Einsatzfahrzeug: Paris - BSPP - RTW - PSR 115 (a.D.)

Paris - BSPP - RTW - PSR 115 (a.D.)
Paris - BSPP - RTW - PSR 115 (a.D.)
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Einsatzfahrzeug-ID: V41833 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Paris - BSPP - RTW - PSR 115 (a.D.) Kennzeichen PSR 115
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région Île-de-FranceDépartement Paris (75)
Wache BSPP CS Sevigné Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Renault
Modell Master II Auf-/Ausbauhersteller Sanicar
Baujahr 2001 Erstzulassung 2001
Indienststellung 2001 Außerdienststellung Ja, aber Jahr unbekannt
Beschreibung

Ehemaliger Rettungswagen (RTW; Premier Secours Relevage - PSR) der Brigade des Sapeurs-Pompiers de Paris BSPP (Berufsfeuerwehr), stationiert an der Wache Sevigné im 4. Arrondissement von Paris.

Fahrgestell: Renault
Modell: Master II L2H2 2.2 dCi
Baujahr: 2001
Aufbau:
Sanicar

Eingesetzt wurden die "Premier Secours Relevage - PSR" ausschliesslich zur notfallmässigen Personenrettung bei Unfällen, Bränden und Personenschaden.

Ausstattung:

  • Luftfederung an der Hinterachse (in der Höhe verstellbar)
  • ABS
  • Servolenkung
  • Ladeerhaltung 230 V
  • GPS-Ortung des Fahrzeuges

Bei dem Fahrzeug handelt es sich um eines von ingesamt 19 Fahrzeugen aus der 7. Generation an "Premier Secours Relevage - PSR" die durch die BSPP in den Jahren 2001 und 2002 angeschafft wurden. Die 7. und letzte Generation beinhaltet alle Fahrzeuge zwischen dem PSR 107 und dem PSR 126.

Beladung:

  • 1 Krankentrage Ferno 409-15
  • 1 Tragestuhl Ferno 46 E
  • 1 Schaufeltrage Ferno 65
  • 1 Vakuummatratze
  • 1 Rettungsrucksack
  • 3 Sauerstoffflaschen 5 Liter
  • 1 Absauggerät Weinmann ACCUVAC Basic

Die Geschihcte des "Premier Secours Relevage - PSR" bei der BSPP:

Lange Jahre hielt sich die BSPP in Paris aus dem Rettungsdienst heraus. Die erste Spur eines geordneten Rettungsdienstes in der Metropole Paris geht auf den 28. März 1928 zurück. Damals hatte die Préfecture de Police einen speziellen Dienst und eine Einheit innerhalb von Paris zum Transport von Patienten aufgesetzt, der Police-Secours. Neben der Police-Secours waren innerhalb von Paris damals nur noch die Stadteigenen Krankenwagen erlaubt, Patienten zu transportieren, diese hatten jedoch nie etwas mit der BSPP zu tun.

Es dauerte alsdann auch bis zum Jahre 1985, bis die BSPP sich aktiv in den Rettungsdienst der Landeshauptstadt engagierte. Die Entscheidung der BSPP, sich aktiv im Rettungsdienst der Stadt zu involvieren war jedoch aus der Not geboren, denn im Frühjahr dieses Jahres stiegen die Zahlen der Rettungsdiensteinsätze so dramatisch an, dass die BSPP öfters als geplant für den überaus überlasteten Police-Secoursdienst einspringen musste. Erst im April 1985 waren die 30 ersten Exemplare des Löschrettungsfahrzeuges dem "Premier Secours Evacuation - PSE" an die BSPP ausgeliefert worden. In einer ersten Phase waren diese Fahrzeuge vor allem für die Erstversorgung von Verletzten vor Ort gedacht, doch schnell wurden diese Fahrzeuge auch aktiv im Police-Secours eingesetzt.

Aus dem daraus resultierenden Anstieg an Einsätzen, sah sich die BSPP vor dem grösseren Problem, dass ihre Löschfahrzeuge immer öfter in eigentlichen Rettungsdiensteinsätzen involviert waren und für die Brandbekämpfung fehlten. Auf der Suche nach einer Lösung wurde im Februar 1987 der Prototyp eines neuen Fahrzeuges bei der BSPP getestet, dem "Premier Secours Relevage - PSR". Das Fahrzeug wurde für die Testphase nur in der Metropole und nicht in den Randgebieten eingesetzt. Das Fahrzeug war eine stark abgespeckte und modifizierte Version der "Véhicule de Secours aux Asphyxiés et Blessés - VSAB", die momentan in ganz Frankreich im Einsatz waren. Nach der Testphase stellte die BSPP noch zwei weitere Fahrzeuge in den Dienst. Es sind die ersten Rettungsdienstfahrzeuge der BSPP und diese kennzeichnen den Eintritt der BSPP in den öffentlichen Rettungsdienst.

