Einsatzfahrzeug: Florian Cuxhaven 02/51-01 (a.D.)

Florian Cuxhaven 02/51-01
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Einsatzfahrzeug-ID: V7637 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Cuxhaven 02/51-01 (a.D.) Kennzeichen CUX-Y 249
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)NiedersachsenCuxhaven (CUX)
Wache FF Cuxhaven OF Mitte Zuständige Leitstelle Leitstelle Cuxhaven (CUX)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rüstwagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell Unimog U 1300 L Auf-/Ausbauhersteller Wackenhut
Baujahr 1987 Erstzulassung 1988
Indienststellung 1995 Außerdienststellung 2022
Beschreibung

Rüstwagen RW 1 der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Cuxhaven, Ortsfeuerwehr Cuxhaven-Mitte.

Das Fahrzeug wurde durch das Bundesamt für Zivilschutz (BZS) für den erweiterten Katastrophenschutz beschafft. 1995 übernahm die Stadt Cuxhaven den RW 1.

Mit der Veränderung der rechtlichen Grundlagen für den Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren änderte sich auch das dahinterstehende Fahrzeugkonzept. Mit der Auflösung des Luftschutzhilfsdienstes 1968 und der Überführung des Zivilschutzes in den "erweiterten Katastrophenschutz" wurde ein in Teilen komplett neues System erarbeitet.

Der Brandschutzdienst des Katastrophenschutzes stellte nun keine Bereitschaften mehr, sondern zwei spezielle Löschzüge: Den "Löschzug Löschen und Retten" (LZ-R) sowie den "Löschzug Löschen und Wasserversorgung" (LZ-W). Zentrales Element beider Züge sollten zwei Löschgruppenfahrzeuge 16 mit Tragkraftspritze sein. Ergänzt werden sollten sie durch einen Rüstwagen 1 bzw. einen Schlauchwagen 2000 mit Truppbesatzung. Beide Züge hatten deckungsgleich einen Führungstrupp, der mit einem zu beordernden Zugtruppfahrzeug und einem Krad ausgestattet war.

Die durch den Bund veranlasste Beschaffung von RW 1 lief zu Beginn des Jahres 1981 an. Bereits zehn Jahre zuvor hatte das zuständige Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz (BzB) zwei Rüstwagen 1 nach Norm als Prototypen von Metz und Magirus auf einem Kurzhauber von Mercedes-Benz sowie einem Frontlenker von Magirus-Deutz aufbauen lassen. Um schnell den hohen Bedarf an Fahrzeugen zu decken, entschied sich das BzB nach der Anschaffung der Prototypen-Rüstwagen zum Umbau von 412 Vorauslöschfahrzeugen auf Mercedes-Benz Unimog S404 zu sogenannten Hilfsrüstwagen. Bevor die Serienbeschaffung vollwertiger Rüstwagen 1 anlief, beschaffte das Bundesamt für Zivilschutz (BZS), der Nachfolger des BzB, einen letzten Prototypen: Einen Mercedes-Benz Unimog mit Pritsche und aufgesetztem Rüstcontainer. Das Konzept überzeugt die Feuerwehren aber nicht und wurde daher nicht weiterverfolgt.

Den Auftrag für den Bau eines Prototypen für die erste Reihe auf einem Magirus-Deutz M 130 7 FAL erhielten 1981 die Odenwaldwerke Rittersbach. Die insgesamt 70 Serienfahrzeuge fertigte 1982 jedoch die Firma Voll aus Würzburg. In den Jahren 1983 und 1984 sowie 1987 und 1989 wurden in weiteren vier Beschaffungsserien Aufträge für insgesamt 473 Rüstwagen 1 auf Mercedes-Benz Unimog U 1300 L vergeben. Die Aufbauten für diese Fahrzeuge stammten von den Odenwaldwerken (ab 1983, 70 Stück), Lentner in Hohenlinden (ab 1984, 116 Stück) sowie Wackenhut aus Nagold (183 Stück ab 1987 und 89 Stück ab 1989).

