Einsatzfahrzeug: Genève - SIS - RW-Schiene - César 68 (a.D.)
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Funkrufname | Genève - SIS - RW-Schiene - César 68 (a.D.) | Kennzeichen | GE 119 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Genf | ||
Wache | SIS Genève Caserne des Asters (FW) | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Berufsfeuerwehr (BF) |
Klassifizierung | Rüstwagen-Schiene | Hersteller | Iveco |
Modell | 160-30 AHW | Auf-/Ausbauhersteller | Magirus |
Baujahr | 1990 | Erstzulassung | 1990 |
Indienststellung | 1990 | Außerdienststellung | 2018 |
Beschreibung | Rail-Route/ Rüstwagen-Schiene (RW-S) des Service d’incendie et de secours (SIS) de la ville de Genève, stationiert an der Caserne des Asters Fahrgestell: Iveco 160-30 AHW ("T-Reihe") Technische Daten: Schienenführungseinrichtung: Ladebordwand: Seilwinde: Beladung/ Ausstattung:
Ende Juni 1990 übernahm der Service d’incendie et de secours (SIS) de la ville de Genève bei Magirus in Ulm einen auf den Einsatz in Tunnelbauwerken ausgelegten Rüstwagen-Schiene auf einem schweren Iveco-Fahrgestell. Das von der Genfer Berufsfeuerwehr schlicht als Rail-Route - Schiene-Straße - bezeichnete Zweiwegefahrzeug für Hilfeleistungen auf Schienenwegen ist weitgehend baugleich mit den beiden 1985 bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main in Dienst gestellten Rüstwagen-Schiene der zweiten Generation. Diese wiederum knüpften fast nahtlos an die Fahrzeuge der ersten Generation an und unterschieden sich von diesen nur durch das verwendete Fahrgestell und einige Details. Auch wenn der Genfer und die beiden Frankfurter Rüstwagen-Schiene fast identisch sind, so unterscheiden sich ihre Einsatzgebiete und auch die bei der Beschaffung engagierten Partner. Vor dem Hintergrund der Eröffnung der ersten U-Bahn-Linie in Frankfurt entwickelte und beschaffte die dortige Berufsfeuerwehr mit Unterstützung der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) die von Berger auf Magirus Deutz-Fahrgestellen aufgebaute erste Generation von Rüstwagen-Schiene. Anders als in Frankfurt gibt es Genf aber keine U-Bahn, sondern lediglich eine komplett überirdisch verkehrende Straßenbahn, welche im Jahr 1990 lediglich eine einzige Linie in der Stadt befuhr. Die Tunnelanlagen einer U-Bahn sind in Genf daher nicht das Einsatzgebiet des Rüstwagen-Schiene sondern die verschiedenen Eisenbahntunnel in der Stadt und dem Kanton Genf. Partner bei der Anschaffung des speziellen Rüstwagens war auch keine Nahverkehrsgesellschaft, sondern die Schweizerischen Bundesbahnen. Diese prüften in der Folge auch die Anschaffung weiterer Rüstwagen-Schiene analog zum Genfer Fahrzeug, was aber nicht geschah. Ebenso blieben trotz zahlreicher weiterer Interessenten bei Magirus weitere Aufträge für Rüstwagen-Schiene nach dem Frankfurter Muster aus. Ähnlich hatte es sich schon bei der ersten Generation der Frankfurter Rüstwagen-Schiene verhalten, bei der nur die Berufsfeuerwehr Bonn eines der innovativen Fahrzeuge orderte. Während die Berufsfeuerwehr Frankfurt die zweite Generation Rüstwagen-Schiene 2012 in den Ruhestand verabschiedete und durch eine neue Fahrzeuggeneration ersetzte befand sich das Genfer Exemplar noch 2017, also nach 27 Jahren, im Einsatzdienst.Im Jahr 2018 wurde das Fahrzeug schließlich ausgesondert und an das Verkehrshaus der Schweiz, ein Museum in Luzern, abgegeben. Als Ersatz beschaffte der SIS Genève einen mit zerlegbaren Schienendraisinen beladenen Anhänger. Im Unterschied zu den Frankfurter Rüstwagen-Schiene wurde das Genfer Exemplar nicht einzig