Einsatzfahrzeug: Herve - Service Régional d'Incendie - VSF - B402

Verkehrsabsicherungsfahrzeug (VSF - Signalisatievoertuig) des Service Régional d'Incendie (Freiwillige Feuerwehr) du Plateau in Herve in der Provinz Liège.

Fahrgestell: Volkswagen
Modell: Transporter T5 GP 2.0 TDI
Baujahr: 2011
Ausbau: Van Conversion - Arisco

Eingesetzt wird das Fahrzeug zur Absicherung von Unfallstellen auf stark befahrenen Straßen und Autobahnen.

Ausstattung:

• Doppelkupplungsgetriebe (DSG)
• Antriebsschlupfregelung (ASR)
• Anti-Blockier-System (ABS)
• Electronic Stability Program (ESP)
• Klimaanlage Volkswagen Climatronic in der Fahrerkabine
• Reifendruckkontrolle
• Regensensor

• 1 Verkehrswarntafel Arisco ARROW 6.200, elektromechnisch aufrichtbar
  
• 1 Verkehrsleitanlage bestehend aus 5 fünf orangen LED-Weitstrahler
• Ladeerhaltung 230 V DEFA-Stecker
  
  
• GPS-Peilsender zur Fahrzeugortung
• Datenfunk CityGIS mit integriertem Navigationsgerät
• A.S.T.R.I.D. Digitalfunk der belgischen Rettungsdienste

Beladung:

• 40 Verkehrsleitkegel (Klasse 2)
• 10 LED-Blitzkennleuchten von Arisco
• 2 Sackkarren
• 2 Sets Notfackeln
• 2 faltbare Triopane
• Absperrband

Das Fahrzeug stammt aus einer Sammelbeschaffung von drei baugleichen Fahrzeugen durch die Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP), die im Jahr 2011 ohne Zuschüsse des Innenministeriums durchgeführt wurde. Die Fahrzeuge wurden den Feuerwehren in Battice, Theux und Verviers zugeteilt.

Die Verkehrsabsicherung bei den belgischen Feuerwehren

Die ersten Verkehrsabsicherungsfahrzeuge, in Belgien auf Flämisch als Signalisatievoertuig und auf Französisch als Véhicule de signalisation bezeichnet, gehen auf die Mitte der 1980er-Jahre zurück. Damals erkannten einige wenige Feuerwehren die Problematik und Gefährlichkeit von Einsätzen auf Autobahnen und Schnellstraßen und konnten ihre Gemeinden davon überzeugen, spezielle Fahrzeuge zur Absicherung anzuschaffen. Lange blieben diese jedoch Einzelstücke. Dies änderte sich erst im Jahr 2000, als es auf dem Brüsseler Ring zu einem tragischen Unfall kam: Ein ungesicherter Einsatz der Berufsfeuerwehr Zaventem endete tödlich, als ein herannahender PKW ungebremst in die Unfallstelle raste und zwei Feuerwehrmänner tötete.

Nach diesem tragischen Vorfall wurden in Belgien zahlreiche Fragen zur Absicherung von Einsatzstellen aufgeworfen. Die Berufsfeuerwehr Zaventem übernahm eine Vorreiterrolle und setzte sich intensiv mit dem Konzept eines speziellen Verkehrsabsicherungsfahrzeugs auseinander. Um ein solches Unglück nie wieder zu erleben, entwickelten einige Wehrmitglieder innerhalb weniger Monate ein Fahrzeug, das sowohl tagsüber als auch nachts für maximale Sichtbarkeit sorgte und mit umfangreichem Absicherungsmaterial ausgestattet war. Das Ergebnis, benannt nach dem Unfallort Ring0, sorgte in Belgien für großes Aufsehen und hitzige Diskussionen.

Trotz der offensichtlichen Notwendigkeit blieben solche Fahrzeuge zunächst eine Seltenheit. Doch es kam, wie es kommen musste: Weitere schwere Dienstunfälle ereigneten sich, was das Thema wieder in den Fokus rückte. Zwar beschafften sich einzelne Feuerwehren auf eigene Initiative solche Fahrzeuge, doch eine flächendeckende Ausstattung ließ auf sich warten. Erst 2011 erkannte das Innenministerium den dringenden Handlungsbedarf und erarbeitete ein offizielles Lastenheft für Verkehrsabsicherungsfahrzeuge. Die ersten Fahrzeuge wurden 2012 ausgeliefert.

