Einsatzfahrzeug: Wängi - FW - SVA

Wängi - FW - SVA
Wängi - FW - SVA
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Einsatzfahrzeug-ID: V197706 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Wängi - FW - SVA Kennzeichen TG xxx
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Thurgau
Wache FW Wängi Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Anhänger Hersteller Sonstige
Modell SVA Auf-/Ausbauhersteller Brändle
Baujahr 2021 Erstzulassung 2021
Indienststellung 2021 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Schlauchverlegeanhänger (SVA) der Feuerwehr Wängi

Aufbau: Brändle
Aufbautyp: V/max
Baujahr: 2021

Reinigungsmittel:
Wasser: 300 l

Beladung/Ausstattung:

  • Umfeldbeleuchtung
  • Hochdruckreiniger mit Verbrennungsmotor
  • Schlauchwaschanlage Brändle Pat.Pend zur Grobreinigung der Druckschläuche von außen am Heck
  • Schlauchaufnahmegerät Brändle V/max
  • Stromerzeuger 2 kVA
  • Spitzhacke
  • Faltsignale
  • Verkehrswarnleuchten
  • Tragkraftspritze/Motorspritze
  • 1.500 m B-Druckschlauch zusammengekuppelt und in Buchten gelegt in Schlauchbett
  • A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen, inklusive Flachsauger
  • Verteiler B-CBC
  • Faltbehälter
  • ABC-Pulverfeuerlöscher

Bis 2021 nutzte die Feuerwehr Wängi für die Wasserversorgung über lange Wegestrecken sowie zusätzlich auch zum Transport weiterer Ausrüstung für kleinere Hilfeleistungseinsätze ein Schlauchverlegefahrzeug (SVF). Der in Eigenleistung umgebaute ehemalige Mannschaftskraftwagen (MKW) des deutschen Technischen Hilfswerkes (THW) wurde nach 37 Jahren, davon 21 in Wängi, ausgesondert. Als Ersatz stellte die Feuerwehr ein Gespann bestehend aus einem Modulfahrzeug und einem Schlauchverlegeanhänger (SVA) in Dienst.

Das neue Gespann ist im Bereich der Wasserversorgung über lange Wegestrecke noch leistungsfähiger als das alte SVF. Mit diesem konnte lediglich eine maximal 960 Meter lange B-Schlauchleitung verlegt und eine einzelne Motorspritze zur Wasserentnahme, bzw. als Verstärkerpumpe bereitgestellt werden. Mit ihrem Anhänger kann die Feuerwehr Wängi nun bis zu 1.500 Meter lange Schlauchleitungen auslegen. Außerdem bringt das Gespann insgesamt zwei Motorspritzen zur Einsatzstelle – eine auf dem Modulfahrzeug und eine auf dem Anhänger.

Für sich genommen übernimmt das Modulfahrzeug nicht nur alle Aufgaben in der Hilfeleistung vom alten SVA, es führt auch deutlich mehr Material mit. Weil das Modulfahrzeug mit namensgebenden Modulen beladen ist, also mit Rollwagen, kann die Beladung im Depot schnell und einfach an den jeweiligen Einsatzanlass angepasst und die Ausrüstung lässt sich an der Einsatzstelle einfach bewegen. Außerdem kann das Modulfahrzeug auch für ganz grundsätzliche Logistikaufgaben genutzt werden.

V/max von Brändle - Schlauchverlegen im Eiltempo

Statt auf Haspeln oder Kassetten setzt das V/max-System von Brändle auf ein großes Schlauchbett, bzw. eine große und gut durchlüftete Schlauchbox aus Lochblech, welche durch eine große Tür am Heck verschlossen wird. Im Schlauchbett werden die zusammengekuppelten Druckschläuche locker aufeinandergeschichtet transportiert. Zum Verlegen muss lediglich die breite Heckklappe nach unten aufgeklappt und die lose Schlauchkupplung hinausgezogen werden. Durch die lockere Schichtung funktioniert ein Verlegen der Schläuche in Kurven auch noch bei höherer Geschwindigkeit problemlos. Wahlweise lässt sich die Schlauchleitung aus dem Bett mittig oder zum rechten Straßenrand hin verlegen. Dafür muss der Schlauch lediglich an der rechten oder der linken tonnenförmigen Führungsrolle auf der tischartigen Heckklappe vorbeigezogen werden. Zum Verlegen wird außer dem Maschinisten keine weitere Person benötigt.

