Einsatzfahrzeug: Pontresina - FW Samedan-Pontresina - TLF
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Funkrufname | Pontresina - FW Samedan-Pontresina - TLF | Kennzeichen | GR 5073 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Graubünden | ||
Wache | FW Samedan-Pontresina Depot Pontresina | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Tanklöschfahrzeug | Hersteller | MAN |
Modell | 14.285 LAC | Auf-/Ausbauhersteller | Brändle |
Baujahr | 2003 | Erstzulassung | 2003 |
Indienststellung | 2003 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Tanklöschfahrzeug (TLF) der Feuerwehr Samedan-Pontresina, stationiert im Depot Pontresina Fahrgestell: MAN 14.285 LAC Technische Daten:
Feuerlöschkreiselpumpe:
Löschmittel:
Ausstattung:
Beladung:
Das zentrale Arbeitsgerät im Depot Pontresina der Feuerwehr Samedan-Pontresina ist zweifelsohne das Tanklöschfahrzeug (TLF). Es ist nicht, wie so oft in der Schweiz, ein reines Löschfahrzeug, sondern zugleich auch für die Technische Hilfeleistung und insbesondere die Unfallrettung ausgelegt. Über ein spezielles Rüst- oder Straßenrettungsfahrzeug verfügt die Wehr weder in ihrem Depot in Pontresina, noch an ihrem zweiten Standort in Samedan. Während die maximal sechsköpfige Besatzung des TLF bei Hilfeleistungseinsätzen gut und gerne alleine zurecht kommt, ist sie insbesondere bei Brandalarmen auf weitere Verstärkung angewiesen. Mit dem Atemschutzfahrzeug (ASF) folgen dem TLF nicht nur weitere Atemschutzgeräteträger. Mit an Bord des für die Schweiz typischen ASF sind auch weitere Pressluftatmer, denn auf dem TLF finden sich nur drei Stück für den ersten Angriffstrupp. Angeschafft wurde das TLF im Jahr 2003 durch die damals noch eigenständige Feuerwehr von Pontresina. Erst sieben Jahre später fusionierten die Wehren von Pontresina und Samedan zur neuen Feuerwehr Samedan-Pontresina. Brändle baute den MAN 14.285 LAC mit Werksdoppelkabine auf und aus. Der Allrad-MAN wurde zur Entlastung des Maschinisten mit einem Automatikgetriebe von ZF ausgestattet. Eine weitere Hilfe für den Fahrer ist die Rückfahrkamera am Aufbauheck. In der kurzen Doppelkabine von MAN können bis zu sechs Feuerwehrangehörige mitfahren. Platz für Atemschutzgeräte bietet sie hingegen nicht, weshalb die drei zur Beladung gehörenden Pressluftatmer im Aufbau verstaut sind. In der Kabine werden nur einige kleine Ausrüstungsgegenstände in einem Regal vor der Sitzbank im Mannschaftsraum mitgeführt. Im Aufbau verbirgt sich hinter der Klappe des Heckgeräteraums eine Feuerlöschkreiselpumpe von Godiva. Bei der WTA3010/300 handelt es sich um eine kombinierte Normal- und Hochdruckpumpe mit einer Leistung von wahlweise 3.000 Litern pro Minute bei zehn bar oder von nur 300 Litern pro Minute bei dann aber 40 bar. Zur Feuerlöschkreiselpumpe gehört auch eine Druckzumischanlage vom Typ FOA-M-IX-III aus eigener Fertigung von Brändle. Mit ihr kann an vier von fünf Druckabgängen Schaummittel zugemischt werden, wobei an jedem Abgang die Zumischrate individuell eingestellt werden kann. Neben den vier Abgängen im Heckgeräteraum selbst besitzt die Pumpe noch einen fünften Abgang unter der vorderen Stoßstange. Zur Wasserabgabe stehen außerdem zwei Hochdruckschnellangriffe in den Geräteräumen G3 und G4 zur Verfügung. Jede Schnellangriffshaspel ist mit 80 Metern Druckschlauch bestückt und besitzt eine elektrische Aufrollhilfe. Gesteuert wird die gesamte Pumpenanlage über ein auf den ersten Blick komplex wirkendes Bedienfeld mit einer Vielzahl von Schaltern. Auf den zweiten Blick entpuppt sich das Bedienfeld jedoch als sehr eingängig, zeigt es doch wie in vielen Schweizer Löschfahrzeugen den schematischen Aufbau der Pumpenanlage. Anhand des Schemas lässt sich sehr einfach der Fluss von Wasser und Schaummittel in der Pumpe für den Maschinisten nachvollziehen. Teil des Pumpenbedienstandes