Einsatzfahrzeug: HB-XWH (c/n: 10008) (a.D.)

HB-XWH (c/n: 10008) (Rega 10 - Wilderswil) (a.D.)
HB-XWH (c/n: 10008) (Rega 10 - Wilderswil) (a.D.)

Einsatzfahrzeug-ID: V51799 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname HB-XWH (c/n: 10008) (a.D.) Kennzeichen HB-XWH
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)
Wache Rega Basis Wilderswil (Rega 10) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation REGA
Klassifizierung Rettungshubschrauber Hersteller Agusta
Modell Agusta A-109 K2 (LBA: 3051) Auf-/Ausbauhersteller Sonstige
Baujahr 1993 Erstzulassung 1993
Indienststellung 1993 Außerdienststellung 2010
Beschreibung

Rettungshubschrauber (RTH) HB-XWH der Schweizerischen Rettungsflugwacht REGA (REttungsflugwacht / Garde Aérienne). Stationiert war die Maschine als Rega 10 auf der Basis Gsteigwiler (Basis ab 2008 in Wilderswil) im Berner Oberland.

Die Geschichte der REGA

Die REGA (REttungsflugwacht / Garde Aérienne) wurde von der Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft als Schweizerische Rettungsflugwacht im Jahr 1952 gegründet. Zu Beginn ihrer Tätigkeit benutzte die Rettungsflugwacht gemietet Hubschrauber kommerzieller Hubschrauberunternehmen. Der erste Rettungseinsatz mit einem Hubschrauber erfolgte Ende 1952.
1957 erhielt die Flugwacht als Spende ihren ersten, eigenen Hubschrauber, eine Bell 47J. 1960 wurde die Rettungsflugwacht eigenständig. Seit 1960 wurden zusätzlich die ersten Auslandrückholungen durchgeführt. 1968 erhielt die REGA ihren ersten Hubschrauber mit einer Wellenturbine, eine Bell 206A. Seit 1971 wurde die erste eigene Alouette III (SE 316) gekauft und seit 1972 eine Bo105 in Zürich eingesetzt. Ab 1973 wurde der erste eigene Ambulanzjet (ein Learjet) eingesetzt. Ein weiterer Meilenstein war ab 1987 der erstmalige, zivile Einsatz von Nachtsichtgeräten in der zivilen Luftrettung.
Seit 1992 wurden Agusta 109K2 als Hubschrauber eingesetzt, diese wurden ab 2002 teilweise durch sechs EC145 (BK117C2) ersetzt. Ab 2009 wurden an den Gebirgsstandorten AW109SP „Da Vinci“ eingesetzt. Als Ersatz für die EC145 wurden ab 2018 insgesamt sieben H145D2 (BK117D2) erworben. 2022 wurde zusätzlich eine H145D3 erworben.
Die REGA ist in der gesamten Schweiz (bis auf den Kanton Wallis) mit zurzeit insgesamt 14 Einsatzbasen für die Hubschrauberluftrettung zuständig. Am Flughafen Zürich hat die REGA das REGA-Center (eine Einsatzzentrale für die Koordination ihrer Hubschraubereinsätze und Auslandsrückholungen und eine Werft). Dort sind auch die drei Ambulanzjet Challenger 650 stationiert. Zusätzlich gibt es am Flughafen Grenchen eine Ausbildungsbasis mit einer eigenen Airbus H125. An der Basis Wilderswil ist eine mit FLIR-Kamerasystem, elektronischen Ortungssystemen, einem Suchscheinwerfer und einem Kameraoperatorplatz ausgerüstete AW109 für die schweizweite Vermisstensuche stationiert. Zusätzlich hat die REGA ein Drohnen-System zur Personensuche. Es gibt zur Kommunikation ein eigenes Funknetz der REGA mit 42 Stationen und einer Abdeckung der gesamten Schweiz.

