Einsatzfahrzeug: Florian ZPR 02/29-01

Florian ZPR 02/29-01
Florian ZPR 02/29-01

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Funkrufname Florian ZPR 02/29-01 Kennzeichen SOK-ZP 29
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)ThüringenSaale-Orla-Kreis (SOK)
Wache WF Mercer Rosenthal Zuständige Leitstelle Leitstelle Gera (ABG, G, GRZ, SOK)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Werkfeuerwehr
Klassifizierung Industrie-/Universallöschfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Atego 1118 AF Auf-/Ausbauhersteller Rosenbauer
Baujahr 2025 Erstzulassung 2025
Indienststellung 2025 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Turbinenlöschfahrzeug (TU-LF) der Werkfeuerwehr Mercer Rosenthal GmbH im Werk Blankenstein in der Gemeinde Rosenthal am Rennsteig im thüringischen Saale-Orla-Kreis.

Mit dem neuen Turbinenlöschfahrzeug fertigte Rosenbauer das erste Mal ein Sonderlöschfahrzeug diesen Typs, welcher in der Aufbauvariante CT Profile Technologie realisiert wurde.

Mercer Rosenthal reagierte auf den Großbrand im Mercer Schwesterwerk Stendal bei Arneburg, wo am 01.07.2022 eine Förderbandanlage in Brand geriet und das Feuer auf ein Hackschnitzellager, welches sich unter den Förderbändern befand, übergriff. Der Einsatz in Stendal dauerte mehrere Tage. In Abstimmung mit dem Sachversicherer des Werkes in Blankenstein wurde ein ganzheitliches Löschkonzept entwickelt und dieses machte die Beschaffung des Turbinenlöschfahrzeugs notwendig.

Hauptaufgabengebiet des Fahrzeugs ist die Brandbekämpfung bei Bränden an den Förderbandanlagen und Kabeltrassen im Werk, die großen Hackschnitzellagerund Rundholzlagerplätze. Auch zum Kühlen von Anlagenteilen und niederschlagen von austretenden Gasen und Dämpfe ist die Löschturbine bestens geeignet. Das Turbinenlöschfahrzeug eignet sich aber auch für Wald- und Vegetationsbrände.

Rosenbauer fertigte im österreichischen Werk in Neidling das Fahrzeug. Der Aufbau in der Rosenbauer CT-Bauweise wurde auf einem Singlebereiftem Mercedes-Benz Atego 1118 AF, Minimax lieferte die Löschturbine vom Typ MXOne.

Ende Juli 2025 konnte das neue Fahrzeug, nach kaufmännischer und technischer Abnahme und ausführlicher Werkseinweisung, bei Rosenbauer in Neidling übernommen und nach Blankenstein überführt werden. Die Leitung der Werkfeuerwehr und 3 weitere Kameraden, welche die Werkseinweisung erhielten, fungierten als Multiplikatoren und schulten die Mannschaft der Werkfeuerwehr ausführlich am Fahrzeug, ebenso wurden die Maschinisten erfolgreich ausgebildet und erhielten Ihre Einweisung am TU-LF.

Am 05.08.2025 war es so weit, das Fahrzeug wurde offiziell in den Einsatzdienst gestellt und der Geschäftsführer und der Werkleiter überreichten symbolisch den Fahrzeugschlüssel an den Leiter der Werkfeuerwehr. Bei der Leitstelle der Berufsfeuerwehr Gera, welche für den Saale-Orla-Kreis zuständig ist, wurde Florian ZPR 02/29-01 auf Status 2, „frei auf Wache“, gesetzt.

Im Einsatz rückt das TU-LF zusammen mit dem TLF 20/40-SL der WF aus, da eine Verstärkerpumpe notwendig ist, die für den Wasserdruck sorgt um die Wurfweite von 80 m bei 10 bar bei Vollstrahl zu garantieren. Die maximale Wasserdurchflussmenge beträgt 4.000 l/min. Die Turbine kann endlos um 360° drehen, der Neigungswinkel beträgt -19 °- + 43°. Die Steuerung der Turbine erfolgt über eine Funkfernbedienung, ähnlich der eines Ladekrans.

Am Heck des Fahrzeugs ist ein Alukasten aufgebaut, in dem sich 10 Druckschläuche B 20 m, gekuppelt, verlastet sind. In der Mitte befindet sich eine Klappe, hinter der ein Schlauch entnommen werden kann und so eine 200 m lange B Leitung bei langsamer Fahrt verlegt werden kann.

Auf Grund der vielen Rohrbrücken, Rohrleitungen im Werk sind mancherorts die Durchfahrtshöhen beschränkt, aus diesem Grund musste man von herkömmlichen Kennleuchten weggehen und auf einen flachen LED-Balken umsteigen.

