Einsatzfahrzeug: Enzesfeld - FF - HLF 2-WB 3000

Enzesfeld - FF - HLF 2-WB 3000
Enzesfeld - FF - HLF 2-WB 3000
  • Enzesfeld - FF - HLF 2-WB 3000

Einsatzfahrzeug-ID: V201519 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Enzesfeld - FF - HLF 2-WB 3000 Kennzeichen FW-291 BN
Standort Europa (Europe)Österreich (Austria)NiederösterreichBaden (BN)
Wache FF Enzesfeld Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Iveco
Modell EuroCargo FF 150 E 32 WS Auf-/Ausbauhersteller Magirus Lohr
Baujahr 2021 Erstzulassung 2021
Indienststellung 2021 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Hilfeleistungsfahrzeug 2 mit Waldbrandausrüstung (HLF 2-WB 3000) der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Enzesfeld im Bundesland Niederösterreich, Bezirk Baden.

Fahrgestell: Iveco
Modell:
EuroCargo FF 150 E 32 WS (150-320)
Baujahr:
2021
Aufbau:
Magirus-Lohr

Eingesetzt wird das Fahrzeug vorrangig für Löscharbeiten bei Vegetationsbränden und in unwegsamen Gelände in ganz Niederösterreich sowie auf Anforderung auch österreichweit und international.

Ausstattung:

  • Wassertank: 3.000 Liter
  • Wassertank der Selbstschutzanlage: 300 Liter
  • Pumpe : Magirus MPH 120 mit einer Leistung von 1.200 l/min bei 10 bar
  • Pumpe der Selbstschutzanlage: elektrische Pumpe Oberdorfer Pumps 101M mit einer Leistung von 70 l/min
  • Frontwasserwerfer Akron Fire Fox, elektronisch aus der Kabine steuerbar mit einer Leistung von 115l/min bis 475 l/min
  • Mitteldruck-Schnellangriffseinrichtung mit 80 Meter formfesten Schlauch DN25
  • Bodensprühanlage an Vorder- und Hinterachse
  • Selbstschutzanlage der Kabine und des Aufbaus
  • Allrad
  • Ladeerhaltung 230 V
  • Rückfahrkamera
  • Frontseilwinde Rotzler Treibmatic TR 030/5 mit 60 Meter Stahlseil und 50 kN Zugkraft
  • Überrollbügel an der Kabine

Beladung:

  • 3 Atemschutzgeräte 300 bar
  • Waldbrand Ausrüstung
  • Feuerpatschen
  • Waldbrand-Löschrucksäcke
  • Stromgenerator
  • Motorsäge
  • wasserführende Armaturen
  • Druckschläuche

Das HLF 2-WB 3000 als Stützpunktfahrzeug des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes

Das HLF 2-WB entstammt einer Zentralbeschaffung des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrbandes (NÖ LFV) und wurde 2022 bei der FF Enzesfeld stationiert. In einer ersten Serie wurden ab 2022 insgesamt 8 Hilfeleistungsfahrzeuge 2-Waldbrand (HLF 2-WB), 8 Versorgungsfahrzeuge mit Allrad (VFA) mit Waldbrandmodul und ein VFA mit festem Aufbau als Kommandofahrzeug beschafft. Alle Fahrzeuge wurden von Magirus Lohr aufgebaut. Die Fahrzeuge wurden dezentral in Niederösterreich verteilt, die Freiwilligen Feuerwehren konnten sich für die Stationierung bewerben.

Der Sonderdienst Waldbrandbekämpfung des NÖLFV gliedert sich in das Kommando und vier Basisgruppen. Jede Basisgruppe wurde ursprünglich mit zwei HLF 2-WB und zwei VFA ausgestattet. Bei Bedarf können die Basisgruppen zusammengezogen und gemeinsam eingesetzt werden. In einem Folgeauftrag wurden 8 weitere HLF 2-WB und 8 weitere VFA beschafft.

Somit setzt sich jede Basisgruppe heute aus je vier HLF 2-WB und vier VFA zusammen.

Der Sonderdienst Waldbrand kommt auf Anforderung in ganz Niederösterreich sowie auf Anforderung auch österreichweit und international zum Einsatz.

Standorte der HLF 2-WB nach Landesvierteln (Stand 2025)

  • Waldviertel: FF Blumau/Wild (WT), FF Echsenbach (ZT), FF Loiwein (KR), FF Schandachen (GD)
  • Weinviertel: FF Alberndorf im Pulkautal (HL), FF Maustrenk (GF), FF Rabensburg (MI), FF Stockerau (KO)
  • Mostviertel: FF Gerolding (ME), FF Göstling (SB), FF-Klosterneuburg-Weidling (TU), FF Ramsau (LF) (Ersatzbeschaffung); [außer Dienst nach VU: FF Neustift/Innermanzing (PL)]
  • Industrieviertel: FF Breitenfurt (MD), FF Enzesfeld (BN), FF St. Egyden-Saubersdorf (NK), FF Waidmannsfeld-Miesenbach (WB),

Das System der niederösterreichischen HLF

Mit der Feuerwehrausrüstungsverordnung (FAV) des Landes Niederösterreich wurde 2011 das HLF-Konzept eingeführt. Die Abkürzung „HLF“ steht dabei nicht wie in Deutschland für Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, sondern für Hilfeleistungsfahrzeug. Es lässt sich aus dem „H“ auch nicht zwingend ableiten, dass das Fahrzeug mit einer Beladung zur technischen Hilfeleistung ausgestattet ist. Vielmehr ist es mit dem Konzept der jeweiligen FF/BTF möglich, das Fahrzeug flexibel den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.

