Einsatzfahrzeug: Nogent-le-Rotrou - UIISC 1 - TLF 20/34-W - CCFM

Nogent-le-Rotrou - UIISC 1 - TLF 20/34-W - CCFM
Nogent-le-Rotrou - UIISC 1 - TLF 20/34-W - CCFM

Einsatzfahrzeug-ID: V134475 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Nogent-le-Rotrou - UIISC 1 - TLF 20/34-W - CCFM Kennzeichen DR-359-PW
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Forces armées françaises (Streitkräfte)Armée de terre (Heer)
Wache UIISC n°1 Caserne Sully Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Militärische Feuerwehr
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell D14 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Sides
Baujahr 2015 Erstzulassung 2015
Indienststellung 2015 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Camion Citerne Feux de Forêt Moyen CCFM/ Tanklöschfahrzeug TLF 20/34-Waldbrand der Unité d'Instruction et d'Intervention de la Sécurité Civile (UIISC) n°1 in der Caserne Sully in Nogent-le-Rotrou.

Fahrgestell: Renault D14 4x4
Aufbau: Sides
Baujahr: 2015

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 15-2000 / SB 15-2000
Hersteller: Sides
Förderleistung: 2.000 l/min bei 15 bar
Schaumzumischung: Pumpenzumischer
Besonderheit: Pump and Roll Betrieb

Löschmittel:
Wasser: 3.400 l, zzgl. 420 l für Selbstschutzanlage
Netzmittel: 60 l

Seilwinde:
Typ: Series 12
Hersteller: Warn
Zugkraft: 54 kN

Beladung/ Ausstattung:

  • 2 Arbeitsstellenscheinwerfer mit Fernsteuerung Code 3 auf dem Kabinendach
  • Umfeldbeleuchtung
  • Verkehrswarnanlage mit 2 gelben Blitzern Hella BST am Heck
  • Überrollbügel außen an der Kabine
  • Überrollbügel in die Kabine integriert
  • Selbstschutzanlage mit Düsen im Überrollbügel an der Kabine und an den Reifen
  • Wasserwerfer mit Fernsteuerung Akron, Durchfluss: 500 - 2-000 l/min
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch und elektrischer Aufrollhilfe links neben der Pumpe am Heck
  • Schnellangriff mit Druckschlauch 45 mm und elektrischer Aufrollhilfe rechts neben der Pumpe am Heck
  • Atemschutzanlage in der Kabine mit fest verbautem Pressluftatmer und 5 Atemanschlüssen
  • Wasserstrahlpumpe
  • Axt
  • Vorschlaghammer
  • Schaufel
  • Hacke
  • 4 Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 4 Druckschläuche 75 mm
  • 7 Druckschläuche 45 mm
  • 4 Druckschläuche 25 mm
  • 4 formstabile Druckschläuche 25 mm
  • Rückentrage mit
    • 6 Druckschläuche 25 mm
    • Verteiler 45 mm auf 2x 25 mm und 1x 45 mm
    • 2 Strahlrohre 25 mm
  • Rückentrage mit
    • 4 Druckschläuche 45 mm
    • Verteiler 45 mm auf 2x 25 mm und 1x 45 mm
    • Strahlrohr 45 mm
  • Hydrantenschlüssel
  • Verteiler 75 mm auf 2x 45 mm
  • Verteiler 75 mm auf 2x 45 mm und 1x 75 mm
  • Verteiler 45 mm auf 2x 25 mm und 1x 45 mm
  • Hohlstrahlrohr 75 mm
  • 2 Hohlstrahlrohre 45 mm
  • 2 Hohlstrahlrohre 25 mm
  • Hydroschild 45 mm
  • Verschiedene wasserführende Armaturen
  • 2 Löschrucksäcke
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 2 Feuerpatschen

