Einsatzfahrzeug: Rhäzüns - FW Bonaduz-Rhäzüns - ASF

Rhäzüns - FW Bonaduz-Rhäzüns - ASF
Rhäzüns - FW Bonaduz-Rhäzüns - ASF

Einsatzfahrzeug-ID: V205959 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Rhäzüns - FW Bonaduz-Rhäzüns - ASF Kennzeichen GR 5563
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Graubünden
Wache FW Bonaduz-Rhäzüns Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 519 CDI 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Feumotech
Baujahr 2015 Erstzulassung 2015
Indienststellung 2015 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Atemschutzfahrzeug (ASF) der Feuerwehr Bonaduz-Rhäzüns

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI 4x4
Ausbau: Feumotech
Ausbauart: FeumoFlex
Baujahr: 2015

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: Automatikgetriebe
  • Länge/Breite/Höhe: 6.180/1.993/3.300 mm
  • Radstand: 3.665 mm

Beladung/Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Rückfahrkamera
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast mit 2 LED-Strahlern
  • Seilwinde im Geräteraum GR
  • Leiterentnahmehilfe
  • Halligan Tool
  • Spaltaxt
  • 4 Verkehrswarnleuchten eFlare
  • Faltleitkegel
  • Schaumfeuerlöscher
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Mobiler Rauchverschluss
  • 10 Pressluftatmer, davon 6 in der Kabine in Sitzen Bostrom FireFighter
  • Druckluftfluchtgerät
  • 2 Wärmebildkameras Seek
  • Wärmebildkamera FLIR
  • Flipchart
  • 3-teilige Schiebleiter

13 Jahre nachdem die Feuerwehr Bonaduz-Rhäzüns ihr erstes Atemschutzfahrzeug (ASF) in Dienst gestellt hatte, beschaffte die Wehr als Ergänzung 2015 noch ein zweites Fahrzeug diesen Typs. Wie auch das erste, dient auch das zweite ASF in der Hauptsache der Nachführung von Atemschutzgeräteträgern zur Einsatzstelle. Als die Feuerwehr Bonaduz-Rhäzüns ihr zweites ASF beschaffte, bildete noch ein Tanklöschfahrzeug (TLF) mit einer nur dreisitzigen Kabine das Rückgrat der Wehr – erst 2023 sollte die Wehr ein TLF mit einer vollwertigen Doppelkabine erhalten. Die beiden ASF erlaubten der Feuerwehr Bonaduz-Rhäzüns ihrem TLF schnell weiteres Personal und vor allem fertig ausgerüstete Atemschutzgeräteträger nachführen zu können.

Wie auch beim ersten ASF zeichnete sich auch beim zweiten Fahrzeug dieses Typs Feumotech für den Ausbau verantwortlich. In seinem System FeumoFlex baute der Schweizer Feuerwehrausrüster einen Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI 4x4 aus. Wie auch das ältere Fahrzeug aus dem Jahr 2002 eignet sich auch das neuere ASF sowohl zur Personenbeförderung, als auch zum Materialtransport auf Basis von Modulwagen genannten Rollcontainern. Eignete sich das erste ASF noch entweder zum Personen- oder zum Mannschaftstransport, kann das neue ASF beide Funktionen gleichzeitig wahrnehmen. Statt eines großen Mannschafts- und Laderaums, verfügt es über zwei voneinander getrennte Räume.

Hinter der seitlichen Schiebetür befindet sich ein Mannschaftsraum der in Konferenzbestuhlung ausgeführt ist. Quer zur Fahrtrichtung sind sich gegenüberliegend zwei Reihen aus je drei Sitzen vom Typ Bostrom FireFighter eingebaut. An jedem Sitzplatz gibt es eine Halterung für einen Pressluftatmer. Damit können sich während der Fahrt gleich sechs Atemschutzgeräteträger fertig ausrüsten. Unter und über den Sitzen sind alle für die Atemschutztrupps nötigen Ausrüstungsgegenstände wie Lampen, Funkgeräte und Leinen verstaut. Auch zwei kleine und eine große Wärmebildkamera gehören zur Beladung, genauso wie ein Druckluftfluchtgerät für die Menschenrettung.

