Einsatzfahrzeug: Stein am Rhein - FEUROK - ADL - FEURO 31
Einsatzfahrzeug-ID: V166812 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Stein am Rhein - FEUROK - ADL - FEURO 31 | Kennzeichen | SH 17 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Schaffhausen | ||
Wache | FW Region Oberer Kantonsteil FEUROK - Depot Stein am Rhein | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Drehleiter-Korb | Hersteller | Scania |
Modell | P 360 | Auf-/Ausbauhersteller | Magirus |
Baujahr | 2018 | Erstzulassung | 2018 |
Indienststellung | 2018 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Autodrehleiter (ADL) der Feuerwehr Oberer Kantonsteil (FEUROK), stationiert im Depot Stein am Rhein Fahrgestell: Scania P360 LB 4x2 MNB mit Kabine CP19L Technische Daten:
Aufbau: Podium:
Abstützung:
Leiterstuhl:
Leitersatz:
Rettungskorb:
Ausstattung:
Beladung / Ausstattung:
Die Qual der Wahl - Reparatur oder Neufahrzeug? Als sich 2017 eine größere und vor allem auch kostspielige Revision des Hubrettungsfahrzeuges (HRF) der Verbandsfeuerwehr Stein am Rhein-Hemishofen abzeichnete, stand diese vor der Wahl in den Unterhalt des vorhandenen oder aber in die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges zu investieren. Den hohen Instandsetzungskosten für den im Jahr 2000 von Vema auf einem Mercedes-Benz Econic aufgebauten Teleskopmast stand eine Abschlagszahlung an das Kanton Schaffhausen, welche die Anschaffung des HRF finanziert hatte, im Falle einer vorzeitigen Ersatzbeschaffung gegenüber. Letztlich fielen die veranschlagten Kosten der Reparatur des 17 Jahre alten HRF deutlich höher aus, als die Zahlung der für die Amortisierung des Fahrzeuges nötigen 155.000 Franken an den Kanton. Daher entschied sich die Stadt Stein am Rhein dafür auf eine Reparatur des alten HRF zu verzichten und stattdessen eine deutlich leistungsfähigere Gelenkdrehleiter anzuschaffen. Die Finanzierung der rund 995.000 Franken teuren neuen Autodrehleiter (ADL) übernahm das Kanton Schaffhausen, während die Stadt Stein am Rhein die Zahlung des Restbetrages zur Amortisierung des alten HRF zu tragen hatte. Noch 2017 konnte die Verbandsfeuerwehr Stein am Rhein-Hemishofen bei Magirus eine Gelenkdrehleiter vom Typ M32L-AT auf einem Scania P 360 in Auftrag geben. Ausgeliefert werden konnte die ADL im Jahr darauf. Weil sie durch den Kanton finanziert wurde trägt sie auch die Beschriftung der Feuerpolizei Schaffhausen, als zuständiger Aufsichtsbehörde. Feuerpolizei Schaffhausen Die Feuerpolizei des Kantons Schaffhausen ist als Aufsichtsbehörde für den Brandschutz im Kanton verantwortlich und ist Teil des Finanzdepartements der kantonalen Verwaltung. Sie gliedert sich in die Abteilungen Baulicher Brandschutz und das Feuerwehrinspektorat auf. Während sich die Abteilung Baulicher Brandschutz um alle Belange des Vorbeugenden Brandschutzes kümmert, führt das Feuerwehrinspektorat die Aufsicht über die Feuerwehren des Kantons. Das Inspektorat erlässt im Bereich des Feuerwehrwesens notwendige Erlasse und Weisungen, organisiert die Zusammenarbeit der Feuerwehren sowie die Ausbildung der Feuerwehrleute und dient den Feuerwehren als Beratungsinstanz. Über das Inspektorat wird auch das Zuschusswesen für die Feuerwehren im Kanton Schaffhausen abgewickelt. Es bewilligt, kontrolliert und übernimmt die Auszahlung der Subventionen an die Feuerwehren. In erster Linie subventioniert der Kanton den Kauf neuer Feuerwehrfahrzeuge. Die Höhe der Subventionen richtet sich in erster Linie nach dem Einsatzgebiet des Feuerwehrfahrzeuges. Während für im Gebiet der eigenen Feuerwehr eingesetzte Fahrzeuge die Kosten zu einem Teil übernommen werden, werden Fahrzeuge für Stützpunktaufgaben sogar komplett durch den Kanton finanziert. Durch den Kanton (mit-)finanzierte Fahrzeuge lassen sich am aufgeklebten Logo der Feuerpolizei Schaffhausen einfach erkennen. Ähnliche