Einsatzfahrzeug: Kater Niedersachsen 85/29-22

Kater Niedersachsen 85/29-22
Kater Niedersachsen 85/29-22

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Funkrufname Kater Niedersachsen 85/29-22 Kennzeichen NL4-1822
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Niedersachsen
Wache FF Bad Lauterberg im Harz OF Barbis Zuständige Leitstelle Leitstelle Göttingen (GÖ)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell D14 R4x4 Auf-/Ausbauhersteller Iturri
Baujahr 2024 Erstzulassung 2024
Indienststellung 2024 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug-Waldbrand (TLF-W) „CCFM 3000“ (franz.: Camion Citerne Feux de Forêts Moyen) des Landes Niedersachsen für eine der Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung (GFFF-V 2), stationiert bei der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lauterberg Ortsfeuerwehr Barbis im Landkreis Göttingen.

Fahrgestell:
Renault D14 R4×4

  • Klimaanlage
  • Geschwindigkeitsregelanlage
  • spurgleiche Gelände-Einzelbereifung
  • manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe mit Untersetzung
  • permanenter Allradantrieb 4x4
  • Differentialsperren längs sowie an Vorder- und Hinterachse
  • Motor: 6-Zylinder-Turbodiesel
  • Motorleistung: 210 kW / PS bei 2.100 U/min
  • Hubraum: 7.698 cm³
  • Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
  • Leermasse: 9.425 kg
  • zul. Gesamtmasse: 14.000 kg
  • Länge: 6.733 mm
  • Breite: 2.400 mm
  • Höhe: 3.094 mm
  • Radstand: 3.500 mm
  • Wattiefe: 700 mm

Aufbau:
Iturri Feuerwehr- Umwelttechnik GmbH

  • Kamerasystem mit Rundumüberwachung (Bird-View)
  • LKW-Navigationsgerät
  • zusätzliche Frontscheinwerfer
  • Umfeldbeleuchtung
  • thermischer und mechanischer Schutz für Kraftstoff- und Bremsleitungen, Bremsschläuche sowie für elektrische Leitungen, deren Beschädigung einen Ausfall des gesamten Fahrzeugs bewirken könnte
  • Rollover-Protection-System (ROPS)
  • Selbstschutzanlage mit separaten Wassertank (500 l) und separater, elektrischer 23 V-Pumpe (83 l/min bei 3,7 bar) zum Schutz der Kabinenscheiben, rechter und linker Fahrzeugseite und der Reifen
  • Atemschutzanlage in der Kabine mit fest verbautem Pressluftatmer und 5 Atemanschlüssen
  • Selbstschutzsystem (Smart Self Protection System) und Wetterstation mit Überwachung folgender Daten: Außentemperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Kippwinkel, GPS-Daten sowie Luftqualität (CO/O2) in der Kabine sowie mit akustischem (mit Durchsage) und optischem Alarm: Warnung vor Kippgefahr, Warnung vor schlechter Luftqualität in der Kabine und Warnung vor zu hoher Außentemperatur
  • Selbstbergungswinde (Zugkraft: 50 kN)
  • EcoPolyFire-Aufbau mit 2 Geräteräumen und begehbarem Dach sowie 2 Staukästen hinter der Hinterachse
  • Schnellangriffshaspel mit 60 m formstabilem Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr sowie elektrischer Aufrollhilfe, fest an die Pumpe angeschlossen
  • Langdistanzhaspel mit 6 D-Druckschläuchen (à 20 m), D-Hohlstrahlrohr und D-Absperrventil, nicht an Pumpe angeschlossen
  • elektrischen gesteuerten Frontmonitor Elkhart Brass Sidewinder EXM2 (Durchfluss: 0 - 1.000 l/min)

Löschmittel:

  • 3.000 l Wasser
  • 500 l Wasser für Selbstschutzanlage
  • 80 l Schaummittel

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: FPN 10-2000
  • Hersteller: Godiva
  • Förderleistung: 2.000 l bei 10 bar
  • Druckzumischanlage E-Spume (48 l/ min, Zumischrate 0,1 – 10 %)
  • Pump and Roll-Betrieb
  • Löschmittelabgabe über 1 heckseitigen C- und 2 B-Druckabgänge der FPN, zwei frontseitige D-Druckabgänge, den Frontwerfer oder die zwei am Heck angeordneten Schlauchhaspeln