Im Jahre 1990 zählte die BSPP auf 25 Fahrzeuge diesen Typs, die rund 79.000 Einsätze in diesem Jahr fuhren. Ging man anfänglich von einem Fahrzeug pro Wache aus, so wurde die Zahl zehn Jahre danach verdoppelt und jedes Centre de Secours besaß zwei davon. Das Jahr 1990 wird auch durch den Rückzug der Police-Secours aus dem Rettungsdienst gekennzeichnet. Die BSPP zeichnet sich nun Hauptverantwortlich für den Rettungsdient in und um Paris.

Durch neue interne Richtlinien bei der BSPP sowie durch eine im Jahre 1999 in Kraft getretene EU-Direktive wurde das Fahrzeugtyp "Premier Secours Relevage - PSR" ab dem Jahre 2003 zu gunsten der "Véhicule de Secours et d'Assistance aux Victimes - VSAV" komplett aus dem Anschaffungsprogramm entfernt.

Die "Premier Secours Relevage - PSR" wie sie von der BSPP genannt wurden, entsprachen der französischen Norm der "Véhicule de Secours aux Asphyxiés et Blessés - VSAB" waren jedoch in ihrer Beladung stark abgespeckt. Die BSPP schaffte zwischen 1985 und 2003 insgesamt 126 dieser "Premier Secours Relevage - PSR" auf diversen Fahrgestellen wie dem Peugeot J7, dem Peugeot J9, dem Renault Trafic sowie dem Renault Master an.

Brigade de Sapeurs-Pompiers de Paris:

Die Brigade de Sapeurs-Pompiers de Paris, kurz als BSPP bezeichnet, ist eine militärische Berufsfeuerwehr, welche jedoch mit zivilen Aufgaben vertraut ist. Die Einheit gehört dem "Génie" der "Armée de Terre" an und ihre Führung untersteht einem General der französischen Streitkräfte. Die BSPP wird als die 3. grösste Eliteeinheit der Welt im Bereich Feuerwehr gezählt. Ihr Einzugsgebiet ist vor allem die Landeshauptstadt Paris (75) mit all ihren Arrondissement aber auch die angrenzenden Départements Hauts-de-Seine (92), Seine-Saint-Denis (93) und Val-de-Marne (94), die als Petite-Couronne bezeichnet werden. Nebenbei ist die BSPP auch für die Sicherheit auf dem Gelände der Raumfahrtstation in Kourou auf der französischen Guyanne und dem Rakententestgelände in Biscarosse zuständig. Die BSPP zählt insgesamt 8.500 Bedienstete in ihren Reihen und sie unterhält 81 Wachen sowie 830 Fahrzeuge.

BSPP CS Sevigné:

Der Centre de Secours Sevigné befindet sich im 4. Arrondissement von Paris. Die Wache gehört dem 2. Groupement d'Incendie der 11. Compagnie an und stellt den Poste de Commandement (PC) der 11. Compagnie dar. In der Wache sind 114 Berufsfeuerwehrleute stationiert. Vom CS Sevigné werden jährlich 7.500 Einsätze gemeistert. Der Einzugegebiet der Wache beschränkt sich vor allem auf den 4. Arrondissement.

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Premier Secours Relevage (PSR) de la Brigade des Sapeurs-Pompiers de Paris basé au CS Sevigné sur base d'un Renault Master II L2H2 2.2 dCi équipé par Sanicar.

Ausrüster Standby GmbH, Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchten Hella KL 710, zwei davon am Heck
  • 2 Frontblitzer Sirac 119
  • 2 Weitblitzer in orange am Heck von Mercura
  • 1 Druckkammerlautsprecher Federal Signal Vama AL-257N
Besatzung 1/3 Leistung 66 kW / 90 PS / 89 hp
Hubraum (cm³) 2.188 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.300
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Eingestellt am 17.06.2008 Hinzugefügt von Dragonas
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