Finanzierungsmodelle für Feuerwehrausrüstung gibt es auch in vielen anderen Schweizer Kantonen. Häufig treten dabei auch die jeweilige kantonale Gebäude- oder Feuerschutzversicherung als koordinierende Stelle auf. In die Zuständigkeit des Feuerwehrinspektorats fallen darüber hinaus die Überwachung von Tankanlagen sowie die Organisation der Löschwasserversorgung. Fürstliche Ausstattung Bei ihrer ADL entschied sich die Verbandsfeuerwehr Stein am Rhein-Hemishofen nicht nur für eine Gelenkdrehleiter, sondern sogar für eine mit einem teleskopierbaren Gelenkteil und großem Vier-Personen-Rettungskorb. Magirus baute die einer deutschen Automatischen Drehleiter mit Korb (DLA(K)) 23/12 entsprechende ADL vom Typ M32L-AT auf einem Scania P360 auf. Um etwas an Höhe zu sparen besitzt der Scania eine werkseitig nach vorne versetzter langer Kabine CP19L mit flachem Dach und drei Sitzplätzen. Das Podium stammt aus dem bewährten Aufbaukonzept AluFire 3 von Magirus und besitzt sechs Geräteräume sowie ein kleines Staufach im Heck. Besonders viel Stauraum bieten die beiden Geräteräume im hohen Podiumkasten hinter der Kabine. Um diesen Stauraum auch möglichst gut ausnutzen zu können, sind in ihnen Auszüge eingebaut. Zur sogenannten New-Body-Structure (NBS) von Magirus gehören nicht nur verschiedene Designelemente am Podium, sondern auch die Heckkonsole mit darin integrierten Heckblitzern, Verkehrswarnanlage und Rückfahrkamera. Das gesamte Podium inklusive des Podiumkasten ist begehbar und kann über Treppen auf der linken und rechten Seite unmittelbar hinter dem Podiumkasten betreten werden. Eine Leiter führt wiederum auf der linken Seite auf den Podiumkasten hinauf. An der restlichen Rückwand des Kastens werden verschiedene Ausrüstungsgegenstände für den Einsatz am Rettungskorb mitgeführt sowie auf dem Kasten selbst die Krankentragenhalterung. Für Magirus selbstverständlich ist die ADL mit einer kompakten, vierfachen Vario-Abstützung ausgestattet, die über zwei Bedienstände am Heck verfügt. Das Video-Abstützsystem dient als Hilfe beim Positionieren der ADL. Über jeder der vier Stützen sitzt eine Einheit mit einer Kamera und ein sogenannter LED-Powerspot. Die Kameras erfassen den Abstützbereich der ADL und übertragen ihre Bilder auf einen Bildschirm in der Kabine, während die Powerspots die maximale Abstützbreite visualisieren. Als weitere Zusatzausstattung verfügen die Bedienstände der Abstützung über eine Fernstar-/stopp-Möglichkeit für den Motor des Fahrgestells. Der Leitersatz der M32L-AT besteht aus fünf Teilen sowie einem Gelenkteleskopteil als Spitze des obersten Leiterteils. Das Gelenkteil ist 3,5 m lang und kann auf 4,7 m ausgefahren sowie um bis zu 73° abgewinkelt werden. Voll ausgefahren erreicht der Leitersatz eine Höhe von 32 m. Am Leiterstuhl befindet sich linkerhand der Hauptbedienstand sowie rechts eine Plattform auf dem neben einem Stromerzeuger weitere Anbaugeräte für den Rettungskorb mitgeführt werden. Beim Rettungskorb wiederum handelt es sich um einen RC400 für vier Personen oder eine Zuladung von 400 kg. Auch der Korb verfügt über einen eigenen Steuerstand, der in der Front von zwei Zustiegen flankiert wird. Unter jedem Zustieg befindet sich eine kurze, ausziehbare Einstiegsleiter. Der Korb ist nicht nur über eine Wechselsprechanlage mit dem Hauptbedienstand verbunden. Zusätzlich ist in der Korbfront auch eine Kamera übertragen, die ihr Bild zum Boden überträgt. Unterhalb der Kamera sind zwei LED-Strahler in die Korbfront integriert. Links und rechts außen am Korb sitzen jeweils zwei weitere Strahler. Ebenfalls in die Korbfront integriert ist ein B-Druckabgang sowie in die Bodenplatte eine Selbstschutzanlage. Beides wird über die im obersten Leiterteil liegende Steigleitung mit Wasser versorgt. An das untere Ende der Steigleitung lässt sich im abgelegten Zustand einfach ein B-Druckschlauch ankuppeln, eine am