Einsatzfahrzeug: Frauenfeld - StpFW - SVF - Murgo 5 (a.D.)
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Funkrufname | Frauenfeld - StpFW - SVF - Murgo 5 (a.D.) | Kennzeichen | TG 162 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Thurgau | ||
Wache | StpFw Frauenfeld | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Schlauchwagen | Hersteller | MAN |
Modell | 8.224 LAF | Auf-/Ausbauhersteller | Sonstige |
Baujahr | 1997 | Erstzulassung | 1997 |
Indienststellung | 1997 | Außerdienststellung | 2020 |
Beschreibung | Schlauchverlegefahrzeug SVF der Feuerwehr Frauenfeld Fahrgestell: MAN 8.224 LAF ("L2000") Technische Daten: Beladung / Ausstattung:
Die Stützpunktwehren des Thurgaus Zehn Stützpunktfeuerwehren verteilen sich über den gesamten Kanton Thurgau. Sie unterstützen die Ortsfeuerwehren in den umliegenden Gemeinden personell wie materiell bei ihren Einsätzen. Von den Stützpunktfeuerwehren werden Sonderfahrzeuge, wie beispielsweise Autodrehleitern, für den überörtlichen Einsatz vorgehalten. Zusätzlich übernehmen ausgewählte Stützpunkte Sonderaufgaben für das gesamte Kanton oder Teile davon. Zu den Sonderaufgaben gehören beispielsweise die Seeöl- und Chemiewehr, die Hilfeleistung auf Gleisanlagen der Schweizer Bundesbahn (SBB) und die Unterstützung des Rettungsdienstes bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV). Die Aufgaben als Seeölwehr auf Boden- und Untersee teilen sich die Anrainerstützpunkte Steckborn, Kreuzlingen und Romanshorn gemeinsam mit der Kantonspolizei. Am zentral im Kanton gelegenen Stützpunkt Weinfelden ist die Chemiewehr für chemische und biologische Gefahrenlagen konzentriert, während bei atomaren Störfällen im Thurgau Schutz und Rettung Zürich aushilft. Der sogenannte Bahnstützpunkt für Einsätze auf Bahnanlagen ist dreigeteilt. Neben dem hier federführenden Stützpunkt Weinfelden sind Einsatzelemente an den Stützpunkten Münchwilen und Romanshorn stationiert. Ebenfalls auf drei Stützpunkte aufgeteilt ist die Rettungsdienstunterstützung bei Großschadenslagen. Sanitätsstützpunkte werden in Frauenfeld, Weinfelden und Arbon unterhalten. Gut über Stock und Stein - Schwierig auf der Straße Um auch über lange Wegestrecken eine stehende Wasserversorgung aufbauen zu können und nicht alleine auf einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen (TLF) angewiesen zu sein hält die Feuerwehr Frauenfeld ein Schlauchverlegefahrzeug (SVF) vor. Mit ihm lassen sich bis zu 1.000 m lange B-Schlauchleitungen verlegen und bei Bedarf auf eine Motorspritze zur Wasserentnahme oder als Verstärkerpumpe einsetzten. Das Schlauchverlegefahrzeug der Feuerwehr Frauenfeld fällt durch seine betont geländegängige und kompakte Bauweise auf. Die Wehr entschied sich 1997 als Fahrgestell für den Schlauchwagen nicht nur für ein Modell aus der L2000-Baureihe von MAN mit Allradantrieb, sondern auch mit Einzelbereifung und kurzem Radstand, um möglichst gute Fahreigenschaften im Gelände zu erzielen. Als Antriebsaggregat entschied sie sich für einen Reihen-Vier-Zylinder-Dieselmotor mit 260 PS - damals die Topmotorisierung des L2000 - in Verbindung mit einem Vier-Gang-Automatikgetriebe. Der MAN 8.224 LAF bringt es bei seinen nur 7,5 t Gesamtgewicht auf stattliche 34,67 PS/t. So gut die Fahreigenschaften des MAN im Gelände auch sind, so gewöhnungsbedürftig fährt er sich auf der Straße. Hochbeiniger Allradantrieb, Einzelbereifung und kurzer Radstand alleine sorgen schon für ein schwammiges Fahrgefühl auf der Straße. Dazu kommt aber auch noch die ungünstige Kombination aus hoher Motorleistung, niedrigem Gesamtgewicht und Automatikgetriebe, die den MAN schon fast zu einem rasanten Sprinter machen. Am Steuer des SVF ist daher eine besonders besonnene und vorausschauende Fahrweise angebracht. Das SVF wurde Ende 2020 ausgesondert und durch einen neuen Iveco Daily mit Allradantrieb und Aufbau von Brändle ersetzt. Notwendige Asymmetrie Noch ein weiteres Detail fällt am MAN-Fahrgestell auf: Die Doppelkabine. Statt