Einsatzfahrzeug: Florian Werkfeuerwehr Hexion 01 PTLF2000 01 (a.D.)

Florian Momentive PTLF2000 01
Florian Momentive PTLF2000 01
Geräteraum G1

Einsatzfahrzeug-ID: V102111 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Werkfeuerwehr Hexion 01 PTLF2000 01 (a.D.) Kennzeichen MK-CL 629
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Nordrhein-WestfalenMärkischer Kreis (MK, AL, IS, LÜD, LS)
Wache WF Hexion GmbH Werk Iserlohn-Letmathe Zuständige Leitstelle Leitstelle Mark (MK)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Werkfeuerwehr
Klassifizierung Trockentanklöschfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell LF 1113 B Auf-/Ausbauhersteller Ziegler
Baujahr 1982 Erstzulassung 1982
Indienststellung 1982 Außerdienststellung 2015
Beschreibung

Trockentanklöschfahrzeug TroTLF 32 der Werkfeuerwehr Hexion GmbH (vormals Bakelite GmbH, Bakelite AG und Momentive Specialty Chemicals GmbH) in Iserlohn-Letmathe.

Fahrgestell: Mercedes-Benz LF 1113 B ("Kurzhauber")
Aufbau: Ziegler
Baujahr: 1982

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FP 32/8
Hersteller: Ziegler
Förderleistung: 3.200 l/min bei 8 bar
Schaumzumischung: Pumpenzumischer

Pulverlöschanlage:
Typ: P 750
Hersteller: Total
Löschpulver: 750 kg
Brandklassen: B, C

Löschmittel:
Wasser: 800 l
Schaummittel: 1.880 l (1.800 l in einem Tank und 80 l in Kanistern)
Löschpulver: 750 kg

Beladung/ Ausstattung:

  • Pulverlöschanlage (s.o.)
  • Schaum- / Wasserwerfer auf dem Fahrzeugdach
  • Schnellangriff Wasser mit formstabilem S-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr
  • 2 Schnellangriffe Pulver
  • 6 A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 12 B-Druckschläuche
  • 5 C-Druckschläuche
  • 3 C-Pulverschläuche
  • Tragbare Schlauchhaspel mit C-Druckschlauch
  • 2 Standrohre 2B und Hydrantenschlüssel
  • 2 Sammelstücke A-2B
  • Druckbegrenzungsventil
  • 2 Verteiler B-CBC
  • 4 C- und 1 B-Mehrzweckstrahlrohr mit Stützkrümmer
  • Schaumpistole
  • Schaumausrüstung bestehend aus Zumischer Z4, Mittelschaumrohr M4 und Kombischaumrohr S4/M4
  • Hydroschild C und B
  • Wasserwerfer Leader Vector
  • Kübelspritze
  • 4 Pressluftatmer im Aufbau
  • 2 Hitzeschutzanzüge
  • Megaphon
  • Dekontaminationsgerät Gloria DE 10 für Kontaminationen mit Phenolen und Kresolen
  • Krankentrage
  • 4-teilige Steckleiter

Der Kunststoffproduzent Bakelite AG beschaffte zu Beginn der 1980er Jahre für seine Werkfeuerwehr im Werk Iserlohn-Letmathe ein speziell auf die dortigen Bedürfnisse zugeschnittenes Trockentanklöschfahrzeug 32. Das Trockentanklöschfahrzeug dient vor allem als Träger verschiedener Sonderlöschmittel. Neben Pulver wird vor allem eine größere Menge Schaummittel mitgeführt, aber auch eine kleine Menge Wasser.

