Einsatzfahrzeug: Florian Mühlheim 06/45-01 (a.D.)

Florian Mühlheim 06/45-01 (a.D.)
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Einsatzfahrzeug-ID: V72485 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Mühlheim 06/45-01 (a.D.) Kennzeichen OF-FW 645
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)HessenOffenbach - Land (OF)
Wache FF Mühlheim-Dietesheim Zuständige Leitstelle Leitstelle Dietzenbach (OF) Landkreis
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug-KatS Hersteller Iveco
Modell 90-16 AW Turbo Auf-/Ausbauhersteller Lentner
Baujahr 1988 Erstzulassung k.A.
Indienststellung k.A. Außerdienststellung 2019
Beschreibung

Löschgruppenfahrzeug (LF 16-TS) in Bundausführung der Freiwilligen Feuerwehr Mühlheim-Dietesheim auf Basis eines Iveco 90-16 AW mit dem feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau durch die Firma Lentner.

Das zweite Großfahrzeug der Feuerwehr Dietesheim ist ein LF 16-TS. Bei den meisten Einsätzen ist es das nachrückende Fahrzeug. Mit ihm kommt im Regelfall eine weitere Löschgruppe zur Einsatzstelle, die mit dem Fahrzeug entweder eine komplett eigene Aufgabe übernimmt, oder zur Unterstützung der Kräfte des LF 16/12 eingesetzt wird.

Daneben ist das LF 16-TS aber auch für spezielle Aufgabenbereiche ausgerüstet und rückt dann als erstens Fahrzeug oder gar alleine zur Einsatzstelle aus. Eine der Hauptaufgaben des LF 16-TS ist der Aufbau einer Wasserversorgung. Dazu befinden sich eine zweite Pumpe und deutlich mehr Schläuche in den Geräteräumen. Zusammen mit dem Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Schlauch der Feuerwehr Mühlheim wird das Fahrzeug durch die Leitstelle auch im gesamten Kreisgebiet eingesetzt, wenn es darum geht schnell viel Wasser an eine Einsatzstelle zu bringen. Schon bei vielen Einsätzen musste darauf zurückgegriffen werden und das Konzept hat sich bestens bewährt.

Neben dieser Aufgabe ist das Fahrzeug auch speziell mit Geräten für Unwettereinsätze ausgerüstet und kann eigenständig bei umgestürzten Bäumen, vollgelaufenen Kellern und losen Dachziegeln Hilfe leisten. Gerade in den letzten Jahren nahm diese Einsatzart vermehrt zu, so dass die Ausrüstung entsprechend erweiterte.

Das letzte Spezialgebiet des LF 16-TS ist die Wasserrettung, bzw. die Personen- und Tierrettung im Naherholungsgebiet. Auch für diese Einsätze werden einige besondere Geräte und Material mitgeführt, um diese Einsätze sicherer und besser abarbeiten zu können.

Welche Geräte im Einzelnen voranden sind, zeigt folgende Auflistung:

  • Absicherung der Einsatzstelle (Absperrkegel, Warnblitzer und Absperrband)
  • Kleinlöschgeräte (Pulverlöscher, Kohlendioxidlöscher und Hydrex-Spritze)
  • Wasserentnahme (primär zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern)
  • Tragkraftspritze (zusätzliche TS 8/8)
  • Wasserführende Armaturen (große Mengen unterschiedlicher Schläuche, Verteiler, Standard Strahlrohre, Druckbegrenzungsventil, Stützkrümmer, Hydroschild, Übergangsstücke und Sammelstück)
  • 3 Schlauchtragekörbe (C-Schläuche mit Hohlstrahlrohr)
  • Schaumerzeugung (Zumischer, Schaumrohr und 120 Liter Schaummittelkonzentrat in Kanistern)
  • Atemschutzausrüstung (6 Atemschutzgeräte nebst Zusatzausrüstung wie Funkgerät, Handlampe, Fluchthaube, Rettungsleine)
  • Korbtrage
  • Kettensägen (Eine motorbetriebene und eine elektrische sowie Schutzkleidung)
  • Tragbarer Stromerzeuger (Leistung von 5 kVA)
  • Scheinwerfer und Stativ (zusätzlich zum Lichtmast des Fahrzeugs (zwei 1.000 Watt Strahler) zwei 1.000 Watt Strahler samt Stativ, Verbindungsstück, und zwei Kabeltrommeln)
  • I-Sauger und Tauchpumpe
  • Werkzeuge
  • Büffelwinde
  • Erdungsgarnituren Bahn (zwei Sätze Erdungsstangen mit Erdungsseil und ein Spannungsprüfer)
  • Strickleiter

Der Bund beschaffte seit Ende der 1970er Jahre insgesamt rund 2.300 LF 16-TS. Die Fahrzeuge sollten gemeinsam mit Rüstwagen RW 1 und Schlauchwagen SW 2000-Tr sogenannte Löschzüge-Wasser und Löschzüge-Retten bilden.