vier Türen hat die Kabine lediglich drei. Dort wo man der linken Seite eine Tür in den Mannschaftsraum vermuten würde ist lediglich ein kleines Fenster. Dieses passt von seiner Größe und Position noch nicht mal zu dem in der gegenüberliegenden Tür. Öffnen lässt sich dieses kleine Fenster auch nicht. Durch diese vereinfachte Bauweise senkte MAN die Kosten für seine Doppelkabine, die sich in der Hauptsache an die Privatwirtschaft und kommunale Bauhöfe richtete. Das Fehlen der vierten Kabinentür war für diesen Kundenkreis vollkommen unproblematisch. Wie die Doppelkabine des MAN-Fahrgestells ist auch der Aufbau nicht vollständig symmetrisch aufgebaut. Den Auftrag für den Aufbau vergab die Feuerwehr Frauenfeld an den ortsansässigen Fahrzeugbauer Gusset Carrosserie. Dieser entwarf für das SVF einen Kofferaufbau mit zwei Geräteräumen auf der linken, aber nur einem Geräteraum auf der rechten Seite sowie einem nach rechts versetzten Heckgeräteraum. Durch die schmale Fahrzeugbreite von nur 2,3 m war es nötig den Heckgeräteraum mit den für das SVF zentralen Schlauchbetten zu einer Fahrzeugseite zu verschieben, um ihn auf wenigstens einer Seite mit einem sinnvoll nutzbaren Geräteraum flankieren zu können. Hätte man diesen Geräteraum im Aufbau hingegen ausgemittelt, wäre weder links, noch rechts Platz für einen weiteren Geräteraum geblieben. Im Geräteraum GR stehen nebeneinander neun Schlauchkassetten in denen 1.000 m zusammengekuppelter B-Druckschlauch in Buchten gelegt sind. Unter dem Geräteraum lässt sich ein Trittbrett herausziehen, auf dem ein Feuerwehrangehöriger den Verlegeprozess des Schlauchmaterials während der Fahrt überwachen kann. Eine ausrollbare Gummischürze am Trittbrett dämpft den Fall der Schlauchkupplungen etwas und beugt so Beschädigungen vor. An einer Haltestange kann sich der auf dem Trittbrett stehende Feuerwehrangehörige festhalten und eine Öse erlaubt das zusätzliche Sichern mit einem Gurt. Über einen roten Taster über der Griffstange kann vom Heck aus eine Hupe betätigt werden, um dem Maschinisten in der Kabine ein Stoppen oder Anfahren zu signalisieren. In den seitlichen Geräteräumen G1 und G2 sind zwei Auszüge für sperrige und schwere Ausrüstungsgegenstände eingebaut. Im G1 wird in einer großen Kiste ein kompakter Stromerzeuger mit Beleuchtungsgruppe mitgeführt gegenüber im G2 eine Motorspritze von Ziegler. Neben der Motorspritze liegen in einem Metallkasten übereinander gestapelt die Saugschläuche bereit. Zusätzliches Schlauchmaterial, einige wasserführende Armaturen sowie Material zur Verkehrsabsicherung findet sich im Geräteraum G3. Um auch aus kleinen Fließgewässern mit niedrigem Wasserstand bei Bedarf Wasser entnehmen zu können werden über dem großen Schlauchvorrat im Heckgeräteraum Staubretter mitgeführt, mit denen sich ein kleiner Damm errichten lässt. Auch ein Schwimmsauger als Alternative zum klassischen Saugkorb zählt zur Beladung. Ursprünglich hatte sich Gusset für einfache Planenverschlüsse an den Geräteräumen entschieden. Diese sind an Schweizer Feuerwehrfahrzeugen zwar keinesfalls ungewöhnlich, jedoch in der Regel eher an kleineren Einsatzfahrzeugen anzutreffen. Im Einsatz erwies sich die Planenkonstruktionen von Gusset als wenig praktikabel und anfällig. Auch darüber hinaus litt der Aufbau unter zahlreichen Mängeln. Teilweise wurden die Mängel von Gusset selbst beseitigt, schließlich übergab die Feuerwehr Frauenfeld das SVF aber an MOWAG. Dort wurden weitere Mängel behoben und die Geräteräume mit zuverlässigeren Rollläden ausgestattet. Der Aufbauhersteller Gusset selbst stellte einige Jahre nach dem Bau des SVF den Betrieb ein und wurde 2003 liquidiert. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/5 | Leistung | 191 kW / 260 PS / 256 hp |
Hubraum (cm³) | 6.871 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 7.500 |
Tags | |||
Eingestellt am | 01.11.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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