Das Trockentanklöschfahrzeug 32 wurde 1982 von Ziegler auf einem Mercedes-Benz Kurzhauber vom Typ LF 1113 B aufgebaut. Der Kurzhauber in Feuerwehrausführung ist mit Straßenantrieb und einer Truppkabine ausgestattet. Nachträglich wurde die Federung der Hinterachse ausgetauscht, um die Fahrzeughöhe zu Begrenzen. Ohne diese Maßnahme würde das Löschfahrzeug nicht in die Fahrzeughalle der Werkfeuerwehr passen. Dieser Umbau verleiht dem Fahrzeug, zusammen mit dem lagen Überhang hinter der Hinterachse, ein recht eigentümliches Erscheinungsbild.
Der Ziegler-Aufbau besteht aus jeweils drei seitlichen Geräteräumen und einem Heckgeräteraum. Das Aufbaudach ist komplett begehbar und kann über eine ausklappbare Aufstiegsleiter am Heck erreicht werden. Auf dem Fahrzeug werden die drei gängigen Löschmittel Wasser, Schaummittel und Pulver mitgeführt. Im Bereich der Geräteräume 1 und 2, also direkt hinter der Kabine, ist eine Pulverlöschanlage von Total mit 750 kg BC-Pulver eingebaut. Auf beiden Fahrzeugseiten befindet sich je ein Pulverschnellangriff mit Pistolenstrahlrohr auf einer Haspel. Bei Bedarf können die Schnellangriffe mit drei ebenfalls auf dem Fahrzeug verladenen C-Pulverschläuchen verlängert werden. Die Bedientafel der Löschanlage liegt im Geräteraum G1 und verdeckt den großen Pulverkessel. Die andere Seite des Pulverkessels im Geräteraum G2 wird durch eine Blechwand verkleidet. Frei zugänglich sind nur die beiden Druckgasflaschen, die die komplette Aufbaubreite einnehmen. Die beiden Tanks für Wasser und Schaummittel liegen im Bereich der Hinterachse. Insgesamt werden in den Tanks 800 Liter Wasser und 1.800 Liter Schaummittel mitgeführt. Weitere 80 Liter Schaummittel befinden sich in vier zusätzlichen Kanistern die zur Fahrzeugbeladung gehören. Beide Tanks sind mit der großvolumigen Feuerlöschkreiselpumpe im Heckgeräteraum verbunden. Bei der Pumpe handelt es sich um eine Feuerlöschkreiselpumpe 32/8 mit einer Förderleistung von 3.200 Litern pro Minute bei acht bar Druck. Als Besonderheit verfügt diese über zwei Schaufelräder aus Messing. Wegen der großen Förderleistung benötigt die Pumpe gleich zwei A-Saugeingänge um mit genügend Wasser versorgt zu werden. Direkt an die Pumpe angeschlossen ist ein Zumischer mit dem dem Löschwasser direkt Schaummittel beigemischt werden kann. Bemerkenswert ist die Steuerung der Pumpe die für ihre Zeit ausgesprochen modern ausfällt. Neben den klassischen Manometern für Ein- und Ausgangsdruck und einem Gashebel fällt ein kleiner roter Kasten über den Saugeingängen ins Auge. Das rote Kästchen ist mit verschiedenen Schaltern versehen. Hier kann beispielsweise die Pumpe und der Zumischer ein- und ausgeschaltet werden, ebenso gibt es einen Schalter um die Wasserzufuhr zum Dachwerfer freizugeben oder um die Dachbeleuchtung einzuschalten. Der Kasten beherbergt zudem Manometer für Tankfüll- und Luftdruck, sowie eine Füllstandsanzeige mit Leuchtdioden für den Schaummitteltank. Für den Füllstand des Wassertanks gibt es keine solche Leuchtdioden-Anzeige. Dieser Füllstand wird über ein einfaches durchsichtiges Rohr mit einem Schwimmer abgelesen. Abgegeben wird das Wasser entweder über vier B-Druckabgänge, die paarweise links und rechts unter dem Aufbau liegen, über einen Schnellangriff mit S-Druckschlauch im Geräteraum 6 oder über den auf dem Dach angebrachten Schaum- und Wasserwerfer.
Das Aufbaudach ist eher unkonventionell gestaltet. Der Schaum- und Wasserwerfe wurde beispielsweise nicht wie bei vielen anderen Löschfahrzeugen am vorderen Aufbauende platziert, sondern am hinteren Ende. Durch diesen Einbauort ragt der im Transportzustand abgelegte Wasserwerfer nicht über das Dach der Kabine hinweg und die Rohrleitungen zur Wasserversorgung des Werfers konnten kurz gehalten werden. Um dem Bediener des Werfers einen sicheren Arbeitsplatz bieten zu können ist der Werfer eingebettet in eine Vertiefung im Aufbaudach. Zusätzlich können rund um die Vertiefung drei Geländer aufgeklappt werden. So wird die Absturzgefahr beim Bedienen des Werfers massiv verringert. Rechts neben dem Werfer ist ein weiterer kleiner roter Steuerkasten angebracht. Dieser ist deutlich kleiner als sein Pendant im rückwärtigen Geräteraum und beherbergt drei Schalter. Mit einem Schalter kann die Wasserzufuhr zum Werfer geöffnet oder geschlossen werden, ein weiterer tut selbiges für die Versorgung mit Schaummittel. Der letzte Schalter dient schließlich dazu den Werfer an sich anzuheben oder abzusenken. Neben dem Wasserwerfer befinden sich auf dem Dach noch Schlauchbrücken, ein Mittelschaumrohr und eine vierteilige Steckleiter.

Die Fahrzeugbeladung ist komplett auf die Brandbekämpfung ausgelegt und fällt für die Fahrzeuggrößer vergleichsweise gering aus. Mitgeführt werden einige B- und C-Druckschläuche, letztere teilweise auf einer tragbaren Zwei-Personen-Haspel, mitsamt den dazugehörigen Armaturen. Dazu zählen neben verschiedenen Strahlrohren auch ein Leader-Wasserwerfer, Druckbegrenzungsventil, zwei Verteiler und zwei Hydroschilde. Da die Feuerlöschkreiselpumpe im Trockentanklöschfahrzeug große Wassermengen benötigt werden sowohl zwei Standrohre, als auch zwei Sammelstücke mitgeführt. Im Aufbau werden neben vier Pressluftatmern auch zwei Hitzeschutzanzüge mitgeführt. Weil bei Momentive mit teils gefährlichen Chemikalien gearbeitet wird gehört auch ein spezielles Dekontaminationsgerät von Gloria zur Beladung. Das grün lackierte Gerät ähnelt von der Form her einem Feuerlöscher und ist mit einem Dekontaminationsmittel für Phenole und Kresole gefüllt. Auf jedem Fahrzeug der Werkfeuerwehr wird ein solches Dekontaminationsgerät mitgeführt.

FRN alt: Florian Mark 01/29-09

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Hella KLJ 80
  • 2 Starktonhörner Bosch
  • Pressluftanlage Fiamm
Besatzung 1/2 Leistung 168 kW / 228 PS / 225 hp
Hubraum (cm³) 5.638 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 12.000
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Eingestellt am 11.10.2012 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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