Nachdem man sich bei den Unité d'instruction et d'intervention de la sécurité civile (UIISC) ab 2006 mit der Ersatzbeschaffung für die in die Jahre gekommenen schweren Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge vom Typ Camion Citerne Feux de Forêt Super (CCFS) auf Brimont Apache-Fahrgestellen gewidmet hatte, rückten ab 2009 die etwas kleineren Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM), die mittelgroßen Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge, in den Fokus der Verantwortlichen. In den 1990er Jahren hatten die UIISC von Sides eine größere Zahl von CCFM mit 4.000 l Wassertank auf Renault-Chassis vom Typ Midliner M210 übernommen. Aufgrund der hohen Einsatzbelastung der Fahrzeuge zeichnete sich schon nach noch nicht mal 20 Jahren der Bedarf nach einer Ersatzbeschaffung ab. Durch die zuvor angeschafften CCFS mit 6.000 l Wassertank auf Thomas-Sonderfahrgestellen mit Allradantrieb und -lenkung konnten die kleineren CCFM hingegen nicht ersetzt werden. Gerade beim Einsatz auf Korsika zeigte sich schnell das die CCFS von Thomas und Sides zu groß sowie zu schwer waren und es ihnen trotz Allradlenkung an Wendigkeit fehlte. Im Herbst 2009 wurde daher eine Arbeitsgruppe innerhalb der UIISC ins Leben gerufen um das sogenannte „CCFM 4000 NG“, das „Camion Citerne Feux de Forêt Moyen 4000 Nouvelle Generation“, als Ersatz für die gealterten Renault Midliner-CCFM zu planen. Im Namen für den neuen Fahrzeugtyp orientierte man sich an den zuvor beschafften schweren Waldbrand-Tanklöschfahrzeugen, welche von der UIISC als „CCFS 6000 NG“ bezeichnet wurden. Die Arbeitsgruppe stellte folgende Forderungen an das mittlere Waldbrand-Tanklöschfahrzeug der „Nouvelle Generation“:

  • 4.000 l Löschwassertank
  • Wasserwerfer
  • Reduzierte Größe und Gewicht im Vergleich zum CCFS 6000 NG
  • Schaltgetriebe anstelle des automatisierten Schaltgetriebes bei den CCFS 6000 NG
  • Keine Allradlenkung mehr wie bei den CCFS 6000 NG
  • Keine unnötigen „Gadgets“, stattdessen ein einfaches und funktionelles Fahrzeug

Bis ins Jahr 2010 konnten die Planungen für das CCFM 4000 NG abgeschlossen. Der Auftrag für die Fertigung der Fahrzeuge wurde an das französische Unternehmen Sides, welches schon die Vorgängergeneration von CCFM für die UIISC aufgebaut hatte, vergeben. Als Fahrgestell kamen zunächst Renault Midlum, nach dessen Einstellung Renault D14 4x4 zum Einsatz. Die ersten Fahrzeuge des Typs CCFM 4000 NG wurden im Januar 2011 an die UIISC ausgeliefert. Nach dem Wechsel vom Midlum auf den D14 4x4 als Fahrgestell ergaben sich lediglich einige kleine Änderungen am Aufbau, unter anderem die Lage des Netzmitteltanks und die Art der Verkehrswarnanlage betreffend. Der ursprünglich rechts über der Pumpe montierte Netzmitteltank wanderte in die Mitte und bei der Verkehrswarnanlage wurden die Blitzer von Federal Signal durch ein Modell von Hella ersetzt. Eines der schon auf einem Renault D14 4x4 aufgebauten CCFM für die UIISC stellte Sides im Sommer 2015 auf der internationalen Fachmesse Interschutz in Hannover aus.

Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.
Die CCFM sind auf kompakten Fahrgestellen mit Allradantrieb und Einzelbereifung mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 16 Tonnen aufgebaut. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören ebenfalls zum Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung.
Die Besatzung besteht in der Regel aus vier Feuerwehrangehörigen und nimmt in einer Doppelkabine Platz. Seltener sind CCFM mit einer nur dreiköpfigen Besatzung und einer einfachen Serienkabine zu finden. Gegen mechanische Einwirkungen wird die Kabine durch zwei Überollbügel geschützt: Einen außen an der Kabine und einen in der Kabine. Der äußere Überollbügel dient meist auch gleichzeitig als Rohrleitung für einen Teil der Selbstschutzanlage des CCFM. Mit zahlreichen kleinen Düsen lassen sich die komplette Kabine von außen sowie auch alle Reifen mit Wasser benetzten und so vor Hitze und Flammen schützen. Die Selbstschutzanlage wird wahlweise über die Feuerlöschkreiselpumpe des CCFM oder eine Elektropumpe gespeist. Letztere ist eine Rückfallebene für den Fall das der Fahrzeugmotor, beispielsweise aufgrund des Brandrauchs, ausfällt und die normale Feuerlöschkreiselpumpe dadurch nicht mehr funktioniert. Für den Betrieb der Selbstschutzanlage muss das CCFM mindestens 300 Litern Wasser mitführen, welche zu den 1.500 bis 5.000 Litern Wasser hinzukommen die das CCFM als Löschmittel mitführt. In der Regel wird das Wasser für die Selbstschutzanlage nicht in einem eigenen Tank mitgeführt, sondern im normalen Löschwassertank des CCFM. Daher ist der Wassertank so konstruiert das zur aktiven Brandbekämpfung über die Feuerlöschkreiselpumpe nicht der komplette Tank geleert werden kann, sondern immer die für die Selbstschutzanlage vorgesehene Löschwassermenge zurückbleibt. Zum Schutz der Fahrzeugbesatzung dient weiterhin eine „Atemschutzanlage“ in der Kabine. Dabei handelt es sich um einen fest in der Kabine verbauten Pressluftatmer an dem für jedes Besatzungsmitglied ein Atemanschluss angeschlossen ist. Dank dieser Ausstattung kann sich im schlimmsten aller Fälle die Besatzung in die Fahrzeugkabine als Schutzraum zurückziehen und sich dort vom Feuer überrollen lassen. Damit die Fahrzeugbesatzung auch im Brandrauch die Türgriffe an der Kabine findet sind diese bei neueren CCFM mit großen weißen Flächen umrahmt.
Der Wassertank stellt bei einem CCFM den größten Teil des Aufbaus. Um einen niedrigen Schwerpunkt zu erhalten sind der Tank und damit auch der Aufbau sehr flach gestaltet. Meist noch niedriger als die davor liegende Kabine. An den Tank schließt sich am Heck der offene Pumpenraum an. Meist ist dieser komplett offen gestaltet, seltener sind ein Dach und noch seltener Seitenwände zu finden. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe wird durch zwei Schlauchhaspeln flankiert. Eine mit einem formstabilen Druckschlauch, die andere mit einem normalen Druckschlauch mit 45 Millimetern Durchmesser. Die wenigen Geräteräume für die puritanische Fahrzeugbeladung werden in der Regel durch einfache Türen verschlossen, welche sich mit etwas Kraft auch bei einem verwundenen Aufbau öffnen lassen. Die Beladung eines CCFM besteht aus einigen wenigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen sowie meist aus zwei oder mehr Rückentragen zum Transport von Druckschläuchen und Armaturen. Nach örtlichen Bedürfnissen werden oft auch Motorkettensägen und Löschrucksäcke mitgeführt.

