Einsatzfahrzeug: Florian Frankfurt - GTLF 5 (F-W 6103)

Florian Frankfurt 03/25-01
Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 03/25-01
  • Florian Frankfurt 21/25-01

Einsatzfahrzeug-ID: V90312 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Frankfurt - GTLF 5 (F-W 6103) Kennzeichen F-W 6103
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)HessenFrankfurt am Main (F)
Wache BF Frankfurt am Main FRW 21 (BF) Zuständige Leitstelle Leitstelle Frankfurt (F)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Großtanklöschfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Actros 1836 AK Auf-/Ausbauhersteller Lentner
Baujahr 2011 Erstzulassung 2011
Indienststellung 2011 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Großtanklöschfahrzeug (GTLF 5) der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main, auf Basis eines Mercedes Benz Actros 1836 AK 4x4 und dem feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau durch die Firma Lentner.

Im Jahre 2011 beschaffte die Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main vier neue Großtanklöschfahrzeuge (GTLF), davon zwei in der Konfiguration GLTF 5 und zwei in der Konfiguration GTLF 10. Die Fahrzeuge ersetzen die GTLF 6, bzw. GTLF 10, welche im Zeitraum 1985 bis 1995 beschafft wurden.
Die Anschaffung von Großtanklöschfahrzeugen für den innerstädtischen Einsatz erklärt sich in der stellenweise unzureichenden Versorgung mit Löschwasser über Hydranten. Die Stadt Frankfurt erkannte damals (1966), dass es Stadtteile gibt, in denen, auf Grund von Bebauung/Bewirtschaftung, im Einsatzfalle mehr Löschwasser benötigt wurde, wie durch das örtliche Hydrantennetz zur Verfügung gestellt werden konnte. Daraus leitet sich auch der ursprüngliche Einsatzzweck der Großtanklöschfahrzeuge ab, im Pendelbetrieb die Löschwasserversorgung sicherzustellen.
Der sich im Ausbau befindliche Großflughafen Frankfurt am Main und seine Ein- und Abflugschneisen, die über weiten Teilen der Stadt verlaufen, stellen einen weiteren Beweggrund für den Betrieb von Großtanklöschfahrzeugen dar. Die unmittelbare Nähe zu fünf Autobahnen, insbesondere dem Frankfurter Autobahnkreuz mit seiner Priorität als Unfallschwerpunkt, machten und machen eine Anschaffung von Großtanklöschfahrzeugen plausibel.
Ein weiterer Aspekt betrifft den Frankfurter Stadtwald, mit seinen rund 4.800 Hektar sowie die, die Stadt umgebenden, landwirtschaftlichen Nutzflächen. In beiden Bereichen besteht das erhöhte Risiko von Flächenbränden. Neben der Funktion als Finanzmetropole, stellt Frankfurt am Main auch einen Industrieschwerpunkt dar. Die sich in diesem Zusammenhang angesiedelten Industriezweige hatten und haben vereinzelt hohe Ausdehnungen in ihren Liegenschaften. Somit ist es verständlich, dass die Großtanklöschfahrzeuge mit 5.000 bis 10.000 Liter Löschwasser und 500 (2 x 250) bzw. 1.000 (2 x 500) Liter Schaummittel eine adäquate Lösung darstellen. Die Großtanklöschfahrzeuge der Berufsfeuerwehr Frankfurt sind somit ein unerlässlicher Bestandteil des feuerwehrtechnischen Fuhrparks und des Brandschutzkonzeptes der Stadt Frankfurt am Main.

Die Stadt Frankfurt a.M. hat mit der Verwendung von Großtanklöschfahrzeugen so gute Erfahrung gemacht, dass sie mittlerweile dieses Konzept in der vierten Generation umsetzt. Erstmals wurden Großtanklöschfahrzeuge der Firma Magirus im Jahre 1967 angeschafft, wo sie noch unter der Bezeichnung ZB 6/24 (Zubringer-Löschfahrzeug) liefen. Weiterhin wurden Mitte der 1970er Jahre weitere Besetzterprobungen durchgeführt, unter anderem das Konzeptfahrzeug JANUS, erwiesen sich allerdings im Kontext zu Größe, Nutzen und Kosten als unwirtschaftlich, respektive wenig brauchbar.