Nach den ersten beiden Unimog-Serien ließ das BZS von Lentner einen weiteren Prototypen auf einem Fahrgestell der ARGE MAN-VW aufbauen und testen. Auf ihn folgten 1986 zwei von den Odenwaldwerken gefertigte Serien mit 140 und 43 Exemplaren. Auch die letzte Serie im Jahr 1992 wurde auf MAN-VW-Fahrgestellen aufgebaut, jedoch stammte bei diesen 45 Fahrzeugen der Aufbau von der Fahrzeug- und Umwelttechnik GmbH aus Neubrandenburg. Als Basis diente jeweils der MAN-VW 8.136 FAE.

Kurz nach dem Fall der Mauer feierte der Hilfsrüstwagen kurzzeitig seine Rückkehr. Das BZS beschaffte für die neuen Bundesländer ab 1991 insgesamt 100 HRW auf Robur LO 2002 A mit Aufbau der Feuerlöschgerätewerke Luckenwalde. Mit diesen einfachen Fahrzeugen sollte kurzfristig der Bedarf an Rüsttechnik in Ostdeutschland gedeckt werden. Bis 1994 waren die letzten RW 1 des Bundes vom Band gelaufen. Mit ihnen endete vorerst dieses umfangreiche Beschaffungskonzept.

Die Rüstwagen 1 wurden in mehreren Serien beschafft:

  • Magirus F 130 M 7 FAL, Odenwaldwerke, Voll (1981, 1 Stück, und ab 1982, 70 Stück)
  • Mercedes-Benz Unimog U 1300 L, Odenwaldwerke, Lentner, Wackenhut (ab 1983 und 1984 sowie ab 1987 und 1989, 473 Stück)
  • MAN-VW 8.136 FAE/ 31, Odenwaldwerke (ab 1986 und ab 1992, 228 Stück)

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Mercedes-Benz Unimog U 1300 L (U 435)
  • Motor: 6-Zylinder-Reihen-4-Takt-Motor, Typ OM 435
  • Motorleistung: 100 kW bei 2.800 1/min
  • Hubraum: 5.917 cm³
  • Antrieb: Allrad, 4x4
  • Getriebe: synchronisiertes Wechselgetriebe mit 5 Vorwärts- und einem Rückwärtsgang
  • Differentialsperren: Hinterachse
  • Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
  • Steigfähigkeit: 80 %
  • Watfähigkeit: 800 mm
  • Wendekreis: 13,8 m
  • zulässiges Gesamtgewicht: 7.490 kg
  • Leergewicht: 5.900 kg
  • Anhängelast gebremst: 7.490 kg
  • Achslast vorne / hinten: 4.000 / 4.000 kg
  • Länge: 5.540 mm
  • Breite: 2.430 mm
  • Höhe: 2.870 mm
  • Radstand: 3.250 mm

Aufbau: Lentner, Hohenlinden

Ausstattung u.a.:

  • Seilwinde 50 kN
  • Stromerzeuger
  • Motorkettensäge und Schnittschutzkleidung
  • Trennschleifer
  • Brennschneidegerät
  • Hebekissen
  • Büffelwinden
  • Stützen, Stangen
  • hydraulische Winde
  • 2-teilige Steckleiter
  • Strickleiter
  • Handscheinwerfer
  • Flutlichtstrahler auf Stativ
  • Kabeltrommeln mit Zubehör
  • hydraulisches Rettungsgerät Schere und Spreizer
  • Stempel und Pedalschneider
  • Verkehrswarngeräte (Pylonen, Blitzleuchten, usw.)
  • Keile und Unterlegbohlen (Hartholz)
  • Pulverfeuerlöscher 12 kg
  • Werkzeug
  • 2 Handfunkgeräte
  • Funkgerät, Festeinbau

Funkrufname bis 31.01.2012:

  • Florian Cuxhaven 10/41
Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Rundumkennleuchten Hella KLJ 70 
  • Starktonhörner Hella B-133 
Besatzung 1/2 Leistung 100 kW / 136 PS / 134 hp
Hubraum (cm³) 5.917 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 7.490
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Eingestellt am 03.12.2006 Hinzugefügt von Klausmartin Friedrich
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