Einsatzfahrzeug: HB-ZEF (c/n: 0259)

HB-ZEF (c/n: 0259)
HB-ZEF (c/n: 0259)
Winde und Rotorkopf

Einsatzfahrzeug-ID: V101209 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname HB-ZEF (c/n: 0259) Kennzeichen HB-ZEF
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Air Zermatt
Klassifizierung Rettungshubschrauber Hersteller Airbus Helicopters
Modell EC-135 T3 (LBA: EASA R.009) Auf-/Ausbauhersteller Aerolite - Max-Bucher
Baujahr 2002 Erstzulassung 2002
Indienststellung 2002 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Eurocopter (EC) 135 T2 als Rettungshubschrauber der Air Zermatt, seit 2018 an die Air Glaciers ausgeliehen, die medizinische Ausrüstung ist von Aerolite (Max Bucher AG, Schweiz).

Luftrettung im Kanton Wallis:
Im Kanton Wallis sind die Air Zermatt und die Air Glaciers für die Luftrettung zuständig. Die Luftrettung im Wallis ist seit 1973 eine kantonale Angelegenheit. Die Air Zermatt hat Rettungshubschrauber in Raron, Gampel und Zermatt stationiert. Die HB-ZEF hat, wie fast alle Fahrzeuge und Hubschrauber der Air Zermatt, die Sterne des Wallis als Design. Neben der EC 135 setzt die Air Zermatt mehrere AS 350 B3 (e) und seit 2012 eine Bell 429 ein. Während die EC 135 und die Bell 429 fast nur im Rettungsdienst eingesetzt werden, sind die AS 350 B3 für Taxiflüge, Rundflüge, Lastflüge und im Rettungsdienst im Einsatz. Bei Rettungseinsätzen in großer Höhe (je nach Temperatur ab 3000-3500m über Meereshöhe) kommen zur Zeit fast immer die AS 350 B3 zum Einsatz.
Die Air Glaciers hat ihren Hauptstützpunkt in Sion (Sitten) und betreibt zusätzlich Luftrettungsstützpunkte in Collombey, Leysin und Lauterbrunnen (Berner Oberland). Als RTH werden vier EC-135 in verschieden Versionen (alle mit Rettungswinde ausgerüstet) und in Ausnahmen AS 350 B3 verwendet.  


2015 war die HB-ZEF für circa 3 Monate nicht im Dienst und erhielt in der Technikabteilung der Air Zermatt (Raron,Wallis) einen Umbau / ein Upgrade auf die Version T3.

Medizinische Ausstattung:

  • Schiller LifeCare2 Monitoring
  • Notfallrucksack

Technische Daten:

  • Hersteller: Airbus Helicopters
  • Modell: EC-135 T3 (H135)
  • Antrieb: Turbomeca / Safran Arrius 2B2Plus
  • Max. Dauerleistung, je Triebwerk: 463 kW
  • Länge: 12,26 m
  • Höhe: 3,51 m
  • Breite: 3,13 m
  • Reichweite: 610 km
  • Leergewicht: 1455 kg
  • Rotordurchmesser: 10,20 m
  • Maximales Abfluggewicht (MTOW): 2980 Kg

Technische Ausstattung

  • Winde von der Firma Goodrich
  • SX 16 „Night Sun“ Suchscheinwerfer von der Firma Spectrolab

Angaben zur EC 135:

Basierend auf dem großen Erfolg von Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) mit der BO-105 hatte man 1981, im Hinblick auf sich neu eröffnenden Marktsegmente, die Konzeptphase der BO-108 aufgelegt.
Bereits nach drei Jahren konnte 1984 die Konzeptphase abgeschlossen werden, mit dem Ziel, den, vom sich entwickelten Weltmarkt geforderten leichten, zweimotorigen Mehrzweckhubschrauber, anbieten zu können.
Die BO-108 sollte markante Verbesserungen gegenüber der erfolgreichen BO-105 aufweisen. Dazu zählten innovative Systemlösungen in den Bereichen:

  • Verbessertes Rotorsystem
  • dynamische Komponenten
  • Vibrationsunterdrückungssysteme
  • Fieberglastechnik-Konstruktionen
  • Elektrik- und Navigationssysteme
  • Cockpit-Layout
  • Triebwerksinstallationen und -Management