Für das Aufnehmen der verlegten B-Druckschläuche ist oben auf dem Schlauchbett am Heck ein V/max-Aufnahmegerät von Brändle montiert, welches wahlweise über einen Spannungswandler oder einen Stromerzeuger angetrieben wird. Das Aufnahmegerät besteht aus einem Förderband aus Gummi und einer oben aufliegenden Bürstenrolle. Über eine Kabelfernbedienung mit Potentiometer kann die Laufgeschwindigkeit des Förderbandes frei angepasst werden. Zum Aufnehmen fährt das Schlauchverlegefahrzeug vorwärts die Leitung entlang, wobei es egal ist ob der Schlauch mittig auf der Straße oder an einem der Straßenränder liegt. Durch einen sogenannten Zentrierring am Heck wird der aufzunehmende Schlauch immer sauber dem Aufnahmegerät zugeführt. Optional lässt sich der Zentrierring auch durch ein Schlauchwaschgerät Pat-Pend von Brändle ersetzten. Dieses reinigt den Schlauch von außen und führt ihn ebenso wie der Zentrierring dem Aufnahmegerät zu. Durch kreisförmig angeordnete Düsen wird der aufzunehmende Schlauch in der Waschanlage wassersparend unter Hochdruck von außen abgespritzt und Verunreinigungen so entfernt. Zum Betrieb der Waschanlage verfügen die V/max-Verleger von Brändle über 200 bis 1.000 l große Wassertanks sowie einen eingebauten Hochdruckreiniger. Durch die Konstruktion des Schlauchbetts aus Lochblech ist ein Einlagern nasser Schläuche problemlos möglich.

Von Brändle kann das V/max-Schlauchverlegesystem wahlweise auf Transporter- oder auch LKW-Fahrgestellen aufgebaut werden, aber auch Varianten als Anhänger und Abrollbehälter sind möglich. Selbst eine Version auf Basis von Rollcontainern bietet Brändle an.

Für die Arbeit mit dem V/max-System von Brändle wird nur sehr wenig Personal benötigt. So lässt sich eine Schlauchleitung schon im Ein-Personen-Betrieb problemlos verlegen. Für das Auslegen einer Schlauchleitung wird im Grunde nur ein Maschinist benötigt. Nach dem Öffnen des Schlauchbettes und dem Hinausziehen der losen Schlauchkupplung kann der Maschinist einfach losfahren, während der Schlauch von alleine während der Fahrt aus dem Schlauchbett hinausläuft. Wenn gewünscht kann der Maschinist den Verlegevorgang über Kameras am Schlauchbett verfolgen und überwachen. Etwas mehr Personal wird nach dem Einsatz für das Aufnehmen der Schlauchleitung benötigt. Hier braucht der Maschinist Unterstützung durch zwei weitere Personen. Von einer Person muss die Aufnahmevorrichtung überwacht und bedient werden. Diese Person passt die Laufgeschwindigkeit der Aufnahmevorrichtung der Fahrgeschwindigkeit des Schlauchverlegefahrzeuges an. Die zweite Person legt den von der Aufnahmevorrichtung zugeführten Schlauch im Schlauchbett wieder in lockere Buchten. Sollte sich der Schlauch beim Aufnehmen einmal verklemmen oder ähnliches, so schleift das Förderband des Aufnahmegerätes einfach durch.

Schlauchwagen auf Anhängerbasis

Für die Feuerwehr Wängi baute Brändle sein Schlauchverlegesystem V/max auf einem zweiachsigen Anhängerfahrgestell auf. Mittig auf der Ladefläche ist das mit Lochblechen verkleidete Schlauchbett für bis zu 1.500 m B-Druckschlauch montiert. Es wird auf der linken Seite durch einen Steg mit Geländer flankiert, der zur Überwachung und Kontrolle des Aufnahmevorgangs benötigt wird. Aus diesem Grund hängt hier auch die Fernbedienung für das mittig über dem hinteren Ende des Schlauchbett angebrachten V/max-Aufnahmegeräts. Direkt unterhalb des Aufnahmegeräts kann das auch als Zentrierring dienende Schlauchwaschgerät Pat-Pend eingehängt werden, dass für die Aufnahme der Schläuche nach dem Einsatz benötigt wird. Der für den Betrieb des Schlauchaufnahmegeräts nötige Stromerzeuger ist auf der Deichsel verladen. Rechts vom Schlauchbett ist der für das Schlauchwaschgerät nötige Hochdruckreiniger mit einem Verbrennungsmotor als eigenem Antriebsaggregat und der Wassertank angebracht. Die weitere Beladung des Anhängers ist in einem kleinen Gerätekoffer vor dem Schlauchbett verladen.

Vorgänger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/166007

Zugfahrzeug:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/197729

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage k.A.
Besatzung k.A. Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 15.11.2023 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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