Die GTLF 5 sind, durch ihre Fähigkeit des Pump- and Roll-Betriebes (Löschmittelabgabe bei Bewegung) nicht ausschließlich auf die Funktion des Löschwasserzubringers beschränkt. Desweiteren sind auf den beiden Fahrzeugen jeweils zwei Pressluftatmer verlastet, neben Hitzeschutzkleidung und diversen Armaturen. Der eingangs erwähnte Stadtwald führte zur Unterbringung von drei Waldbrand-Bekämpfungssets auf den Fahrzeugen, bestehend aus GM-Strahlrohren, D-Druckschläuchen und Übergangsstücken, welche in Taschen verpackt sind. Zu den Waldbrand-Bekämpfungssets gehört auch eine Benzin-Kettensäge nebst dazugehöriger Schutzkleidung.
Die GTLF 5 sind durch ihre Feuerlösch-Kreiselpunkte HALE Godiva Typ WS4010 in der Lage, maximal 4.000 Liter pro Minute bei 10 Bar zu fördern. Erstmals sind die Einrichtungen der GTLF 5 über ein CAN-Bus-System verbunden, ergänzt durch eine Fernbedienung. Über diese kann der Maschinist innerhalb eines 100-Meter-Radius sämtliche Lösch- und Förderfunktionen des Fahrzeuges steuern. Dazu gehören, neben der Steuerung der Förderleistung der Pumpe, auch die Ausrichtung und der Betrieb des verbauten Dachmonitors. Das CAN-Bus-System ermöglicht es auch, die Zumischung des Schaummittels über die Fernbedienung zu steuern.

Der Alco-Dachmonitor EL366 ist in der Lage, 4.000 Liter pro Minute bei 8 Bar abzugeben und kann durch ein Aufsteck-Schaumrohr erweitert werden. Der Dachmonitor ist mit Xenon-Arbeitsscheinwerfern ausgerüstet.
Um einen fahrzeugbasierten Schnellangriff ausführen zu können, befindet sich im Heckbereich eine Druckschlauch-DN25-Haspel, mit einer nutzbaren Länge von 50 Metern. Somit sind die GTLF 5 (beispielsweise) in der Lage, hocheffektiv bei Fahrzeugbränden vorzugehen.

Obwohl die Berufsfeuerwehr Frankfurt standardmäßig kein F-Schlauchmaterial verwendet, ist das Fahrzeug mit einem entsprechenden Anschluss ausgerüstet. Dies resultiert aus der möglichen Unterstützungsleistung für die Werkfeuerwehr des Rhein-Main-Flughafens. Somit ist es möglich, das in einem Abrollbehälter verlasteten HFS-System (FF Flörsheim) zur Anwendung zu bringen.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Mercedes Benz Actros 1836 AK 4x4
  • Motorleistung: 265 kW / 360 PS (6-Zylinder Diesel Euro 5)
  • Hubraum: 11.946 ccm³
  • Getriebe: automatisiertes Schaltgetriebe mit "Power-Shift"
  • Allradantrieb: mit zuschaltbarer Differentialsperre in Längs- und Querrichtung
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 18.000 kg
  • Einsatzgewicht ohne Besatzung: ca. 17.680 kg
  • Radstand: 3.900 mm
  • Länge: 7.550 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.500 mm
  • Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h (elektronisch begrenzt)

Aufbau:

  • Josef Lentner GmbH, Firefighting & Rescue Vehicles – GTLF 5
  • Aufbau mit fünf Geräteräumen in GFK-Bauweise (Fa. Plastisol)
  • Geräteräume: 5 Geräteräume durch Rollläden verschlossen mit Zentralverriegelung und Drehstangenverschlüssen
  • Pumpe: HALE GODIVA WS4010 (Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-4000, 4000 Liter pro Minute bei 10 Bar)
  • Schaummittelpumpe: FireDOS FD4000
  • Löschwasserbehälter: 5.000 Liter
  • Schaummittelbehälter: 2 x 250 Liter
  • Schnellangriffseinrichtung: 50 Meter formstabiler Druckschlauch DN25 mit Hohlstrahlrohr
  • Dachmonitor: Alco-Monitor EL366 mit Hohl- und Sprühstrahldüse MZ A 4000-8 EL (Wurfweite ca. 70 Meter) mit 2 Xenon-Scheinwerfern (Weit- und Breitstrahler), sowie optionaler Schaumrohraufsatz SW40. Aufgebaut auf DN 80, System kompeltt über Fernbedienung steuerbar.
  • Umfeldbeleuchtung: seitlich im Aufbau integriert, sowie 2 heckseitige Arbeitsscheinwerfer und 2 x an der Dachkante.

