Einsatzfahrzeug: Florian Malschwitz 11/23-01 (a.D.)

Florian Malschwitz 11/23-01 (a.D.)
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Einsatzfahrzeug-ID: V173875 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Malschwitz 11/23-01 (a.D.) Kennzeichen BZ-DP 674
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SachsenBautzen (BZ, BIW, HY, KM)
Wache FF Malschwitz OF Malschwitz-Pließkowitz GH Malschwitz Zuständige Leitstelle Leitstelle Ostsachsen (BZ, GR)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller IFA
Modell W50 LA/TLF Auf-/Ausbauhersteller Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde
Baujahr 1989 Erstzulassung 1989
Indienststellung 2012 Außerdienststellung 2024
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug (TLF 16 GMK) der Freiwilligen Feuerwehr Malschwitz, Ortsfeuerwehr Malschwitz-Pließkowitz.

Das "TLF 16 GMK" (Ganzmetalkoffer) war der Nachfolger des von 1969 bis 1984 produzierten "normalen" TLF 16 auf IFA W50 LA. Bei der älteren Ausführung, welche noch nicht über Rolläden, sondern Klapptüren verfügte, gab es ab ca. 1983 einen kantigeren Aufbau, während die davor eher über abgeflachte Ecken verfügten. Allgemein betrachtet waren die Aufbauten in Ganzstahlbauweise gefertigt.

Weiterhin unterschieden sich die beiden Tanker im Löschwasservorrat, denn die TLF 16 GMK führten 200 Liter mehr mit. Bis zum Jahr 1976 besaßen die TLF 16 einen Pumpenvormischer, welcher allerdings durch zwei Zumischeinrichtungen inklusive separaten Schaummittelpumpen ersetzt worden war.

Das Wendestrahlrohr konnte Wasser bis zu 65 Meter weit abgeben. Die GMK-Variante war zusätzlich in der Lage, mit einem Wasser-Schaum-Werfer auch Schaum mit einer Reichweite von bis zu 40 Metern abzugeben. Bedient wurde dieser durch eine Luke im Dach der Fahrzeugkabine, welche geöffnet werden konnte.

Auch die Ausrüstung änderte sich gegenüber der älteren Variante des IFA W50 LA. So konnte man nun im GMK-Aufbau weitere B- und C Rollschläuche, ein Mittelschaumrohr (MSR 4/100), zwei Wärmestrahlenschutzanzüge sowie Propangas-Auftaubrenner für eingefrorene Hydranten mitgeführt werden. Die Originalausstattung ist heute allerdings kaum noch zu finden. Der Schnellangriff wurde beim TLF 16 GMK in einem Kasten am Heck gelagert.

Unterhalb der Stoßstange wurde außerdem ein C-Druckstutzen angebracht. Dieser diente zur Wasserversorgung eines LSG 4/100 (Leichtschaumgerät), welches auf einem Schwenkarm an der Front angebracht werden konnte. Die Steckleiter war beim TLF 16 GMK im Geräteraum GR gelagert, nicht mehr auf dem Dach wie zuvor.

Die Zahl der noch in Dienst stehenden Tank- und Löschfahrzeuge aus DDR-Zeiten sinkt kontinuierlich, weshalb man durchaus von einer noch in Dienst stehenden Rarität sprechen kann. Zu Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik waren die Fahrzeuge auch im "sozialistischen Ausland" im Einsatz. Weiterhin fanden sie als "Wasserwerfer" bei friedlichen Demonstrationen zum Ende der DDR Verwendung - und das sogar als Feuerwehrfahrzeuge. Die Stückzahl der TLF 16 GMK beläuft sich auf etwa 640 Exemplare (ausländische Lieferungen eingerechnet). Allerdings kommen noch etwa 250 Generalüberholungen dazu. Hierbei wurden die alten Ganzstahlbauweise-Aufbauten durch die neuen GM-Koffer getauscht. Zu erkennen sind diese am fehlenden Zwillingswerfer Wasser/Schaum.

Für die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR wurden in einer "TLF 16.01"-Serie Fahrzeuge mit GMK und einer Niederdruckbereifung samt Reifendruckregelanlage beschafft. Die Achsenübersetzung änderte man ebenfalls. Dies brachte erstmalig eine Verbesserung der Geländegängigkeit, die besonders auf den Truppenübungsplätzen der NVA hilfreich war. Es steht dabei jedoch außer Frage, dass die IFA W50 LA untermotorisiert waren. Gemeinsam mit der Firma Ziegler entstand nach der Wende ein Projekt zur Modernisierung dieser Tanklöschfahrzeuge. Dieses schlug allerdings fehl.

