Einsatzfahrzeug: Florian Festo - Pumpenanhänger

Florian Festo - Pumpenanhänger
Florian Festo - Pumpenanhänger
Die Pumpen 4 und 5 des Pumpenanhängers
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Einsatzfahrzeug-ID: V101852 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Festo - Pumpenanhänger Kennzeichen IGB-WF 6
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarpfalz-Kreis (HOM/IGB)
Wache WF Festo AG & Co KG Werk Rohrbach Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Werkfeuerwehr
Klassifizierung Anhänger Hersteller Sonstige
Modell FwA-Pumpe Auf-/Ausbauhersteller Heinz Meyer Feuerwehrbedarf
Baujahr 2009 Erstzulassung 2009
Indienststellung 2009 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Pumpenanhänger der Werkfeuerwehr Festo AG & Co KG Werk Rohrbach

Fahrgestell: Heinz Meyer Feuerwehrbedarf GmbH
Aufbau: Heinz Meyer Feuerwehrbedarf GmbH
Baujahr: 2009

Technische Daten:
Länge / Breite / Höhe: 5.300 / 2.090 / 2.200 mm
Radstand: 2.250 mm
Leergewicht: 1.540 kg

Feuerlöschkreiselpumpen:
Typ: PFPN 10-1500 / Fox
Hersteller: Rosenbauer
Anzahl: 4
Förderleistung, einzeln: 1.500 l/min bei 10 bar
Förderleistung, gesamt: 6.400 l/min bei 10 bar

Beladung/ Ausstattung:

  • 2 Verkehrswarnleuchten Horizont EuroBlitz in Ladeschalen am Heck
  • 4 Tragkraftspritzen PFPN 10-1500 Rosenbauer Fox (s.o.)
  • 4 F-Saugschläuche 3 m
  • B-Druckschlauch
  • F-Saugkorb und Saugschutzkorb
  • Verteiler B-CBC
  • 2 Kupplungsschlüssel

Im Festo-Werk in Rohrbach, einem Stadtteil von Sankt Ingbert, stand 2009 die Löschwasserversorgung auf dem Werksgelände zur Debatte und löste am Ende die Beschaffung einer maßgeschneiderten Löschwasserförderkomponente aus. Auf dem Festo-Gelände musste aus baurechtlichen Gründen ein großer Löschwasserteich angelegt werden. Offen war jedoch die Frage wie das Löschwasser an den jeweiligen Einsatzort gelangt. Zur Wahl stand der Bau einer Ringleitung mit Hydranten, die Anschaffung eines Hytrans Fire Systems oder die Planung und Anschaffung einer auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten Förderkomponente für die Werkfeuerwehr. Nach Abwägung aller Vor-und Nachteile entschied sich Festo für die letztgenannte Variante: Die Anschaffung einer Individuallösung. Dieser Lösungsansatz war unter anderem am wirtschaftlichsten für das Unternehmen aus der Automatisierungstechnik. Nachdem man sich für einen Lösungsansatz entschieden hatte stand man jedoch vor einem neuen Problem: Keiner der großen Hersteller im Feuerwehrsegment war bereit eine Wasserförderkomponente, wie sie von Festo gesucht wurde, zu entwickeln und zu bauen. Der Konstruktionsaufwand wurde von den Herstellern als zu groß empfunden und die sich ergebenden Absatzmärkte als zu klein. Letztlich konnte man die Heinz Meyer Feuerwehrbedarf GmbH aus dem niedersächsischen Rehden für die Entwicklung der Festo-Wasserförderkomponente gewonnen werden. Das durch Meyer und die Festo Werkfeuerwehr in Rohrbach entwickelte Konzept besteht aus drei Teilen. Zentrales Element ist ein kleines und wendiges Wechselladerfahrzeug mit Allradantrieb. Der Wechsellader transportiert einen Abrollbehälter-Schlauch und zieht einen speziellen Pumpenanhänger. So werden auf einen Schlag Pumpen, Schlauchmaterial und die benötigte Bedienmannschaft in den Einsatz gebracht. Die maximale Förderleistung des Fördersystems liegt bei 6.400 Litern Wasser pro Minute bei 10 bar Druck. Eine eingespielte Bedienmannschaft braucht vom Ausrücken bis zum Beginn der Wasserförderung nur etwa eine viertel Stunde.

