Gestartet haben wir unsere Fototour im Kreis Pinneberg, dort hat die Freiwillige Feuerwehr Bönningstedt vor kurzem einen Gerätewagen-Logistik und einen Mannschaftstransportwagen in Dienst stellen können. Der GW-L1 wurde von der Firma Spier aus dem westfälischen Steinheim auf einem Fahrgestell von Mercedes-Benz, Modell Atego 828 L, mit luftgefederter Hinterachse aufgebaut. Das Fahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7.490 kg wird von einem 130 kW leistenden 6-Zylinder-Dieselmotor angetrieben, am Heck befindet sich eine Ladebordwand der Fa. Bär mit einer Tragkraft von 1.500 kg.
An der Stirnseite des Kofferaufbaues befindet sich ein Regalsystem, erreichbar über die seitliche Tür, die weitere Beladung erfolgt über Rollcontainer.
Der MTW, ein Ford Tourneo Custom mit einer Motorleistung von 125 kW, wurde durch den örtlichen Ford-Händler Bunge ausgebaut und kann 9 Personen transportieren.
Als Sondersignalanlage dienen bei beiden Fahrzeugen Dachbalkensysteme der Firmengruppe Hänsch, Typ DBS 3000 LED-Kennleuchten, Pressluftanlagen der Firma Max Martin sowie LED-Blitzer an der Front und an den hinteren Aufbaukanten (ebenfalls Hänsch) beim GW-L1 und Frontblitzer der Fa. Federal Signal Rauwers beim MTW. Die Fahrzeuge wurden in der Grundfarbe weiß lackiert und dann mit Folien in tagesleuchtendem RAL 3026 beklebt sowie mit reflektierender Konturbeklebung und einer Heckwarnbeklebung versehen.
Weiter geht unsere Tour bei der Freiwilligen Feuerwehr Bilsen, dort konnte als Ersatz für ein LF 8/6 von Magirus aus dem Jahr 1992 ein HLF 10, aufgebaut durch Rosenbauer auf einem geländegängigen Mercedes-Benz Atego 1527 AF, in Dienst gestellt werden. Das Fahrzeug wird von einem 6-Zylinder-Dieselmotor nach Abgasnorm Euro 6 und einer Motorleistung von 200 kW angetrieben. Neben einem 2.000 l Wassertank, einem 125 l Schaummitteltank und einer Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-3000 (3.000 l/min bei 10 bar) verfügt das Fahrzeug über einen Überdrucklüfter, einen hydraulischen Rettungssatz sowie einem fest eingebauten Stromerzeuger. Als Sondersignalanlage dienen LED-Module der Firmengruppe Hänsch, eine Pressluftanlage der Firma Max Martin sowie LED-Blitzer an der Front und an den hinteren Aufbaukanten (ebenfalls Hänsch). Das Fahrzeug wurde in RAL 3000 lackiert und mit reflektierender Konturbeklebung in weiß versehen.
Als nächstes geht es nun zur Freiwilligen Feuerwehr Alveslohe im Kreis Segeberg, dort konnte ein neues Mehrzweckfahrzeug auf einem Fahrgestell von Mercedes-Benz, Modell Sprinter 516 CDI (VS30), und Ausbau durch die Firma GSF Sonderfahrzeugbau GmbH übernommen werden. Das Fahrzeug mit einem Radstand von 4.325 mm ersetzt einen 26 Jahre alten Mercedes-Benz 310.
Das Fahrzeug bietet Platz für 8 Personen, zwischen den beiden sich gegenüberstehenden Sitzreihen im Mannschaftsraum befindet sich ein Tisch mit Funkkonsole, so dass das Fahrzeug im Bedarf als ELW fungieren kann.
Im vom Mannschaftraum abgetrennten Heck wurde rechts und links ein Regalsystem eingebaut, in dem 2 Preßluftatmer, Absicherungsmaterial und Werkzeug in Kunststoffboxen untergebracht sind. Um eine möglichst flexible Beladung für verschiedene Einsatzaufgaben zu ermöglichen, wurde ein Schienensystem im Boden montiert, über zwei Rollschienen können verschiedene rollbare Transportboxen wie z.B. für Atemluftflaschen oder Ölbindemittel verlastet werden können.
Letzte Station für uns ist die Freiwillige Feuerwehr Henstedt-Ulzburg, dort konnten wir das neue HLF 20 und die sich noch nicht im Einsatzdienst befindliche DLA(K) 23-12 ablichten.
Die Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 wurde durch die Fa. Schlingmann auf einem Mercedes-Benz Atego 1530 AF mit einem Radstand von 4.160 mm aufgebaut. Das Fahrzeug wir von einem 220 kW / 299 PS leistenden 6-Zylinder-Dieselmotor nach Abgasnorm Euro 6 angetrieben. Neben einer im Heck verbauter Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-3000 (3.000 l/min bei 10 bar) verfügt das Fahrzeug über eine Druckzumischanlage AutoMix 30 DE. Der Löschwassertank hat ein Volumen von 2.200 l, der Schaummitteltank fasst 200 l.
Auf dem Aufbaudach lagern eine 3-teilige Schiebleiter und 4 Steckleiterteile, entnehmbar mit hydraulischer Entnahmehilfe. Am Heck befinden sich eine EPH-Schlauch und eine EPH-Verkehrsabsicherung. Als Sondersignalanlage dienen 2 Mini-Dachbalken der Firma Hänsch, Typ DBS 975 LED, Front- sowie Heckblitzer der Firma Axixtech, Typ MS6, und Martin-Presslufthörner, Typ 2298 GM.
Das zweite Neufahrzeug in Henstedt-Ulzburg ist die im Januar übergebene Drehleiter mit Korb. Damit konnte ein Vorgängerfahrzeug auf Magirus-Deutz 140-25 A mit Leiterpark von Magirus aus dem Jahr 1993 ersetzt werden. Das Fahrzeug ist auf einem Mercedes-Benz Straßenfahrgestell mit Truppkabine und Automatikgetriebe, Modell Atego 1630 F, mit Motor nach Euro-6 Abgas-Norm aufgebaut. Das wird von einem 6-Zylinder-Turbo-Dieselmotor mit 220 kW / 299 PS angetrieben, das zulässige Gesamtgewicht beträgt 16.000 kg. Im Werk Karlsruhe der zum Rosenbauerkonzern gehörigen Firma Metz Aerials GmbH & Co. KG wurde ein 5-teiliger Leitersatz, Typ „L32A-XS“ (A= Articulated, also gelenkig, XS = eXtra Small, also besonders klein) mit abknickbarem Korbarm und einem überklappbaren Rettungskorb, Typ HR-500-MF mit Einstiegsleiter in der Korbfront, zwei Einstiege an den Ecken der Front sowie einem Einstieg vom Leiterpark aus mit einer maximalen Traglast von 4 Personen oder 500 kg aufgebaut.
Als Sondersignalanlage dienen LED-Module der Firma Hänsch, Front-, Korb- sowie Heckblitzer der Firma Hänsch und Martin-Presslufthörner, Typ 2298 GM. Die beiden Fahrzeuge wurde in der Grundfarbe Feuerrot, RAL 3000, lackiert, und dann mit gelben Designelementen und einer Heckwarnbeklebung versehen.
Wir bedanken uns nochmal bei allen beteiligten Wehren für die Kooperation bei den Terminen und wünschen allzeit gute Fahrt mit den Fahrzeugen!
Text und Bilder: Heiner Lahmann