Ausstattung / Beladung:
Geräteraum G1

  • 2 Warndreiecke
  • 2 Warnleuchten
  • 4 Reifenfüllschläuche
  • 2 Löschrucksäcke
  • 2 Schnittschutzhosen
  • 2 Waldarbeiterhelme
  • 1 Einspeisekabel 230 V
  • 1 Einspeisekabel (Nato) 24 V
  • 1 Box Ersatzsicherungen
  • 1 Druckluftpistole
  • 1 Reifenfüllschlauch mit Manometer
  • 1 Reifenfüllschlauch-Verlängerung
  • 1 Druckluftadapter für Anhänger
  • 1 Warnweste gelb
  • 2 Schäkel
  • 1 Saugkorb
  • 1 Saugschutzkorb
  • 2 Mehrzweckleinen
  • 2 Seilschlauchhalter
  • 2 Feuerwehrleinen
  • 1 Motorkettensäge Stihl MS 261
  • 1 Doppelkanister für Motorkettensäge
  • 1 Ersatzkette
  • 1 Fäll- und Spaltkeil
  • 1 Kfz-Verbandkasten
  • 1 Notfallrucksack
  • 1 Rettungstuch
  • 1 Patientendecke

Geräteraum G2

  • 5 Vollmasken
  • 4 Vollschutzbrillen
  • 16 FFP3-Filtermasken
  • 5 Kombinationsschraubfilter
  • 4 Warnwesten
  • 1 B-Druckschlauch 5 m
  • 1 B-Druckschlauch 15 m
  • 4 C-Druckschläuche 15 m
  • 6 D-Druckschläuche 15 m
  • 3 D-Schlauchabsperrungen
  • 2 Übergangsstücke B-C
  • 2 Übergangsstücke C-D
  • 2 Hohlstrahlrohre C
  • 2 Hohlstrahlrohre D
  • 3 Kupplungsschlüssel ABC
  • 1 Standrohr 2B
  • 1 Schlüssel für Überflurhydranten
  • 1 Schlüssel für Unterflurhydranten
  • 1 Systemtrenner
  • 1 Flaggensatz

Geräteraum G3

  • 1 Sammelstück A-3B
  • 1 Ventilverteiler C-DCD
  • 1 Ventilverteiler BB-CBC

Geräteraum G4

Dach

  • 1 Abschleppstange
  • 2 A-Saugschläuche 2,5 m

Dachkasten

  • 1 Rundschlinge 4 m
  • 4 Alu-Sandbleche
  • 2 Schäkel
  • 2 Bundäxte
  • 1 Bügelsäge
  • 1 Spaten
  • 1 Stechschaufel
  • 2 Klappspaten
  • 2 Wiedehopfhacken
  • 2 Waldbrandpatschen

Fahrerhaus

  • 3 Handfunkgeräte in Passiv-Ladehalterung
  • 1 Handfunkgerät in Aktiv-Ladehalterung
  • 4 Adalit-Leuchten
  • 1 Wärmebildkamera Flir K2

Mannschaftsraum

  • 2 Adalit-Handleuchten
  • 1 Set Bordwerkzeug
  • 1 Wagenheber

hinter Fahrerhaus links

  • 1 ABC-Pulverfeuerlöscher P6
  • 2 Fzg.-Unterlegkeile

Niedersächsische Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung

Insgesamt werden in Niedersachsen bis Ende 2024 vier sogenannte GFFF-V-Module (Ground forest fire fighting using vehicles) in den mittel- und hochwaldbrandgefährdeten Gebieten (Landkreise Celle, Heidekreis, Gifhorn, Uelzen, Lüneburg und Lüchow-Dannenberg) sowie in den Harz-Landkreisen (Landkreise Göttingen und Goslar) stationiert.
Eine Neuerung ist hierbei, dass jeweils immer zwei Landkreise ein gemeinsames Modul im Auftrag des Landes bilden. Zu einem Modul gehören ein Führungsfahrzeug, vier Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge des französischen Typs CCFM 3000 („Niedersachsen“-Fahrzeuge) und ein Gerätewagen für die Logistik.
Die Fahrzeuge können innerhalb der stationierten Landkreise eingesetzt werden, aber natürlich auch durch andere Katastrophenschutzbehörden angefordert werden.
Mit der Aufstellung der Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung, den sogenannten GFFF-V-Modulen, sollen primär die niedersächsischen Fähigkeiten in der Vegetationsbrandbekämpfung gestärkt werden. Darüber hinaus wird der Einsatz im Rahmen des EU-Katastrophenschutzes geplant.