und allein auf die technische Hilfeleistung auf der Schiene und der Straße ausgelegt, sondern erhielt zusätzlich noch eine Komponente für die Brandbekämpfung. Zwar hat es keine Feuerlöschkreiselpumpe oder einen Löschwassertank, aber es führt 800 m zusammengekuppelten und in Buchten gelegten B-Druckschlauch mit, welcher während der Fahrt verlegt werden kann, und einige wasserführende Armaturen mit. Durch diese Ausstattung kann mit dem Rüstwagen-Schiene bei Bränden in Tunnelbauwerken eine Wasserversorgung aufgebaut und auch ein Löschangriff vorgetragen werden. Der 1990 für den SIS Genève von Magirus auf einem Iveco 160-30 AHW aufgebaute Rüstwagen-Schiene wurde für das Fahren auf Schienen und den Einsatz in U-Bahn- oder Eisenbahntunneln entwickelt. Um auf Schienen fahren zu können wurde das Iveco-Fahrgestell zwischen den beiden Achsen des Straßenantriebs mit einem Schienenführungssatz von Schörling ausgerüstet. Die Kabine und der Aufbau wurden so konstruiert das selbst in einem engen Tunnel, den der Rüstwagen-Schiene mit seinem Lichtraumprofil fast vollständig ausfüllt, die Kabine und alle Geräteräume problemlos erreicht werden können. Um dies zu gewährleisten wurde der Aufbau sehr schmal konzipiert und auf beiden Seiten mit jeweils einen halben Meter breiten Laufstegen versehen. Dadurch geht zwar viel Stauraum im Aufbau verloren, dafür kann aber ohne Einschränkung jeder Geräteraum zu jeder Zeit erreicht werden. Um schwere Ausrüstungsgegenstände einfach entladen zu können schließt der Aufbau am Heck mit einer Ladebordwand ab. Die Kabine kann über Türen an den Enden der Laufstege betreten und verlassen werden und die Bestuhlung der Kabine ist so angeordnet das alle Personen diese Türen auch erreichen können. Ein Iveco 160-30 AHW aus der T-Baureihe, wie er ansonsten im Feuerwehrbereich vor allem für Tanklöschfahrzeuge 24/50 genutzt wurde, dient dem 1990 gebauten Rüstwagen-Schiene als Fahrgestell. Zwischen den beiden Achsen des 306 PS starken Ivecos ist eine Schienenführungseinrichtung von Schörling eingebaut. Für Fahrten auf Gleiskörpern wird die Führungseinrichtung hydraulisch auf die Schienen abgesenkt und die gelenkte Vorderachse von den Schienen weggehoben, während die Hinterachse als Antriebsachse auf dem Gleiskörper verbleibt. Die mit den für den Schienenverkehr notwendigen Bremsanlagen ausgerüstete Anlage von Schörling dient lediglich dazu den Rüstwagen auf Gleisen zu führen, während der Antrieb über die Hinterachse erfolgt. Für das Fahren auf Gleiskörpern sind der erste Gang sowie der Rückwärtsgang des ZF-Automatikgetriebes des Ivecos vorgesehen. Die Höchstgeschwindigkeit auf Schienen liegt bei 30 km/h, bzw. im Bereich von Weichen bei nur noch 5 km/h. Bedient wird die Schienenführungseinrichtung von Schörling über einen kleinen, unscheinbaren Kasten neben der Gangschaltung über den sich die Anlage absenken und anheben lässt sowie die Schienenbremse betätigen lässt. Neben der Schienenführungseinrichtung ist das Fahrgestell auch mit einer Rotzler TR080-Seilwinde ausgestattet, die im Zug nach vorne 80 kN und nach hinten 160 kN aufbringen kann, sowie einem 30 kVA starken Stromerzeuger. Ebenso gehört ein Unfalldatenschreiber, in der Schweiz Restwegaufzeichnungsgerät genannt, zur Fahrzeugausstattung. Der Aufbau von Magirus erhält durch seitlich an ihm vorbeiführende Laufwege seine markante und ungewöhnliche Form. Zwei jeweils 50 cm breite Laufwege führen links und rechts von der Kabine bis zum Heck am Aufbau vorbei. Jeweils ganz vorne und ganz hinten sind kleine Leitern angebracht um auf die Stege hinauf