Einsatzfahrzeug: Heros Halle 22/51

Heros Halle 22/51
Heros Halle 22/51

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Funkrufname Heros Halle 22/51 Kennzeichen THW-83724
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Sachsen-AnhaltHalle (HAL)
Wache THW OV Halle (Saale) Zuständige Leitstelle Leitstelle Halle (HAL)
Obergruppe SEG/KatS Organisation Technisches Hilfswerk (THW)
Klassifizierung Gerätekraftwagen Hersteller Iveco
Modell EuroFire FF 135 E 24 W Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2001 Erstzulassung 2001
Indienststellung 2001 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Gerätekraftwagen (GKW 1) des Technischen Hilfswerks, Ortsverband Halle (Saale).

Das Fahrzeug ist der Bergungsgruppe (B 1) des Technischen Zuges (TZ) zugeordnet.

Geschichte des GKW 1:

Das Technische Hilfswerk beschaffte von 2001 bis 2007 in dritter Neufahrzeuggeneration mehr als 170 Fahrzeuge des neuen Typs "Gerätekraftwagen 1", welche im Zuge der Umstrukturierung der Bundesanstalt 1995 eingeführt wurde. Hierbei kamen aufgrund der langen Zeitspanne und mehrere Beschaffungslose unterschiedliche Konfigurationen zum Einsatz.

Als Fahrgestell diente ein Iveco EuroFire mit permanentem Allradantrieb. Für Fahrten in schwierigerem Gelände verfügte dieses über Differentialquersperren an beiden Achsen sowie eine Längssperre. Als Gruppenkabine verwendete man eine serienmäßige Großraumversion von Iveco, welche für einen verbesserten Korrosionsschutz mit einem Kataphorese-Tauchbad behandelt wurde.

Im Folgenden werden die einzelnen Modelle nach Beschaffungsjahren genannt:

2001 und 2002 (63 Fahrzeuge) wurde als Fahrgestell wie auch in den Vorgängerversionen ein Iveco EuroFire FF 135 E 24 W genutzt. Auch die zuvor von Lentner verbaute Seilwinde aus dem Hause HPC kam hier zum Zuge.

2003 bis 2004 (99 Fahrzeuge) verwendete man als Fahrgestell den FF 140 E 24 W, welcher über einen optimierten Motor mit ruhigerem Lauf, gesteigertem Drehmoment und verbesserten Abgaswerte verfügte. Während 2003 noch auf die HPC-Seilwinde gesetzt wurde, kam ab 2004 wieder ein Modell von Rotzler zum Einsatz.

Die 2006 ausgelieferten acht Fahrzeuge auf dem FF 140 E 24 hoben sich durch ein Facelift optisch von den zuvor ausgelieferten GKW der Serie ab.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Beschaffungsgenrationen stammte der Aufbau bei allen Losen aus dem Hause Iveco Magirus Brandschutztechnik. Als Grundgerüst dienten Alustangenprofile, auf die Alubleche zum Verschließen des Aufbaus geklebt wurden. Pro Seite kamen mehrere Bleche zum Einsatz, um ein Verwinden des Aufbaus zu ermöglichen. Während bei den vorherigen Serien bündig gesetzte Umfeldbeleuchtungen verbaut worden waren, wählte Iveco Magirus nach unten gerichtete Lichtelemente.

Inhaltlich gliederte sich der Kofferaufbau in sechs seitliche Geräteräume (drei pro Seite) und ein tiefes heckseitiges Fach, in dem neben der Schleifkorbtrage diverse Formhölzer, Sicherungsstützen und etwas Kleinmaterial verlastet waren. Der Geräteraum 6 beinhaltete primär einen ausschwenkbaren Regaleinbau mit Schubfächern von Sortimo für Kleinmaterial wie Schrauben und Muttern sowie kleinere Werkzeuge.

Die Klappen an den unteren Enden der seitlichen Geräteräume waren betretbar, um die Entnahme der im oberen Teil verlasteten Geräte zu erleichtern. Um dies auch für den Bereich über der Hinterachse zu gewährleisten, wurde ein Verbindungsstück verladen, welches auf den anderen beiden Klappen auflag. Heckseitig verzichtete man auf einen Tritt, um den rückwärtigen Zug der an der Fahrzeugfront angebrachte Seilwinde nicht einzuschränken.

Die ab 2004 verbaute Rotzler-Winde hatte wie der Vorgänger von HPC eine Zugkraft von 50 Kilonewton im direkten und 100 Kilonewton im umgelenkten Zug. Um auch bei Dunkelheit sicheres Rangieren zu ermöglichen, installierte man über den Außenspiegeln jeweils einen zuschaltbaren Scheinwerfer, der den vorderen Bereich des Fahrzeugs ausleuchten sollte.