CCFM - Waldbrand-Tanklöschfahrzeug auf Französisch

Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne (FPT) auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.

Die CCFM sind auf kompakten Fahrgestellen mit Allradantrieb und Einzelbereifung mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 16 Tonnen aufgebaut. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören ebenfalls zum Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung.

Die Besatzung besteht in der Regel aus vier Feuerwehrangehörigen und nimmt in einer Doppelkabine Platz. Seltener sind CCFM mit einer nur dreiköpfigen Besatzung und einer einfachen Serienkabine zu finden. Gegen mechanische Einwirkungen wird die Kabine durch zwei Überollbügel geschützt: Einen außen an der Kabine und einen in der Kabine. Der äußere Überollbügel dient meist auch gleichzeitig als Rohrleitung für einen Teil der Selbstschutzanlage des CCFM. Mit zahlreichen kleinen Düsen lassen sich die komplette Kabine von außen sowie auch alle Reifen mit Wasser benetzten und so vor Hitze und Flammen schützen. Die Selbstschutzanlage wird wahlweise über die Feuerlöschkreiselpumpe des CCFM oder eine Elektropumpe gespeist. Letztere ist eine Rückfallebene für den Fall das der Fahrzeugmotor, beispielsweise aufgrund des Brandrauchs, ausfällt und die normale Feuerlöschkreiselpumpe dadurch nicht mehr funktioniert. Für den Betrieb der Selbstschutzanlage muss das CCFM mindestens 300 Litern Wasser mitführen, welche zu den 1.500 bis 5.000 Litern Wasser hinzukommen die das CCFM als Löschmittel mitführt. In der Regel wird das Wasser für die Selbstschutzanlage nicht in einem eigenen Tank mitgeführt, sondern im normalen Löschwassertank des CCFM. Daher ist der Wassertank so konstruiert das zur aktiven Brandbekämpfung über die Feuerlöschkreiselpumpe nicht der komplette Tank geleert werden kann, sondern immer die für die Selbstschutzanlage vorgesehene Löschwassermenge zurückbleibt. Zum Schutz der Fahrzeugbesatzung dient weiterhin eine „Atemschutzanlage“ in der Kabine. Dabei handelt es sich um einen fest in der Kabine verbauten Pressluftatmer an dem für jedes Besatzungsmitglied ein Atemanschluss angeschlossen ist. Dank dieser Ausstattung kann sich im schlimmsten aller Fälle die Besatzung in die Fahrzeugkabine als Schutzraum zurückziehen und sich dort vom Feuer überrollen lassen. Damit die Fahrzeugbesatzung auch im Brandrauch die Türgriffe an der Kabine findet sind diese bei neueren CCFM mit großen weißen Flächen umrahmt.

Der Wassertank stellt bei einem CCFM den größten Teil des Aufbaus. Um einen niedrigen Schwerpunkt zu erhalten sind der Tank und damit auch der Aufbau sehr flach gestaltet. Meist noch niedriger als die davor liegende Kabine. An den Tank schließt sich am Heck der offene Pumpenraum an. Meist ist dieser komplett offen gestaltet, seltener sind ein Dach und noch seltener Seitenwände zu finden. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe wird durch zwei Schlauchhaspeln flankiert. Eine mit einem formstabilen Druckschlauch, die andere mit einem normalen Druckschlauch mit 45 Millimetern Durchmesser. Die wenigen Geräteräume für die puritanische Fahrzeugbeladung werden in der Regel durch einfache Türen verschlossen, welche sich mit etwas Kraft auch bei einem verwundenen Aufbau öffnen lassen. Die Beladung eines CCFM besteht aus einigen wenigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen sowie meist aus zwei oder mehr Rückentragen zum Transport von Druckschläuchen und Armaturen. Nach örtlichen Bedürfnissen werden oft auch Motorkettensägen und Löschrucksäcke mitgeführt.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 LED-Kennleuchten FG Hänsch Comet S, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik SL
  • Martin-Horn GM 2298
Besatzung 1/3 Leistung 210 kW / 286 PS / 282 hp
Hubraum (cm³) 7.698 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 14.000
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Eingestellt am 01.10.2024 Hinzugefügt von Rüdiger Barth
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