Daten zum Fahrzeug

Fahrgestell:

  • Mercedes-Benz Atego 1118 AF
  • 4-Zylinder-Reihendieselmotor OM 934
  • Motorleistung 130 kW bei 1.600 1/min
  • Hubraum 5.132 cm³
  • max. Drehmoment 750 Nm bei 1.600 1/min
  • automatisiertes 6-Gang-Schaltgetriebe Mercedes PowerShift 3
  • Abgasnorm Euro 6
  • Allradantrieb
  • Singlebereifung
  • Länge 6.300 mm
  • Breite 2.500 mm
  • Höhe 3.350 mm
  • Radstand 3.860 mm
  • Leergewicht 7.540 kg
  • Zul. Gesamtgewicht 10.500 kg
  • Fabriknummer PS912N00018
  • Höchstgeschwindkeit 100 km/h

Aufbau:

  • Mercedes L Fahrerhaus Classic-Space für eine Besatzung von 1/1//2
  • kompakter Gerätekoffer in Rosenbauer CT Bauweise mit 2 Geräteräume
  • Rahmenkonstruktion mit Riffelblech verkleidet als Plattform für die Turbine mit je einem Traversenkasten pro Fahrzeugseite und 2 Unterbaustaukästen am Heck
  • Dachbox mit 2x 5 gekuppelten Druckschläuche B 20 m am Aufbauheck zum verlegen einer 200 m /oder 2 x 100 m B Leitung bei langsamer Fahrt
  • 40 kVA-Einbaugenerator von GTS (Generator.Technik.Systeme) zum Betrieb der Minimax Turbine
  • Wassereinspeisung der Turbine über einen A-Anschluß mit Absperrhahn

Techn. Daten Minimax Löschturbine:

  • Löschturbine Minimax Typ MXOne
  • Länge 1.590 mm
  • Breite 1.390 mm
  • Höhe 1.942 mm
  • Gewicht 945 kg
  • Luftdurchsatz ca. 31.000 m³/h
  • Propellerleistung 12,5 kW bei 2.910 1/min
  • Nennstrom 400 V
  • Betriebsdruck 4- 16 Bar
  • Max. Durchflussrate 4.000 l/ 10 bar
  • Max. Wurfweite 80 m/ 10 bar
  • Neigungswinkel -19° bis + 43°
  • Rotationswinkel 360° endlos
  • 20 Sprühdüsen am Düsenring
  • 2 LED-Fernstrahler links/rechts an der Turbine a´3.000 lm
  • Löschmittel: 
    • Trinkwasser
    • Salzwasser
    • gängige Schaummittel
  • Steuerung über eine Funk-Fernbedienung ähnlich wie bei einem Ladekran

Farbgebung:

  • Kabine, Kühlergrill, Gerätekoffer, Verkleidungen und Turbinengestell in Feuerrot RAL 3000
  • Stoßfänger, Einstieg, Radkästen, Radläufe, Beschriftung in Reinweiß RAL 9010
  • Fahrgestell, Unterfahrschutz Heck, Spiegel, Lafette der Turbine in Tiefschwarz RAL 9005
  • Felgen, Schlauchkiste, Geräteraumverschlüsse in Silbergrau RAL 7001
  • Turbinenverkleidung in Anthrazitgrau RAL 7016
  • Konturmarkierung retroreflektierend gem. ECE R-104 in Weiß, Oralight VC 104+
  • Heckwarnmarkierung retroreflektierend und fluoreszierend in Leuchtgelb/Rot von Oralight VC 612

Kommunikation

Digital (Tetra):

  • MRT, fest eingebaut, Sepura SRG 3900 mit Sepura Handbedienteil HBC 3
  • 2 HRT, tragbar, Sepura SC 2020, mit Wetech Ladehalterung im Fahrzeug

Beladung

Kabine:

  • 2 Handfunkgeräte Sepura SC 2020
  • 2 Warnwesten
  • Funktionsweste blau Fahrzeugführer
  • Steuerpanel Rosenbauer LCS (Sosi-Anlage, Funk, Beleuchtung, etc)

Geräteraum G1:

  • Kabeltrommel 230 V, 50 m
  • Steuerungspult Minimax Löschturbine MXOne
  • Funkfernbedienung Löschturbine mit Ladenschluss
  • Rosenbauer LCS Steuerpanel zur Steuerung des Generators, Umfeldbeleuchtung)

Geräteraum G2:

  • Kiste mit Fahrgestellwerkzeug
  • Sammelstück A/2xB
  • Standrohr
  • Unterflurhydrantenschlüssel
  • Stativ
  • Lichtbrücke mit 2 LED Strahler
  • Halligantool
  • 2 Tragekörbe a´3 Druckschläuche B 20 m
  • Oberflurhydrantenschlüssel
  • 2 Kupplungsschlüssel A, B, C

2 Traversenkasten am Heck:

  • je Kasten 4 Falt-Verkehrsleitkegel 500 mm mit Beleuchtung

Aufbau:

  • Übergangsstück A 125
  • 2 Unterlegkeile
  • Dachbox mit 2x 5 gekuppelten Druckschläuche B 20 m am Aufbauheck zum verlegen einer 200 m /oder 2 x 100 m B Leitung bei langsamer Fahrt

Herzlichen Dank an die Firma Mercer Rosenthal GmbH und die Leiter der Werkfeuerwehr sowie die diensthabende Mannschaft für den tollen und aufwendigen Fototermin!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • Dachbalkensystem Hänsch DBS 5000 mit Powerblitz nach vorne

  • Martin-Horn 2298 GM
  • 2 Frontblitzer Hänsch Sputnik SL
  • 4 Heckblitzer Hänsch Sputnik SL, zwei nach hinten, zwei seitlich verbaut
Besatzung 1/1 Leistung 130 kW / 177 PS / 174 hp
Hubraum (cm³) 5.132 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 10.500
Tags
k.A.
Eingestellt am 06.10.2025 Hinzugefügt von HLF-Driver
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