Dieses im Dezember 1989 zugelassene Fahrzeug war ursprünglich bei der FF Kirchworbis (Thüringen) im Einsatz und wurde dort durch ein Löschgruppenfahrzeug (LF 10) abgelöst. 2012 gelangte es nach Malschwitz, wo über die Jahre mehrere Umbauten erfolgten.

Im Mai 2024 ersetzte man den W50 durch eines von fünf neuen TLF 3000 auf MAN von Magirus aus einer Sammelbeschaffung der Gemeinden Hochkirch, Königswartha, Kubschütz und Malschwitz. Ein weiteres dieser Fahrzeuge ging an OF Preititz-Kleinbautzen-Purschwitz. Der IFA wurde knapp drei Monate später über ein Auktionshaus versteigert.

Technische Daten:

  • Hersteller: VEB IFA Automobilwerke Ludwigsfelde
  • Fahrgestell: IFA W50 LA/TLF
  • Motor: 4-Zylinder-4-Takt-Diesel, wassergekühlt (VEB IFA Motorenwerke Nordhausen 4 VD 14,5/12-1 SRW)
  • Motorleistung: 92 kW bei 2.300 1/min
  • Hubraum: 6.560 cm³
  • Getriebe: manuelle 5-Gang-Schaltung
  • Antrieb: Allrad, 4x4, Differentialsperren, zuschaltbare Geländeuntersetzung
  • Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h
  • zulässiges Gesamtgewicht: 10.850 kg
  • Leergewicht: 8.200 kg
  • Länge: 7.085 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.100 mm
  • Radstand: 3.700 mm
  • Steigvermögen: 32 %
  • Watttiefe: 800 mm
  • Wendekreis: 15,5 m

Auf- / Ausbau: VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde

Konstruktion:

  • Doppelkabine in Ganzstahlbauweise
  • Ganzmetallkoffer aus Stahlgerippe mit Blechverkleidung und Innenausbau aus Holz
  • 7 Geräteräume
  • begehbares Dach

Farbgebung:

  • Kabine und Aufbau in Feuerrot (RAL 3000)
  • DDR-typische weiße Bauchbinde mit rotem "Feuerwehr"- Schriftzug links und rechts
  • Stoßstange in Reinweiß (RAL 9010)
  • Fahrgestell und Felgen in Tiefschwarz (RAL 9005)

Ausstattung u.a.:

  • Feuerlöschkreiselpumpe FP 22/8 (2.200 l/min bei 8 bar)
  • Löschwassertank 2.200 l
  • Schaummitteltank 500 l
  • Löschpulvervorrat 6 kg
  • pneumatisch bis 4 m ausfahrbarer Schaum-Wasser-Werfer auf dem Dach, Leistung 1.650 l/min, Wurfweite 60 m bei einer Düse mit 30 mm Durchmesser
  • Bodensprühdüse unter der Frontstoßstange
  • Anhängerkupplung
  • Arbeitsscheinwerfer an Front und Heck
  • Umfeldbeleuchtung
  • Rückfahrkamera
  • Dachluke in Mannschaftskabine für Bedienung des SWW

Beladung u.a.:

  • wasserführende Armaturen
  • Schlauchmaterial
  • Schnellangriff in Heckkasten
  • Schaumausrüstung mit 4 Kanistern Schaummittel à 20 l, B-Zumischer, Schaumrohr
  • Feuerlöscher
  • Kübelspritze
  • 2 Wärmestrahlenschutzanzüge
  • Propangas-Auftaubrenner
  • 2-teilige Steckleiter
  • Axt
  • Brechstange
  • Schaufel
  • Spaten
  • Besen
  • Werkzeugkasten

Ehemaliger Funkrufname: "Florian Kirchworbis 23"

Ehemaliges Kennzeichen: "WBS-8013"

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Rundumkennleuchten VEB Fahrzeugelektrik Ruhla FER 8562.5
  • Fiamm-Horn TA/4
  • 4 Frontblitzer
  • 2 Heckblinker VEB Fahrzeugelektrik Ruhla, in den Aufbau integriert
  • Heckwarnsystem mit 8 LED-Modulen in Blau und Gelb

Besatzung 1/5 Leistung 92 kW / 125 PS / 123 hp
Hubraum (cm³) 6.560 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 10.850
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Eingestellt am 03.09.2021 Hinzugefügt von 112_brandenburg
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