Einsatzfahrzeug: Florian Winterlingen 01/39
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Funkrufname | Florian Winterlingen 01/39 | Kennzeichen | BL-IM 112 |
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Standort | Europa (Europe) › Deutschland (Germany) › Baden-Württemberg › Zollernalbkreis (BL, HCH) | ||
Wache | FF Winterlingen | Zuständige Leitstelle | Leitstelle Zollernalb (BL) |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Kombinationsfahrzeug | Hersteller | Iveco |
Modell | EuroCargo ML 180 E 30 | Auf-/Ausbauhersteller | Magirus |
Baujahr | 2009 | Erstzulassung | 2010 |
Indienststellung | 2010 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Hubrettungs- Löschfahrzeug (HuLF) „Multistar“ der Freiwilligen Feuerwehr Winterlingen, stationiert bei der Abteilung Winterlingen. 2010 konnte die Abteilung Winterlingen ein LF 16-TS und eine Drehleiter durch diesen Multistar ersetzen. Es kombiniert die beiden Einsatzfahrzeuge in ihren Kernaufgaben und sparte gleichzeitig ein Fahrgestell ein. Es wird durch die Feuerwehr als Erstausrücker für Brandeinsätze genutzt. Der Multistar wurde von Magirus auf einem Iveco ML 180 E 30 Fahrgestell mit Schaltgetriebe unter Verwendung eines Klaas Teleskopmasten aufgebaut. Magirus verlängerte die Serienmäßige Fahrerkabine mit einem Magirus-Kabinen Modul zu einer Gruppenkabine. Sie bietet Platz für neun Einsatzkräfte, von denen sich zwei während der Anfahrt bereits mit Atemschutzgeräten ausrüsten können. Hinter die Kabine baute Magirus einen Feuerwehrtechnischen Aufbau mit sieben Geräteräumen und einem begehbaren Aufbaudach. Herzstück des Aufbaus die die Mechanik für den Klaas Teleskopmasten. Die Steuerung des Masten erfolgt über eine Funkfernbedienung oder die Korbsteuerung. Der Mast ist zudem mit einer Kranfunktion ausgestattet. Abgestützt wird das Fahrzeug 6-fach. Während die mittleren Stützen aus den Fahrzeugkonturen als waagrecht-senkrecht Stützen ausfahren. Sind die anderen vier Stützen unter dem Aufbau bzw unter der Fahrzeugkabine verbaut. Der Rettungskorb kann zudem ein en elektronisch gesteuerten Alco Wasserwerfer oder eine Krankentragenhalterung sowie einen Überdrucklüfter aufnehmen. Zur Einsatzstellenausleuchtung ist am Fahrzeugheck ein pneumatischer Lichtmast mit zwei Strahlern verbaut. Eine Einpersonenhaspel mit B-Schläuchen komplettiert die Heckausstattung. Im Heckgeräteraum ist eine FPN 10-2000 von Magirus verbaut. Im Geräteraum G2 ist zudem eine Tragkraftspritze von Tohatsu verlastet, die für eine Löschwasserentnahme aus diversen Löschwasserzisternen im Einsatzgebiet benötigt wird. Zur schnellen Löschmittelabgabe ist im Geräteraum G6 ein Formstabiler C-Schnellangriff verbaut Technische Daten:
Teleskopmastdaten:
Folgende Löschmittel werden auf dem HuLF mitgeführt:
Die Beladung besteht unter anderem aus:
Bis Ende 2015 lief das Fahrzeug unter dem Funkrufnamen: Florian Winterlingen 01/49 Vom Octopus zum Multistar - Zwei-in-Eins-Fahrzeuge von Magirus Unter dem Namen Multistar baut und vertreibt Magirus seit 2002 eine Kombination aus Lösch-, bzw. Rüstfahrzeug und Teleskopmast. In einen Kofferaufbau der jeweils aktuellen Generation wird beim Magirus Multistar ein Teleskopmast der 30 m-Klasse von Klaas Alu-Kranbau integriert. Das auf höchste Flexibilität ausgelegte Fahrzeugkonzept kann auf die unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse hin maßgeschneidert angepasst werden. Nicht nur dass der Multistar auf eine weite Bandbreite von Fahrgestellen mit einfacher und Doppelkabine aufgebaut werden kann, auch der Aufbau selbst lässt sich sehr frei gestalten. Möglich sind sowohl Multistar-Varianten als Löschfahrzeug mit Feuerlöschkreiselpumpe und Löschmitteltanks, als auch Rüstwagen mit Seilwinde oder sogar Kombinationen aus beiden. Unmittelbarer Vorläufer und gewissermaßen Wegbereiter des Multistar war der auf der Interschutz 2000 in Augsburg einer breiten Öffentlichkeit vorgestellte Magirus Octopus. Wie auch später beim Multistar kombinierte Magirus auch beim Octopus Löschfahrzeug und Teleskopmast miteinander. Doch damit nicht genug wurde der Octopus nicht etwa auf einem gewöhnlichen Serienfahrgestell aufgebaut, sondern auf einem an den Feuerwehreinsatz angepassten Spezialfahrgestell. Damit brach der Octopus mit gleich zwei grundlegenden Konventionen im deutschen Feuerwehrwesen. Nämlich der strikten Trennung von Lösch- und Hubrettungsfahrzeug sowie dem weitgehenden Einsatz von kostengünstigen Fahrgestellen aus der Großserie. Der innovative, aber durchaus kritisch von der Fachwelt betrachtete Octopus den Magirus auf der Interschutz zeigte, besaß eine Feuerlöschkreiselpumpe FP 24/8 (2.400 l/min bei 8 bar), Tanks für 2.000 l Wasser und 150 l