf dem Fahrzeug eine kleine Lenzpumpe mit Verbrennungsmotor und einige dazu passende Druck- und Saugschläuche mitgeführt. Weitere Teile der Fahrzeugbeladung sind mehrere Kanalstreben und Baustützen, eine Motorkettensäge und verschiedene Werkzeuge. In Kanistern auf dem Dach wird Ölbindemittel transportiert, welches mit einem kleinen Streuwagen verteilt werden kann. Neben dem Ölbindemittel und dem Streuwagen lagern auf dem Dach noch eine Schleifkorbtrage und ein großes Mittelschaumrohr.

Vielen Dank an die Feuerwehr Ensdorf für den angenehmen Fototermin am Saarufer.

• 2 Drehspiegelkennleuchten Hella KLJ 80
• 1 Drehspiegelkennleuchte Bosch RKLE 110 am Heck
• 2 Starktonhörner Bosch
• Presslufthorn Fiamm