Feuerwehrtechnische Beladung:

Geräteraum G1:

  • 1 x Brechstange
  • 1 x Spaten
  • 2 x Feuerwehrleinen
  • 1 x Bolzenschneider
  • 1 x Satz Schneeketten
  • 1 x Warndreieck
  • 3 x Leitkegelleuchten
  • 1 x Feuerwehraxt
  • 1 x Bügelsäge
  • 2 x Hitzeschutzkleidung Typ 3
  • 1 x Werkzeugkoffer Sortimo
  • 1 x Kettensägenkasten
  • 2 x Warnleuchten
  • 5 x Verkehrsleitkegel

Geräteraum G2:

  • 3 x Waldbrandbekämpfungsset:
  • 3 x DM-Strahlrohre
  • 3 x Druckschläuche D15
  • 3 x Übergangsstücke C-D
  • 1 x Ansaugschlauch-Schaummittel (B-Kupplung und Saugkorb 2 Meter)
  • 1 x Ansaugschlauch-Schaummittel (C-Schlauch und Saugkorb 2 Meter)
  • 1 x Ansaugschlauch-Schaummittel (B-Kupplung und Saugkorb 3 Meter)
  • 1 x Ansaugschlauch-Schaummittel (C-Schlauch und Saugkorb 3 Meter)
  • 3 x Schlauchbrücken
  • 1 x Ansaugrohr Schaummittel 1,2 Meter
  • 2 x Unterlegkeile

Geräteraum G3:

  • 6 x Druckschläuche C15
  • 2 x Druckschläuche B5
  • 5 x Druckschläuche B20
  • 2 x Feuerlöscher PG 6
  • 2 x B-Druckabgänge Wasser/Schaum
  • 2 x Schaumadapter für Hohlstrahlrohr
  • 1 x Hohlstrahlrohr
  • 2 x Warndreiecke
  • 2 x Feuerlöscher K5
  • Elektroschaltschrank

Geräteraum G4:

  • 1 x Standrohr
  • 1 x Überflurhydrantenschlüssel
  • 1 x Unterflurhydrantenschlüssel
  • 2 x Schachthaken
  • 2 x Mehrzweckleinen
  • 2 x Kupplungsschlüssel F
  • 2 x Übergangsstücke B-C
  • 2 x Übergangsstücke C-D
  • 1 x Übergangsstück F-A
  • 1 x Sammelstück A-BB
  • 2 x Verteiler BB-BBB
  • 1 x Verteiler C-CBC
  • 1 x Seifenspender
  • 1 x Handtuchspender
  • 1 x Blindkupplung B mit Wasserhahn
  • 1 x Druckluftanschluss inkl. Druckluftpistole
  • 1 x Druckschlauch B20
  • Druckabgang F
  • Füllanschluss Schaumtank A mit Füllanschluss
  • Füllanschluss Schaumtank B mit D-Anschluss
  • Saugeingang Schaummittel mit B-Anschluss
  • Pack mit Gehörschutz-Stöpseln
  • 2 x Druckabgang B mit D-Anschluss

Geräteraum GR:

  • Schnellangriffshaspel DN25 50 Meter
  • Tankfüllstutzen B
  • Pumpeneingang F
  • Kurbel für Schlauchhaspel
  • 1 x Hohlstrahlrohr
  • 4 x Pumpeneingänge B
  • Kupplungsschlüssel ABC
  • Absaugschlauch

Beschaffte Fahrzeuge:

  • F-W 6101 (BLW 1 - BKRZ)
  • F-W 6103 (BW 21)

Quelle(n):

  • FeuerwehrMagazin Ausgabe Februar 2012 (Hans-Jürgen Stiehl)
  • Stadt Frankfurt am Main / Amt 37 (Berufsfeuerwehr)

Text: Patrik Kalinowski & Christian Quarg

edit MHauswald (17/10/2013):
Am 1.10.2013 wurde das GTLF gegen den Wechsellader von der BW 21 getauscht.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • Hänsch DBS 3000 K-LED
  • 2 x Hänsch Sputnik nano (blaue Frontblitzer)
  • 2 x Hänsch RWS Sputnik nano (Heckwarnanlage in Gelb)
  • 2 x integriertes LED-Modul am Heck (Hella WL-LED Modul in blau)
  • Max B. Martin Pressluftanlage 2297 GM
Besatzung 1/1 Leistung 265 kW / 360 PS / 355 hp
Hubraum (cm³) 11.946 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 18.000
Tags
Eingestellt am 09.08.2011 Hinzugefügt von WD112
Aufrufe 44849

Korrektur-Formular

Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.

Zum Korrektur-Formular

Weitere Einsatzfahrzeuge aus Frankfurt am Main (F)

Alle Einsatzfahrzeuge aus Frankfurt am Main (F) ›