Geschichte der A-109:

Die Agusta A-109 ist ein leichter Mehrzweckhubschrauber des italienischen Unternehmen Agusta. Die Firma Agusta wurde 1907 als Societa Costruzioni Aeronautiche Giovanni Agusta gegründet. Seit 1952 baute die Firma in Lizenz Hubschrauber, hauptsächlich zuerst Maschinen der Firma Bell, später auch der Firmen Sikorsky und Boeing. Ab den 60er Jahren wurde mit Eigenentwicklungen im Bereich der Hubschrauber begonnen.
1994 wurde die Firma von der Rüstungsfirma Finmeccanica (jetzt Leonardo SpA genannt) übernommen. Ab 2000 kam es erst zur Fusion, dann später zur kompletten Übernahme der britischen Firma Westland Helicopters.

Gegen Ende der 1960er Jahre entwickelt Agusta einen neuen leichten Mehrzweckhubschrauber. Die Maschine erhält zuerst nur eine einzige Turbine und wird durch Agusta als A109 bezeichnet. Die Testphasen mit dem neuen Hubschrauber zeichnen jedoch schnell heraus, dass eine Neuplanung zu einem Twin-Engine Hubschrauber notwendig sind, so dass 1969 Augusta die Maschine neu konzipiert. Die neue Maschine besitzt nach der Neuplanung über zwei Turbinen vom Typ Allison 250-C14 und zeigt eine erhöhte Stabilität auf. Agusta testet den neuen Hubschraubertyp über 2 Jahre sehr intensiv und passt die Maschine weiter an, bis die ersten vier Prototypen vom Band laufen können. Der neue Hubschrauber wird als A-109A bezeichnet und der erste Prototyp verzeichnet seinen Erstflug am 4. August 1971. Während der Testphase bemerkt man jedoch eine schwere dynamische Instabilität am Hubschrauber, was die Testphase erheblich verlängert. Es dauert fast ein ganzes Jahr und die Neugestaltung des Getriebes, bis dieses Problem behoben werden kann. Dieses Problem verspätet die Produktion des Hubschraubers erheblich, so dass die Serienproduktion erst im April 1975 anlaufen kann. Die Zertifikation durch die FAA erhält Agusta für den neuen Hubschrauber am 1. Juni 1975.

In den frühen 1970er Jahre, noch bevor die Maschine überhaupt kommerzialisiert werden konnte, machte man sich bei Agusta Gedanken über eine mögliche militärische Nutzung des Hubschraubers, lies diese Pläne jedoch schnell wieder fallen. Im Jahre 1975 rollt Agusta die Pläne wieder auf, auch Militärversionen für die Agusta A-109 zu produzieren und macht sich an die Planung. 1976 und 1977 entstehen so insgesamt zwei Militärversion als leichter Kampfhubschrauber und als leichter Transporthubschrauber, die als Augusta A-109B bezeichnet, jedoch nie kommerzialisiert werden.

Die Weiterentwicklungen am Hubschrauber werden ab 1981 mit einer neuen Version, der A-109A Mk.II vorangetrieben. Hubschrauber dieser Variante haben gegenüber der Vorgängerserie eine verbreiterte Fluggastzelle erhalten.

