Einsatzfahrzeug: Sankt Moritz - StpFW Sankt Moritz - ABC-Wehr Fahrzeug

ABC-Wehr Fahrzeug der Stützpunktfeuerwehr Sankt Moritz, stationiert im Depot Sankt Moritz

Fahrgestell: Iveco Daily 70 C 18 4x4 / Daily 70-180 4x4 Hi-Matic ("Daily 7")
Aufbau: Walser
Baujahr: 2023

Technische Daten:

• Antrieb: Allradantrieb (4x4)
• Getriebe: Automatikgetriebe Iveco Hi-Matic

Ausstattung:

• Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
• Wechselanhängerkupplung Rockinger Varioblock mit Kugelkopf und Zugmaul
• Rückfahrkamera
• Ladebordwand Palfinger
• Umfeldbeleuchtung

Beladung:

• Ausrüstung für Gefahrguteinsätze auf Rollwagenbasis
• 2 Faltsignale
• 4 Verkehrswarnleuchten eFlare
• 8 Faltleitkegel
• ABC-Pulverfeuerlöscher

Spezialisten für Gefahrguteinsätze

Im Kanton Graubünden fallen Gefahrguteinsätze in die Zuständigkeit der dezentral aufgestellten ABC-Wehr. Wie für die Straßenrettung oder Einsätze im Bahnbereich gibt es auch für die ABC-Wehr über das ganze Kanton verteilt Stützpunkte. Diese können je nach Einsatzlage alleine oder im Verbund tätig werden. Insgesamt gibt es neun ABC-Wehr Stützpunkte im Kanton Graubünden, wovon acht bei kommunalen Feuerwehren angesiedelt sind. Der Hauptstützpunkt der ABC-Wehr befindet sich bei der Werkfeuerwehr Ems-Chemie in Domat/Ems. An jedem der Stützpunkte stehen mindestens fünf bis zehn besonders ausgebildete Spezialisten sowie entsprechende Fahrzeuge und Geräte für Gefahrguteinsätze bereit. Pro Jahr rückt die ABC-Wehr im Kanton Graubünden zu etwa 60 bis 90 Gefahrguteinsätzen aus. Finanziert wird die ABC-Wehr zu je einem Drittel durch das Bundesamt für Strassen ASTRA, das Amt für Natur und Umwelt (ANU) Graubünden und die Gebäudeversicherung Graubünden (GVG).

Die Schaffung der ABC-Wehr des Kantons Graubünden wurde im Konzept „Feuerwehr 2015“ angeregt. Im Jahr 2016 wurde die ABC-Wehr schließlich gegründet und trat an die Stelle der bisherigen Öl- und Chemiewehr. Von den einstmals 16 Standorten der Öl- und Chemiewehr blieben nach der Gründung der ABC-Wehr nur noch neun Stützpunkte übrig. Mit der Verschlankung der Strukturen ging gleichzeitig aber auch eine massive und stetige Investition in neues Einsatzgerät einher.

Schon im Jahr der Gründung der ABC-Wehr konnten drei neue Einsatzfahrzeuge im Wert von 1,2 Millionen Schweizer Franken (ca. 1,25 Millionen Euro) angeschafft werden. Der Hauptstützpunkt der ABC-Wehr bei der Werkfeuerwehr Ems-Chemie erhielt ein ABC-Rüstfahrzeug und ein Grosstanklöschfahrzeug (GTLF) sowie der Stützpunkt bei der Feuerwehr Davos den Prototyp eines ABC-Wehr Fahrzeuges.

Kleines Gefahrgutfahrzeug mit Modulbeladung

Neben großen ABC-Wehr Fahrzeugen auf Basis von Lastwagenfahrgestellen setzt die ABC-Wehr im Kanton Graubünden auch kompaktere Fahrzeuge auf schweren Transporterfahrgestellen ein. Sie sind vornehmlich an den kleineren Standorten der Gefahrgutspezialisten stationiert und sind weniger umfangreich beladen als ihre großen Artgenossen. Gemein ist beiden Typen von ABC-Wehr Fahrzeug die Doppelkabine für eine sechsköpfige Besatzung und die Beladung auf modularer Basis von Modulwagen. Durch dieses Konzept kann die Beladung der ABC-Wehr Fahrzeuge nicht nur auf den jeweiligen Einsatz hin schnell angepasst, sondern auch im Lauf der Jahre sehr einfach aktuell gehalten werden. Statt Geräteräume für neue Ausrüstungsgegenstände aufwändig umzubauen müssen nur einzelne Modulwagen angepasst oder ausgetauscht werden.

Die ersten beiden kleinen ABC-Wehr Fahrzeuge baute Walser 2021 für die ABC-Wehr Standorte bei der Feuerwehr Thusis und dem Corpo Pompieri Bassa Mesolcina auf Daily-Fahrgestellen mit Allradantrieb und Doppelkabine von Iveco auf. Zumindest ein weiteres, in Details leicht unterschiedliches Fahrzeug, folgte 2023 für die Stützpunktfeuerwehr Sankt Moritz.

Die Basis des ABC-Wehr Fahrzeuges des Sankt Moritzer Stützpunktes des ABC-Wehr bildet ein Iveco Daily der siebten Generation. Der Daily 70 C 18 4x4 oder auch 70-180 4x4 ist mit Allradantrieb und einem Hi-Matic-Automatikgetriebe ausgestattet. Wie auch die großen ABC-Wehr Fahrzeuge verfügt auch der Daily über eine Doppelkabine mit sechs Sitzplätzen.

Der Kofferaufbau ist als durchgängiger Laderaum gestaltet und wird am Heck durch eine Ladebordwand von Palfinger abgeschlossen. Auf dem Aufbau sitzt eine Umfeldbeleuchtung in der für Walser typischen Griffstangenoptik. Zusätzlichen Stauraum bieten zwei Paare Staukästen die unterhalb des Aufbaus rund um die Hinterachse angeordnet sind.

Vorgänger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/204139

• 1 Warnbalken Federal Signal Phoenix mit gelben Zusatzblinkern
• 2 Frontblitzer
• 2 Heckblitzer Hänsch Integro Universal