Feuerlöschgerätewerk Görlitz

Das Feuerlöschgerätewerk Görlitz war ein Volkseigener Betrieb (VEB) in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und baute Einsatzfahrzeuge und Anhänger für die Feuerwehren in der DDR auf. Hauptsächlich wurden in Görlitz Robur LO 1800 A mit Feuerwehraufbauten versehen. Nach der Wende wurde der VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz liquidiert und über die Treuhand privatisiert. Die Nachfolge trat das Unternehmen Brandschutztechnik Görlitz an.

Den Grundstein für den VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz legte Gustav Adolf Fischer mit der Gründung einer Rot- und Glockengießerei in Görlitz. Das Unternehmen nahm bald auch Pumpen und Ausrüstung für Feuerwehren ins Sortiment. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die in der Sowjetischen Besatzungszone gelegene Gießerei, welche zwischenzeitlich schon nicht mehr unter Fischers Namen firmierte, verstaatlicht und in der 1949 gegründeten DDR schließlich in den VEB Feuerlöschgerätewerk (FLG) Görlitz umgewandelt. Zunächst entstanden im FLG Görlitz Löschgruppen- und Tanklöschfahrzeuge 15 auf H3-Fahrgestellen des VEB Horch Automobilbau, sowie Löschgruppenfahrzeuge auf Granit-Fahrgestellen des VEB Kraftfahrzeugwerk Phänomen. Als 1961 beim VEB Robur-Werke, dem alten Phänomen-Werk, die Produktion des Robur LO 1800 A anlief, wurde dieser im FLG Görlitz in großer Stückzahl zum Löschgruppenfahrzeug 8 aufgebaut. Ferner wurde beim FLG Görlitz der Bau von Feuerwehranhängern aller Art in der DDR konzentriert.

Im Zuge der Deutschen Wiedervereinigung 1990 übernahm die Treuhandanstalt das FLG Görlitz und begann den ehemaligen VEB zu liquidieren. Bereits 1992 konnte das FLG Görlitz privatisiert werden und wurde durch einen ehemaligen Mitarbeiter in die Brandschutztechnik Görlitz GmbH überführt.

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