oder hinabsteigen zu können. Zwei Griffstangen erleichtern das Besteigen der vorderen Leitern zum Steg. Da die Stege nicht nur zur Fortbewegung dienen, sondern auch zur Entnahme von Geräten aus dem Aufbau haben sie keine Geländer. Stattdessen verlaufen an der Oberkante des Aufbaus Griffstangen an denen sich festgehalten werden kann. Mit Hilfe spezieller Halterungen lassen sich auf jedem der Laufstege zwei Krankentragen zum Verletztentransport befestigen. Der zwischen den Stegen liegende Aufbau ist sehr schmal und hat die gleiche Höhe wie die vor ihm liegende Kabine. Auf jeder Seite gibt es fünf mit Rollläden verschlossene Geräteräume sowie einen weiteren Geräteraum am Heck, welcher durch eine über die ganze Fahrzeugbreite reichende Ladebordwand abgeschlossen wird. Die Hebebühne stammt von Meiller und ist auf eine Traglast von 1.000 kg ausgelegt. Sie dient der einfachen Entnahme von schweren Geräten aus dem Aufbau sowie als zusätzliche Möglichkeit die Laufstege zu verlassen oder zu erreichen. Ungewöhnlich für eine Ladebordwand sind die an den Seiten angebrachten aufklappbaren Geländer. Um die Türen in der Kabinenrückwand öffnen und schließen zu können ist das erste Geräteraumpaar noch etwas schmaler als der restliche Aufbau. Seine Geräteräume sind zudem auch genauso breit wie die Kabinentüren. Das schmale Aufbauheck ist analog zur Fahrzeugfront gestaltet: Links und rechts Blitzkennleuchtenmodule sowie dazwischen hinter einem Gitter Halogenscheinwerfer und eine gelbe Blitzkennleuchte. Da der Aufbau aber schmäler ausfällt als die Kabine befinden sich zur Ausleuchtung des rückwärtigen Fahrzeugbereiches nur zwei statt drei Strahlern hinter dem Gitter. Am Aufbauheck sind zudem links und rechts Taster für eine in der Kabine eingebaute Hupe verbaut. Mit ihr können auf den Laufstegen oder der Ladebordwand mitfahrende Feuerwehrleute dem Maschinisten ein Anhalten (1 Mal hupen) oder Anfahren (2 Mal hupen) signalisieren. Eine besondere Bedeutung kommt dieser Hupe beim Verlegen von B-Druckschläuchen zu. Wie in einem Schlauchwagen sind im Heckgeräteraum Schieber für 800 m zusammengekuppelten und in Buchten gelegten B-Druckschlauch vorhanden. Der Schlauchvorrat lässt sich bei abgeklappter Ladebordwand während langsamer Fahrt als einfache oder doppelte Leitung verlegen. Der Innenausbau der restlichen Geräteräume ist sehr einfach gehalten und besteht vor allem aus Regalböden und einigen wenigen Auszügen, beispielsweise für den Rüstsatz im Geräteraum G7. Oberhalb des Rüstsatzes ist das den restlichen Geräteraum einnehmende Bedienteil des 30 kVA-Stromerzeugers eingebaut. Der Genfer Rüstwagen-Schiene ist größtenteils in rot lackiert, wobei Teile des Kühlergrills in tagesleuchtrot sowie die Dachpartie der Kabine, Radkästen und Stoßstange in weiß abgesetzt sind. An der Front sind unter der Windschutzscheibe zwei weiße und auf der Stoßstange zwei rote zueinander laufende Streifen angebracht. Die unlackierte Ladebordwand am Heck ist auf fast ihrer kompletten Höhe mit einem großen roten Dreieck beklebt. Die Dachkanten an Aufbau und Kabine entlang des Laufweges sind zur Warnung vor gefährlichen Oberleitungen mit einem auffälligen gelben Band mit roten Blitzen beklebt. Baugleiche RW-Schiene der BF Frankfurt: |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/4 | Leistung | 225 kW / 306 PS / 302 hp |
Hubraum (cm³) | 12.758 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 16.900 |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 21.07.2009 | Hinzugefügt von | Ossi |
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