Einsatzfahrzeug: Kater Niedersachsen 85/29-31

Kater Niedersachsen 85/29-31
Kater Niedersachsen 85/29-31
  • Kater Niedersachsen 85/29-31

Einsatzfahrzeug-ID: V209768 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Kater Niedersachsen 85/29-31 Kennzeichen NL4-1831
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)NiedersachsenUelzen (UE)
Wache FF SG Bevensen-Ebstorf OF Altenmedingen Zuständige Leitstelle Leitstelle Uelzen (UE)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell D14 R4x4 Auf-/Ausbauhersteller Iturri
Baujahr 2024 Erstzulassung 2024
Indienststellung 2024 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug-Waldbrand (TLF-W) „CCFM 3000“ (franz.: Camion Citerne Feux de Forêts Moyen) des Landes Niedersachsen für eine der Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung, stationiert bei der Freiwilligen Feuerwehr Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf, Stützpunktfeuerwehr Altenmedingen im Landkreis Uelzen.

Am 28. November 2024 wurde dieses Fahrzeug in Celle übergeben.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Renault D 14 R4x4 Fire & Rescue CCF
  • Reifen: Spurgleiche Gelände Singlebereifung
  • Reifengröße: Größe 365/85 R20 XZL
  • Motor: 6-Zylinder-Turbodieselmotor Euro 6
  • Motorleistung: 206 kW bei 2.100 1/min
  • Drehmoment: 1.050 Nm bei 950 - 1.600 1/min
  • Antrieb: permanenter Allradantrieb 4x4
  • Differentialsperren: längs sowie an Vorder- und Hinterachse
  • Getriebe: manuelles 6-Gang Schaltgetriebe mit Untersetzung
  • Hubraum: 7.698 cm³
  • Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h mit Geschwindigkeitsregelanlage
  • zulässige Gesamtmasse: 14.000 kg
  • Leermasse: 9.425 kg
  • Zuggesamtmasse: 17.500 kg
  • Achslast vorn / hinten: 5.600 / 8.600 kg
  • Länge: 6.500 mm
  • Breite: 2.400 mm
  • Höhe: 3.080 mm
  • Radstand: 3.500 mm
  • Bodenfreiheit: 657 mm zwischen den Achsen, Vorderachse 339 mm, Hinterachse 379 mm
  • Wattiefe: 700 mm

Aufbau: Iturri Feuerwehr- und Umwelttechnik GmbH
Fabriknummer: 81848-3

Ausstattung:

  • EcoPolyFire-Aufbau mit 2 Geräteräumen und begehbarem Dach sowie 2 Staukästen hinter der Hinterachse
  • Atemschutzanlage in der Kabine mit fest verbautem Atemschutzgeräten und 5 Atemanschlüssen
  • Kamerasystem mit Rundumüberwachung (Bird-View)
  • thermischer und mechanischer Schutz für Kraftstoff- und Bremsleitungen, Bremsschläuche sowie für elektrische Leitungen, deren Beschädigung einen Ausfall des gesamten Fahrzeugs bewirken könnte
  • Rollover-Protection-System (ROPS)
  • Selbstschutzanlage mit separaten Wassertank (500 l) und separater, elektrischer 23 V-Pumpe (83 l/min bei 3,7 bar) zum Schutz der Kabinenscheiben, rechter und linker Fahrzeugseite und der Reifen
  • Selbstschutzsystem (Smart Self Protection System) und Wetterstation mit Überwachung folgender Daten: Außentemperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Kippwinkel, GPS-Daten sowie Luftqualität (CO/O2) in der Kabine sowie mit akustischem (mit Durchsage) und optischem Alarm: Warnung vor Kippgefahr, Warnung vor schlechter Luftqualität in der Kabine und Warnung vor zu hoher Außentemperatur
  • Warn-Selbstbergungswinde (Zugkraft: 50 kN)
  • Schnellangriffshaspel mit 60 m formstabilem Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr sowie elektrischer Aufrollhilfe, fest an die Pumpe angeschlossen
  • Langdistanzhaspel mit sechs Druckschläuchen D25-20 und Hohlstrahlrohr und D-Absperrventil, nicht an der Pumpe angeschlossen
  • elektrischen gesteuerten Frontmonitor Elkhart Brass Sidewinder EXM2 (Durchfluss:max. 2.700 l/min bei 6,9 bar)
  • LKW-Navigationsgerät
  • Klimaanlage
  • zusätzliche Frontscheinwerfer
  • Umfeldbeleuchtung

Löschmittel:

  • Löschwassertank 3.000 Liter
  • Löschwassertank 500 Liter für Selbstschutzanlage
  • Schaummitteltank 80 Liter

