Einsatzfahrzeug: La Chaux-de-Fonds - SIS - RTW - Corbu 703 (a.D.)

La Chaux-de-Fonds - SIS - RTW - Corbu 703
La Chaux-de-Fonds - SIS - RTW - Corbu 703

Einsatzfahrzeug-ID: V147079 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname La Chaux-de-Fonds - SIS - RTW - Corbu 703 (a.D.) Kennzeichen NE 26858
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Neuenburg
Wache SIS Montagnes neuchâteloises (RD) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Chevrolet
Modell Express 3500 Auf-/Ausbauhersteller Leader Ambulance
Baujahr 2003 Erstzulassung 2003
Indienststellung 2003 Außerdienststellung 2018
Beschreibung

Ambulance/ Rettungswagen RTW des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Montagnes neuchâteloises in La Chaux-de-Fonds

Fahrgestell: Chevrolet Express 3500
Ausbau: Leader
Baujahr: 2003

Technische Daten:
Motor: V8-Ottomotor 6.0 l Vortec
Antrieb: Straßenantrieb, 4x2
Getriebe: Automatik
Radstand: 3.937 mm

Beladung/ Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS)/ Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Rückfahrkamera
  • Klimaanlage
  • Umfeldbeleuchtung
  • Beatmungsgerät, fest verbaut
  • Absaugpumpe, fest verbaut
  • Notfallrucksack Kreislauf
  • Notfallrucksack Atmung
  • Notfallrucksack Immobilisation
  • Notfallrucksack Kinder
  • EKG/ Defibrillator Zoll
  • Sauerstoffinhalationseinheit
  • Absaugpumpe Weinmann Accuvac
  • Fahrtrage Stryker
  • Tragestuhl Stryker
  • Spineboard
  • Schaufeltrage
  • Vakuummatratze
  • Faltsignal
  • Verkehrswarnleuchte eFlare
  • Tablet

Der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Montagnes neuchâteloises in La Chaux-de-Fonds beteiligt sich an der Notfallrettung und hält dafür insgesamt fünf Ambulance genannte Rettungswagen vor. Rund um die Uhr werden bis zu drei der Fahrzeuge von der Wachmannschaft besetzt, zwei dienen als Reserve. Die Mannschaften sind dabei nicht fest auf bestimmte Rettungswagen eingeteilt und können je nach Einsatzstichwort zwischen den fünf Rettungswagen wählen.
Im Jahr 2017 bestand die Flotte der Rettungswagen noch ausschließlich auf aus den USA importierten Modellen auf Chevrolet-Fahrgestellen: Drei baugleichen Rettungswagen auf Kastenwagenchassis und zwei Fahrzeugen mit geräumigen Kofferaufbauten. Bei internistischen Notfällen oder Einsätzen im häuslichen Umfeld wurden eher die kompakten Kasten- und beispielsweise bei Verkehrsunfällen die größeren Koffer-Rettungswagen genutzt. Im Jahr 2018 begann der SIS Montagnes neuchâteloises schließlich damit nach und nach seine in die Jahre gekommene Rettungswagenflotte zu erneuern und durch neue Fahrzeuge zu ersetzten. Den Anfang machten im Frühjahr 2018 zwei Rettungswagen auf Mercedes-Benz Sprinter-Fahrgestellen mit Aufbauten von B.A.U.S. AT. Die Anschaffung weiterer Fahrzeuge auf US-amerikanischen Fahrgestellen ist in Zukunft nicht mehr geplant.

Lange Zeit waren Rettungswagen auf aus den USA importierten Fahrgestellen und mit US-amerikanischen Aufbauten typisch für den Rettungsdienst in der Schweiz, insbesondere in den französisch sprechenden Kantonen. So prägten lange Jahre auch ebensolche Fahrzeuge den Rettungsdienst in La Chaux-de-Fonds. Dort entschied man sich aber immer wieder ganz bewusst und aus besonderer Verbundenheit für Fahrgestelle eines ganz bestimmten US-amerikanischen Herstellers: Chevrolet. Handelt es sich bei Louis Chevrolet (1878 - 1941), Gründer und zwischen 1911 und 1915 Inhaber der Automobilmarke Chevrolet, doch um einen der bekanntesten Söhne der Stadt La Chaux-de-Fonds. Der Schweiz kehrte seine Familie aber schon 1866 den Rücken und wanderte nach Frankreich aus, welches Louis 1900 in Richtung Kanada und anschließend in die USA verließ.
Die US-Fahrgestelle waren in der Schweiz als Basis für Rettungswagen beliebt, weil sie nicht nur eine große Nutzlast mitbrachten, sondern auch besonders leistungsstarke Motoren. Die Aufbauten boten viel Platz und Stauraum, ein Faktor bei dem europäische Aufbauhersteller erst mit der Einführung von Kofferaufbauten in den 1990er Jahren nach und nach konkurrenzfähig wurden. Die früher für die Schweiz so typischen US-Rettungswagen werden mittlerweile immer seltener. Probleme bereitet zunehmend der Import von Fahrgestellen aus den USA, welche eigentlich nicht für den europäischen Markt bestimmt sind und somit teilweise nicht über die nötigen Zulassungen verfügen. Auch die Versorgung mit Ersatzteilen erweist sich nicht immer als einfach. Außerdem können mittlerweile auch europäische Hersteller stark motorisierte und geräumige Rettungswagen anbieten, auch wenn die aus den USA importierten Rettungswagen in ihren Leistungsdaten oftmals unerreicht bleiben.