Der endgültige Durchbruch erfolgte 2013, als das Innenministerium diese Fahrzeuge offiziell als förderfähig einstufte und ihre Anschaffung bezuschusste. Darüber hinaus ging die Regierung noch einen Schritt weiter: Die Ausstattung jeder Feuerwehr in Belgien mit einem Verkehrsabsicherungsfahrzeug wurde verpflichtend. Allein in den Jahren 2013 und 2014 lieferte die Firma Fire Techniks NV nicht weniger als 48 dieser Fahrzeuge aus. Bis Dezember 2016 waren es bereits 79 Stück. Gemeinden und Feuerwehren, die nicht über die finanziellen Mittel für eine Neuanschaffung verfügten, rüsteten stattdessen bestehende Mehrzweckfahrzeuge oder Vorauslöschfahrzeuge mit Signalanlagen nach.

Heute gibt es in ganz Belgien keine Feuerwehr mehr, die nicht über ein solches Fahrzeug zur Absicherung von Einsatzstellen verfügt!

Laufbahn:

• 2011 - 2014: Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP) SRI Verviers als PV10
• 2015 - 2023: Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP) SRI Verviers als B402
• 2023 - Heute: Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP) SRI du Plateau als B402

Durch die Übernahme des Service Régional d'Incendie (SRI) Battice in die Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP) im Jahre 2015, wurde das Fahrzeug administrativ auf den neuen Betreiber umgemeldet und erhielt in diesem Zuge ein neues Kennzeichen. Bis zu seiner Ummeldung trug das Fahrzeug daher das Kennzeichen: 1-XXX-XXX

Service Régional d'Incendie du Plateau:

Der Service Régional d'Incendie (SRI) du Plateau in Herve ist eine von acht Feuer- und Rettungswachen im Hilfeleistungsbezirk Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP) in der Provinz Liège. Der Service Régional d'Incendie (SRI) du Plateau entstand im Jahr 2023 durch die Zusammenlegung des Service Régional d'Incendie (SRI) Battice und des Service Régional d'Incendie (SRI) Herve durch die Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP). Es ist eine Mischwehr, die hauptsächlich aus freiwilligen Feuerwehrkräften besteht und durch hauptamtliche Kräfte ergänzt wird.

Die Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP) betreibt in Herve neben der regulären Feuer- und Rettungswache keine Sondereinsatzgruppen, hat jedoch Unterstützungsfahrzeuge dort stationiert. Die Die Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP) betreibt für die Gemeinde Herve eine einzige Feuerwache. Die Wache ist in Belgien als Feuerwehr der Klasse Z eingestuft, also als eine reine Freiwillige Feuerwehr mit einem Einzugsgebiet von mehreren Gemeinden.

Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP):

Die Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP) (Hilfeleistungsbezirk) ist einer von 35 Hilfeleistungsbezirken in Belgien und wurde am 1. Januar 2015 gegründet. Die Provinz Liège ist feuerwehrtechnisch in sechs Zonen unterteilt. Die Feuerwehren der Zone 4 haben sich zu diesem Hilfeleistungsbezirk zusammengeschlossen, der unter dem Namen Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP) bekannt ist. Die Zone deckt 19 Gemeinden auf einer Fläche von 800 km² mit einer Bevölkerung von 234.000 Einwohnern ab.

Die Zone de Secours Liège 4 - Vesdre - Hoëgne & Plateau (VHP) betreibt insgesamt 8 Feuer- und Rettungswachen, von denen 4 im öffentlichen Rettungsdienst tätig sind. In diesem Hilfeleistungsbezirk sind die Feuerwehren aus Limbourg, Pepinster, Plateau (Herve), Plombières, Spa, Theux, Verviers und Welkenraedt aktiv.

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Véhicule de Signalisation (VS) du Service Régional d'Incendie (SRI) du Plateau à Herve en province de Liège sur base d'un Volkswagen Transporter T5 GP 2.0 TDI équipé par Van Conversion et Arisco.

• 2 Blitzkennleuchten Hänsch Comet B-LED
• 2 Frontblitzer Code 3 LED X
• 4 Seitenblitzer Code 3 LED X an der Verkehrswarntafel
• 2 LED-Weitstrahler am Heck an der Verkehrswarntafel
• 1 Druckkammerlautsprecher Code 3 C3100 Series verdeckt eingebaut