Vom Mannschaftsraum abgetrennt ist der Geräteraum im hinteren Fahrzeugteil. Der Geräteraum hinter der Hecktür kann gleichzeitig auch als Laderaum für einen Modulwagen genutzt werden. Zwischen die beiden Regale die den Geräteraum links und rechts einfassen bleibt genug Platz für einen Modulwagen. Über zwei am Heck einzuhängende Laderampen kann der Modulwagen mit einer kleinen Elektroseilwinde ohne Kraftaufwand und sicher in den Laderaum gezogen werden. In den beiden Regalen im Geräteraum sind vier weitere Pressluftatmer, einige Atemluftflaschen sowie weitere Ausrüstungsgegenstände verladen.

Eine Besonderheit des ASF ist der die Umfeldbeleuchtung ergänzende Lichtmast. Er ist nicht außen am Fahrzeug angebracht, sondern im Geräteraum. Am hinteren Ende des linken Regaleinbaus ist der mit zwei LED-Strahlern bestückte pneumatische Mast befestigt. Nach dem Lösen eines Klettbandes kann der Mast aus dem Geräteraum herausgeklappt und ausgefahren werden. Bei ausgeklapptem Lichtmast lässt sich weiterhin auch die Leiterentnahmehilfe auf dem Dach nutzen. Die elektromechanische Entnahmehilfe ist mit einer dreiteiligen Schiebleiter bestückt.

Das Atemschutzfahrzeug - Eine Schweizer Eigenart

Das Atemschutzfahrzeug (ASF) ist ein bei Feuerwehren in der Schweiz weit verbreitetes Einsatzfahrzeug und stellt eine Mischung aus einem Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie einem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) dar. Das heißt es transportiert sowohl Mannschaft, als auch Ausrüstung für einen Atemschutzeinsatz an die Einsatzstelle. Anders als MTW und GW-A ist das schweizerische ASF aber kein eher nachrangiges Nachschubfahrzeug für größere Einsatzlagen, sondern gehört bei vielen Feuerwehren fest zum ersten Abmarsch. Oftmals bilden ASF eine Einheit mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF) und rücken unmittelbar oder kurz nach diesem aus. Aus der grundsätzlichen Konzeption vieler TLF in der Schweiz erklärt sich die enge Anbindung der ASF an diese. Verbreitet sind in der Schweiz noch immer TLF mit Truppkabine für nur drei Feuerwehrangehörige als Erstangreifer zu finden. Während das TLF die nötige Ausrüstung für die Brandbekämpfung an die Einsatzstelle bringt, kommt das weitere Personal zusammen mit der Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz mit dem ASF direkt nach. Aus diesem Grund sind viele ASF auch so ausgebaut, dass sich zumindest ein Teil der Besatzung schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten kann.

Als Basis für ASF wird meist auf Transporterfahrgestelle mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 5 t zurückgegriffen. Besonders bei älteren ASF waren längs zur Fahrtrichtung eingebaute Sitzbänke häufig anzutreffen. Damit boten sie auch deutlich mehr als den für einen Transporter üblichen neun Personen Platz und konnten teilweise ein Dutzend oder mehr Personen befördern. Bei neueren ASF ist diese Sitzplatzanordnung jedoch immer seltener anzutreffen. Durch ihre Fahrgestelle ähneln Atemschutzfahrzeuge eher mehr dem deutschen MTW und fallen deutlich kleiner aus als die meisten GW-A. Dies spiegelt sich auch in der mitgeführten Beladung wider, welche bei weitem nicht so umfangreich wie auf einem GW-A ausfällt. Üblich ist das nur eine an die Fahrzeugbesatzung angelehnte Zahl von Pressluftatmern mitgeführt wird und selten mehr.

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 2 Mini-Warnbalken Federal Signal Phoenix SL in geteilter Ausführung
  • 2 Frontblitzer Federal Signal MicroPulse
  • 2 LED-Kennleuchten Federal Signal LP800 am Heck
Besatzung 1/8 Leistung 190 kW / 258 PS / 255 hp
Hubraum (cm³) 2.987 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 5.500
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Eingestellt am 01.09.2024 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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