Das CCFM wurde 2015 von Sides auf einem von Renault speziell für den Einsatz als Feuerwehrfahrzeug modifizierten Fahrgestell vom Typ D14 4x4 aufgebaut. Der Renault hat nicht nur einen permanenten Allradantrieb und grobstollige Singlebereifung, sondern verfügt auch über speziell gegen thermische und mechanische Beschädigungen geschützten Unterboden sowie einen turmartigen Aufbau von Teilen der Fahrgestelltechnik, insbesondere der Abgastechnik, hinter der Doppelkabine. Auch die Doppelkabine mit vier Sitzplätzen ist besonders auf den Feuerwehreinsatz angepasst und mit gleich zwei Überollbügeln ausgestattet. Ein massiver Überollbügel in der Kabine schützt die Besatzung im Fall eines Überschlags oder ähnlicher Unfallszenarien. Ein zweiter Überollbügel sitzt außen an der Kabine und schützt diese vor leichteren mechanischen Einwirkungen, wie herabhängenden Ästen oder ähnlichem. Ergänzt wird dieser Bügel noch durch einen Frontschutzbügel und Gitter an den Scheinwerfern. Der äußere Überollbügel dient außerdem noch der Selbstschutzanlage des CCFM als Rohrsystem und ist rund um die Kabine mit mehreren Sprühdüsen bestückt. Weitere Düsen sitzen über den Reifen und garantieren das sowohl die Kabine, als auch die Reifen bei akuter Bedrohung des Fahrzeuges durch das Feuer mit Wasser benetzt werden können. Als weiteres Sicherheitselement ist mittig in der Kabine eine Atemschutzanlage mit zwei Atemluftflaschen sowie vier daran angeschlossenen Atemanschlüssen verbaut. Für kleinere Bergungsaufgaben oder auch die Selbstbergung ist an der Front des Renaults eine elektrische Seilwinde von Warn angebracht. Die Trommelwinde aus der Series 12 hat eine Zugkraft von 54 kN, was 5.400 kg entspricht. Um das Fahrzeugumfeld schnell und einfach ausleuchten zu können sind auf dem Kabinendach zwei elektromechanisch aufklappbare und fernsteuerbare Arbeitsstellenscheinwerfer von Code3 montiert. Ergänzt werden diese beiden Scheinwerfer durch eine unscheinabre LED-Umfeldbeleuchtung am Aufbau.
Der Aufbau des CCFM von Sides besteht vor allem auf einem großen Löschwassertank mit einem Fassungsvermögen von 3.820 l. Der Tank ist T-förmig in den Aufbau eingelassen und wird links und rechts durch zwei lange Geräteräume flankiert. Die Geräteräume fallen deutlich größer aus als in der Vergangenheit bei CCFM üblich und haben statt Türen nach oben öffnende Klappen als Verschluss. Ein weiterer kleiner Geräteraum liegt an der Stirnwand des Tanks und kann von der linken Seite aus erreicht werden. In ihm befinden sich vier Rohre in denen Saugschläuche mitgeführt werden. Der Wassertank ist durch Schrägen so gestaltet das das Wasser immer in der Mitte, also dem senkrechten Balken des T, zusammenläuft. Dadurch wird auch bei einem nicht mehr ganz gefüllten Tank ein möglichst niedriger Fahrzeugschwerpunkt erreicht und ein Aufschaukeln des Wassers während der Fahrt vermieden. Ein weiteres Konstruktionsmerkmal des Tanks ist seine Einteilung in zwei Zonen durch unterschiedlich gelegene Verbindungen zur Feuerlöschkreiselpumpe. Für die aktive Brandbekämpfung können von den 3.820 l Wasser im Tank nur 3.400 l genutzt werden. Für den Betrieb der Selbstschutzanlage verbleiben immer 420 l im Tank. Betrieben wird die Selbstschutzanlage im Normalfall über die Feuerlöschkreiselpumpe des CCFM. Bei einem Ausfall des Motors und damit auch der Feuerlöschkreiselpumpe springt eine über die Fahrzeugbatterie betriebene Elektropumpe ein. Eingeschaltet werden kann die Selbstschutzanlage durch einen einzigen einfachen Druck auf einen der beiden großen, gelben Taster in der Kabine, bzw. am Pumpenbedienstand am Heck. Der Pumpenbedienstand des CCFM ist, wie für diesen Fahrzeugtyp üblich, offen gestaltet. Als Schutz gegen die Witterung dienen das überhängende Dach und die verlängerten Seitenwände des Aufbaus. Mittig ist im Pumpenraum eine Sides SB 15-2000 Feuerlöschkreiselpumpe verbaut. Sie hat eine Leistung von 2.000 l/min beim französischen Standarddruck von 15 bar. An sie angeschlossen ist ein einfacher, manuell zu bedienender Pumpenzumischer von Sides, der mit einem über der Pumpe angeordneten Netzmitteltank mit 60 l Fassungsvermögen verbunden ist. Flankiert wird die Pumpenanlage durch zwei Schlauchhaspeln: Links eine Haspel mit formstabilem S-Druckschlauch und rechts eine Haspel mit normalem Druckschlauch im Durchmesser 45 mm. Beide Haspeln sind mit einer elektrischen Aufrollhilfe ausgestattet. Für die schnelle Wasserabgabe, dank Pump and Roll-Betrieb auch während der Fahrt, ist auf dem Aufbaudach zudem noch ein Akron-Wasserwerfer verbaut. Er kann auf eine Durchflussmenge von 500 bis 2.000 l/min eingestellt werden und vom Beifahrerplatz in der Kabine aus ferngesteuert werden.
Gesteuert wird die Pumpe über ein großes S-Control-Bedienteil von Sides. Das mittig über der Pumpe angebrachte Bedienfeld wird durch ein nach oben wegklappbares Gitter während der Fahrt vor Beschädigungen geschützt. Mittig sitzt in dem Bedienfeld die eigentliche Pumpensteuerung mit digitalen Manometern, Drehzahlmesser und einer Anzeige für den Netzmitteltank. Im Gegensatz dazu wird der Wasserstand im Tank über ein klassisches Steigrohr hinter der Pumpe angezeigt. Flankiert wird die Pumpe links durch einen und rechts durch zwei gelb abgesetzte Teile des Bedienfeldes. Im linken Feld sitzen unter anderem der zusätzlich durch ein Plexiglaselement geschützte Notarztschalter sowie der Taster für die Aufrollhilfe der linken Schlauchhaspel. Rechts der eigentlichen Pumpensteuerung befinden sich zunächst die Taster für die Inbetriebnahme des Wasserwerfers sowie für die Aufrollhilfe der rechten Schlauchhaspel und im gelb abgesetzten Feld ganz rechts außen alle Schalter und Kontrollleuchten für die Selbstschutzanlage.
Das komplette Aufbaudach ist begehbar ausgeführt und kann über eine fest angebrachte Leiter rechts vorne am Aufbau betreten werden. An drei Seiten wird das Dach durch große Staukästen für die weniger häufig benötigte Ausrüstung oder zusätzliches Material eingerahmt. Vorne auf dem Dach sitzt mittig der Wasserwerfer von Akron.