Der Pumpenanhänger wurde komplett von Heinz Meyer Feuerwehrbedarf gebaut. Nicht nur der Aufbau wurde von Heinz Meyer gebaut, sondern auch das komplette Anhängerfahrgestell. Daher verfügt der Anhänger auch nicht über eine herkömmliche Zulassungsbescheinigung, sondern über eine spezielle Einzelabnahme durch den TÜV Nord. Auf dem Drehschemelanhänger sind vier Rosenbauer Fox-Tragkraftspritzen befestigt. Die Pumpen vom Typ PFPN 10-1500 fördern einzeln jeweils 1.500 Liter Wasser pro Minute bei einem Druck von 10 bar. Zusammengeschaltet wird eine Förderleistung von bis zu 6.600 Litern pro Minute erreicht. Die vier A-Sauganschlüsse der Tragkraftspritzen werden in einem zentralen Rohrrahmen zusammengeführt und münden in zwei F-Sauganschlüssen. Ebenso wie bei den Sauganschlüssen verhält es sich auch bei den Druckabgängen: Die acht B-Druckabgänge werden in einem zweiten Rohrrahmen vereinigt und münden in zwei A-Druckabgängen. Der "Saugrahmen" liegt flach unter den Tragkraftspritzen und ist eins mit dem normalen Rahmen des Anhängers. Die F-Saugstutzen liegen links und rechts am Heck des Anhängers. Der "Abgangsrahmen" ist in einen U-förmigen Rahmen integriert, welcher die Pumpen in Längsrichtung überspannt. Am vorderen Ende des Anhängers liegen übereinander im senkrechten Rahmenteil die beiden A-Druckabgänge. Ein weiterer B-Druckabgang liegt am hinteren Ende dieses Rahmens. Durch diese Anordnung wird ein reibungsloser Arbeitsablauf beim Aufbau der Wasserversorgung garantiert. Der Anhänger kann einfach an der festen Saugstelle am Löschteich positioniert werden und während die Pumpenmannschaft die Saugleitungen aufbaut kann der Maschinist des Tanklöschfahrzeuges den Schlauch aus dem Abrollbehälter an den beiden Druckabgängen ankuppeln. Beide Rahmen sind für ihre jeweilige Aufgabe mit einem entsprechenden Manometer ausgestattet.
Die Beladung des Anhängers fällt sehr spärlich aus und besteht nur aus dem direkt für die Wasserförderung benötigten Material. Neben vier langen F-Saugschläuchen umfasst die Beladung auch Kupplungsschlüssel und einen Saugkorb. Auf einen zweiten F-Saugkorb kann verzichtet werden, weil bei Einsätzen auf dem Werksgelände die feste Saugstelle am Löschteich genutzt werden kann. An dieser steht ein F-Sauganschluss bereit und nur eine der beiden Saugleitungen muss wirklich im Löschteich "versenkt" werden. Letztlich werden auf dem Anhänger noch ein kurzer B-Druckschlauch und ein Verteiler mitgeführt. Diese beiden Gegenstände finden beim Einspielen der vier Pumpen Verwendung und erlauben eine kleine Wasserabgabe.

Wenn die Wasserförderkomponente alarmiert wird, rückt das Wechselladerfahrzeug mit aufgesatteltem Abrollbehälter-Schlauch und angehängter Pumpeneinheit aus. Die dreiköpfige Besatzung des Wechselladerfahrzeuges reicht zum Aufbau und Betrieb der Wasserförderkomponente aus. Das Gespann rund um das Wechselladerfahrzeug fährt von der Festo-Feuerwache den nur etwa 300 Meter entfernten Löschteich am Rande des Werksgeländes an. Dort angekommen wird der Pumpenanhänger an der dort eingerichteten festen Saugstelle abgekuppelt. Zwei Feuerwehrangehörige aus der dreiköpfigen Wechselladerbesatzung werden als Bedienmannschaft abgestellt. Während der Maschinist den Aufbau der Schlauchleitung vorbereitet und danach zum Verlegen losfährt beginnt die Pumpenmannschaft mit ihrer Arbeit. Zunächst werden die beiden Saugleitungen aufgebaut. Eine wird die Saugstelle angeschlossen, die andere mit Saugkorb in den Löschteich geworfen. Anschließend werden die Tragkraftspritzen gestartet. Je zwei der Pumpen werden durch einen Feuerwehrangehörigen gesteuert und überwacht. In enger Absprache beginnt nun die Pumpenmannschaft die einzelnen Tragkraftspritzen vom Ansaugdruck her einzuspielen. Damit die Pumpen in dieser Phase nicht heiß laufen wird über den mitgeführten B-Druckschlauch und den Verteiler ein wenig Wasser in den Löschteich abgegeben. Sind die Pumpen von ihren Drücken eingependelt und die Schlauchleitung fertiggestellt, kann die "Wasser marsch" auf die zu versorgenden Leitungen gegeben werden. Im laufenden Betrieb muss die zweiköpfige Pumpenmannschaft die Pumpen und die Drücke immer im Blick haben und gegebenenfalls auch nachbessern.

Zugfahrzeug:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/101851

Vielen Dank an die Werkfeuerwehr Festo in Rohrbach, sowie die Festo AG & Co KG im Gesamten für die Organisation dieses sehr umfangreichen und interessanten Fototermins!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage

Besatzung k.A. Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 2.000
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Eingestellt am 25.10.2012 Hinzugefügt von D_Weber
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