Die einzelnen Entwicklungen wurden separat auf Hubschraubern der Typen BO-105 und BK-117 erprobt, ihre Zusammenführung erfolgte 1988 dann im Versuchsträger BO-108. Somit konnte im September 1988 der Prototyp BO-108 V1 für intensive Bodentests bereitgestellt werden, wo er im Anschluss am 15. Oktober 1988 erstmals abhob. Dabei trug die Maschine die Kennung "D-HBOX". Bei den Erstflügen wurden bereits Vorwärtsgeschwindigkeiten von 255 km/h erreicht. Dabei war die Maschine mit zwei Rolls Royce Allison 250-C20R/1 Triebwerken ausgerüstet, welche schon in der BO-105 ihre Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt hatten.
Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte die BO-108 am 13. Dezember 1988, wo Chefpilot Siegfried Hoffmann und der Flugversuchsingenieur Hubert Müller durch ihre Flugpräsentation zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie beeindruckten.
Bereits Mai 1990 konnte die BO-108 erstmals auch Kundenpiloten vorgeführt werden.
Die Möglichkeit, der Rahmen der ILA Hannover fliegerische Kostproben zu erhalten, wurden von qualifizierten Fluggästen ausgiebig genutzt. Die Kommentare der Gastpiloten, welche die BO-108 fast neuneinhalb Stunden vorgeführt bekamen, waren durchweg positiv.

Bis zum Januar 1991 hatte MBB die Entwicklung der BO-108 zur Serienreife vorangetrieben und gab für die Produktion "grünes Licht". MBB war somit der einzige Hersteller am Markt, der einen zweimotorigen Mehrzweckhubschrauber anbot, welcher mit zwei unterschiedlichen Triebwerkkonfigurationen geordert werden konnte. Der Kunde konnte wählen zwischen Turbomeca-Triebwerken (Arrius TM 319-1B) und einem Pratt&Whitney-Triebwerken (PW206B). Der Triebwerkaufbau der BO-108 war zu diesem Zeitpunkt schon entwicklungstechnisch verändert worden, was mit der BO-108 V2 deutlich wurde.

Die BO-108 V2 zeichnete sich durch weitere, gravierende Veränderungen aus. Dazu gehören die um 15 cm gestreckte Fluggastzelle, die um 10 cm vergrößerte Kabinenweite und die auf 10,2 Meter vergrößerte Hauptrotordurchmesser.
Der Erstflug der BO-108 V2 mit zwei Turbomeca Arrius TM319-1B Triebwerken, fand am 05. Juni 1991 in Ottobrunn statt.

Mit der Gründung von Eurocopter am 22. Januar 1992, fusionierten MBB und Aérospatiale. In diesem Zusammenhang wurde die Entwicklung der BO-108 offiziell beendet und nunmehr unter der Bezeichnung Eurocopter EC-135 fortgeführt.
Mit der Umbenennung des Projektes gingen eine Erhöhung der Sitzkapazität auf sieben Sitze (einschließlich Pilot) und der Einbau eines Fenestron (ummantelter Heckrotor) der dritten Generation zur Reduzierung der Geräuschemission einher.
Die Ausrüstung mit dem Fenestron erfolgte, gegen Bedenken der MBB-Techniker, auf erheblichen Druck Seitens Aérospatiale. Die Befürchtungen von MBB, die BO-108 könnte mit dem Fenestron-Heckrotorsystem einen Teil ihrer herausragenden Flugeigenschaften einbüßen, stellten sich als unbegründet heraus. Unter Bezugnahme auf das avisierte Haupteinsatzgebiet der EC-135, dem Rettungsdienst, wurde die Verwendung des Fenestron, zur Reduzierung der Unfallgefahren durch freilaufende Heckrotoren, forciert.

Am 15. Februar 1994 hob in Ottobrunn die erste Vorserienmaschine der EC-135 zu ihrem Jungfernflug ab. Allerdings ließ man es sich in Ottobrunn nicht nehmen, die Maschine als BO-108 A1 zu bezeichnen. Seitens offizieller Eurocopter-Angaben handelte es sich hierbei um die EC-135 B1, welche mit der Zulassung D-HECX und der Seriennummer S-01/4001 an den Start ging. Im Laufe der weiteren Entwicklung und als Erprobungsträger für die EC-135, wurde die Maschine auf den T1, bzw. T2-Standard angehoben.
Am 16. April 1994 hob die zweite Vorserienmaschine mit der Kennung D-HECY in Ottobrunn ab. Die Maschine mit der c/n: S-02/4002 war mit zwei P&W 206B-Triebwerken ausgerüstet und trug somit die offizielle Bezeichnung EC-135 D1, welche sich später auf P1 änderte.
Am 28. November 1994 hob die letzte Vorserienmaschine der EC-135 zu ihrem Jungfernflug ab. Diese war, wie die erste Maschine, mit einem Turbomeca-Triebwerk ausgerüstet. Da Eurocopter das Baumuster EC-135 auch auf dem militärischen Sektor vermarkten wollte, wurde die Version EC-635 aufgelegt, welche durch den Umbau der S-03/4003 entstand.