Unité d'instruction et d'intervention de la sécurité civile (UIISC):

Die UIISC sind militärische Zivilschutzeinheiten der Armée de terre, der Landstreitkräfte der französischen Armee. Sie sind innerhalb der Armée de terre den Pionieren unterstellt und befinden sich dort in der Gesellschaft der Brigade des sapeurs-pompiers de Paris, der Berufsfeuerwehr von Paris. Die heutigen Einheiten der UIISC gehen auf das 1968 vom französischen Präsidenten Charles de Gaulle gegründete Corps de défense civile, eine eigenständige Zivilschutzorganisation, zurück. Als erste Einheit dieses Zivilschutzkorps wurde 1974 die heutige UIISC n°7 aus Personal des Bataillons der Marinefeuerwehr von Marseille gebildet. Bald folgten weitere Einheiten. Im Jahr 1988 wurden die Einheiten des Corps de défense civile zum militärischen Teil des französischen Zivilschutzes, der Sécurité civile, umgeformt und der Armée de terre unterstellt. Nach diversen Umorganisationen existieren derzeit drei Einheiten der UIISC. Die Einheit UIISC n°1 in Nogent-le-Rotrou, UIISC n°5 in Corte und UIISC n°7 in Brignoles. Die Aufgaben der UIISC liegen vor allem im Bereich des Zivilschutzes in der Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte bei Großschadenslagen und Katastrophenfällen. Speziell ausgerüstet sind die UIISC für die Bekämpfung von Vegetationsbränden, die Hilfeleistung bei ABC-Unfällen sowie für Überschwemmungen und Erdbeben.

Die auf die Bekämpfung von Vegetationsbränden spezialisierten Teile der UIISC werden in den Sommermonaten beispielsweise entlang der Mittelmeerküste im Languedoc-Roussillon und der Provence sowie auf Korsika verteilt stationiert und unterstützen dort die örtlichen Kräfte der Feuerwehren bei der Vegetationsbrandbekämpfung. Zur UIISC n°7 in Brignoles gehören mehrere auf die Waldbrandbekämpfung spezialisierte Verbände mit unterschiedlicher Ausrichtung. Vergleichbar mit der taktischen Formation Groupe d'Intervention Feux de Forêt (GIFF) kommunaler Feuerwehren sind die Section d'Intervention Feu de fôret (SIFF). Sie setzten sich aus einem geländegängigen Führungsfahrzeug, drei mittleren und einem großen Waldbrandtanklöschfahrzeug, einem Gerätewagen-Logistik und einem mit Rüstmaterial beladenen Gerätewagen zusammen. Auf der anderen Seite gibt es die auf die die Produktion und den Einsatz von Brandverzögerern ausgelegten Section d'Intervention Retardant terrestre (SIR). Diese Einheiten legen im Kampf gegen Vegetationsbränden spezielle Schneisen mit Brandverzögerer an um damit Brände an ihrer Ausbreitung zu stoppen. Zusätzlich zum Fuhrpark einer SIFF sind diese Verbände noch mit einem speziellen Tanklöschfahrzeug zum Transport und zur Herstellung des benötigten Brandverzögerers.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 LED-Kennleuchten Hella K-LED 2.0, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Hella BST
Besatzung 1/3 Leistung 186 kW / 253 PS / 250 hp
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 14.000
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Eingestellt am 02.02.2017 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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