Rund um das Jahr 2003 beschaffte der SIS Montagnes neuchâteloises drei annähernd baugleiche Rettungswagen in klassischer Kastenwagenbauform bei Leader in den USA. Die Fahrzeuge wurden auf Chevrolet Express 3500 aufgebaut. Als ANtriebsaggregat ist in den Chevys ein großvolumiger und leistungsstarker V8-Ottomotor vom Typ 6.0 l Vortec mit 5.967 cm³ Hubraum und einer Leistung von stolzen 304 PS eingebaut. Für die Kraftübertragung in dem Fahrgestell mit Straßenantrieb sorgt ein Automatikgetriebe. Auffällig ist der extrem lange Radstand es Rettungswagens und der dafür aber auch sehr kurze hintere Überhang. Von Leader wurde das originale Dach des Chevy Express entfernt und ein Hochdach aufgesetzt. In das Hochdach integriert sind an den Seiten und am Heck Blaulicht-, Verkehrswarn- und Umfeldbeleuchtungsmodule sowie zusätzliche Fahrtrichtungsanzeiger und eine Rückfahrkamera. An der Front bietet der Hochdachaufsatz einen Absatz für die Montage der Sondersignalanlage, in diesem Fall eines P8000-Warnbalkens von Federal Signal. Nicht an das Hochdach angepasst wurden die Zugangstüren zum hinteren Fahrzeugteil, dem Patientenraum, am Heck und auf der rechten Seite. Beide zweiflügeligen Türen haben nach wie vor die Höhe der Originalkarosserie. Ein Außenstaufach integrierte Leader auf der linken Seite direkt hinter der Kabine in die Karosserie. Hinter einer Tür verbirgt sich ein Staufach für Sauerstoffflaschen, einen Tragestuhl sowie einige weitere kleine Ausrüstungsgegenstände.
Der Patientenraum im hinteren Teil des Vans fällt durch die Kastenwagenbauform vergleichsweise beengt aus. Den größten Teil des Innenraums nimmt die sehr einfache Aufnahme für die Fahrtrage auf der linken Seite ein. Die Stryker-Trage lagert auf dem Boden auf einer niedrigen, nicht verschiebbaren Plattform. Auf einen für europäische Verhältnisse üblichen gefederten Tragentisch kann aufgrund der luftgefederten Hinterachse verzichtet werden. Ein schmaler Laufweg führt rechts von der Trage längs durch den Patientenraum. Auf der anderen Seite des Ganges ist längs zur Fahrtrichtung eine Sitzbank eingebaut. Ein grobmaschiges Netz verhindert am vorderen Ende der Bank zur Seitentür hin ein Herunterfallen während der Fahrt. Um Platz zu sparen und Raum zum Abstellen der Füße zu schaffen fällt die Bank unter der Sitzfläche schräg nach hinten ab. In die Schräge eingelassen sind zwei von der Hecktür aus zugängliche Einschubfächer für eine Schaufeltrage und ein Spineboard. Links von der Trage sind an der gesamten Wand entlang auf zwei Ebenen verschiedene offene und durch Plexiglasscheiben verschlossene Schrankfächer eingelassen. Ein großes offenes Staufach am Fußende der Trage dient der Aufnahme der Vakuummatratze. Auf Kopfhöhe der Trage befindet sich in der linken Seitenwand eine Ausbuchtung die als Arbeitsfläche genutzt werden kann und zugleich das fest verbaute Beatmungsgerät und eine Absaugpumpe beherbergt. Von einem in die Nische eingelassenen Bedienteil können auch Klimaanlage und Beleuchtung im Fahrzeug gesteuert werden. Direkt am Kopfende der Trage befindet sich entgegen der Fahrtrichtung ein einzelner Sitzplatz sowie rechts daneben eine groß bemessene Durchreiche zum Fahrerraum. Auf der anderen Seite der Durchreiche schließt sich zur Seitentür hin ein Regalsystem an in dem die verschiedenen Notfallrucksäcke, Defibrillator und Absaugpumpe Platz finden.

Nachfolger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/159048

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Federal Signal P8000
  • 2 Frontblitzer Hella WL-LED
  • 2 Heckblitzer
Besatzung 1/1 Leistung 224 kW / 304 PS / 300 hp
Hubraum (cm³) 5.967 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 4.355
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Eingestellt am 17.07.2018 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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