hinteren Ende des Leitersatz einzusteckende Schlauchführung vereinfacht das Nachführen des Schlauches beim Ausfahren der Leiter. Der Korb verfügt an seinen vorderen Ecken über zwei Multifunktionssäulen zur Aufnahme von Anbauteilen. Auf der ADL werden für sie eine Krankentragenhalterung mit Schwerlasterweiterung, ein konventioneller Abseilgalgen und ein SafetyPeak, eine kleine Schnellangriffshaspel und ein Wenderohr sowie ein Überdrucklüfter mitgeführt. Für eine komfortable Bedienung der ADL sorgt die computerbasierte Schwingungsdämpfung Computer Stabilized (CS) und für den möglichst schnellen Einsatz der sogenannte Magirus-Direkteinstieg (MDE). Dabei handelt es sich um eine Funktion, die über zwei grüne Tasten vorne links und rechts an der Kabine abgerufen werden kann. Wird eine der Tasten gedrückt, wird der Rettungskorb vollautomatisch vor der Kabine abgesenkt und kann ohne großen Zeitverzug betreten werden. Bevor die Taste betätigt werden kann, muss lediglich die ADL abgestützt werden. Entwicklung der Gelenkdrehleitern von Magirus Die erste Gelenkdrehleiter stellte Magirus 1994 auf der Interschutz in Hannover vor. An einen gekürzten fünfteilige Leitersatz einer Drehleiter mit Korb (DLK) 37 wurde ein Gelenk montiert. Der fünfteilige Leitersatz war notwendig, weil sonst nicht die Normwerte in Nennrettungshöhe und Ausladung der DLK 23/12 erreicht worden wären. Das Gelenkteil selbst hatte von Knick bis Korbvorderkante eine Länge von 3.500 mm und war bis zu 75° abwinkelbar. Werksintern wurden die Leitern DLK 23/12 Vario GL CC für Gelenk und Computer Controled bezeichnet. Nachteil der Gelenkleiter war allerdings eine verringerte Ausladung. 2004 wurden die Leitern mit der auf der Interschutz 2000 vorgestellten Schwingungsdämpfung Computer Stabilized CS ausgestattet. Folglich hießen die Leitern fortan DLK 23-12 Vario GL CS. Um wieder die Steighöhe einer konventionellen Drehleiter zu erreichen wurde auf der Interschutz 2005 ein teleskopierbares Gelenkteil präsentiert. Das teleskopierbare Gelenkteil erreichte dann eine Länge von 4.700 mm. Allerdings verringerte sich die Ausladung durch das zusätzliche Gewicht noch einmal. Bezeichnet wurden die Leitern als DLK 23/12 Vario GL-T CS. Grundlegend wurden die bisherigen Gelenkdrehleitern von Magirus anlässlich der Interschutz 2010 überarbeitet. Der bisherigen Gelenkdrehleiter wurde ein neues Modell mit einem Einzelauszugsystem beiseite gestellt. Bei diesem Modell kehrte der vierteilige Leitersatz zurück. Statt der Konstruktion mit dem angebauten Gelenk wird das nun 4.500 mm lange Gelenk in den Leiterpark mit eingezogen. Anfangs wird immer das oberste Leiterteil mit dem Gelenk ausgezogen. Durch das Einsparen eines Leiterteils und der Einzelauszugtechnologie konnte Gewicht eingespart und die Ausladung wieder erhöht werden. Weitere Neuerungen sind die feste Wasserversorgung im obersten Leiterteil bis zum Korb und der Vier-Personen-Rettungskorb RC 400. Mit Einführung der neuen Gelenkdrehleiter überarbeitete Magirus auch das bisherige Bennenungsschema grundlegend. Die Gelenkdrehleiter mit Einzelauszugtechnologie wird als M 32 L-AS bezeichnet. Das Kürzel AS steht hier für das englische "Articulated Single-Extension", also "Gelenk mit Einzelauszug". Die bisherige Standard-Gelenkdrehleiter von Magirus wurde schließlich durch die mit Einzelauszugtechnologie ersetzt. In der bisher bekannten Bauform wird nur noch die Gelenkdrehleiter mit teleskopierbarem Gelenkteil gebaut. Bezeichnet wird die Drehleiter von Magirus als M 32 L-AT:
Funkrufname alt: Klingen 31 |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/2 | Leistung | k.A. |
Hubraum (cm³) | k.A. | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | k.A. |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 06.12.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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