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: FPN 10-2000
  • Hersteller: Godiva
  • Förderleistung: 2.000 l/min bei 10 bar
  • Druckzumischanlage E-Spume (48 l/min, Zumischrate 0,1 – 10 %)
  • Pump&Roll-Betrieb
  • Löschmittelabgabe über heckseitigen C- und 2 B-Druckabgänge der FPN, zwei frontseitige D-Druckabgänge, den Frontwerfer oder die zwei am Heck angeordneten Schlauchhaspeln

Beladung:

Fahrerhaus

  • 3 Handfunkgeräte in Passiv-Ladehalterung
  • Handfunkgerät in Aktiv-Ladehalterung
  • 4 Adalit Leuchten
  • Wärmebildkamera Flir K2

Mannschaftsraum

  • 2 Adalit Handleuchten
  • 2 HRT Digitalfunkgeräte
  • 3 Atemanschlüsse mit Lungenautomat
  • Schreibmappe
  • Werkzeugmappe
  • Wagenheber

hinter Fahrerhaus links

  • Feuerlöscher ABC Pulver
  • 2 Fahrzeug Unterlegkeile

Geräteraum G1

  • 2 Warndreiecke
  • 2 Warnleuchten
  • 4 Reifenfüllschläuche
  • 2 Löschrucksäcke
  • 2 Schnittschutzhosen
  • 2 Waldarbeiterhelme
  • Einspeisekabel 230 V
  • Einspeisekabel (Nato) 24 V
  • Box Ersatzsicherungen
  • Set Bordwerkzeug
  • Druckluftpistole
  • Reifenfüllschlauch mit Manometer
  • Reifenfüllschlauch-Verlängerung
  • Druckluftadapter für Anhänger
  • Warnweste gelb
  • 2 Schäkel
  • Saugkorb
  • Saugschutzkorb
  • 2 Mehrzweckleinen
  • 2 Seilschlauchhalter
  • 2 Feuerwehrleinen
  • Motorkettensäge Stihl MS 261
  • Doppelkanister für Motorkettensäge
  • Ersatzkette
  • Fäll- und Spaltkeil
  • KFZ Verbandskasten
  • Notfallrucksack
  • Rettungstuch
  • Patientendecke

Geräteraum G2

  • 5 Vollmasken
  • 4 Vollschutzbrillen Kat. 2
  • 16 FFP3-Filtermasken
  • 5 Kombinationsschraubfilter
  • 4 Warnschutzwesten
  • 3 D Absperrhähne
  • B-Druckschlauch 5 m
  • B-Druckschlauch 15 m
  • 4 C-Druckschläuche 15 m
  • 6 D-Druckschläuche 20 m
  • 3 D-Schlauchabsperrungen
  • 2 Übergangsstücke B-C
  • 3 Übergangsstücke C-D
  • 2 Hohlstrahlrohre C
  • 2 Hohlstrahlrohre D
  • 3 Kupplungsschlüssel ABC
  • Standrohr 2B
  • Schlüssel für Überflurhydranten
  • Schlüssel für Unterflurhydranten
  • Systemtrenner
  • Flaggensatz

Geräteraum G3

  • Sammelstück A-3B
  • Ventilverteiler BB-CBC
  • Waschbürste mit Anschlussschlauch

Geräteraum G4

  • 3 Verteiler C-DCD
  • 2 Schlauchrucksäcke (je 3 Druckschläuche D-20, 2 Übergangsstücke C-D)

Dach

  • Abschleppstange
  • 2 A-Saugschläuche 2,5 m

Dachkasten

  • Rundschlinge 4 m
  • 4 Alu-Sandbleche
  • 2 Schäkel
  • 2 Bundäxte
  • Bügelsäge
  • Spaten
  • Stechschaufel
  • 2 Klappspaten
  • 2 Wiedehopfhacken
  • 2 Waldbrandpatschen

Niedersächsische Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung

Insgesamt wurden in Niedersachsen bis Ende 2024 vier sogenannte GFFF-V-Module (Ground forest fire fighting using vehicles) in den mittel- und hochwaldbrandgefährdeten Gebieten (Landkreise Celle, Gifhorn, Heidekreis, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen) sowie in den Harz-Landkreisen (Landkreise Goslar und Göttingen) stationiert.
Eine Neuerung ist hierbei, dass jeweils immer zwei Landkreise ein gemeinsames Modul im Auftrag des Landes bilden. Zu einem Modul gehören ein Führungsfahrzeug, vier Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge des französischen Typs CCFM 3000 („Niedersachsen“-Fahrzeuge) und ein Gerätewagen für die Logistik.
Die Fahrzeuge können innerhalb der stationierten Landkreise eingesetzt werden, aber natürlich auch durch andere Katastrophenschutzbehörden angefordert werden.
Mit der Aufstellung der Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung, den sogenannten GFFF-V-Modulen, sollen primär die niedersächsischen Fähigkeiten in der Vegetationsbrandbekämpfung gestärkt werden. Darüber hinaus wird der Einsatz im Rahmen des EU-Katastrophenschutzes geplant.