Im direkten Vergleich zu den vorherigen Beschaffungsserien ist zu erwähnen, dass der Kofferaufbau äußerlich fünf Zentimeter niedriger ausfiel. Im Inneren blieb dadurch nur Platz für eingelassene Dachfächer mit bis zu 18 Zentimetern Höhe. Zudem wurde die Mannschaftskabine angepasst. Man entfernte die Absenkung im Dach, sodass im Inneren der hintere Bereich 15 Zentimeter mehr Raum erhielt. Durch diese beiden Veränderungen entstand an den Oberkanten von Gerätekoffer und Mannschaftskabine eine nahezu gleiche Linie.

Bei der Sondersignalanlage ersetzte Iveco Magirus die Starktonhörner durch Druckkammerlautsprecher. Weiterhin montierte man Astabweiser zum Schutz der Komponenten. Die Anordnung der Fächer im Gerätekoffers wurden ebenfalls an die geänderten Dimensionen angepasst. Im Bereich der Heckklappe sollte ab 2005 eine Gummileiste das Eindringen von Regenwasser in den Aufbau verhindern.

Jedes Fahrzeug kam auf einem Neupreis von ca. 127.500 Euro. Erwähnenswert ist dabei, dass die dritte Beschaffungsserie aus Kostengründen ohne Ausstattung ausgeliefert wurde.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Iveco EuroFire FF 135 E 24 W
  • Motor: 6-Zylinder-Turbodiesel
  • Motorleistung: 177 kW bei 2.700 1/min
  • Hubraum: 5.861 cm³
  • Getriebe: manuelle 6-Gang-Schaltung
  • Antrieb: Allrad, 4x4, zuschaltbar
  • Höchstgeschwindigkeit: 94 km/h
  • zulässiges Gesamtgewicht: 14.000 kg
  • Leergewicht: 8.830 kg
  • Anhängelast gebremst / ungebremst: 14.000 / 1.500 kg
  • Länge: 7.870 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.190 mm
  • Radstand: 4.150 mm

Auf-/Ausbau: Iveco Magirus Brandschutztechnik, Weisweil, AluFire 2

Seilwinde:

  • Modell: HPC Hy k 5/B F 13
  • Zugkraft direkter Zug: 50 kN
  • Zugkraft umgelenkt: 100 kN
  • Seillänge: 62 m

Beladung nach StAN:

  • Schweiß- und Brennschneidegerät, autogen
  • Kettenmotorsäge, 3,5 kW
  • Seile, Ketten, Anschlagmittel I
  • Feuerlöschausstattung I
  • 4 Atemschutzgeräte, umluftunabhängig, mit Zubehör
  • Rettungsausstattung
  • Krankentransportausstattung samt Schleifkorbtrage
  • Tauchpumpe 400 l/min mit Zubehör 4320T22014
  • Hebekissenausstattung 8 bar, pneumatisch
  • Zuggerät 16 kN mit Zubehör 5120T22015
  • Trennschleifer, tragbar, mit Verbrennungsmotor 4,5 kW
  • Heber 100 kN, hydraulisch, Handbetrieb
  • Säbelsäge mit Zubehör 5130T22018
  • Stromerzeuger 8 kVA, 400/230 V, tragbar, mit Energieverteiler 16 A
  • Bohr- und Aufbrechhammer, 1 kW, 230 V, mit Zubehör
  • Bohrhammer 600 W, 230 V, mit Zubehör
  • Hebe-/Pressgerät 150 kN, hydraulisch
  • Spreizer, SP 30, hydraulisch, mit Zubehör
  • Schneidgerät S 90, hydraulisch, mit Zubehör und Motorpumpe
  • Werkstattausstattung Bergung
  • Werkstattausstattung Stahlbeton- und Steinbearbeitung
  • Werkstattausstattung Metallbearbeitung I
  • Werkstattausstattung Holzbearbeitung
  • Räumwerkzeuge für Erdarbeiten
  • Gewindestangen, Schrauben, Muttern
  • Haken, Dübel
  • Nägel und Nagelverbinder
  • Leitern nach Zusammenstellung I
  • Bauklammern, Bindedraht
  • Sprechfunkgerätesatz 4-m-Band, Vielkanal
  • 5 SE-Funkmeldeempfänger (FME) digital
  • Flutlichtleuchten 1000 W
  • Leuchtensatz I
  • Sanitätshelferausstattung
  • Transportausstattung für Lasten I
  • Schutzausstattung für Schneid- und Trennarbeiten
  • Sicherheitsausstattung Motorsäge
  • Arbeitsschutzausstattung
  • Meldetasche
  • Sicherungsgerätesatz II
  • Stützen und Verbaumaterial I
  • Hilfsgerät
Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Rundumkennleuchten Bosch RKLE 200 B2
  • Druckkammerlautsprecher Wandel & Goltermann LAD-335
  • 2 Frontblitzer Hella BSX-Micro
  • Rundumkennleuchte Hella KL 600 am Heck
Besatzung 1/8 Leistung 177 kW / 241 PS / 237 hp
Hubraum (cm³) 5.861 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 14.000
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Eingestellt am 16.05.2023 Hinzugefügt von rot kreuz frankfurt
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