Die Fahrzeuge wurden in mehreren Serien beschafft:

  • Magirus FM 170 D 11 FA/37 (ab 1979: 366 Stück)
  • Magirus FM 130 D 9 FA/32 (ab 1983: 120 Stück)
  • Mercedes-Benz LAF 1113 B/42 (ab 1983: 602 Stück)
  • Iveco 90-16 AW (ab 1988: 636 Stück)
  • Mercedes-Benz 917 AF/36, LN2 (ab 1992: 579 Stück)

Eine Besonderheit der Bundfahrzeuge war die leistungsstarke FP 24/8, die anstatt der vermeintlichen FP 16/8 verbaut war. Dabei erhielten ca. 2/3 der Fahrzeuge Pumpen von Ziegler, das restliche Drittel wurde mit Pumpen von Magirus ausgestattet. Die TS 8/8-ZS wiederum wies eine Leistung von 1.600 l/min bei 8 bar auf.

Die Fahrzeuge waren hauptsächlich für die Brandbekämpfung ausgelegt, eine Beladung für die technische Hilfeleistung war nur spärlich vorhanden.

In den letzten Jahren wurde vom Bund ein neues Ausstattungskonzept erstellt, welches insgesamt weniger Fahrzeuge, vor allem Fahrzeuge des Brandschutzes beinhaltet. Allerdings wurde Ende 2009 als Ersatz für die LF 16-TS auch der Prototyp eines neuen LF-KatS auf Basis des genormten LF 10/6 vorgestellt. Seit 2010 läuft nun die Produktion und Auslieferung der ersten Serie mit 190 Fahrzeugen. Gebaut werden die Fahrzeuge von der Josef Lentner GmbH in Hohenlinden auf Basis eines MAN TGM 13.250 4x4 BL.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Iveco 90-16 AW
  • Antrieb: Allrad, 4x4
  • Motor: BF 6 L 913 - 4 Takt-Dieselmotor
  • Leistung: 118 kW / 160 PS bei 2.500 U/min
  • Hubraum: 6.128 cm³
  • 6-Gang Schaltgetriebe
  • Steigfähigkeit: 50 %
  • Abmessung (LxBxH): 7.250 x 2.485 x 3.100 mm
  • Bodenfreiheit: 243 mm
  • Radstand: 3.500 mm
  • Böschungswinkel (vorn/hinten): 23° / 25°
  • Leergewicht: 6.275 kg
  • zul. Gesamtgewicht: 9.000 kg
  • Anhängelast (gebremst/ungebremst): 2.000 / 1.500 kg
  • Gruppenkabine für Besatzung 1/8//9

Aufbau:

  • Josef Lentner Gmbh Hohenlinden - LF 16-TS (Bund)
  • Aufbau mit fünf Geräteräumen und abschließbaren Rolläden
  • Feuerlöschkreiselpumpe Ziegler FP 24/8 als Vorbaupumpe

Beladung:

  • Tragkraftspritze TS 8/8-ZS (1.600 l/min bei 8 bar)
  • 30 x Druckschlauch B 20
  • 16 x Druckschlauch C 15
  • 3 x Verteiler BV
  • 3 x Druckbegrenzungventil
  • 8 x Saugschlauch A 1600
  • 2 x Satz saugseitiges Zubehör
  • 6 x Kanister mit Mehrbereichsschaummittel á 20 l
  • Kombischaumrohr M 4 / S 4
  • Schlauchbinden für Druckschläuche der Größen B und C
  • 4 x Atemschutzgerät
  • 2 x Büffelheber
  • 3-teilige Schiebleiter
  • 4-teilige Steckleiter
  • Hitzeschutzbekleidung
  • Satz Gleitschutzketten (Bund-Standard)

Lackierung:

  • Lackierung in feuerrot (RAL 3000)
  • Radläufe, Stoßstange, Kotflügel in reinweiß (RAL 9010)

 

Kennzeichen:
bis Oktober 2011: OF-8568
bis XXXX: WI-KS 4267
seit XXXX: OF-FW 645

 

edit 03/2012:
Funkrufnamenänderung von Florian Mühlheim 46/45 auf Florian Mühlheim 06/45-01.

edit 01/2019: Das Fahrzeug wurde gegen das HTLF 16/24 der Feuerwehr Mühlheim getauscht und läuft jetzt bei der FF Mühlheim am Main als Florian Mühlheim 05/45-01

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 150
  • Frontblitzer FG Hänsch Typ 40
Besatzung 1/8 Leistung 118 kW / 160 PS / 158 hp
Hubraum (cm³) 6.128 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 9.000
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Eingestellt am 02.05.2010 Hinzugefügt von Mandos
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