sind auch zwei Anzeigen für die Löschmitteltanks mit denen die Pumpenanlage verbunden ist. Der Wassertank fasst 2.000 Liter, der kleinere Schaummitteltank 400 Liter. Anders als der Heckgeräteraum werden die jeweils drei Geräteräume auf der linken und rechten Aufbauseite durch Rollläden verschlossen. Statt ausklappbarer Bordwände an den tief gezogenen Geräteraumpaaren G1 und G2 sowie G5 und G6 besitzt der Aufbau hier ausziehbare Trittbretter. Die beiden größten Geräteräume sind G1 und G2 vor der Hinterachse. Um den zur Verfügung stehenden Raum im G1 bestmöglich zu nutzen baute Brändle hier eine seiner großen Schwenkwände ein, die wirklich die gesamte Höhe und Breite des Aufbaus einnimmt. Auf der Außenseite werden Geräte zur Verkehrsabsicherung mitgeführt und auf der Innenseite sind die drei Pressluftatmer aufgehängt. Ist die Schwenkwand geöffnet lässt sich zudem im hinteren Teil des Geräteraums ein Überdrucklüfter auf einer kleinen als Entnahmehilfe dienenden Plattform ausklappen. Verladen ist der Lüfter um 90° gedreht auf der Seite liegend. Für den wasserbetriebenen Lüfter besitzt die Pumpe sogar eigens einen Anschluss für den Rücklauf. Im Geräteraum G2 ist die Ausrüstung für die Unfallrettung mitsamt des Rüstsatzes von Lancier konzentriert. Die kleinen Geräteräume G3 und G4 über der Hinterachse werden jeweils von den Hochdruckschnellangriffen dominiert. Markant ist aber auch der im G4 auf einem Auszug verladene Stromerzeuger. Neben diesem befindet sich das Bedienfeld für den Lichtmast sowie darauf die Bedieneinheit für die Signalmaster-Verkehrswarnanlage am Heck. Die Geräteräume G5 und G6 schließlich sind fast spiegelbildlich mit einer Vielzahl an Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen beladen. Auch das Dach wird zum Transport von Ausrüstung genutzt. Auf einer Entnahmehilfe liegt eine zweiteilige Schiebleiter bereit und in einem Dachkasten auf der linken Seite steht weiterer Stauraum bereit. Der Aufbau von Brändle ist für seine Zeit typisch mit einigen dezenten Designelementen ausgestattet. Am Heck führen zwei schmale, viereckige Säulen von den Rückleuchten den Aufbau hinauf bis über die Dachkante hinaus. Auf dem Dach führt eine schmale Reling, die mit dem Motto „Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit“ beklebt ist, über den gesamten Aufbau. Fortgeführt wird diese Reling durch eine zweite Reling auf der Kabine, die dadurch optisch an den Aufbau angeschlossen wird. Die beiden Elemente der Reling auf beiden Seiten der Kabine werden an der Front durch den fast dreieckigen Warnbalken von Groupe Collet regelrecht zusammengeführt. Optisches Highlight des Aufbaus sind die großflächigen Beklebungen mit zwei von Brändle gestalteten Motiven aus der Reihe „Der Retter“. Sie gehören zu einer kleinen Serie von Fahrzeugdesigns mit unterschiedlichen Motiven aus der Feuerwehrwelt die Brändle bereits 1997 einführte und als Zusatzausstattung für seine Einsatzfahrzeuge anbietet. Die linke Fahrzeugseite des TLF ziert ein knieender Feuerwehrmann, der vor einem stilisierten Nachthimmel schützend ein Kind in seinen Händen hält. Während links nur der Rollladenverschluss am Geräteraum G5 beklebt ist, fällt die Beklebung auf der rechten Seite deutlich großflächiger aus. Über den gesamten Aufbau und bis auf die Kabine ist hier ein Feuerwehrmann unter Atemschutz bei der Brandbekämpfung zu sehen. Verbindendes Element beider Retter-Motive ist der stilisierte Nachthimmel. |
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Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/5 | Leistung | 206 kW / 280 PS / 276 hp |
Hubraum (cm³) | 6.871 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 14.000 |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 07.01.2025 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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