Eine der wichtigsten Einführungen an Änderungen an der A-109 erfolgt im Jahre 1993 durch Agusta. Die bis dahin sehr beliebte Maschine wird für den Einsatz bei Behörden aufgerüstet und erhält ein paar der neuen Turbomeca Arriel 1K1 Turbinen. Die neuen Turbinen ermöglichen einen Einsatz in deutlich erhöhter Altitude und bei höheren Temperaturen. Außerdem weicht man beim Fahrwerk vom üblich in Flugposition einziehbare Fahrwerk zu einem starren Fahrwerk. Die neue Variante wird als A-109 K2 vermarktet. Schnell etabliert sich diese Variante bei Behörden, vor allem bei der Polizei, der Flugrettung und als SAR-Hubschrauber. Die für Agusta wichtige Variante erhält im Jahre 1996 weitere Neuentwicklungen. Zu den wichtigsten gehören abermals zwei neue Turbinen, dieses Mal vom Typ Pratt & Whitney Canada PW206C, die die Leistung nochmals steigern. Die verbesserte Variante wird als A-109 E Power bezeichnet. Die A-109 E Power erwies sich als sehr zuverlässige und vor allem überaus schnelle Maschine heraus. So ist dies nicht verwunderlich, dass nach strengen Vergleichstests einige A-109E Power, die in MH-68A Stingray umbenannt wurden, durch die US Coast Guard erworben wurden, um die Abteilung HITRON (Helicopter Interdiction Tactical Squadron) als bewaffnete Kurzstrecken-Verbotshubschrauber auszustatten, die auf die Hochgeschwindigkeitsjagd auf Drogenschmuggel spezialisiert sind.

Im Jahre 2000 fusionieren die italienische Agusta und die britische Westland zur Firma AgustaWestland. Im Rahmen dieser Fusion werden alle Hubschraubertypen beider Unternehmen einer Marketingstudie unterzogen und über eine Weiterentwicklung und Weiterproduktion entschieden. Zu diesem Zeitpunkt stellt die Agusta A-109 jedoch immer noch einer der umsatzstärksten Hubschraubertypen des italienischen Konzerns dar, so dass es ohne größere Probleme die neue Fusion übersteht und weiterhin im Portofolio seinen Platz hat. Durch die Fusion beider Unternehmen werden die Hubschrauber jedoch umbenannt und die Agusta A-109 wird fortan als AgustaWestland AW109 vermarktet.

2006 wird die Fluggastzelle der AW-109 überarbeitet und vergrößert, dies vorrangig um mehr Platz anbieten zu können. Aus Teilen der A-109 E Power und einer verbreiterten und verlängerten Fluggastzelle entsteht die AW-109 S Grand.

Bis heute wird die AgustaWestland weiterentwickelt und gebaut. Zahlreiche Versionen davon sind im Umlauf, die Anpassungen jedoch häufig nur spezifisch für Kunden bestimmt.

Anfang der 90er Jahre wurde für die REGA die Variante A109K2 (mit zwei Turbomeca Arriel 1K1 Turbinen) entwickelt und 1991-1995 beschafft.

Ab 2009 erhielt die REGA die etwas größere und leistungsstärkere Version AW109SP („Da Vinci“) als Nachfolger (jetzt mit Pratt & Whitney PW207C als Antrieb).

 

Hersteller: AgustaWestland
Typ: A-109 K2
Ausbau: REGA-Eigenausbau

Technische Ausstattung:

  • 2 Turbinen Turbomeca Arriel 1K1
  • Night Vision Goggle
  • Rettungswinde mit Kabellänge 50 m und bis 204 kg belastbar
  • optional Suchscheinwerfer Spectrolab SX 16 night sun®

Technische Daten:

  • Startleistung der Turbinen je: 550kW
  • Max. Abfluggewicht: 2850 kg
  • Rotordurchmesser: 11,0 m
  • Höhe: 3.40 m
  • Länge über alles: 13,05 m
  • Operationshöhe bis 4'500 Meter

Medizinische Ausrüstung (u.a.):

  • Transport-Beatmungsgerät Oxylog
  • Monitor Propaq
  • Spritzenpumpe

HB-XWH
A-109 K2
c/n: 10008
Baujahr: 1993

Im Dezember 2010 an ATE (Air Transport Europe) in der Slowakei verkauft. Wir dort mit dem Kennzeichen OM-ATL ab Januar 2011 im Luftrettungsdienst eingesetzt.

Die Veröffentlichung einer Aufnahme des Urhebers Roman G?ego? erfolgt mit freundlicher Genehmigung von www.zachrannasluzba.cz.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage k.A.
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 2.850
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Eingestellt am 15.09.2007 Hinzugefügt von BOS-Fahrzeuge.info Testaccount
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