Nach ausgiebigen Tests und Versuchsreihen, erteilt am 16. Juni 1996 das Baumuster EC-135 die VFR-Zulassung vom Luftfahrtbundesamt (LBA). Beide Triebwerksvarianten wurden gemäß JAR27 zertifiziert. Kurz danach, am 31. Juli 1996, erteilte auch die amerikanische Luftfahrtbehörde (FAA) die VFR-Zertifizierung (gem. FAR Part 27).
Die erste Auslieferung von Serienhubschraubern erfolgte am 31. Juli 1996, als die Deutsche Rettungsflugwacht ihre beiden ersten EC-135 (D-HQQQ | EC-135 T1 | c/n: 0005 - D-HYYY | EC-135 P1 | c/n: 0006) in Empfang nehmen konnte. Kurz darauf wurde auch die erste EC-135 der ADAC-Luftrettung mit der Seriennummer c/n: 0007 (D-HLEU) ausgeliefert und in Wittlich stationiert.

Am 9. Dezember 1998 erhielt das Baumuster EC-135 die IFR-Musterzulassung durch das Luftfahrtbundesamt und das französische DGAC. Im darauffolgenden Jahr, am 2. Dezember 1999 wurde durch das LBA und die JAA die Single-Pilot-IFR-Zulassung erteilt.

Ab März 2001 erfolgt die Auslieferung der EC-135 T1 mit einem stärkeren Arrius-Triebwerk, mit der Bezeichnung 2B1. Kurz darauf war eine nochmals gesteigerte Leistungsvariante erhältlich, die dann die Bezeichnung Arrius 2B1A trug.
Ab September 2002 wurde die EC-135 dann in der Triebwerkkonfiguration "T2" angeboten, welche die nochmals die gesteigerte Leistungsvariante Arrius 2B2 enthielt. Pratt&Whitney bot bereits ab August 2001 die Triebwerksvariante PW206B2 an, wodurch Eurocopter nunmehr die EC-135 in der Konfiguration "P2" anbieten konnte. Beide Varianten werden seither mit dem digitalen CPDS (Central Panel Display System) vertrieben, welches im oberen Bildschirmbereich den FLI (First Limit Indicator) abbildet. Des Weiteren können über das CPDS alle elementaren Avionikdaten abgerufen und dargestellt werden.
Die Upgrade auf die Triebwerkkonfigurationen P2/T2 wurde eine Erhöhung des maximalen Abfluggewichts erreicht, welches von
2.720 kg auf 2.835 kg gesteigert werden konnte.
Ab 2006 bietet Eurocopter mit den Modellen P2+/T2+ (P2i/T2i) eine nochmals leistungsgesteigerte Version an. Durch die Überarbeitung der digitalen Triebwerkregelung, konnte erneut eine Erhöhung des maximalen Abfluggewichtes erzielt werden, von 2.835 kg auf 2.910 kg. Mit den Modellen P2e/T2e wurde das MTOW nochmals gesteigert, auf 2.950 kg. Mit der neusten Version H135 (ehemals EC135P3 oder T3) hat die Maschine nochmals mehr Leistung.
Das volldigitale Triebwerkleistungsmanagement FADEC (Full Authority Digital Engine Control) war von Anfang an Bestandteil der EC-135, wodurch die eigentliche Triebwerksbedienung nachhaltig vereinfacht werden konnte. Das System steuert die Triebwerke vom Start, über den Flug, bis hin zur Landung und Abschaltung der Triebwerke entsprechend den Vorgaben des Piloten vollautomatisch und verhindert somit auch eine ungewollte Überbelastung oder Untersteuerung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Triebwerke schnellstmöglich nach der Landung abgestellt werden können und ein längeres Nachlaufen der Triebwerke (wie bei BO-105 und BK-117) ist nicht mehr notwendig.

Laufbahn:
2002-2015 in der EC-135 T2 Version bei der Air Zermatt
2015-2018 nach Umbau als EC-135 T3 bei der Air Zermatt
ab 2018 an die Air Glaciers ausgeliehen

HB-ZEF (ex: D-HECA)
EC-135 T3
c/n: 0259
Baujahr: 2002 (Umrüstung auf T3 im Jahr 2015)

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage k.A.
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 2.980
Tags
Eingestellt am 09.09.2012 Hinzugefügt von Matthias Hansen
Aufrufe 109060

Korrektur-Formular

Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.

Zum Korrektur-Formular

Weitere Einsatzfahrzeuge aus Schweiz (Switzerland)

Alle Einsatzfahrzeuge aus Schweiz (Switzerland) ›