Einsatzfahrzeug: Florian WF RWE Hambach RTW 01

Rettungswagen (RTW) des betriebsmedizinischen Dienstes der RWE Power AG Tagebau Hambach

Fahrgestell: Mercedes-Benz Unimog U 4000
Aufbau: Strobel
Baujahr: 2005

Beladung/ Ausstattung:

• Klimaanlage für die Kabine
• Klimaanlage für den Patientenraum auf dem Kabinendach
• 6 Zusatzscheinwerfer, 4 Nebelzusatzscheinwerfer und 2 Scheinwerfer an den A-Säulen
• Umfeldbeleuchtung
• Ausklappbare Treppe am Heck

• Notfallrucksack “Wasserkuppe”
• Notfallkoffer “Kinder” (wird aufgrund von Besuchergruppen mitgeführt)
• EKG / Defibrillator Zoll M-Serie
• Beatmungsplatte Weinmann Medumat Standard
• Elektrische Absaugpumpe
• KED-System
• Fahrtrage
• Schaufeltrage
• Vakuummatratze
• Vakuumschienen
• ABseilgerät Rollgliss
• Rauchkörper

Der Rettungswagen wurde 2005 in Zusammenarbeit mit den angestellten Rettungsassistenten und dem Aufbauhersteller Strobel konzipiert. Grundlage ist der Standard-Straßen-Koffer der Firma, welcher in einigen Teilen der Inneneinrichtung aufgrund der vergrößerten Abmaße modifiziert wurde.

Besonderheiten des Aufbauinneren sind:

• Sauerstoffschrank: Er wurde um eine Türe für das Rollgliss vergrößert, welches zur Rettung verunfallter Arbeiter von den großen Tagebaubaggern, benötigt wird.
• Tragetisch: Er lässt sich so weit herausfahren und absenken, dass eine Beladung ähnlich wie bei den “Straßen”-Rettungswagen möglich ist. Beim Ausfahren des Tisches ist höchste Vorsicht zu wahren, da der Tisch sehr schnell ausfährt.
• Kein “Waschbecken” in und auf der gesamten Arbeitsfläche.
• Gegensprechanlage zwischen Fahrerkabine und Patientenaum
• Keine störenden Radkästen

Neben einem Betriebsfunkgerät (Interner Funkrufname: "Florian 11") führt dieses Fahrzeug ein 4 m-Band Funkgerät mit, welches erst 2006 nachträglich durch die eigene KFZ-Werkstatt eingebaut wurde. Der Grund für die Nachrüstung ist die Anerkennung des Rettungsmittels durch den Kreis Düren, da dieses Fahrzeug auch außerhalb des Werksgeländes Rettungseinsätze übernimmt bzw. übernehmen kann. Ebenso ist eine schnellere Nachforderung des Kommunalen Notarztes bzw. eines Rettungshubschraubers möglich. Der “offizielle” Funkrufname lautete"Florian Düren RWE Power 12/83-01", er wurde bereits bei der Einführung durch die Kreisleitstelle auf "Florian Düren 12/83-01" gekürzt und wurde bis zum Herbst 2012 genutzt. Durch die Einführung des neuen OPTA-Funkrufnamensystems änderte sich der Rufname in "Florian RWE Hambach RTW 01".

Das Personal wird durch den werksärztliche Dienst gestellt. Dieser übernimmt neben dem Rettungsdienst, auch die Betreuung einer Sanitätsstation und die Aus- und Fortbildungen im Rahmen der Ersten Hilfe auf dem Werksgelände. Der Dienstrhythmus besteht aus einer 24 Stunden-Schicht und einer 48 stündigen arbeitsfreien Phase.

Infos zum Einsatzgebiet:
Größe: ca. 100 Quadratkilometer
Höhendifferenz: ca. 400 m / max. ca. 500 m

Mitarbeiter der RWE: ca. 200 Personen (tägl.)
Mitarbeiter von Fremdfirmen: ca. 1.500 Personen (tägl.)

Die größten Absetzer (Bagger) der Welt haben hier ihr zuhause. Sie sind 240 m lang, 96 m hoch und wiegen ca. 13.500 t. Täglich können somit ca. 240.000 t Kohle gefördert werden, genug um ein Fußballstadion 30 m hoch zuzuschütten.

Literatur:
RettungsMagazin 4. Juli/August 2006
“Rettungsdienst im Tagebau” - Einsatz im Schlamm und Staub.

• 2 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Comet-B
• 2 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Nova-S am Heck
• 2 Frontblitzer Hella BSX-micro
• 2 Druckkammerlautsprecher Wandel & Goltermann K-SRA 30