Einsatzfahrzeug: La Chaux-de-Fonds - SIS - SVF - Castor 4361

La Chaux-de-Fonds - SIS - SVF - Castor 4361
La Chaux-de-Fonds - SIS - SVF - Castor 4361

Einsatzfahrzeug-ID: V173925 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname La Chaux-de-Fonds - SIS - SVF - Castor 4361 Kennzeichen NE 64
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Neuenburg
Wache SIS Montagnes neuchâteloises (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Schlauchwagen Hersteller Scania
Modell P 410 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Brändle
Baujahr 2014 Erstzulassung 2014
Indienststellung 2014 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule transport de tuyaux / Schlauchverlegefahrzeug SVF des Service d'Incendie et de Secours des Montagnes neuchâteloises La Chaux-de-Fonds

Fahrgestell: Scania P410 CB4x4HHZ
Aufbau: Brändle
Baujahr: 2014

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Länge/Breite/Höhe: 8.200/2.550/3.850 mm
Radstand: 4.100 mm

Beladung/Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Umfeldbeleuchtung
  • Schlauchaufnahmegerät mit Kabelfernbedienung
  • Arbeitsplattform am Heck, abklappbar
  • Leitungsroller
  • Spitzhacke
  • Schaufel
  • Vorschlaghammer
  • Sackkarre
  • 6 Faltsignale
  • Verkehrswarnleuchtgen eFlare
  • 6 Leitkegel 500 mm
  • Tragkraftspritze Rosenbauer Fox mit Radfahrgestell
  • 1.600 m A-Druckschlauch in Schlauchbett
  • 1.600 m B-Druckschlauch in Schlauchbett
  • 8 A-Saugschläuche, saugseitige Armaturen und 2 Schwimmsauger
  • 10 A-Druckschläuche
  • 10 B-Druckschläuche
  • 4 Standrohre und Hydrantenschlüssel
  • 4 Verteiler A-2B
  • 4 A-Absperrventile
  • 2 B-Absperrventile
  • Diverse Übergangsstücke
  • Faltbehälter 3.000 l
  • Faltbehälter 10.000 l
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 4 Schwimmwesten

Das Jura-Gebirge - Lange Wege zum Wasser

Das Schweizer Kanton Neuchâtel/Neuenburg liegt nordwestlich des Alpenhauptkamms im Schweizer Jura genannten Teil des sich entlang der französisch-schweizerischen Grenze erhebenden Gebirges des Jura. Typisch für diesen Gebirgszug sind neben seinen eindrucksvollen Schluchten die vielen Trockentäler und das wenig ausgeprägte Netz an Oberflächengewässern wie Bächen, Flüssen oder Seen. Dabei mangelt es aber nicht an Niederschlag, doch ein Großteil des Regenwassers versickert direkt im porösen Kalkstein des Juras und fließt unterirdisch ab. Auch Quellen die bis an die Oberfläche dringen sind selten, dafür durchziehen das Karstgestein des Jura aber eine ganze Reihe von unterirdischen Gewässern. Gepaart mit der relativ dünnen Besiedlung der Hochtäler im Jura stellt die Wasserversorgung die Feuerwehren im Kanton Neuchâtel vor eine besondere Herausforderung. Bei Bränden außerhalb geschlossener Ortschaften müssen die Feuerwehren teils große Distanzen bis zum nächsten Hydranten oder offenen Gewässer überbrücken.

Um auch außerhalb des Hydrantennetzes und abseits offener Gewässer handlungsfähig zu sein, sind Tanklöschfahrzeuge (TLF) für die Feuerwehren im Kanton Neuchâtel von großer Bedeutung. Darüber hinaus halten die beiden wichtigsten Stützpunktfeuerwehren im Kanton, die Pompiers des Service de la protection et de la sécurité (Sécurité) Neuchâtel und der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Montagnes neuchâteloises in La Chaux-de-Fonds, weitere Sonderfahrzeuge für die Wasserversorgung vor. Die Stützpunktwehren in Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds sind dazu in der Lage alleine oder gemeinsam eine Wasserversorgung über lange Wegestrecke auf die beiden gängigsten Varianten zu realisieren: Pendelverkehr oder durch Aufbau und Betrieb von Schlauchleitungen.

Für den Pendelverkehr besitzen die Sécurité Neuchâtel und der SIS Montagnes neuchâteloises zwei Großtanklöschfahrzeuge (GTLF) mit einem Tankvolumen von jeweils 18.500 l. Die zwei 1999 und 2004 in Dienst gestellten GTLF finanzierte die kantonale Gebäudeschutzversicherung Etablissement Cantonal d'Assurance Immobilière oder kurz ECAI (heute: Etablissement cantonal d'assurance et de prévention ECAP). Als reine Wasserträger wurden die GTLF sehr einfach und zweckdienlich konzipiert und bringen neben viel Wasser nur noch eine leistungsstarke Feuerlöschkreiselpumpe, ansonsten aber sehr wenige Beladung mit.

Anders als bei den GTLF gehen die beiden Stützpunktfeuerwehren bei der Wasserversorgung über lange Schlauchleitungen gänzlich unterschiedliche Wege. Während die Sécurité Neuchâtel einen Abrollbehälter-Schlauch (AB-Schlauch) für sein Wechselladerfahrzeug (WLF) vorhält, besitzt der SIS Montagnes neuchâteloises ein Véhicule transport de tuyaux genanntes Schlauchverlegefahrzeug (SVF). Doch an dieser Stelle hören die Unterschiede nicht auf. Der AB-Schlauch in Neuchâtel ist ausschließlich mit A-Druckschläuchen bestückt, die auf zwei große motorgetriebene Schlauchhaspeln aufgerollt sind. Dieses in Deutschland gänzlich unbekannte System ist typisch für die Schweiz und findet hier auf Fahrzeugen, AB und auch Anhängern Anwendung. Auf ganz andere Art und Weise werden die Druckschläuche im SVF in La Chaux-de-Fonds transportiert. Sie liegen zusammengekuppelt und chaotisch übereinandergeschichtet in zwei Schlauchbetten in der Aufbaumitte. Im Gegensatz zum AB-Schlauch der Sécurité Neuchâtel führt das SVF des SIS Montagnes neuchâteloises neben A-Druckschläuchen auch B-Druckschläuche mit - jeweils rund 1.600 m.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 4 LED-Kennleuchten FG Hänsch Comet-B LED, davon 2 am Heck
  • 2 Frontblitzer Hella WL-LED
  • Presslufthorn Fiamm
Besatzung 1/2 Leistung 302 kW / 411 PS / 405 hp
Hubraum (cm³) 12.742 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
Tags
k.A.
Eingestellt am 04.09.2021 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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