Einsatzfahrzeug: La Chaux-de-Fonds - SIS - MTW - Castor 4371

Véhicule Transport personnes / Mannschaftstransportwagen des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Montagnes neuchâteloises in La Chaux-de-Fonds

Fahrgestell: Volkswagen Transporter T6 2.0 TDI 4motion
Ausbau: unbekannt
Baujahr: 2019

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
Länge / Breite / Höhe: 5.310 / 1.910 / 1.970 mm

Beladung / Ausstattung:

• Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
• Standheizung Webasto

• 2 Warnzelte
• 2 Verkehrswarnleuchten eFlare

Einheits-MTW im Kanton Neuchâtel

Insbesondere die kleinen Feuerwehrstandorte im ländlichen Raum des Kantons Neuchâtel profitierten durch eine vor allem durch die kantonale Gebäudeschutzversicherung Etablissement cantonal d'assurance et de prévention (ECAP) getragene Beschaffung von Mannschaftstransportwagen (MTW) rund um das Jahr 2019. Eine ganze Serie von Volkswagen Transporter T6 4motion wurde für die Feuerwehren des Kantons zu sogenannten Véhicule transport personnes ausgebaut. Sie eignen sich nicht nur zur namensgebenden Personenbeförderung, sondern auch zum Materialtransport oder auch als Zugfahrzeug für die bei Schweizer Feuerwehren typischen und sehr häufigen Anhänger.

Im Kanton Neuchâtel, das sich von den Ufern des Neuenburger Sees bis hinauf auf die Hochebenen und in die Täler des Juragebirges erstreckt, gibt es eine ganze Reihe kleiner Feuerwehren in den überschaubaren Dörfern. Diese übernehmen nur unmittelbare Erstmaßnahmen und überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen der Stützpunktfeuerwehren. Deshalb besitzen diese auch nur einen kleinen, rudimentären Fuhrpark mit oft nur einem oder zwei Fahrzeugen, zumindest einem Motorspritzenanhänger, häufig auch noch weiteren Anhängern. Die größere Beschaffungsaktion der ECAP bot gerade diesen Feuerwehren durch die weitgehend baugleichen MTW ihren Fuhrpark zu verjüngen und funktionaler zu gestalten, indem ältere und nicht mehr zeitgemäße Fahrzeuge ersetzt werden konnten. Für die größeren Wehren des Kantons hingegen waren die MTW der ECAP eine willkommene Möglichkeit ihre großen Fuhrparks zu verstärken.

Die Gebäudeschutzversicherung - Fester Bestandteil der Feuerwehrfinanzierung

Die ECAP ist wie die anderen kantonalen Gebäude- und Feuerschutzversicherungen in der Schweiz auch stark in die Finanzierung und Organisation des Feuerwehrwesens eingebunden. Je nach Verwendungszweck der Fahrzeuge übernimmt die ECAP die Finanzierung entweder komplett oder gewährt große Zuschüsse. Früher waren im Kanton Neuchâtel durch die ECAP, bzw. das Etablissement Cantonal d'Assurance Immobilière (ECAI) als ihrem Vorläufer, finanzierte Feuerwehrfahrzeuge an ihrer lemongrünen Lackierung zu erkennen. In der Regel handelte es sich dabei um die überregional eingesetzten Fahrzeuge der Stützpunktfeuerwehren, wie Autodrehleitern (ADL) oder Großtanklöschfahrzeuge (GTLF). Von dieser speziellen Farbgebung hat sich die ECAP mittlerweile aber zugunsten einer klassischen roten Grundfarbe getrennt. Eine Ausnahme bilden hingegen die ab 2009 beschafften Ersteinsatzfahrzeuge (EEF) für kleine Feuerwehren im ländlichen Raum, die eine weiße Grundfarbe besitzen. Heute lassen sich durch die ECAP finanzierte Einsatzfahrzeuge am ehesten an den kleinen Logos der Versicherung oder dem neu geschaffenen Feuerwehrlogo des Kantons erkennen. Letztereszeigt in Form einer geschwungenen und gezackten Linie die stilisierte Topographie des Kantons vom Neuenburger See / Lac de Neuchâtel bis hinauf in die Höhenlagen des Jura und greift auch die grün-weiß-roten Farben des Kantonswappens auf.

Einfach und doch vielseitig

Die Basis der MTW bilden Volkswagen T6 in der einfachen Transporter-Ausstattung mit komplett verglaster Buskarosserie. Als Antrieb kommt in ihnen die bewährte 2.0 TDI-Motorisierung mit 110 kW / 150 PS in Verbindung mit einem Doppelkupplungsgetriebe und dem 4motion-Allradantrieb zum Einsatz. Die VW Transporter haben neun Sitzplätze, verteilt auf drei Dreier-Sitzreihen. Fahrgast- und Laderaum werden hinter der dritten Sitzreihe durch ein massives Metallgitter abgetrennt, das von der Decke bis etwa auf Schulterhöhe hinab reicht. An dem ohne Werkzeugeinsatz nicht zu entfernenden Trenngitter sind außerdem je ein Paar Warnzelte und Verkehrsleuchten in Transporthalterungen abgelegt. Der Laderaumboden ist mit einer Metallwanne ausgeschlagen, der die zwei Zurrösen im Boden ausspart. Zur Metallwanne gehört auch ein Metallbügel, der nicht nur als Anschlagpunkt bei der Ladungssicherung genutzt werden kann, sondern auch die Rückbank vor Beschädigungen schützt. Links neben der Wanne finden neben den obligatorischen Schneeketten auch die unterschiedlichen Aufsätze für die Variobloc-Anhängerkupplung von Rockinger Platz. Das Variobloc-System erlaubt es mit nur einer Kupplung Anhänger mit Kugelkopf oder Zugöse ziehen zu können.

Die Sondersignalanlage des MTW besteht aus gleich vier LED-Kennleuchten in ungewohnter Optik. Verbaut sind zweifarbige Haztec 3-3651 Impact DR für Blau- und Gelblicht. Diese Kennleuchten haben zwei unterschiedliche Ebenen für das Blau- und das Gelblicht. Zuunterst sitzen hinter einer blauen Optik die LEDs für das Blaulicht, darüber hinter einer farblosen Optik die Gelblicht-LEDs. Die vier Kennleuchten sind paarweise an Front und Heck auf kleinen Winkeln angeordnet, die die Dachwölbung ausgleichen. Zusätzlich sind zwei Frontblitzer im Kühlergrill verbaut.

• 4 LED-Kennleuchten Haztec 3-3651 Impact DR mit Blau- und Gelblicht, davon 2 am Heck
• 2 Frontblitzer