CCFM - Waldbrand-Tanklöschfahrzeug auf Französisch

Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne (FPT) auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.

Die CCFM sind auf kompakten Fahrgestellen mit Allradantrieb und Einzelbereifung mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 16 Tonnen aufgebaut. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören ebenfalls zum Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung.

Die Besatzung besteht in der Regel aus vier Feuerwehrangehörigen und nimmt in einer Doppelkabine Platz. Seltener sind CCFM mit einer nur dreiköpfigen Besatzung und einer einfachen Serienkabine zu finden. Gegen mechanische Einwirkungen wird die Kabine durch zwei Überrollbügel geschützt: Einen außen an der Kabine und einen in der Kabine. Der äußere Überrollbügel dient meist auch gleichzeitig als Rohrleitung für einen Teil der Selbstschutzanlage des CCFM. Mit zahlreichen kleinen Düsen lassen sich die komplette Kabine von außen sowie auch alle Reifen mit Wasser benetzten und so vor Hitze und Flammen schützen. Die Selbstschutzanlage wird wahlweise über die Feuerlöschkreiselpumpe des CCFM oder eine Elektropumpe gespeist. Letztere ist eine Rückfallebene für den Fall das der Fahrzeugmotor, beispielsweise aufgrund des Brandrauchs, ausfällt und die normale Feuerlöschkreiselpumpe dadurch nicht mehr funktioniert. Für den Betrieb der Selbstschutzanlage muss das CCFM mindestens 300 Litern Wasser mitführen, welche zu den 1.500 bis 5.000 Litern Wasser hinzukommen die das CCFM als Löschmittel mitführt. In der Regel wird das Wasser für die Selbstschutzanlage nicht in einem eigenen Tank mitgeführt, sondern im normalen Löschwassertank des CCFM. Daher ist der Wassertank so konstruiert das zur aktiven Brandbekämpfung über die Feuerlöschkreiselpumpe nicht der komplette Tank geleert werden kann, sondern immer die für die Selbstschutzanlage vorgesehene Löschwassermenge zurückbleibt. Zum Schutz der Fahrzeugbesatzung dient weiterhin eine „Atemschutzanlage“ in der Kabine. Dabei handelt es sich um einen fest in der Kabine verbauten Pressluftatmer an dem für jedes Besatzungsmitglied ein Atemanschluss angeschlossen ist. Dank dieser Ausstattung kann sich im schlimmsten aller Fälle die Besatzung in die Fahrzeugkabine als Schutzraum zurückziehen und sich dort vom Feuer überrollen lassen. Damit die Fahrzeugbesatzung auch im Brandrauch die Türgriffe an der Kabine findet sind diese bei neueren CCFM mit großen weißen Flächen umrahmt.

Der Wassertank stellt bei einem CCFM den größten Teil des Aufbaus. Um einen niedrigen Schwerpunkt zu erhalten sind der Tank und damit auch der Aufbau sehr flach gestaltet. Meist noch niedriger als die davor liegende Kabine. An den Tank schließt sich am Heck der offene Pumpenraum an. Meist ist dieser komplett offen gestaltet, seltener sind ein Dach und noch seltener Seitenwände zu finden. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe wird durch zwei Schlauchhaspeln flankiert. Eine mit einem formstabilen Druckschlauch, die andere mit einem normalen Druckschlauch mit 45 Millimetern Durchmesser. Die wenigen Geräteräume für die puritanische Fahrzeugbeladung werden in der Regel durch einfache Türen verschlossen, welche sich mit etwas Kraft auch bei einem verwundenen Aufbau öffnen lassen. Die Beladung eines CCFM besteht aus einigen wenigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen sowie meist aus zwei oder mehr Rückentragen zum Transport von Druckschläuchen und Armaturen. Nach örtlichen Bedürfnissen werden oft auch Motorkettensägen und Löschrucksäcke mitgeführt.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Team der Feuerwehr Altenmedingen für den Fototermin.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Kennleuchten FG Hänsch Comet-S, davon eine am Heck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik SL
  • Tonfolgeanlage
Besatzung 1/3 Leistung 206 kW / 280 PS / 276 hp
Hubraum (cm³) 7.698 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 14.000
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Eingestellt am 05.01.2025 Hinzugefügt von grisu_hb
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