Der Ansatz des niederösterreichischen HLF-Konzepts ist in etwa vergleichbar mit dem der Basisfahrzeuge (Basis 1, Basis 2 und Basis 3) in Deutschland Ende der 1980er-Jahre. Bis dahin bestanden zahlreiche Fahrzeugtypen (wahlweise auch mit Allradantrieb): KLF, BLF, LF, LF-B, LF-W, TLF (1000/2000/3000/4000), GTLF, RLF, KRF, KRF-B, KRF-S, RF und SRF. Diese wurden durch die neuen Typen HLF 1, HLF 2, HLF 3 sowie als Stützpunktfahrzeug HLF 4 ersetzt.

Ursprünglich sollte jedes HLF einen Wassertank besitzen. Auch jedes HLF 1 sollte über einen Wassertank zwischen 300 und 500 l Wasser besitzen, um die Schlagkraft der zahlreichen kleineren Wehren, die bisher meist über ein KLF verfügten, zu erhöhen. Im Laufe der Zeit wurde das System weiterentwickelt. Es wurde auch die Möglichkeit geschaffen, HLF 1 ohne Wassertank zu beschaffen, die wieder mit dem bisherigen KLF vergleichbar sind. Zur Abgrenzung zum HLF 1 ohne Wassertank wurde die neue Variante HLF 1-W eingeführt.

Mit Stand 2025 bestehen vom Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband (NÖLFV) Richtlinien für folgende Fahrzeugtypen:

  • HLF 1: kein Wassertank, Besatzung mindestens 1:5, Zulässiges Gesamtgewicht 5.500 kg, Motorleistung maximal 160 KW (220 PS), Allrad optional.
  • HLF 1-VF: VF steht hier für Versorgungsfahrzeug. Es führt ähnlich dem bayerischen TSF-L die Beladung eines HLF 1 auf Rollcontainern mit. Eine Förderung erfolgt nur, wenn die FF zusätzlich auch ein HLF 2 oder größer besitzt.
  • HLF 1-W: Wassertank minimal 300 l, maximal 800 l, Besatzung mindestens 1:5, Zulässiges Gesamtgewicht 7.500 kg, Motorleistung maximal 160 kW (220 PS), Allrad optional
  • HLF 2: Wassertank mindestens 800 l, maximal 2.000 l, Besatzung 1:5 bis 1:8, Zulässiges Gesamtgewicht 16.000 kg, Motorleistung maximal 221 kW (300 PS), Allrad optional, mögliche Zusatzausstattungen bei Bedarf: Seilwinde, Ladebordwand, Lichtmast, Stromerzeuger entweder tragbar oder fest eingebaut, hydraulischer Rettungssatz.
  • HLF 3: Wassertank über 2.000 l, maximal 4.000 l, Besatzung 1:5 bis 1:8, Zulässiges Gesamtgewicht 18.000 kg, Motorleistung maximal 290 kW (395 PS), Allrad verpflichtend, Pflichtausstattung: Lichtmast, Dachwerfer, Schnellangriff, Stromerzeuger; mögliche Zusatzausstattungen bei Bedarf: hydraulischer Rettungssatz.
  • HLF 4: Wassertank zwischen 5.000 l und 14.000 l, Besatzung 1:2 bis 1:8, Zulässiges Gesamtgewicht 18.000 kg bei 2 Achsen, 26.000 kg bei 3 Achsen, 36.000 kg bei 4 Achsen, Motorleistung maximal 400 kW (544 PS). Es kann auch als in der Variante als Wechselladeaufbau (WLA-HLF 4) mit reduzierter Beladung realisiert werden. Seit 2020 zusätzlich in der Variante HLF 4 U (wie Universal) möglich mit einer Pulverlöschanlage mit mindestens 250 kg.
  • Zusätzlich bestehen auch Baurichtlinien für VRF, WLF, MTF, ALF, VF und SSTF.

Ursprünglich waren an den Fahrzeugseiten der HLF als taktische Bezeichnung nur die Typen HLF 1 bis HLF 4 angebracht. Da man hieran aber nicht erkennen konnte, wie viele Löschmittel mitgeführt werden und ob das Fahrzeug über Allradantrieb verfügt, wurden vielerorts die Bezeichnungen wieder erweitert, zum Beispiel auf „HLFA 3 3000/200“.

Nach Niederösterreich hat 2011 auch der Landesfeuerwehrverband Steiermark das Konzept der Hilfeleistungsfahrzeuge (HLF) eingeführt, die dortigen Typen unterscheiden sich aber zu denen aus Niederösterreich. Ebenfalls zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass auch die Berufsfeuerwehren Wien und Graz HLF einsetzen, dort steht die Bezeichnung aber für Hilfeleistungslöschfahrzeug.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Blitzkennleuchten Hänsch Comet S LED
  • 2 Frontblitzer Hänsch Sputnik SL
  • 2 Heckblitzmodule Hänsch Integro Universal LED-Modul
  • Pressluftanlage max Martin 2298 AM
Besatzung 1/5 Leistung 235 kW / 320 PS / 315 hp
Hubraum (cm³) 6.728 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 14.100
Tags
k.A.
Eingestellt am 09.05.2024 Hinzugefügt von MarcelR
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