Schaummittel, eine 80 kN-Seilwinde, einen auf 30 m Höhe ausfahrbaren Teleskopmast mit Drei-Personen-Rettungskorb sowie einen in den Aufbau integrierte Mannschaftskabine. Der Octopus entstand nicht bei Magirus alleine, sondern in Kooperation mit zwei Partnern. Das Spezialfahrgestell entstand so in Zusammenarbeit von Iveco und Titan. Auffälliges Merkmal des Chassis waren die nach vorne versetzte Niederflurkabine, die Optionen für sowohl Allradantrieb, als auch Allradlenkung und der über der Hinterachse angeordnete Motorblock. Während der Motor nach hinten wanderte, verschwand die Feuerlöschkreiselpumpe mitsamt des Schnellangriffs unter der Kabine. Dies sorgte zusammen mit den flach eingebauten Löschmitteltanks für eine gute Straßenlage des Octopus. Auch wenn Magirus bereits 1996 die Feuerwehrsparte des britischen Gelenkmastspezialisten Simon übernommen hatte, arbeitete man für den Octopus mit dem deutschen Unternehmen Klaas zusammen. Dieses hatte sich bereits eine Reputation im Bau besonders leichter und dennoch robuster Kräne und Teleskopmasten aus Aluminium erarbeitet. Aufgrund seiner großen Komplexität und den damit verbunden hoher Kosten eignete sich der Magirus Octopus nicht zur Serienfertigung. Auch wenn es sich beim Octopus vor allem um ein Konzeptfahrzeug und einen innovativen Technologiedemonstrator handelte, erhielt Magirus einige wenige Kundenbestellungen für ihn. Die Feuerwehr Reutlingen orderte einen Octopus als Rüstwagen und die Berufsfeuerwehr Duisburg drei Vorauslöschfahrzeuge, die jedoch nach einjähriger Testphase wieder zurück an Magirus gingen. Die Kombinationsmöglichkeit des Octopus mit einem Teleskopmast war zwar vom Markt Interesse aufgenommen worden, doch folgte zunächst keine Resonanz in Form von Bestellungen darauf. So schnell wie der Octopus auf der Interschutz 2000 für Furore gesorgt hatte, so schnell verschwand er auch wieder von der Bildfläche. Während Magirus schon kurz nach 2000 das innovative Octopus-Konzept beendigt hatte, wurde weiter an der in ihm aufgezeigten Kombination aus Löschfahrzeug und Teleskopmast gearbeitet. Das Erbe des Octopus trat ab 2002 dann der Multistar an. Auf Serienfahrgestellen bot Magirus den Multistar als Hubarbeits-Löschfahrzeug (HULF) und zum anderen als Hubarbeits-Rüstfahrzeug (HURF) an. Fester Partner für die Teleskopmasten der Multistar-Fahrzeuge wurde Klaas, mit dem Magirus ja schon beim Octopus erfolgreich zusammengearbeitet hatte. Die noch beim Octopus horrenden Produktionskosten konnten durch eine zunehmende Standardisierung deutlich gesenkt werden, was die Etablierung des Multistar am Markt erleichterte. Dennoch handelt es sich beim Multistar weniger um ein Massenprodukt, als um eine Sonderlösung für spezielle Anwendungsbereiche. Ein wichtiger Markt für den Multistar ist neben Werkfeuerwehren der Export. So ist es auch wenig verwunderlich das bereits 2004 ein Multistar nach China ausgeliefert werden konnte. Erst 2005 erhielt die erste deutsche Feuerwehr einen Multistar. Passenderweise die Feuerwehr Ascheberg, dem Ort in dem Klaas seinen Firmensitz hat. Zum Jahr 2009 wurde die Produktion des Multistar in das Magirus-Stammwerk nach Ulm verlagert, während die Teleskopmasten nach wie vor extern bei Klaas in Ascheberg montiert werden. Im Jahr darauf wurde zehn Jahre nach der Vorstellung des Octopus die Interschutz in Leipzig dazu genutzt die zweite Generation des Multistar der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Multistar 2 erhielt nicht nur einen Aufbau in AluFire 3-Bauweise, sondern auch eine überarbeitete Hydraulik für den gleichzeitigen Betrieb von Feuerlöschkreiselpumpe und Teleskopmast. Ebenso wurde die Elektronik des ganzen Fahrzeuges auf moderne CAN-Bus-Technologie umgestellt. Nach nur vier Jahren erfolgte zum 150-jährigen Firmenjubiläum von Magirus der MultiStar 3. Diese dritte Generation des Kombinationsfahrzeuges weist zahlreiche Detailverbesserungen auf. Beispielsweise größere Tankvolumen oder aber die Möglichkeit des Einbaus einer CaddiSys-Schaumzumischanlage. Gab es den ersten Multistar nur in zwei Basisvarianten, so gibt es in der dritten Generation nun gleich vier für unterschiedliche Grundprofile: Multistar Fire als Löschfahrzeug, Multistar Rescue als Rüstwagen, Multistar Industrial für Anwendungen bei Werk- und Flughafenfeuerwehren sowie den auf den vor allem auf den britischen Markt abgestimmten Multistar LowLiner als Löschfahrzeug. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/8 | Leistung | 220 kW / 299 PS / 295 hp |
Hubraum (cm³) | 5.880 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 18.000 |
Tags | |||
Eingestellt am | 22.09.2010 | Hinzugefügt von | 1/23-1 |
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